• Willkommen im Geoclub - dem größten deutschsprachigen Geocaching-Forum. Registriere dich kostenlos, um alle Inhalte zu sehen und neue Beiträge zu erstellen.

Versicherungsschutz

fabibr

Geomaster
Hatte gestern das Medizinmagazin Orthopress, Ausgabe 02/09, in der Hand. Da war ein interessanter Bericht über die neuen Fun- und Extremsportarten, sowie die daraus resultierenden Verletzungen drin.
Auch wurde auf die Versicherungen eingegangen und was da stand, machte einen doch schon etwas nachdenklich, wie sich das auf´s Geocaching, speziell Klettercaches und andere HCC auswirken kann.
Es war die Rede, dass viele Versicherer (Kranken- und auch Haftpflichtversicherung) Ausnahmeklauseln in ihren Verträgen haben.
Sprich sie zahlen nicht bei Schäden.

Da hat sich mir die Frage gestellt, was ist bei Klettercaches in Bäumen, die z.B. direkt an Waldparkplätzen liegen, wenn da beim Klettern ein Ast abbricht und ein parkendes Auto beschädigt?

Oder jemand erleidet bei einem Cache, der in die Regenwasserkanalisation gelegt wurde, einen Schaden durch Faulgase?

Oder ein Cacher bekommt einen runter fallenden Stein auf dem Kopf beim Besuch eines LPC?

Bisher hat man ja nicht viel über solche Unfälle gehört, was jedenfalls das Cachen betrifft, aber was ist wenn? Das Arbeiter verunglückt sind, hat man ja schon gehört, aber da geht es ja über Firmenversicherungen und BG.


Hat sich mal jemand bei seiner Versicherung schlau gemacht oder hat in solchen Sachen schon einige Erfahrung?
 

Quastus

Geowizard
Versicherungen sind doch dafür bekannt, dass sie sowieso nicht zahlen, also muss man sich was überlegen, damit sie im Schadensfall auch tatsächlich bezahlt. Das betrifft allerdings jedes Hobby.
Also ich denke über sowas lieber gar nicht erst nach..... dann kann man ja bald gar nix mehr machen, nur drin sitzen, und warten dass man stirbt..... da passiert dann jedenfalls nicht so viel.... obwohl.... die meisten Unfälle passieren ja im Haushalt....?
 

hcy

Geoguru
fabibr schrieb:
Es war die Rede, dass viele Versicherer (Kranken- und auch Haftpflichtversicherung) Ausnahmeklauseln in ihren Verträgen haben.
Das ist ja mal wieder typisch für die Branche. Die sichern sich nach allen Seiten ab um ihr Risiko minimal zu halten, aber der Kunde soll schön seine Beiträge zahlen. :down:
 

argus1972

Geowizard
Es ist ein "ganz normaler" Freizeitunfall, würde ich sagen.

Wenn er aber nach unbefugtem Betreten auf einem abgesperrten Gelände passiert oder durch "groben Unfug" und "grob fahrlässiges Verhalten", wie beim Bäume besteigen, dann gibt es wahrscheinlich echte Probleme.
Ich würde mich in solchen Fällen keinesfalls auf den Versicherungsschutz verlassen.

Der Beinbruch bei der Wanderung im Wald sollte dagegen kein Problem werden, denke ich.

Gibt es hier keine Kenner der Marterie?
 

movie_fan

Geoguru
hcy schrieb:
argus1972 schrieb:
"grob fahrlässiges Verhalten", wie beim Bäume besteigen,
Gibt's ein Gesetz das das verbietet? Wer definiert denn bitte was "grob fahrlässig" ist, die Versicherungen selber? Toll. :irre:

Wenn dir das nicht passt, steht es dir ja frei, das ganze gerichtlich klären zu lassen, ob es nun fahrlässig war oder nicht.

Aber man sollte auch mal die anderen Versicherungsteilnehmer sehen, wenn es immer mehr Leute gibt, die so etwas extremes machen, dann steigt auch deren Beitrag an, weil die Versicherung mehr Schaden regulieren muss.

Kannst ja bei deiner Versicherung anfragen, ob die so Sachen zusätzlich versichern, gegen einen erhöhten Beitrag versteht sich.
 

JeeperMTJ

Geomaster
Das hat meine Versicherung vor einigen Wochen zu dem Thema gesagt (LVM-Münster):

nach heutiger Rücksprache mit unserer Unfallabteilung und der Lebenabteilung wurde uns mitgeteilt, dass das Klettern, Bergsteigen, auch Grad 6-7, wenn es als Hobby ausgeübt wird, keine Gefahrerhöhung darstellt. Damit besteht auch Versicherungsschutz während dieser Ausübung. Nur Wettkampfsport und Klettern im außereuropäischen Ausland wäre zu melden.
 

Alpini

Geomaster
JeeperMTJ schrieb:
Das hat meine Versicherung vor einigen Wochen zu dem Thema gesagt (LVM-Münster):

...
Nur Wettkampfsport und Klettern im außereuropäischen Ausland wäre zu melden.
Das muss man nicht verstehen, oder? Anders gesagt wieso ist es im aussereuropaeischen Ausland gefaehrlicher?
Denke da treibt der gefuerchtete Kostenfaktor (Auslandsrueckfuehrung...btw, fallen dann die Kanaren oder die franzoesischen Gebiete wie Reunion auch da runter?) zu solchen Ausnahmen.
Das mit dem Wettkampf verstehe ich dann auch nicht.
 

JeeperMTJ

Geomaster
Alpini schrieb:
JeeperMTJ schrieb:
Das hat meine Versicherung vor einigen Wochen zu dem Thema gesagt (LVM-Münster):

...
Nur Wettkampfsport und Klettern im außereuropäischen Ausland wäre zu melden.
Das muss man nicht verstehen, oder? Anders gesagt wieso ist es im aussereuropaeischen Ausland gefaehrlicher?
Denke da treibt der gefuerchtete Kostenfaktor (Auslandsrueckfuehrung...btw, fallen dann die Kanaren oder die franzoesischen Gebiete wie Reunion auch da runter?) zu solchen Ausnahmen.
Das mit dem Wettkampf verstehe ich dann auch nicht.

Das betrifft in der Tat die Rückführungskosten. Ein Unfall in Patagonien ist natürlich eine ganz andere Hausnummer als in einem Klettergarten in Strasburg.

Wettkampf ist immer ausgenommen, z.B. auch bei meiner Autoversicherung. Ich kann mit dem Jeep Quatsch machen in einem Fahrgelände -> versichert. Ist es zur Erzielung von Höchstgeschwindigkeiten -> nicht versichert.

Dafür dass es im Standard abgedeckt ist (sowohl Unfall als auch Leben) finde ich das aber ok.
 

1887

Geomaster
hcy schrieb:
argus1972 schrieb:
"grob fahrlässiges Verhalten", wie beim Bäume besteigen,
Gibt's ein Gesetz das das verbietet? Wer definiert denn bitte was "grob fahrlässig" ist, die Versicherungen selber? Toll. :irre:
Moin,

nö nicht die Versicherungen. Grob fahrlässig handelt man, wenn man die im Verkehr übliche Sorgfalt außer acht lässt, dass ist ein feststehender Rechtsbegriff: Beim Klettern also z.B. den Bereich unter sich nicht durch Maßnahmen (z.B. einem Mitcacher) sichert.

Grüße
1887
 

Alpini

Geomaster
Nochmal zum Wettkampfsport und mal ganz platt: Kreiklasse C im Fussball faellt evtl. drunter und ein Stammtischkick nicht... :???:
Zum Wettkampf brauch ich im Moment keinen Schutz, aber Vorsicht bei Stadtmeisterschaften... :schockiert:
Am End muss jeder seinen Agenten schriftlich festnnageln und evtl. seinen Anbieter wechseln.
Muss selbst noch mal nachsehen naechste Woche, aber wenn die Unfallversicherung nur fuer Europa waere, ist die Versicherung gefeuert.
 

Guido-30

Geowizard
Warum soll die Allgemeinheit dafür bezahlen, wenn sich jemand bewusst gefährlich verhält und dadurch ein Schaden verursacht wird?

Das gilt für "sportliche Wettkämpfe", bei denen man mit mehr Ehrgeiz (und dadurch mit höherer Gefahr) an die Sache geht, als im Training, genau so wie für besonders definierte Hobbys. Ob da Klettern/Bergsteigen dazu gehört, kann von Versicherer zu Versicherer unterschiedlich sein. Wobei mir nicht bekannt ist, dass das irgendjemand generell ausschließt. Jedenfalls wäre es dann ziemlich egal, ob das Ziel eine Dose mit Logbuch oder eine schöne Aussicht auf einer Bergspitze ist.

Interessant finde ich das Stichwort Städtemeisterschaft. Wenn nach einem Schadensfall herauskommt, dass man an so einem "Wettkampf" teilgenommen hat, dann kann ich mir gut vorstellen, dass das Probleme gibt.

Und wenn man sich dort aufhält, wo man gar nicht sein darf, dann ist erst Recht Ärger vorprogrammiert.
 

adorfer

Geoguru
Guido-30 schrieb:
Und wenn man sich dort aufhält, wo man gar nicht sein darf, dann ist erst Recht Ärger vorprogrammiert.
Wenn jedes Verkehrsverunfallte, dem eine Schuld (oder Teilschuld) nachgewiesen wurde, die Behandlung selbst zahlen müsste, dann würde es deutlich mehr Sozialfälle geben.
Selbst bei Suizidversuchen habe ich noch nie gehört, dass da jemand das Magenauspumpen oder die Dialyse hinterher selbst zahlen musste.

(Und spätestens hier würde doch nun wirklich das in diesem Thread mehrfach gebrachte Argument "fahrlässig oder gar vorsätzliche Belastung der Versichertengemeinschaft" wirklich zutreffen)
 

Alpini

Geomaster
Sagen wirs mal so, was die Territorien angeht ist das ganze ziemlich definiert, OK ein paar Inseln lassen Raum fuer Spekulatius. ;)
Die Frage ist ab wann ich was als Wettkampf sehe. :motz:
Viele Sportarten leben davon - einige haben den Gedanken weniger (Klettern ausser Speed und Wettkampf, Ultimate ist interessant, da man auf ne Instanz Schiedsrichter verzichtet) - und wieder andere sind vom Gedanken Wettkampf mit Risiko IMHO zu weit weg (Sportangeln, Schach, Hallenhalma). Im letzten Bereich seh ich auch Statistikcachen, Powercachen etc... Am anderen Ende HCC und die Stadtmeisterschaft ist dann dazwischen irgendwo, oder wie... :???: Damn, Versicherungsdeutsch in Schriftgroesse 3,5 :hilfe:
 

Alpini

Geomaster
-jha- schrieb:
Guido-30 schrieb:
Und wenn man sich dort aufhält, wo man gar nicht sein darf, dann ist erst Recht Ärger vorprogrammiert.
Wenn jedes Verkehrsverunfallte, dem eine Schuld (oder Teilschuld) nachgewiesen wurde, die Behandlung selbst zahlen müsste, dann würde es deutlich mehr Sozialfälle geben.
Selbst bei Suizidversuchen habe ich noch nie gehört, dass da jemand das Magenauspumpen oder die Dialyse hinterher selbst zahlen musste.

(Und spätestens hier würde doch nun wirklich das in diesem Thread mehrfach gebrachte Argument "fahrlässig oder gar vorsätzliche Belastung der Versichertengemeinschaft" wirklich zutreffen)
zumindest nicht wenn es erfolgreich war... :eek:ps:
 
Oben