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Schweiz: Geocaching muss erduldet werden

Bandicoot

Geocacher
Vor einigen Wochen wurde ja in schweizer Medien vermeldet, dass man über ein Verbot des Geocaching nachdenkt (siehe auch http://www.geoclub.de/viewtopic.php?f=9&t=22933)

Jetzt meldet NZZ Online, dass der Zürcher Regierungsrat die Auffassung vertritt, dass Gemeinden nicht gegen Geocacher vorgehen können.

http://www.nzz.ch/nachrichten/wissenschaft/schatzsuche_mit_gps_muss_gedultet_werden_1.745683.html

Trotzdem bleibt der Grundton dieses Berichts sehr kritisch. Offenbar sieht man in der Schweiz Geocaching als ein ernsthaftes Umweltproblem an. Ich hoffe, dass wir nicht auch in Deutschland eines Tages so deutlich unter Beschuss geraten.

Bandicoot
 
Da war einer schneller beim posten :)


In der Tat wächst der Druck auch hier in Deutschland. Allein in der Wortwahl "erdultet" in der Überschrift schwingt schon das Negative mit.

Als auf geocaching.de genannter Ansprechpartner für die Medien werden wir "gern auch" als "die Organisatoren vom dem Ganzen" versucht, in Anspruch zu nehmen. Wir mögen umgehend diese ungenehmigte Großveranstaltung einstellen. Großveranstaltungen in Wäldern seinen meldepflichtig usw.!

Oder wir mögen doch bitte für die Entfernung dieses oder jenes Caches sorgen o.ä.

Gern sind wir behilflich (wer freundlich fragt...), doch eines muß ganz klar oberstes Prinzip eines jeden Geocachers sein: "Nichts und niemanden zu schädigen und dieses Prinzip jedem Neuling mit auf den Weg zu geben!"

Ich glaube, die Toleranz des über Geocaching informierten Teiles der Bevölkerung und von Entscheidern von (Lobby)Gruppen gegenüber dieser Freizeitbeschäftigung ist momentan sehr hoch.

Koorigiert mich, wenn ihr einen anderen Eindruck habt (klar, einzelne Jäger/Förster/Angler usw. klagen immer und tösen laut).

Dennoch müssen wir selber die "schwarzen Schafe" zur Raison bringen, wenn wir uns mittelfristig nicht selbst dadurch Hürden in den Weg legen (lassen) wollen.

Es wird immer jemanden geben, der gern auch das Geocachen in irgendwelche starren Regeln und Bestimmungen gießen möchte. Liefern wir keinen Anlass, gibt es keine oder weniger Probleme. Information tut not und ich hoffe, dass der Anteil der unverbesserlichen "Spinner" bei diesem Hobby sich im unteren Promille-Bereich hält.

Bei den Fahrradfahrern ist es ähnlich: Manch unverbesserliche Raser brettern ohne jegliche Rücksicht durchs Unterholz. Ein bisschen Augenmaß und Rücksicht zu verlangen, ist bei manchen aber (geistig bedingt?) nicht drin, es übersteigt wahrscheinlich deren Horizont. Ich schreibe das so "bösartig", weil ich persönlich schon mal versucht habe, eine sachliche Diskussion mit eben einer solchen Person zu führen, die im Wald grad mal eben fast auch noch in eine Gruppe Menschen gedüst wäre.

Doch außer einem hier nicht wiedergebbaren Wortbeitrag kam nix.

Geocaching ist neben Wandern und anderen "Outdoor-Sportarten" so ziemlich das natur- und umweltverträglichste Hobby - solange man sich ein paar überschaubare Grundregeln hält. Und das dürfte ja wohl nicht zu schwer sein, oder?

Feuer frei zur (sachlichen) Diskussion.

Jörg
 
OP
B

Bandicoot

Geocacher
Ich persönlich ärgere mich auch schon mal, wenn ich sehe, das Geocacher sich rücksichtlos verhalten. Ich versuche auch aus meinen Fehlern der Vergangenheit beim Suchen und Verstecken zu lernen. Mittlerweile finde ich z.B., dass es absolut im richtigen Rahmen ist, wenn ein Geocache "nur" 10 (oder weniger) bis 20 mal im Jahr aufgesucht wird. Bei Locations die viel häufiger besucht werden, kann das früher oder später Unmut bei Aussenstehenden hervorrufen. Gründe dafür gibt es viele: Zertrampeln der Natur, zerbröseln von Kulturdenkmalen oder einfach nur die Störung dörflicher Ruhe. Solange da keine gutsherrenartige Überheblichkeit der Kritiker im Vordergrund steht, kann ich das auch verstehen. Wir Geocacher sollten wohl in der Lage sein, uns als vernünftige Zeitgenossen hervorzutuen. Trotzdem denke ich, dass das behutsame Übertreten von "Grenzen" zum Charakter des Geocachings gehört. Es darf nur eben kein Schaden dadurch entstehen.

Bandicoot
 

radioscout

Geoking
Bandicoot schrieb:
Mittlerweile finde ich z.B., dass es absolut im richtigen Rahmen ist, wenn ein Geocache "nur" 10 (oder weniger) bis 20 mal im Jahr aufgesucht wird.
Dafür ist es zu spät. Geocaching ist ein Spiel für die Massen geworden.

Du kannst Deinen Cache natürlich bei einer selten genutzten Geocaching-Site listen. Dann kommen u.U. nur keiner bis fünf Cacher pro Jahr.


Bandicoot schrieb:
Gründe dafür gibt es viele: Zertrampeln der Natur, zerbröseln von Kulturdenkmalen oder einfach nur die Störung dörflicher Ruhe.
[...]
Wir Geocacher sollten wohl in der Lage sein, uns als vernünftige Zeitgenossen hervorzutuen.
Daran ist sehr oft der Owner Schuld oder zumindest maßgeblich beteiligt.
Ich kenne einige Caches, deren D-Wert zwischen eins und zwei liegt und die extrem trickreich versteckt sind.
Mache liegt mitten in der Stadt, die Logs deuten darauf hin, daß alle Anwohner sehr genau beobachten, daß dort ständig Leute irgendwas suchen und verstecken.
Andere liegen in der Natur, alles ist zertrampelt, Vogelnester sind durchsucht. Die Spuren deuten darauf hin, daß viele suchen, die Logs zeigen, daß kaum einer den Cache findet.

Leider lese ich auch ständig Logs, in denen ganz stolz berichtet wird, daß man bis zur Dose gefahren ist. Bei einem sogar die 50 m vom Parkplatz bis zum Cache.


Bandicoot schrieb:
Trotzdem denke ich, dass das behutsame Übertreten von "Grenzen" zum Charakter des Geocachings gehört. Es darf nur eben kein Schaden dadurch entstehen.
Meinst Du damit illegales Handeln?
 

ElliPirelli

Geoguru
Daß man der Polizei auf Anfrage Auskunft über das Geocaching gibt, finde ich absolut nötig.

Aber daß Jäger oder jeder dahergelaufene Wanderer alles übers Cachen erzählt bekommt, find ich völlig unnötig. Ich erzähle nie, was ich suche. Bin allerdings auch noch nie drauf angesprochen worden... Wenn ein Cache sich nicht unbeobachtet finden läßt, geh ich weiter und komme später wieder.

Wenn nun einige meinen, aus jedem Cache einen DriveIn machen zu müssen, ist das zwar saublöd, sollte aber doch erstmal nicht auf die Cachergemeinde zurück fallen. Woher wissen alle diese Cachinggegner, daß es Geocacher sind, die sich da idiotischerweise per Auto im Wald rumtreiben?

Es ist schon erstaunlich, wie tüffelig sich manche beim Suchen anzustellen scheinen. Schon mal drüber nachgedacht, warum wir die anderen Muggles nennen? Alle noch nie was von den Büchern gehört, wo der Begriff geprägt wird? :irre:

Wegen ein paar Chaoten kommen alle anderen in Sippenhaft. Warum sind die Mountainbiker so verschrieen? Weil ein paar wenige mit ihren Rädern durch den Wald brettern.

Vor einigen Jahren (13 genau) war ich per Rad in Österreich unterwegs. Wir hatten alte Räder, ein Holland- und ein Miehle Rad, und fuhren einen von oben nicht für Radfahrer gesperrten Weg ins Tal. Kurz vor Erreichen der nächsten geteerten Straße kamen wir an einen hohen Zaun mit Drehkreuztor. Da hätten selbst Kinderwagen nicht durchgepaßt. Von oben, wo wir her kamen, überhaupt nicht ersichtlich. Warum war dieser Zaun da? Weil es zu der Zeit in Innsbruck wohl Probleme mit Mountainbikern gab. Alle anderen, die nicht so schnell durch die Gegend brettern wurden gleich mitbestraft.

So scheint es mir in der Schweiz nun mit den Cachern zu gehen. Nicht jeder, der sich abseits des Weges aufhält, ist ein Geocacher! Und bestimmt vertreiben auch die Jogger oder die nordischen Stöckchenschwinger genauso viel oder wenig das Wild...

Gruß, ElliPirelli
 

Sir Cachelot

Geoguru
Mich würde mal interessieren wer hinter dieser Kampagne steckt.
Das können doch nur Jäger sein - wer kennt schon Geocaching.
 
A

Anonymous

Guest
ElliPirelli schrieb:
Warum sind die Mountainbiker so verschrieen? Weil ein paar wenige mit ihren Rädern durch den Wald brettern.

Oder weil in unserem Land alles argwöhnisch Betrachtet wird, was nicht zu den akzeptierten Hobbies gehört, die da wären:

- Fußball
- Saufen
- Grölen
- Auto tunen
- zu schnell fahren
- über "die da oben" lästern
- Amerika scheiße finden
- Kleingartenverein
- Taubenzüchterverein

Etwas ausgefallenere Hobbies werden pauschal als komisch und unnötig eingestuft. Schlimmer dran als Mountainbiker waren lange Jahre die Snowboarder. Nur sehe ich oft genug hier im Forum, dass viel Toleranz eingefordert wird, gleichzeitig aber fast ausschließlich unsachlich und emotional gestänkert wird, wenn es um Jäger, Förster und Konsorten geht. Ich dachte immer, Toleranz sei keine Einbahnstraße.

GermanSailor
 

ElliPirelli

Geoguru
Sir Cachelot schrieb:
Mich würde mal interessieren wer hinter dieser Kampagne steckt.
Das können doch nur Jäger sein - wer kennt schon Geocaching.
Wie? Jäger kennen Geocaching? Woher denn bloß? :???:

Doch wohl nur, weil irgendwelche Trottel es ihnen auf die Nase binden, warum sie nun im Wald rumschleichen und Tupperdosen suchen... :kopfwand:

Nicht jeder Muggle ist ein verständnissvoller Muggle! Das wird wohl jeder von uns schon in seiner eigenen Familie festgestellt haben...
Und Hobbies, die aus der Norm fallen, sind immer suspekt.
Ist Euch schon mal aufgefallen, daß die Langläufer ohne Ski immer in Rudeln auftreten, sodaß ihr Klackern schon von Weitem zu hören ist? Wohl auch, weil sie im Rudel nicht so mitleidig angesehen werden... ;)

Gruß, ElliPirelli
 

Sir Cachelot

Geoguru
ElliPirelli schrieb:
Sir Cachelot schrieb:
Mich würde mal interessieren wer hinter dieser Kampagne steckt.
Das können doch nur Jäger sein - wer kennt schon Geocaching.
Wie? Jäger kennen Geocaching? Woher denn bloß? :???:
Naja wenn du 6 Stunden ansitzt und darauf wartest Tier abzuknallen, dann bist du sicherlich interessiert daran, wer denn nachts mit Taschenlampe das Wild vertreibt. Da wird der Pächter unruhig... :handy:
 
ElliPirelli schrieb:
Daß man der Polizei auf Anfrage Auskunft über das Geocaching gibt, finde ich absolut nötig.
Das ist - denke ich - konsens.

ElliPirelli schrieb:
Aber daß Jäger oder jeder dahergelaufene Wanderer alles übers Cachen erzählt bekommt, find ich völlig unnötig. Ich erzähle nie, was ich suche. Bin allerdings auch noch nie drauf angesprochen worden... Wenn ein Cache sich nicht unbeobachtet finden läßt, geh ich weiter und komme später wieder.
Keiner sagt, dass man mit ner Fahne "Ich mache hier Geocaching" rumläuft ;)
Aber wenn man merkt, dass die Wahrheit statt einer Scheingeschichte ab einem Zeitpunkt X im Gespräch besser ist, sollte man ruhig sachlich erklären was man macht und den Jäger/Förster/usw. de-muggeln.

ElliPirelli schrieb:
Wenn nun einige meinen, aus jedem Cache einen DriveIn machen zu müssen, ist das zwar saublöd, sollte aber doch erstmal nicht auf die Cachergemeinde zurück fallen. Woher wissen alle diese Cachinggegner, daß es Geocacher sind, die sich da idiotischerweise per Auto im Wald rumtreiben?
Lauffaule gibt es überall. Manche fahren mit ihrem Auto bis in den Zigarettenladen (und parken den Kinderwagen schiebenden Eltern den Gehweg zu) und manche achso tollen Geocacher fahren halt im mehr oder weniger geeigneten "Geländewagen" bis zum Cache vor.

Außerdem behaupten gar nicht alle, dass es allein die Geocacher sind, die so handeln.
Allerdings haben auch diese Nicht-mehr-Muggels Augen im Kopf und einige von Ihnen können (mitunter) durchaus die quadratischen, vierfarbigen Logos mit "geocaching.com" drauf auf dem Autoaufkleber identifizieren :^^:

ElliPirelli schrieb:
Wegen ein paar Chaoten kommen alle anderen in Sippenhaft. Warum sind die Mountainbiker so verschrieen? Weil ein paar wenige mit ihren Rädern durch den Wald brettern.
Bingo. Das passiert recht schnell. Deshalb kommuniziere ich intensiv z.B. die CITO-Events. Die zeigen nämlich auch, dass sich eben nicht die gesamte Szene so schlecht verhält.

Und meine persönliche Meinung: Im persönlichen Gespräch (z.B. Geocaching-Stammtisch und regionaler Forst/Jäger) kann man schnell ausloten, wie man mögliche Probleme gemeinsam umschiffen kann. Klar, das klappt nicht immer, aber das funktioniert öfter als man zunächst vermutet, vor allem, wenn man ggf. vorhandene Vorurteile mal links liegen läßt.


Sir Cachelot schrieb:
Mich würde mal interessieren wer hinter dieser Kampagne steckt.
Das können doch nur Jäger sein - wer kennt schon Geocaching.
Wer spricht denn hier schon von einer Kampagne? Hast Du da konkrete Hinweise oder Belege?

GermanSailor schrieb:
...
Etwas ausgefallenere Hobbies werden pauschal als komisch und unnötig eingestuft. Schlimmer dran als Mountainbiker waren lange Jahre die Snowboarder. Nur sehe ich oft genug hier im Forum, dass viel Toleranz eingefordert wird, gleichzeitig aber fast ausschließlich unsachlich und emotional gestänkert wird, wenn es um Jäger, Förster und Konsorten geht. Ich dachte immer, Toleranz sei keine Einbahnstraße.

GermanSailor

Ja, mit einem ausgefallenen Hobby ist man sowieso suspekt:
Ich bin Funkamateur, hab vor zig Jahren mal eine (genehmigte) UKW-Antennenanlage errichtet. Dann habe ich extra zwei bis drei Wochen gewartet, bevor ich die Antennenleitungen verlegt und angeschlossen habe. Warum?
Prompt kam nach einer Woche eine massive Beschwerde eines Nachbarn wg. TVI (also Störungen im Fernsehgerät) bzw. seine SAT-Anlage würde nicht mehr funktionieren.

Tja, und dann habe ich dem guten Mann meine (noch nicht angeschlossene) Antennenanalge vorgeführt. Er war dann ziemlich kleinlaut, hihi.

ElliPirelli schrieb:
Wie? Jäger kennen Geocaching? Woher denn bloß? :???:

Doch wohl nur, weil irgendwelche Trottel es ihnen auf die Nase binden, warum sie nun im Wald rumschleichen und Tupperdosen suchen... :kopfwand:

Nicht jeder Muggle ist ein verständnissvoller Muggle! Das wird wohl jeder von uns schon in seiner eigenen Familie festgestellt haben...
Und Hobbies, die aus der Norm fallen, sind immer suspekt.
Naja, diverse Berichte in Jagd- und Forstpublikationen klären die Leute (mehr oder minder sachlich) halt auf.
Die Geheimhaltung hat vor 5 Jahren vielleicht noch geklappt, aber bei zig Meldungen über Geocaching in der Woche klappt das wohl nicht mehr.

Sir Cachelot schrieb:
Naja wenn du 6 Stunden ansitzt und darauf wartest Tier abzuknallen, dann bist du sicherlich interessiert daran, wer denn nachts mit Taschenlampe das Wild vertreibt. Da wird der Pächter unruhig... :handy:
Ich kann das nachvollziehen. Ich bin wirklich nicht ein Freund der Jagd, habe aber mittlerweile auch Respekt vor den (der breiten Masse wenig bekannten) umfangreichen Aufgaben der Jäger. Klar, auch bei den Jägern gibt es "schwarze Schafe", aber das brauche ich wohl nicht erläutern...

Ich wünsche weiterhin problemloses Geocaching.

Jörg
 
DWJ_Bund schrieb:
Geocaching ist neben Wandern und anderen "Outdoor-Sportarten" so ziemlich das natur- und umweltverträglichste Hobby - solange man sich ein paar überschaubare Grundregeln hält. Und das dürfte ja wohl nicht zu schwer sein, oder?

Feuer frei zur (sachlichen) Diskussion.

Jörg

CO2 ist unsichtbar und riecht nicht.

Ehrlich gesagt ist mir ein Radfahrer, der durchs Unterholz brettert und einen Bremsstreifen hinterläßt, lieber als ein Geocacher, der mal schnell den halben Tank leer fährt, weil $irgendwo mal wieder ein paar Dosen abgeworfen wurden.
Neulich erst gab es in einem FTF-Log zu einem Mikro-Cache an einer x-beliebigen Tankstelle zu lesen, dass dazu ein (geschätzt 15km) Umweg beim Brötcheneinkauf gemacht wurde. Im Zusammenhang fielen noch Worte wie "Naturerlebnis" und "mal raus kommen".

Die weiter steigende Verschwendung der fossilen Brennstoffe ist eins der großen Umweltprobleme. Geocaching trägt nach meiner Einschätzung nicht gerade zur Reduktion des Verbrauches bei.
Eine Diskussion von Trampelpfaden und freigekratzten Baumwurzeln im Wald erscheint mir dagegen wie eine Nabelschau.

Gefällt wahrscheinlich nicht, aber m.E. sind die vielen Autofahrten das Umweltproblem beim Geocaching.

8|
 
kruemelmonster schrieb:
DWJ_Bund schrieb:
Geocaching ist neben Wandern und anderen "Outdoor-Sportarten" so ziemlich das natur- und umweltverträglichste Hobby - solange man sich ein paar überschaubare Grundregeln hält. Und das dürfte ja wohl nicht zu schwer sein, oder?

Feuer frei zur (sachlichen) Diskussion.

Jörg

CO2 ist unsichtbar und riecht nicht.

Ehrlich gesagt ist mir ein Radfahrer, der durchs Unterholz brettert und einen Bremsstreifen hinterläßt, lieber als ein Geocacher, der mal schnell den halben Tank leer fährt, weil $irgendwo mal wieder ein paar Dosen abgeworfen wurden.
Neulich erst gab es in einem FTF-Log zu einem Mikro-Cache an einer x-beliebigen Tankstelle zu lesen, dass dazu ein (geschätzt 15km) Umweg beim Brötcheneinkauf gemacht wurde. Im Zusammenhang fielen noch Worte wie "Naturerlebnis" und "mal raus kommen".

Die weiter steigende Verschwendung der fossilen Brennstoffe ist eins der großen Umweltprobleme. Geocaching trägt nach meiner Einschätzung nicht gerade zur Reduktion des Verbrauches bei.
Eine Diskussion von Trampelpfaden und freigekratzten Baumwurzeln im Wald erscheint mir dagegen wie eine Nabelschau.

Gefällt wahrscheinlich nicht, aber m.E. sind die vielen Autofahrten das Umweltproblem beim Geocaching.

8|

So einfach würde ich mir es nicht machen: Auch die Radfahrer fahren nicht nur vor der eigenen Haustür, wie die große Anzahl an Fahrradträgern auf Autos zeigt.

Was ist mit dem Surfer, dem Segelflieger, dem Fußballer, dem Kletterer, der Sportschütze und und und.
So manche "Hobbiisten" (plus deren Zuschauer) fahren (allein) im tonnenschweren Kfz zur Sportstätte.

Aber der durchs Unterholz bretternde, den Bremsstreifen hinterlassende Radfahrer sollte dann bitte nicht die Nester von Tieren o.ä. zerstören. Es gibt genügend auch spannende Wege, die befahren werden können. Da muß querfeldein nicht sein!

Aber prinzipiell hast Du schon Recht, dass so mancher Weg auch mal zu Fuß oder per Rad (innerorts, Nahziele) erreicht werden können, ohne das Auto.

Jörg
 

radioscout

Geoking
kruemelmonster schrieb:
Gefällt wahrscheinlich nicht, aber m.E. sind die vielen Autofahrten das Umweltproblem beim Geocaching.
Da gab es mal eine schöne Serie: Einmal hinfahren, parken, 50 mal cachen und zurückfahren.
Umweltfreundlicher als 50 Dosen einzeln anfahren.

Leider fühlten sich einige User durch die Caches gestört und sie wurden retracted.

Es müssen ja nicht gleich 50 Caches auf einer kleinen Fläche sein. Aber ein schön bedoster Rundweg, auf dem man 0,5-2 Caches pro Kilometer suchen kann, ist eine umweltfreundliche Alternative zur Autofahrt zwischen weit entfernten Caches.

Und wenn mehr Owner helfen, die Fahrt zum Cache mit Bus und Bahn zu erleichtern, würden sicher mehr Cacher diese Alternative nutzen.
 
radioscout schrieb:
Leider fühlten sich einige User durch die Caches gestört und sie wurden retracted.
Das (beides) habe ich auch nicht verstanden!

radioscout schrieb:
Es müssen ja nicht gleich 50 Caches auf einer kleinen Fläche sein. Aber ein schön bedoster Rundweg, auf dem man 0,5-2 Caches pro Kilometer suchen kann, ist eine umweltfreundliche Alternative zur Autofahrt zwischen weit entfernten Caches.
Jetzt bin ich aber enttäuscht. Warum nicht 0,5 bis 6,2 Caches/km? :D

radioscout schrieb:
Und wenn mehr Owner helfen, die Fahrt zum Cache mit Bus und Bahn zu erleichtern, würden sicher mehr Cacher diese Alternative nutzen.
Das wirst du wohl nicht erleben (wenn mit "mehr" eine signifikante Erhöhung der Zahl gemeint ist). Selbst wenn sich der Spritpreis noch verdoppelt werden nach kurzer Zeit die Leute daran gewöhnt haben.
 
A

Anonymous

Guest
Christian und die Wutze schrieb:
radioscout schrieb:
Leider fühlten sich einige User durch die Caches gestört und sie wurden retracted.
Das (beides) habe ich auch nicht verstanden!
Gab doch hier eine riesen Diskussion, weil jemand eine Serie mit Micros machte, die die 160 Meter Regel genau einhielten.
Diese Serie war freigegeben, dann ging aber so ein Geschrei los, dass die Caches wieder archiviert wurden.

Fazit: Wenn einem ein Cache nicht gefällt einfach so lange nörgeln, bis es wieder weg ist.

Ein Schreiber meinte, er fühle sich durch die Caches in seiner Nähe "belästigt" eine andere schrieb, wie man denn wollen könne, dass es Caches gibt, die einem nicht gefallen.

GermanSailor
 
Christian und die Wutze schrieb:
...
radioscout schrieb:
Und wenn mehr Owner helfen, die Fahrt zum Cache mit Bus und Bahn zu erleichtern, würden sicher mehr Cacher diese Alternative nutzen.
Das wirst du wohl nicht erleben (wenn mit "mehr" eine signifikante Erhöhung der Zahl gemeint ist). Selbst wenn sich der Spritpreis noch verdoppelt werden nach kurzer Zeit die Leute daran gewöhnt haben.

Och, wenn da vielleicht gleich die Links zu den Verkehrsbetrieben oder den Fahrplänen in der Cachebeschreibung vorhanden wären, könnte ich mir vorstellen, dass da mehr Personen überlegen, vielleicht auch mal ÖPNV zu nutzen.

Ich bin viel mit der Bahn unterwegs und "freue" mich jedes mal, wenn ich mich in die jeweiligen Fahrpläne, Traifstrukturen usw. "einarbeiten" muss, nur um ein Ticket zu ziehen!

Da würde ich auch gern schon mal wissen, welche Linie, welche Richtung, welches Tarifgebiet (z.B. von Hauptbahnhof, Ankunft als Fernreisender).
Die Einheimischen kennen wie selbstverständlich(?) ihr jeweiliges ÖPNV-System.

Als Auswärtiger bin ich das erste Mal dort und habe eigentlich keine Lust, mich durch tausend Listen oder einen schlecht programmmierten Automaten zu wühlen, um dann endlich mal am Ziel zu wandern oder zu cachen.

Mal so als Anregung (ich gebe zu, unser Cache in Kassel hat auch noch keinen Fahrplanlink, das werde ich mal gelegentlich ändern)

Jörg
 
@GermanSailor:
Danke für die Erklärung, aber ich habe nicht verstanden, warum sich
1. jemand dadurch gestört gefühlt hat und
2. warum die Serie wieder zurückgezogen wurde.
Da ich hier ab und an im Forum lese habe ich die Geschichte mitbekommen. ;)
 
A

Anonymous

Guest
Christian und die Wutze schrieb:
@GermanSailor:
Danke für die Erklärung, aber ich habe nicht verstanden, warum sich
1. jemand dadurch gestört gefühlt hat und
2. warum die Serie wieder zurückgezogen wurde.
Da ich hier ab und an im Forum lese habe ich die Geschichte mitbekommen. ;)

DAS habe ich auch nicht verstanden. Aber scheinbar muss man nur laut genug schreien. Ist doch oft so, dass Minderheiten gut organisiert sind und daher eine Beachtung bekommen, die in keinem Verhältnis zu ihrem Anteil an der Gesamtmenge steht.

Mich "nervt" es auch, wenn in "meinem" Umkreis mal wieder ein Cache auftaucht. Ist wenigsten ein Grund eine Radtour zu machen. :D
 
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