• Willkommen im Geoclub - dem größten deutschsprachigen Geocaching-Forum. Registriere dich kostenlos, um alle Inhalte zu sehen und neue Beiträge zu erstellen.

Spiderfire SSC P7 - kein Spielzeug!

RadiantBeamer

Geocacher
Ich habe mir eine Spiderfire SSC P7-C von Dealextreme zugelegt, zusammen mit Trustfire 18650ern (2400mAh) Li-Ionen Akkus von der qualitativ etwas besseren Sorte, dazugehörigen Cases und einem Ladegerät. War zusammen ca. 40 EUR.

Erster Eindruck

Die Spiderfire wirkt auf den ersten Blick (und Griff) sehr gut verarbeitet. Die Gewinde drehen sauber, die O-Ringe sind stark und gut geschmiert, alles paßt präzise. Die LED sitzt nicht ganz exakt in der Mitte. Wenn man den Lampenkopf zerlegt, sieht man einen Alureflektor (peeled). Die Linse könnte etwas robuster sein und scheint den Lampenkopf nur mit einem filigranen O-Ring abzudichten. Ich bin allerdings nicht sicher, ob die "Zartheit" dieser Dichtung tatsächlich eine Schwachstelle ist. Das Design könnte angemessen sein. Die Größe ist sehr handlich, wenn auch nicht mehr ganz "hosentaschentauglich".

Leuchtkraft

Die Spiderfire ist alleine schon durch den Reflektor gut für flood und weniger für throw. Und eine Lichtflut produziert sie tatsächlich. Sie vernichtet in dieser Disziplin meine Ultrafire Cree Q5 (2xAA) und lässt sogar meine neue Maglite mit zwei D-Zellen und Cree Q5 Drop-In von Kaidomain ziemlich alt aussehen. Die Lichtmenge der Spiderfire im Nahbereich ist enorm, ein Raum wird weniger be- als vielmehr ausgeleuchtet. Die Spiderfire hat zwei Helligkeitsstufen, die schwächere ist immer noch sehr brauchbar.

Im Gegensatz zur umgerüsteten Maglite fokussiert die Spiderfire keinen besonderen Strahl und hat dadurch trotz viel größerer Lichtmenge eine deutlich kleinere nutzbare Reichweite. Auf kurze und mittlere Entfernungen (gemessen an der maximalen Reichweite der MAG) ist sie jedoch weit überlegen. Wo die MAG einen relativ kleinen Lichtpunkt hinlegt, leuchtet die Spiderfire den ganze Wohnblock komfortabel an.

Dauerbetrieb

Die Spiderfire hat mit den von mir verwendeten Akkus eine Laufzeit von gut einer Stunde. Dabei ist sie für rund 45-50 min extrem hell, wenn es einen Abfall gibt, dann ist er mit dem Auge nicht wahrzunehmen. Danach ist sie immer noch sehr hell und der MAG überlegen, bevor sie langsam einknickt und signifikant an Leistung verliert. Man beachte, dass stärkere Akkus verfügbar sind, bzw. sicher noch entwickelt werden.

Unangenehm fällt die Hitzeentwicklung auf (Raumtemperatur, Testbedingungen ca. 25 Grad Celsius). Wenn man die Spiderfire für ca. 10 min auf der maximalen Leistung frei liegen lässt, verbrennt man sich nachher buchstäblich die Finger - und zwar nicht nur am Lampenkopf, der offensichtlich die meiste Hitze ableitet. Ich habe das Ding dann in die Brause geschmissen und mit Hochdruck abgeduscht - wasserdicht und widerstandsfähig ist sie also. In der Praxis dürfte dieses Problem so nicht vorkommen: Zum einen leitet die Hand permanent nicht ganz unbeachtliche Wärmemengen ab, wodurch die Lampe sicher nicht so schnell und extrem aufheizt. Zum anderen kann man kurzzeitig in den zweiten Modus wechseln und so sowohl Engerieverbrauch als auch Hitzentwicklung bremsen.

Fazit

Wer viel Licht benötigt wird diese Lampe bzw. SSC P7 - Leds schätzen. Gegen eine Cree Q5 Led ist das noch einmal ein sehr deutlicher Sprung in der Leuchtkraft. Dabei wird natürlich ordentlich Leistung gesaugt, wodurch bei längeren Ausflügen einer oder mehrere Ersatzakkus mitkommen müssen. Qualität/Leistung und Preis sind in einem sehr günstigen Verhältnis. Wer eine richtig aggressive handliche Lampe will, darf zugreifen.
 
RadiantBeamer schrieb:
IWenn man die Spiderfire für ca. 10 min auf der maximalen Leistung frei liegen lässt, verbrennt man sich nachher buchstäblich die Finger ...

...Zum einen leitet die Hand permanent nicht ganz unbeachtliche Wärmemengen ab...

In der Bedienungsanleitung:
Diese Lampe ist nur geeignet für Benutzerhände mit einem Rth Kleiner als x,x K/W
(Typische Rechschreibfehler bitte hinzudenken)
:lachtot: :lachtot: :lachtot:
 

JoFrie

Geowizard
Mich wundert es da nicht das Du Dir bei der Lampe die Finger verbrennst. Die ist viel zu klein für eine vernünftige Wärmeabfuhr einer P7 Led.

Gerade mal 13cm lang und einen 4cm Reflektor - sorry aber das an Material haben andere P7 Lampen als Lampenkopf und die werden auch schon warm.
In die Dusche schmeißen und abduschen ist keine Lösung, was Ihr immer vergesst ist die LED und der Akku - das sind beides Bauelemente die nicht wirklich Wärme mögen, mit der massiven Erhitzung beeinflusst Ihr Leistung und Lebensdauer erheblich zum negativen! Also ohne da mal Werte zunehmen möchte ich nicht von einer Gefährdung sprechen, aber bei dem Gedanken eine Lion Akku stark zu erhitzen wird mir schon etwas anders...

Also ich hatte die Lampe auch schon gesehen und der Preis ist auch klasse, aber in meinen Augen ist die nicht praxistauglich, außer im Winter als Wärmepack Ersatz.

Gruß,
Jörg
 

LuxorN

Geocacher
Naja, aber mit einer P7 muss man ja auch nicht dauerhaft im "high"-Modus rumlaufen, schließlich ist die auch in "med" noch wirklich hell. Hier machen mehrere Modi wirklich Sinn.

Meine 5-Mode MTE P7 ist auch nicht viel größer, und wärmt sich nach einiger Zeit in "high" auf auf, aber nach 15 Minuten verbrennt man sich definitiv noch nicht die Figer (liegt aber vielleicht auch an der massiven Materialstärke).

Insgesamt finde ich die P7 aufgrund des weiten Floods zum "Dosensuchen" wirklich klasse und "praxistauglich", für das Suchen von Reflektoren in 2km Entfernung muss dann halt ne R2 herhalten. ;)
 
OP
R

RadiantBeamer

Geocacher
Also ohne da mal Werte zunehmen möchte ich nicht von einer Gefährdung sprechen, aber bei dem Gedanken eine Lion Akku stark zu erhitzen wird mir schon etwas anders...

Ich hatte auch schon befürchtet, dass mir der Akku jetzt um die Ohren fliegt und habe ihn nach dem kurzen Abduschen raus getan. Der war zwar warm, aber nicht heiß. Tatsächlich steckte die Wärme im Gehäuse.

Ich würde trotzdem sagen, dass hier kein wesentliches Problem für die Praxis vorliegt, da man die Lampe jederzeit zurück- oder abschalten kann und die Hand konstant Wärme abführt.

Optimal wäre ein SSC P7 vermutlich in einem Maglite-Umbau, da die Mag die nötigen Dimensionen für eine optimale Wärmeabfuhr besitzt.

Mich würde aber interessieren, ob es SSC P7 - Lampen in der Dimensionen einer Spiderfire gibt, die mehr auf Throw ausgelegt sind und auch die Wärme besser ableiten.
 

JoFrie

Geowizard
RadiantBeamer schrieb:
Tatsächlich steckte die Wärme im Gehäuse.
Was nicht weiter verwundert - da die LED die Wärme an den Stern und der meist auf einen in den Lampenkopf geschraubten Metallblock abgibt, von da geht die Wärme dann auf das Gehäuse über. Bloß wenn das anfängt sich so stark zu erwärmen... dann möchte ich nicht wissen bei welchen Temperaturen die LED vor sich hinschmort

RadiantBeamer schrieb:
Ich würde trotzdem sagen, dass hier kein wesentliches Problem für die Praxis vorliegt, da man die Lampe jederzeit zurück- oder abschalten kann und die Hand konstant Wärme abführt.
Ja aber ganz ehrlich - wer achtet da später dauernd drauf. Was passiert wohl wenn Du die Lampe zur Beleuchtung der Szenerie beiseite legst um "mal eben" was zu suchen?

RadiantBeamer schrieb:
Optimal wäre ein SSC P7 vermutlich in einem Maglite-Umbau, da die Mag die nötigen Dimensionen für eine optimale Wärmeabfuhr besitzt.
Zumindest ein massiverer Kopf und mehr Material zur Wärmeaufnahme und Abgabe.

RadiantBeamer schrieb:
Mich würde aber interessieren, ob es SSC P7 - Lampen in der Dimensionen einer Spiderfire gibt, die mehr auf Throw ausgelegt sind und auch die Wärme besser ableiten.
Für einen guten Throw brauchst Du eine sehr gute Fokusierung und da liegt das Problem der P7 / MC-E Leds die haben vier DIEs die Licht erzeugen, zwar dicht nebeneinander, aber trotzdem wird die Fläche recht groß im Vergleich zu einer einfach LED. Die läßt sich dann halt auch viel schlechter fokussieren, daher haben die P7/MC-E Lampen meist mehr Flood den Throw, aber trotzdem sollte die brachiale Lichtmenge sicher für jeden Nachtcache und auch für das Ausleuchtung/Reflektorsuche in der Entfernung ausreichen.

Nehmt Euch mal wieder eine "normale" Maglite 3D zur Hand, geht damit bei Nacht raus - die reicht auch. anchmal kommt es mir so vor als wenn das übliche männliche Imponiergehabe hier auch mal wieder zuschlägt. Größer, länger, stärker,.... und nun auch heller :D

Gruß,
Jörg
 

frankm

Geocacher
Moin,
die Spiderfire war DIE erste Lampe, die ich mir mit dieser LED zugelegt habe. Leuchtkraft ist gefühlt genial und auch sonst kann ich allen hier genannten Sachen zustimmen. Es war die Lampe, die mit auf der Jagd nach Hartwig begleitet hat. Aber in dem Punkt mit dem Verbrennen muß ich widersprechen. Meine wird zwar auch etwas warm aber von Verbrennen ist wirklich keine Spur! ich würde in dem Falle vielleicht eher auf eine nich ordendlich arbeitende KSQ tippen. Angegeben sind die meisten SSC P7er doch mit 2400mA. Sollte ein höherer Strom fließen, wird ja auch die Wärme stärker ausfallen...
So oder so ist so eine Lampe aber auf keinen Fall als Spielzeug zu bezeichnen, bei der Leuchtkraft.
... mittlerweile habe ich mir noch ne 2.Spiderfire zugelegt, damit eine fest am MTB bleiben kann ...

Gruß

Frank
 

frankm

Geocacher
Fahrradmontage entweder nur mit sowas:
http://www.globetrotter.de/de/shop/detail.php?mod_nr=fen01803

oder selbiges auseinandergebaut, da es klappert und 2x das:
http://www.bike-components.de/products/info/p6410_Ersatzhalter-fuer-Cubelight.html
... dann hättest du 2 ;-)

es gibt da in Hongkong auch noch welche, da weiß ich aber nicht, wie die in der Praxis sind, obiges hatte ich schon selbst am Rad und habe es für gut befunden

besser wäre noch:
http://www.bike-components.de/products/info/p19914_Lenkerhalterung-Vision-4-LED.html
dies habe ich dann etwas für meinen Geschmack geändert und selbst gefertigt (habe gerade keine Bilder zur Hand) und damit fahre ich schon über 6 Monate glücklich und zufrieden...

Gruß

Frank
 
Oben