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NM oder beherrschbare Herausforderung?

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adorfer

Geoguru
Am Wochenende war ich auf einem Aussichtsturm mit "Cache untendrunter".

Der Cache befindet sich unter dem Bodenblech in der abgebildeten Ecke. Die Seitenstreben der Treppe wurden zum Anseilen genutzt.

Problem war: Das Geländer war nicht wirklich vertrauenserweckend seitlich fixiert. Aus dem Stand konnte man es mit dem Arm ca. 6-8cm seitlich wegdrücken. (Also ohne Ausfallschritt oder "Hineinstemmen".)

(Bilder wieder raus, da sonst noch jemand auf die Idee kommt, den besagten Cache namentlich zu nennen mit der dann folgenden Muggelproblematik.)

Das Lastparallelogramm wäre günstig gewesen, trotzdem behagte uns nicht die Vorstellung, über dieses Geländer beim Einbau rauszumüssen.

Nach Powwow haben dann wieder eingepackt.
(Der abgebildete Seileinbau wäre nicht final gewesen, da a) ein Kantenschoner fehlt und b) ein Achterknoten im Lastdreieck fehlt und c) die Bandschlinge im Microcender besser durch eine dafür zugelassenes Seil zu ersetzen gewesen wäre. )

Hätte man das Problem ignorieren können, weil es keines ist?
Also z.B. "Ausstieg" über das rechte Geländer und Belastung des Umlenkenden Geländers erst mit 50cm Seil jenseis der Kante mit einem "Schwung um die Ecke"?
 

klo25

Geocacher
Ich Frage mich was für eine Antwort du auf diese Fragestellung erwartest. Außer etwas in Richtung "Im Zweifel besser nicht". Vielleicht haben die Vorlogger ja einen anderen Weg gefunden?

Wird auf jeden Fall hier im Forum wieder eine gute Unterhaltung bieten... :D

Happy Hunting!
klo25
 
OP
adorfer

adorfer

Geoguru
klo25 schrieb:
Ich Frage mich was für eine Antwort du auf diese Fragestellung erwartest. Außer etwas in Richtung "Im Zweifel besser nicht".
Wir haben uns ja für letzteres entschieden.
Aber daheim denke ich in Anbetracht der Bilder "Was hätte da passieren sollen, hätte sich doch alles abfangen lassen und".

Meine Frage geht vielleicht auch eher in Richtung: "hättet Ihr einen anderen Einbau gewählt"? Zugrichtung 90 Grad gedreht und als Ankerpunkt dann "nur" die Fußpunkte vom gegenüberliegenden Geländer, die Treppe dann nur als Backup?
 

cyberberry

Geomaster
Wenn es keine anderen Anschlagmöglichkeiten gibt, wäre ich da auch nicht runter :schockiert:
Welcher Cache ist den das? (Nur das wir da nicht mal umsonst hinfahren)
 
A

Anonymous

Guest
Irgendwann kommt der Tag, an dem ein Cacher von irgendwo runter will, er kommt schneller runter als ihm lieb ist. Ist bisher noch nicht vorgekommen, jedenfalls nicht das ich wüsste, der Tag kommt aber und das Gejaule ist groß.

Bin ja mal gespannt wann die erste Schlagzeile der Kollegen heisst: "Höhenretter der Feuerwehr befreiten Schnitzeljäger aus brenzliger Situation in 38 mtr. Höhe" Und wehe diese Nase sagt noch, er ist Geocacher :D :D

grisu
 

Zai-Ba

Geowizard
Um so eine Frage beantworten zu können, muss ich mir die Lage vor Ort ansehen, eine Ferndiagnose ist schwierig. Vielleicht meldet sich ja der ein oder andere Vorlogger.

Grunsätzlich sollte man natürlich bei Geländern immer unten anschlagen. Also da, wo der Hebel am kürzesten ist, das scheint bei dieser Verschalung nicht ganz einfach zu sein. Eine Möglichkeit könnte sein das Seil unter dem Geländer durchzufädeln und von unten hochzuscheigen.

Eine Frage hätte ich da aber noch: Kräftedreieck kenn ich, aber könntest du bitte erklären was ein Lastparallelogramm ist?
 

Sofawolf

Geocacher
ich kenne den cache nicht und würde ihn vermutlich auch nie machen, weil schon bei den fotos meine höhenangst durch kommt. allerdings dachte ich jetzt spontan ob nicht eins der gitterroste nur lose aufgelegt sein könnte ? gitterrost anheben, locker flockig durchgreifen, loggen, fertig. über das geländer wäre ich jedenfalls auch ohne höhenangst nicht geklettert !
 

buddeldaddy

Geomaster
treemaster schrieb:
cyberberry schrieb:
Wenn es keine anderen Anschlagmöglichkeiten gibt, wäre ich da auch nicht runter :schockiert:
Welcher Cache ist den das? (Nur das wir da nicht mal umsonst hinfahren)
Frauensteiner Aussichtsturm
Bekannt aus unseren Studienzeiten in Geisenheim, während der Winter habe ich im Umfeld einige Festmeter Holz mit unserem Vermieter kleingeschlagen :D

Nein, das ist nicht der Cache. Und damit sollten wir es ersteinmal belassen um nicht noch mehr Wirbel zu machen.

Der, um den es sich dreht ist disabled. Morgen wird die entsprechende Behörde informiert. Zur entsprechenen Absicherung.
Der Cache ist abgeborgen worden. Wir sind nicht drüber.
Die Plattform ist ~20m hoch

Mir stellen sich nur die Fragen:
- Haben die Vorlogger nichts bemerkt oder wollten nicht?
- Wenn sie was bemerkt haben, warum haben sie geschwiegen und nichts unternommen?
- Oder ist das Problem jetzt erst aufgetreten? (Nach dem letzten Logger - Zeitspanne 1 Monat)
- Wer hat diesen Turm so bautechnisch abgenommen?



Die Gefahr besteht nicht nur für die Kletterer, sonden insbesondere für Muggels: z.B. tobende Schulkinder, angeheiterte Halbstarke, etc.

Die entsprechenden Schritte sind eingeleitet, deswegen sollte der Cachename jetzt mal uninteressant bleiben. Prinzipiell geht es hier ja um die entsprechende Situation, die bei jedem Turm auftreten könnte.
 
OP
adorfer

adorfer

Geoguru
treemaster schrieb:

Nein, 100% Blechturm.... Owner hat reagiert.
Das Geländer dort ist ein Konstruktionsfehler. Soetwas muss formschlüssig erfolgen, nicht kraftschlüssig. Und dann auch nicht durch eine einzige Schaube ohne Kontersicherung.

@Zai-Ba: "Lastparallelogramm": Ja, wie Kräftedreieck. Nur noch eingezeichnet die entsprechenden Gegenkräfte.

Zai-Ba schrieb:
Grundsätzlich sollte man natürlich bei Geländern immer unten anschlagen
Das war der richtige Einwand, auf den wir nicht gekommen sind.
Unser Einbau "oben drüber" wäre auch mit Seilschoner nicht toll gewesen, weil dann die Last zu fast 100% auf dem vermutlich nur "irgendwie" vernagelten Schalholz gehangen hätte.
Wenn sich das gelöst hätte, dann wäre es zwar nach maximal 20cm "Freifall" direkt auf die Eisenstange gegangen, aber das Holzbrett wäre trotzdem a) lose und b) eventuell unterwegs in Richtung eigener Helm und Unterarme gewesen.

Seil unten "durch die Verschalung" eingebaut und dann eine Etage tiefer "Ausschwingen" plus 3-4m Aufstieg wäre die sinnvolle Methode gewesen. Dann hätten wir das defekte Geländer komplett ignorieren können.
 

buddeldaddy

Geomaster
-jha- schrieb:
Seil unten "durch die Verschalung" eingebaut und dann eine Etage tiefer "Ausschwingen" plus 3-4m Aufstieg wäre die sinnvolle Methode gewesen. Dann hätten wir das defekte Geländer komplett ignorieren können.

Fragt sich, ob das Seil unten durch gepasst hätte? Ich meine, nein.

Man muss nicht jede Dose heben, dass ist es nicht wert. Unsere Entscheidung war richtig. Keine weitere Beschädigung, kein Risiko, keine Verletzten. Um den Rest müsen sich jetzt andere kümmern.

Dafür sollte das Thema erst einmal für die Öffentlichkeit erledigt sein.

Nachtrag: Der Bauherr ist informiert und die entsprechenden Schritte sind eingeleitet!
 

Lariel

Geocacher
Uiui.. gut, das die Behörden von dem Geländer erfahren haben, das ist ja wirklich übel.
Aber zum Thema:

ich wäre da auch bei festem Geländer nur ungern oben drüber, ich versuche eigentlich immer einen Ankerpunkt unten zu wählen, damit nicht durch irgendwelche Hebelwirkungen (die immer viel zu schnell und genau da wo man es nicht will auftreten) Kräfte auftreten, die man nicht beherrschen kann.

Bei so einer Dose ist immer die Frage , ob man sie machen sollte. Aber das müssen wir hier nicht diskutieren. Gehen wir mal davon aus "Das musste eben sein", dann finde ich die Idee mit dem Abspannen recht gut, Durch das Verspannen ist es auch nicht mehr so wichtig, unten zu ankern, die Hebelkräfte fängst du ja über die Verspannung auf. Ich glaube, ich würde aber die Verspannung unten anbringen und auch eine Verspannung auf der anderen Turmseite zusätzölich wählen. Aber ich schleppe auch zwei Duzend Bandschlingen mit mir rum.

Aber, als Abschluss... Über das Geländer wäre ich auch nur im Notfall abgestiegen. Die lütten Schräubchen da unten, und wenn man sieht, wie es oben zusammengebaut ist, fragt man sich, wie gut es dann unten fest ist. Da geh ich doch lieber wieder heim und dann in den Alpen einen alpinen Klassiker im fünften Grad, als das ich hier was riskieren würde.
 

Gorkde

Geocacher
Warum ist es denn so ein Geheimnis, wenn er eh disabled ist und das Geländer wohl nachgebessert wird?
Ausserdem, wieso hat es denn der Owner nicht bemerkt? Der muss den cache ja auch hin gelegt haben.
 
Hach, ist doch schön zu diskutieren, wenn einem keiner so richtig zeigt wie der Turm aussieht -
um euch zu beruhigen, einen simplen Abseilturm, der mehr als 30 Kilometer weg ist, und nicht zufälligerweise nahe an einer geplanten Cachetour liegt, würd ich eh nicht machen ...

Aber mal zu den (theoretischen !) Lösungen:

a) Seil anschlagen an der Seite gegenüber, oder irgendwo anders da wirds am Turm doch was geben
(beispielsweise wäre auch eine Art Hook, mit Verspannung möglich, also an der einen Seite anklemmen, an der anderen Seite anklemmen, und dann in der Mitte mit einem (Bauern-)Flaschenzug die beiden Seiten gegeneinander verspannen),
b) Seil anschlagen mit Kräftedreieck, um das ausreißen von einem zweifelhaften Fixpunkt abzufangen,
c) Seil an einem Punkt festmachen, der sich im Geländer verklemmen wird, so z.B. einem Sicherungspartner, oder einer großen verklemmten Eisenstange, oder, oder, oder,
(ich möchte hier AUF KEINEN FALL dazu ermuntern, aber ein Kletterpartner mit in etwa dem gleichen Gewicht, der sich auf die Knie setzt, kann tatsächlich im Normalfall eine Abseilfahrt von seinem Partner halten, SO LANGE diese langsam und kontrolliert erfolgt !),
d) Das Seil einmal komplett unter der ganzen Plattform durchfühen,
e) Seil unten an Boden entweder an einem Sicherungspartner, oder an einem Baum anschlagen, und hochführen, bei ~20 Metern sollte das gut möglich sein,
f) Im Vorstieg hochklettern und alle x-Meter an einer Stahlstrebe eine Zwischensicherung legen,
bei einem Stahlgerüst sollte das auch möglich sein,

Ich möchte natürlich zu nichts verleiten, aber die Belastung beim Abseilen (bis zu dreifaches Körpergewicht) sollte für die meißten Fixpunkte lächerlich gering sein. Natürlich sollte man aber auf eventuelle Hebel (unten am Geländer, statt oben) achten.

Und ich möchte jetzt bitte kein
Punkt a + c ist aber doof und gefährlich
hören, denn ich hab nur mögliche Beispiele gebracht - ohne dass ich die Location kenne, kann ich nicht sagen zu was ich tendieren würde.

Thomas
 
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