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Bauplan reaktives Licht!

Starglider

Geoguru
Für alle, die das mit dem Microcontroller (wie ich :wink: ) spontan für eine Schnapsidee halten:

Atmel ATtiny 12:
Stromaufnahme im Power-Down Modus ohne Watchdog bei 3V
typ. < 1 µA, max. 2 µA

Stromaufnahme im Betrieb bei 1 MHz, 3V:
0,4 mA (idle) ... 1 mA (active)

Die I/O-Ports können bis zu 40 mA liefern, für eine LED mehr als genug.

Hmm.

Jetzt müßte man nur noch wissen, was eventuell so über den !RESET-Pin fließt, denn der müßte während des Power-Down immer auf High gesetzt sein, und ob das Signal hier zum triggern eine bestimmte Flankensteilheit braucht.
Dazu habe ich im Datenblatt so auf die schnelle nichts gefunden.

Aber die Lösung wäre schon irgendwie geil, denn dann wäre man sehr flexibel:
Eine Kunstpause vor der Reaktion einlegen, nicht einfach blinken sondern Morsezeichen senden, mehrere LEDs einzeln ansteuern...
 

Mika Mifizu

Geocacher
Starglider schrieb:
Stromaufnahme im Betrieb bei 1 MHz, 3V:
0,4 mA (idle) ... 1 mA (active)
...
Hmm.
...
Aber die Lösung wäre schon irgendwie geil, denn dann wäre man sehr
Hallo,

nein, das war ernst gemeint. Mit einem externen RC Oszillator läßt sich der Tiny11 auch noch mit 100 kHz Takt betreiben. Das reicht für eine blinkende LED bei weitem aus. Laut Datenblatt (ATtiny11) sind dann bis hoch auf Vcc=4V auch die Active-Ströme deutlich kleiner als 0,5 mA.

Input Leakage-Current für I/O Pins ist 8 uA bei Vcc=5,5V

"Reset input. An external reset is generated by a low level on the RESET pin. Reset pulses longer than 50 ns will generate a reset, even if the clock is not running. Shorter pulses are not guaranteed to generate a reset."

ATtiny11 und 12 arbeiten je nach Version schon ab 1,8 Volt, also auch bei recht leeren Batterien.

Bei Reichelt: ATtiny 11L SO8 0,83 EUR (SMD), bzw. als DIL 1,15 EUR.

Gruß
Volker
 

Starglider

Geoguru
Mika Mifizu schrieb:
nein, das war ernst gemeint.
Ich nehme das inzwischen auch ernst.
War vielleicht nicht klar formuliert, ich hielt das nur anfangs für eine Schnapsidee.

Man müsste halt auch mal schauen, wieviel Strom der Chip zieht wenn an !RESET ein low-Pegel liegt. Das wäre ja tagsüber ständig der Fall, wenn das Ding nicht gerade in einer Höhle installiert ist.
 

Mika Mifizu

Geocacher
Starglider schrieb:
Man müsste halt auch mal schauen, wieviel Strom der Chip zieht wenn an !RESET ein low-Pegel liegt. Das wäre ja tagsüber ständig der Fall, wenn das Ding nicht gerade in einer Höhle installiert ist.
Das ließe sich ggf. durch die entsprechende Beschaltung lösen.
Z.B.: ein Hochpassfilter, das nur die schnelle Lichtänderung einer vorbeihuschenden Taschenlampe weitergibt, aber die langsame Änderung einer Dämmerung rausfiltert.
Anstelle eines LDR wäre vielleicht ein Fototransistor besser, weil schneller.

Servus,
Volker
 

morsix

Geowizard
gomerffm schrieb:
Hallo, hier kommt das Licht.

pic3785-2.jpg

Hi,

soeben versuchte ich diese Schaltung auf Lochraster aufzubauen. Leider kann man nur mit grossem Geschick die Platinen klein halten. Daher meine Frage:

- Wer kann aus dem Schaltplan ein ordentliches Platinenlayout machen (mir mangelds an brauchbarer Software)
- Wer kann herstellen oder wer weiss einen Hersteller, der diese Platinen dann in Kleinserien herstellt.
- Wer würde sich alles beteiligen? Denn, je mehr Platinen hergestellt werden, desto billiger!

Grüße
Rudi
 
morsix schrieb:
- Wer kann aus dem Schaltplan ein ordentliches Platinenlayout machen (mir mangelds an brauchbarer Software)
- Wer kann herstellen oder wer weiss einen Hersteller, der diese Platinen dann in Kleinserien herstellt.
- Wer würde sich alles beteiligen? Denn, je mehr Platinen hergestellt werden, desto billiger!
- Cadsoft Eagle ist das beste und für unsere Größenordnungen kostenlose Programm http://www.cadsoft.de/
- In jeder Elektronikzeitschrift inserieren Firmen, die Platinen ausbelichten, das kostet wirklich kaum Geld, da lohnt sich selbst ätzen nicht mehr
 
Nochmal zu Eagle: Ich habe damit nur einmal ein Platine gemacht und das war zu meinen Elektronikbastelzeiten - also lange her. Deshalb kann ich auch keine Ratschläge zur Benutzung geben - außer, dass man sich unbedingt das mitgelieferte Tutorial/HowTo anschauen sollte. Ohne diese Schritt-für-Schritt Anleitung hätte ich damals nicht mal die einfachsten Sachen hinbekommen, das Programm ist halt doch relativ mächtig und entsprechend komplex. Photoshop kann man auch nicht sofort sinnvoll bedienen.
 

orotl

Geocacher
Hallo,

ich habe eure Diskussionen hier mitverfolgt, und das Thema hat mir keine Ruhe gelassen, ja ich will auch unbedingt einen Nachtcache legen.

Daher habe ich in den letzten Tagen meine Hardwareentwickler-Kollegen ein wenig gequält :D

Einer hat mir einen netten Schaltplan geliefert: mit Fototransistor, OP TLC271 und 3 MOS-FET Transistoren für die Blinkerei:
Ruhestromaufnahme bei 4,5V liegt in etwa bei 27uA bis max. 34uA (bei 70Grad) egal ob bei Tag oder Nacht.

Jetzt haben wir das ganze unter der Perspektive ATtiny12 mal durchleuchtet:
Die Industrieversion (-40 - +85 Grad) kostet bei Einzelstück ca. 1,53$
Wegfallen würden u.a. 3 FETs, 9 Widerstände, 3 Kondensatoren.
Abgesehen vom einfacheren Aufbau und damit kleinerer Leiterplatte kommt das ganze auch noch um einiges billiger!

Funktionsweise: Lichtblitz liefert einen kurzen Resetimpuls, die AVR blinkt kurz und geht danach in den Power-Down Modus (<1uA)
Nachteil allerdings auch hier: täglich einmal im Morgengrauen wird geblinkt.

Ich habe noch keine Ahnung wie gross der Ruhestromverbrauch nun sein wird, aber sicher wesentlich unter den oben genannten 27uA (auch hier egal ob Tag oder Nacht).
Den genauen Stromverbrauch muss mein Kollege erst ausrechnen :)

Ich werde das in den nächsten Tagen/Wochen mal aufbauen und testen.
Wenns dann funktioniert und Interesse besteht poste ich hier dann auch Schaltplan und Software...

lg, orotl
 

radioscout

Geoking
Mit einem TLC272 müßte es auch ohne die 3 MOSFETs gehen, evtl. noch einer als LED-Treiber wenn größere Ströme erforderlich sind.
Ein halber 272 zum Blinken, die andere Hälfte für die Helligkeitssteuerung.
 

Starglider

Geoguru
orotl schrieb:
Jetzt haben wir das ganze unter der Perspektive ATtiny12 mal durchleuchtet:
[...]
Ich werde das in den nächsten Tagen/Wochen mal aufbauen und testen.
Wenns dann funktioniert und Interesse besteht poste ich hier dann auch Schaltplan und Software...
Es funktioniert, eine solche Schaltung mit ATtiny läuft hier bereits :D

Aber wer legt sich schon nur für diese eine Anwendung die Hardware zu, die man zum programmieren des Tiny braucht?
Daher erspar ich mir hier weitere Details, denn für den Gelegenheitsbastler sind die diskreten Lösungen ja OK.
 

Lotti

Geomaster
Starglider schrieb:
Aber wer legt sich schon nur für diese eine Anwendung die Hardware zu, die man zum programmieren des Tiny braucht?
Daher erspar ich mir hier weitere Details, denn für den Gelegenheitsbastler sind die diskreten Lösungen ja OK.

Vielleicht ist orotl ja so nett [freundlich guck] und versendet die Dinger programmiert zum Selbskostenpreis an uns Lötkolben-Besitzer.

Gruss Lotti
 

orotl

Geocacher
@radioscout: ja das lässt sich auch mit mehreren 272er machen, allerdings ist die Bauform mit 2 OP's schwer erhältlich, ein einzelner kostet 0,95€, wenn du 2 zusätzliche brauchst, liegst du kostenmässig (auch ohne passive Bauteile) schon wieder über der ATtiny-Variante, ganz abgesehen davon, dass man mit ihr max. 6 LEDS mit je 40mA ansteuern könnte :)
Ein 272er kann maximal 1 LED mit 30mA treiben.

@starglider: Hast recht mit dem Programmiergerät, es gibt zwar auch Selbstbaumöglichkeiten, aber nur dafür zahlt sich die Anschaffung nicht wirklich aus.

orotl
 

Starglider

Geoguru
Lotti schrieb:
Vielleicht ist orotl ja so nett [freundlich guck] und versendet die Dinger programmiert zum Selbskostenpreis an uns Lötkolben-Besitzer.
Wenn ihr alle mit derselben Software zufrieden seid ist das wahrscheinlich kein Problem. Aber wenn es diesbezüglich Spezialwünsche gibt könnte die Sache schnell abendfüllend werden :wink:

Überlegt euch schon mal, wie oft die Schaltung blinken soll, wie lange die Impulse und die Pausen dauern sollen, und was auf den verbleibenden 4 Ausgängen eventuell noch für Signale generiert werden sollen.
Vielleicht bekommt man ja alles in einem Programm unter :D

Zum Stromverbrauch:
Im Power-Down-Modus kann ich bei meinen ATTiny11Ls mit meinem (etwas betagten) Digitalmultimeter keinen Stromverbrauch mehr nachweisen. Klingt für mich gut genug.
 

radioscout

Geoking
Nutze die verbleibenden Pins besser als Eingänge, um verschiedene Konfigurationen wählen zu können. Dann kann jeder in gewissen Grenzen Blinkdauer usw. wählen. Das ist sicher sinnvoller, als mehrere LEDs zu steuern.
 

orotl

Geocacher
radioscout schrieb:
Nutze die verbleibenden Pins besser als Eingänge, um verschiedene Konfigurationen wählen zu können. Dann kann jeder in gewissen Grenzen Blinkdauer usw. wählen. Das ist sicher sinnvoller, als mehrere LEDs zu steuern.
Das ist schon klar, 1 LED reicht ja normalerweise vollkommen aus.
Wenn man mit dem internen Oszialltor fährt, stehen 6 I/O zur Verfügung:
Used: 1 Reset, 1x LED
Bleiben 4 Pins:
Damit könnte man irgend eine Art Onboard-Konfiguration machen, und die Einstellungen im EEPOM (64Bytes) ablegen.
z.B.: Schalter #1 für Learnmodus, #2 Auswahl Pause/Anzahl, #3 zum 'Vormorsen'
Hach da gäbs dann genug Möglichkeiten :D

orotl
 

Mika Mifizu

Geocacher
orotl schrieb:
Funktionsweise: Lichtblitz liefert einen kurzen Resetimpuls, die AVR blinkt kurz und geht danach in den Power-Down Modus (<1uA)
Nachteil allerdings auch hier: täglich einmal im Morgengrauen wird geblinkt.
Warum?

Blitz: kurzer Impuls, Änderung in sehr kurzer Zeit
Dämmerung: laaaangsame Änderung.

Pack doch in die Resetleitung einen entsprechend dimensionierten Hochpass rein, und schon kommt die langsame Änderung der Dämmerung nicht mehr durch, sondern nur noch das "vorbeihuschende" Licht einer Taschenlampe.

Damit ist das unmotiverte Blinken zuende.

Servus
Volker
 

Neanderwolf

Geocacher
gomerffm schrieb:
Hallo, hier kommt das Licht.

pic3785-2.jpg


Q1 schaltet in Abhängigkeit vom aktuellen Widerstand des LDR(bei Lichteinfall niederohmig) durch. R1 begrenzt dabei den Basis-Emitterstrom
auf ca. 1 mA.
C2 wird über D3 aufgeladen und Q3 schaltet, solange bis C2 wieder entladen ist (bei den gegebenen Dimensionierungen ca. 4 sec.), den astabilen Multivibrator mit Q4 und Q5 an, der eine ultrahelle LED zum Blinken bringt.
Sollte es hell bleiben, (weil es z.B. Tag wird, oder irgend ein Spassvogel Dauerlicht auf den LDR gibt) wird C1 über R5 aufgeladen, und Q2 schaltet durch. Damit wird die Basisspannung von Q3 kurzgeschlossen, der sperrt und das Blinken hat ein Ende.
Wenn es wieder dunkel wird, wird C1 zusätzlich über R4, D1 und R2 entladen und das Lichtchen ist wieder antriggerbar.

Durch die gewählten Zeitkonstanten der RC-Glieder wird das Lichtchen in der Morgendämmerung nicht angetriggert.

Ein paar Überlegungen noch:
R1 lässt sich sicher noch grösser wählen, was den Ruhestrom am Tag noch weiter minimiert.
Verzichtet man auf Q4, R7, C3, C4 und R12, dann leuchtet es nur und blinkt halt nicht mehr.
Man kann natürlich auch eine normale und keine superhelle LED verwenden und wenn man mag der auch noch einen Vorwiderstand spendieren. Dann ists halt nicht mehr so deutlich.



Viel Spass
gomerffm

Hallo, hab das Ganze jetzt erst gelesen.
Hat Jemand vielleicht ne Stückliste von den ganzen Teilen?
Habe mal bei Conrad nachgeschaut. Aber habe Probleme mit den genauen Typen von Elkos, LDR, LED und ker. Kondensator.

Gruss
Wolfgang
 
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