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Cache-Funde auf Privatgrundstücken / Sensibilisierung

Carsten

Geowizard
-jha- schrieb:
Was spricht gegen ein simples "Geocache-Versteck".

Und was spricht dagegen, das nicht nur drauf zu schreiben, sondern den Cache auch so zu verstecken? Die Probleme treten gehäuft da auf, wo Dosen an Plätzen liegen, an denen sie gar nichts zu suchen haben, wie z.B. auf Privatgelände.
 

adorfer

Geoguru
Carsten schrieb:
-jha- schrieb:
Was spricht gegen ein simples "Geocache-Versteck".

Und was spricht dagegen, das nicht nur drauf zu schreiben, sondern den Cache auch so zu verstecken?

Dem kann ich mich anschließen. Nur leider nicht dem Nachsatz. Caches auf Privatgrund sind nicht gut, aber zumindst in mir bekannten Konsequenzen weniger problematisch.

Die drei Fälle mit Kampfmittelräumdienst, die mir bekannt sind (2 x Hessen, 1 x Bayern), betraf Caches im öffentlichen Raum (Straßen, Plätze, angrenzende Grünflächen). Wenn es danach geht müsste man "urbane Micros" abschaffen.
 
-jha- schrieb:
Carsten schrieb:
-jha- schrieb:
Was spricht gegen ein simples "Geocache-Versteck".

Und was spricht dagegen, das nicht nur drauf zu schreiben, sondern den Cache auch so zu verstecken?

Dem kann ich mich anschließen. Nur leider nicht dem Nachsatz. Caches auf Privatgrund sind nicht gut, aber zumindst in mir bekannten Konsequenzen weniger problematisch.

Die drei Fälle mit Kampfmittelräumdienst, die mir bekannt sind (2 x Hessen, 1 x Bayern), betraf Caches im öffentlichen Raum (Straßen, Plätze, angrenzende Grünflächen). Wenn es danach geht müsste man "urbane Micros" abschaffen.
Die gut sichtbare Kennzeichnung außen als "Spielgegenstand" ist sicherlich schon der richtige Weg.

Wenn einer in böser Absicht seine Drogenübergabeplätze oder gar heimtückisch Bomben mit Abreiß-/Bewegungszünder in ein vermeindliches Geocacheversteck "ummünzt" und dann auch draufschreibt "Ich bin eine (harmlose) Schatzversteckdose", dann ist dagegen kein Kraut gewachsen, klar!

Ich glaube aber, dass man durch Kennzeichnung der Dose und durch allgemeine Informationen an die Sicherheitsbehörden (z.B. Einweisung, wo man auf der Karte von geocaching.de gucken kann (ich weiß, nicht unbedingt Final-Position)) schon im Vorfeld ne Menge gegen Fehlalarme tun kann.

Wenn es dann immer noch zu Einsätzen z.B. des Kampfmittelräumdienstes kommt (trotz deutlicher Kennzeichnung), dann ist das "allgemeines Lebensrisiko".

Aus meiner persönlichen Sicht sollte ein (privater) Grundstücksbesitzer oder -eigentümer immer gefragt werden, ob die Platzierung erlaubt wird. Das macht allein schon vom "guten Ton" was her.

Viele Grüße
Jörg
 

adorfer

Geoguru
DWJ_Bund schrieb:
Wenn es dann immer noch zu Einsätzen z.B. des Kampfmittelräumdienstes kommt (trotz deutlicher Kennzeichnung), dann ist das "allgemeines Lebensrisiko".
Gibt es denn einen solchen Fall?
Ich kenne nur Einsatze bei denen die Dosen nicht deutlich beschriftet waren:
Die Filmdose unterm Mülleimer auf dem Platz in Wiesbaden, dem Petling an der Straßenlaterne im Frankfurter Umland, der Small auf dem Autobahnrastplatz bei Nürnberg und den HT-Rohr am Seil in Rohrbomben-Optik vor der Schleuse im Ruhrpott.

Als Gegenbeispiel kann ich das "Muggellog" in einer erkennbar gekennzeichneten Dose anführen:
992e4ef5-58d5-42ea-a1b2-c13ac416c441.jpg


Aber wie Du schon sagst: Eine Versicherung ist es nicht. Es erhöht nur die Wahrscheinlichkeit, dass es für den Owner kostenfrei und ärgerarm bleibt.
 

radioscout

Geoking
-jha- schrieb:
Wieviele der "Problemcaches" (Polizeieinsatz, Kampfmittelräumdienst) haben an Dosen stattgefunden, die von außen nicht klar als Geocache-Versteck gekennzeichnet waren?
Ich glaube nicht, daß bei dem zuerst erwähnten Cache und bei dem später verlinkten Cache das Problem darin bestand, daß der Cache nicht gekennzeichnet war sondern daß er an einer Stelle lag, wo kein Cache liegen darf.
Und ich hoffe, daß sich keiner, der einem Bombenverdacht nachgeht, sich von der Beschriftung "Geocache" davon abhalten läßt, genau zu prüfen, was er da gemeldet bekommen hat.

Caches auf illegalem Gelände darf es nicht mehr geben. Da helfen auch keine "Harmlos"-Beschriftungen.
Entweder wir sorgen dafür oder andere werden es tun.
Mir ist es lieber, wenn wir das selber machen denn die anderen Methoden werden garantiert unangenehmer sein.


Geocaching ist kein unbekanntes Spiel im Verborgenen mit einigen wenigen Teilnehmern mehr.
Es ist auf dem Weg zum Massensport und findet unter aufmerksamer Beobachtung der Öffentlichkeit statt.
Wer heute einen Cache versteckt sorgt dafür, daß dieser innerhalb kürzester Zeit sehr oft gesucht wird.
Sowas bleibt gerade an "sensiblen" Locations nicht unbemerkt.
 

adorfer

Geoguru
radioscout schrieb:
Ich glaube nicht, daß bei dem zuerst erwähnten Cache und bei dem später verlinkten Cache das Problem darin bestand, daß der Cache nicht gekennzeichnet
Ich schon. Siehe Eingangsposting. Unbeschriftete MUNBOX. Komplett ungeeignetes Behältniss auf einer ehemaligen Muna.
 

Carsten

Geowizard
-jha- schrieb:
Ich schon. Siehe Eingangsposting. Unbeschriftete MUNBOX. Komplett ungeeignetes Behältniss auf einer ehemaligen Muna.

Auch wenn ich weiß, dass du es nicht einsehen willst: Jedes Behältnis auf Privatgelände ist ungeeignet. Wir hatten die Diskussion ja gerade vorgestern.
 

adorfer

Geoguru
Carsten schrieb:
-jha- schrieb:
Ich schon. Siehe Eingangsposting. Unbeschriftete MUNBOX. Komplett ungeeignetes Behältniss auf einer ehemaligen Muna.

Auch wenn ich weiß, dass du es nicht einsehen willst: Jedes Behältnis auf Privatgelände ist ungeeignet. Wir hatten die Diskussion ja gerade vorgestern.
Nach Deiner Definition müssen auch die Hälfte der Caches im Wald weg, weil es sich um Privatwald handelt.

Bitte unterscheide doch:
1) Wird das Eigentum der Cachelokation beeinträchtigt
2) Gibt es Gefahren für Cacher
3) Muss der Eigentümer sich fürchten, weil er den Cache als mögliche Bombe identifiziert.

1) Ist ein absolutes "Nein". Unser Hobby soll keine Dritten spürbar schädigen. (Stichwort: "Becachte Natursteinmauern", "Schrauben im Nutzholz", "Angst vor Metalldieben")
2) Der Cacher soll wissen, welche Gefahren auf ihn lauern. Und keinesfalls soll es der Schaden einer Gemeinde oder einer Liegenschaftsverwaltung sein, weil sie sich mit Ersatzansprüchen eines verunglückten Cachers auseinderzusetzen haben, weil sie vorher eine Örtlichkeit nicht mit 2m hohen Bauzäunen und Stacheldraht gesichert haben, sonder darauf vertraut haben, dass Verbotsschilder an allen normalen Zuwegen ausreichen. Und wer trotzdem hineingeht, der tut es auf eigenes Risiko.
3) Wenn Caches auf nicht genutzten Privatgeländen ("kein Konflikt mit Punkt 1") liegen, dann kann bei Entdeckung Folgendes passieren (die Varianten, die mir an konkreten Fällen bekannt sind)
- Entfernung des Caches, Owner bekommt z.B. von der Bahn eine Rechnung über 50-100 Euro
- Polizei schreibt Hinweis ins Log mit Aufforderung, die Installation zu entfernen oder Eigentümer meldet sich bei geocaching.de/.com/opencaching.
- Cache wird einfach so entsorgt (Schade um die Trackables.)
- Der Eigentümer arrangiert sich mit den Cachern
- Der Kampfmittelräumdienst rückt an und der Owner zahlt >1000 Euro.
- Eventuell werden auf dem Gelände Cacher angetroffen und erhalten eine Anzeige wegen Hausfriedensbruchs. Verfahren wird eingestellt.

Gar nicht auf Privatgrund zu gehen schützt leider nicht vor den Kosten des Kampfmittelräumdienstes. Privatgelände mit Caches zu bestücken setzt Cacher der Gefahr aus, sich einen Verweis oder eine Anzeige einzufangen.
Von daher ist die Wahl "Staatsforst, gut gekennzeichnet" sicher immer die beste Wahl. Als Owner hat man Möglichkeiten, den Ablauf aber auch in den anderen Fällen zu beeinflussen.
 

Die Baumanns

Geowizard
-jha- schrieb:
2) Der Cacher soll wissen, welche Gefahren auf ihn lauern. Und keinesfalls soll es der Schaden einer Gemeinde oder einer Liegenschaftsverwaltung sein, weil sie sich mit Ersatzansprüchen eines verunglückten Cachers auseinderzusetzen haben, weil sie vorher eine Örtlichkeit nicht mit 2m hohen Bauzäunen und Stacheldraht gesichert haben, sonder darauf vertraut haben, dass Verbotsschilder an allen normalen Zuwegen ausreichen. Und wer trotzdem hineingeht, der tut es auf eigenes Risiko.

Dem würde ich ja gerne so zustimmen.
Aber leider hast Du als Eigentümer eine Verkehrssicherungspflicht. Schilder auf Baustellen, Betreten verboten, sind nett, wenn ich aber vom Gerüst stürze, obwohl ich dort nichts zu Suchen habe, dann ist die Baufirma/Eigentümer drann, denn sie haben die Baustelle nicht richtig gesichert. Daher findest Du heute bei den meisten Bauvorhaben einen kompletten Bauzaun. Wenn ich dort dann einbreche bin ich selber Schuld.
Damit die Firma einen auf den Sack kriegt brauchst Du noch nicht einmal Anzeige erstatten, das ganze läuft automatisch. Spätestens wenn herauskommt wo das ganze passiert ist.
Weiteres Beispiel ist der Gartenteich, wenn darin das Nachbarkleinkind ertrinkt, weil es durch die Hecke oder Zaun geklettert ist, ist der Eignetümer drann.
Hört sich zwar bekloppt an, ist aber so.
Daher findest Du auch keine Wasserbecken mehr vor nem Baumarkt oder nem Möbelhaus.
(Verstehe ich bis heute nicht, denn die Eltern haben dann ja eigentlich ihre Aufsichtspflicht verletzt,
bin ja nur Ing und kein Jurist)
Du bist als Eigentümer dazu verpflichtet, dein Eigentum so zu schützen,
das andere nicht geschädigt werden können.
Entsprechend müsste ein Eigentümer seinen LostPlace komplett sichern.
Dann ist er aus dem Schneider, wenn Du dann über den Zaun kletterst und damit aktiven Hausfriedensbruch begehst, kommt er aus der Nummer raus.
Das ist das ganze aus der Sicht als Eigentümer.
Ich liebe selber solche Lostplaces, hoffe aber die dortigen Baufälligkeiten entsprechend einschätzen zu können. Daher sollte man sich gut überlegen wie man einen LostPlace bedost.
Lieber zum Lostplace hinführen und dort die Dose verstecken, als andere in Gefahr bringen.
Wenn die dann selbstständig den Lostplace erkunden ist das deren Sache.

Gruß Guido
 

moenk

Administrator
Teammitglied
Die Baumanns schrieb:
(Verstehe ich bis heute nicht, denn die Eltern haben dann ja eigentlich ihre Aufsichtspflicht verletzt,
bin ja nur Ing und kein Jurist)
Meiner Kenntnis nach gehen Juristen davon aus, dass man auf die kleinen Kröten gar nicht immer aufpassen kann.
Was mich vor allem ärgert ist das es Geocacher gibts, die sich gar nichts dabei denken, wenn sie auf solche Gebiete ihrem Cache legen. Und denn ist man auch noch der Spielverderber wenn man so einen Krempel aus dem Verkehr zieht.
 

kirby27b

Geocacher
Hi,

eben solche Gedanken haben mich davon abgehalten meinen Lostplace im Gebäude zu deponieren. Ich kenne das Gelände schon länger, macht auch alles einen stabilen Eindruck, aber mal ganz ab vom Rechtlichen habe ich keine Lust irgendwelchen Hinterbliebenen zu erklären wieso gerade dort die Dose zu liegen kam. So habe ich die Dose an einer Mauer abgelegt und wenn dann doch jemand das Gebäude erkundet, auch gut. das Problem der Stollenbetretung meines letzten Caches hatte ich auch überlegt, doch weil ich weiß das dort Fledermäuse leben und auch nach langen Regen stellen weise die Decke bröckelt hab ich nur den Eingang des alten Bergwerkes gezeigt und die Dose in Ausreichendem Abstand gelegt. Gut das Betreten hat sich nun durch ca.30cm Stahlbeton sowieso erledigt ( Eingang bis auf Flugloch vermauert) aber ich finde schon das Owner manchmal eben zugunsten der Vorsicht auch noch so tolle Locationen einfach nur zeigen aber nicht bedosen sollte.

Just my 2Ct
 

GeoFaex

Geowizard
KoenigDickBauch schrieb:
Da geht einer irgendwo hin, fällt vielleicht in ein Loch und pocht dann auf die Verkehrssicherheit. Ich denke, genau davor haben die Besitzer angst.
Es geht den öffentlichen Stellen oder Forstverwaltungen oft gar nicht um den Geocacher, Wanderer, MTBler, usw an sich, denn die befürchten weniger dass der Geschädigte direkt klagt, als dass deren Versicherungen aktiv werden.

Wenn die Krankenversicherung Zigtausende zahlen muss, oder die Berufsunfähigkeitsversicherung .... oder die Unfallversicherung... oder die Lebensversicherung.... dann werden die mit freuden jeden vor Gericht zerren, der ihren finanziellen Schaden etwas minimieren könnte, und dabei ist denen herzlich egal ob der Cacher selbst eigentlich der Meinung ist das er selbst Schuld sei.

Das ergab sich zumindest aus einem Gespräch mit der örtlichen Forstverwaltung, die im übrigen nix gegen Geocacher hat.

Gruß,
GeoFaex
Team Geocaching.de
 
GeoFaex schrieb:
Wenn die Krankenversicherung Zigtausende zahlen muss, oder die Berufsunfähigkeitsversicherung .... oder die Unfallversicherung... oder die Lebensversicherung.... dann werden die mit freuden jeden vor Gericht zerren, der ihren finanziellen Schaden etwas minimieren könnte, und dabei ist denen herzlich egal ob der Cacher selbst eigentlich der Meinung ist das er selbst Schuld sei.

Das ergab sich zumindest aus einem Gespräch mit der örtlichen Forstverwaltung, die im übrigen nix gegen Geocacher hat.

Ja so wurde es mir auch berichtet. Die Versicherungen werden schon einen Schuldigen finden. Ich denk, dies ist ein großer Druck, den deren Rechtsanwälte machen nix anderes als das.

KDB
 
A

Anonymous

Guest
also Plätze auf Grundstücken des Bundes sind keine öffentlichen Plätze, ich denke hier speziell an Übungplätze! Diese sind ausgeschildert, wenn auch nicht eingezäunt. Das heißt das Militär (Nutzer) darf und wird hier die Schusswaffe gebrauchen. Gebrauchen heißt nicht, dass es vorne rausknallen muss und punktuell weh tut am Körper.
Und aus eigener Erfahrung (Soldat) weiß ich, dass dort im Verborgenen Kampfmittel aus ALLEN Weltkriegen lauern (nicht lauern können - sondern LAUERN!)
Nehmt das nicth auf die leichte Schulter, denn passiert was, bleibt ihr auf ALLEN entstehenden Kosten sitzen, sei es Verstümmelung (Tod), Bergung, Verstümmelung anderer (eurer Helfer),San, Feuerwehr, Kampfmittelräumdienst, Bundeswehr, usw.

Gerade in Bezug auf Übungsplätze MUNSTER und BERGEN in NIEDERSACHSEN ist hier zu sagen, dass diese Bereiche bereits vor dem WK1 Testgelände für Senfgas waren. Hier liegen immer noch Altlasten rum.
Macht euch mal schlau wie sich Senfgas verhält und wie lange es Nachwirkungen hat. Damit ist nicht zu spaßen.

Es ist nicht umsonst ein KAMPFMITTELRÄUMDIENST vor Ort stationiert.
Und so ne kleine Granate kickt man leicht unbeachtet weg oder denk es wäre die gesuchte Döse und potzblitz manchmal rauchen die auch noch so schön!
 

adorfer

Geoguru
Tiefflieger schrieb:
also Plätze auf Grundstücken des Bundes sind keine öffentlichen Plätze
Der Rastplatz hier hier an der A5, "Taunusblick" gehört zwar zur Gemarkung der Ortschaft, ist jedoch -da es sich vormals um eine Tankstelle der US-Streitkräfte handelt- nach dem Truppenabzug in Besitz der Bundesrepublik Deutschland.
Ich glaube aber nicht, dass es mit dem Leitplankenmicro dort Probleme mit Kampfmitteln geben könnte, da der (fast) unter einer Picknick-Bank klebt.
 

Don Cerebro

Geomaster
Im Prinzip liegt das Problem doch darin, daß viele Cacher beim Cache-Legen das Hirn ausschalten. Es wird immer mehr "Thrill" gefordert und nicht bedacht, daß unser Hobby auf außenstehende befremdlich wirken könnte.

Allerdings habe ich es als Reviewer aufgegeben, Tipps bei potentiell gefährlichen Verstecken zu geben. Entweder will es der Owner nicht hören oder man wird als AvD bezeichnet. Auch gerne hier im Forum. :(
 
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