• Willkommen im Geoclub - dem größten deutschsprachigen Geocaching-Forum. Registriere dich kostenlos, um alle Inhalte zu sehen und neue Beiträge zu erstellen.

Arbeitsplatzpositionierung mit Kong Slyde plus Hook

adorfer

Geoguru
ACHTUNG: 9mm Reepschnur (hier: Blacksafe) NICHT verwenden! Sturzgefahr (siehe unten)!
Für die Fälle in denen man eigentlich "ohne Seil" bis zum Cache/Stage kommt, aber dann irgendwie doch etwas blöd dahängt, wenn man dort auch was machen will, habe ich mir jetzt ein "Cowtail" als 'Grillon für Arme' gebaut:

- Bremsplatte "Kong Slyde"
- Einhandkarabiner "DSG4000" (Edelrid)
- 3m Reepschnur 9mm (19kN)
- Bei Bedarf kommt noch ein Kantenschoner auf's Seil drauf.

zur Positionierung kann das Ding wirklich einhändig bedient werden:
* Einkürzen: Einbindekarabiner entlasten, "Bremsseil" leicht nach unten ziehen, mit dem Gurtkarabiner aufsteigen
* Verlängern: Einbindekarabiner entlasten, mit dem Daumen die Slydeplatte Ritung Bremsseil anwinkeln und dabei im Seil runterdrücken.
KongSlyce_DoItYourself_Grillon_P9160646.sized.jpg

KongSlyce_DoItYourself_Grillon_P9160645.sized.jpg


P.S.: Bislang habe ich dafür immer eine Bandschlinge als Kurzsicherung benutzt. Aber die Dinger sind immer entweder zu kurz oder zu lang (und haben damit potentiell einen ungünstigem Sturzfaktor). Mit einem Karabiner mit weiterer Öffnung komme ich zudem "direkt" an Stellen fest bei denen ich bislang mit dem Karabiner "choken" musste.
 
A

Anonymous

Guest
Hm, ich bevorzuge etwas mit 2 Karabinern, um sich gesichert umhängen zu können. Vorzugsweise natürlich ein richtiges Klettersteigset. Nur ein Karabiner und dazu noch eine Seilbremse würde mir persönlich nicht gefallen.

Wenn man es als Halte-/Positionsseil mit dynamischer Länge will, wäre meine bevorzugte Kombination ein paar Meter Seil mit einem Karabiner zum fixieren am Gurt auf der einen Seite und mit Trango Cinch auf der anderen Seite zur einhändigen Verkürzung/Verlängerung.
 
OP
adorfer

adorfer

Geoguru
Night-Fly schrieb:
haste mal unter dem stichwort "verbindungsmittel" nachgeschaut? ich mein sowas gibt es bereits...
Klar, fest vernäht und mit Schrumpfschlauch drüber. Aber irgendwie eine völlig andere Preisklasse.
 

pdaether

Geocacher
-jha- schrieb:
Night-Fly schrieb:
haste mal unter dem stichwort "verbindungsmittel" nachgeschaut? ich mein sowas gibt es bereits...
Klar, fest vernäht und mit Schrumpfschlauch drüber. Aber irgendwie eine völlig andere Preisklasse.

So für einfache Sachen finde ich die Idee mit der Bremsplatte gar nicht so schlecht.
Leicht und klein. Reduziertes Klettersteigset als Miniausführung zur reinen Platzsicherung.

Aber ein richtiges Verbindungsmittel kann man auch sehr preisgünstig selber bauen (da gab es auch irgendwann schon einen Thread dazu, bin aber zu faul zum suchen):lanyard.jpg

- Statik- oder Dynamikseil
- zwei oder drei Karabiner
- einfache Rolle
- Prusikschlinge
- Stück Gartenschlauch (optional)
 
OP
adorfer

adorfer

Geoguru
-jha- schrieb:
- 3m Reepschnur 9mm (19kN)

Au Schitte!
Ich habe zum Glück heute abend noch eine Art Droptest gemacht.

Ist zwar nur "pi mal Daumen", aber ich lasse dazu mein Auto mit niedriger Fußgängergeschwindigkeit (3-4km/h) in die Sicherung laufen. Das entspricht etwa einem Fangsturz wenn von 1m Fallhöhe bei 100kg.
Jeweils um die 1000 Joule, die es irgendwie zu ab/adsorbieren gilt.

Ergebnis: die ersten zwei Bremsungen ergaben jeweils ca. 15cm Rutschen in der Bremsplatte. Beim dritten Versuch -ich habe nichts "zurückgezogen", war also immer "frisches" Seil: Da hat's die Schlinge in der Platte verdreht und das war's mit der Bremswirkung. War wie ein "rückwärts belasterter Halbmastschlag", der auch umschlägt... keine Ahnung wie das passiert ist, ich konnte es ja nicht sehen... Auf jeden Fall klemmte das Lastseil dann nicht mehr das Bremsseil... ich konnte die Platte bis zum Ende entsprechend ohne nennenswerten Widerstand durchschieben. Da wäre dann zwar noch der Knoten gekommen, aber! in der Praxis wären das dann 1,5m freier Fall gewesen mit einem lebensgefährlich harten Stopp.
Ich werde es morgen nochmal mit einem Video probieren und dann mal mit 10,5mm Seil.

Also bitte so nicht nachbauen!

P.S: Es war diese Reepschnur in 9mm.
 
Hmm, versteh ich hier was falsch oder würdes nicht einfach ein Seilstück der Länge X mit einem normalen Schraubkarabiner auch tun ?

Schraubkarabiner irgendwie mit Schlingen (o.ä.) am gewünschten Stand fixieren, und das Seilstück in der gewünschten Länge mit nem Mastwurf reinhängen.
(das Seilstück ist natürlich mit einem Achterknoten in der Anseilschlaufe des Gurtes an einem Ende fixiert)

Solange der Mastwurf unbelastet ist kann man ihn in der Länge verändern, wenn er belastet ist zieht er ziemlich schnell (im Regelfall nach < 5cm) zu.
Als zusätzliche Sicherheit kann man ja bei einem kurzen Seilstück noch einen Endknoten reinmachen, der sich auf keinen Fall durch den Mastwurf zieht.

Das ist zumindest die Standardmethode eines Standplatzes mit flexibler Länge beim Klettern.

Thomas
 

Lariel

Geocacher
Ui, das ist echt seltsam...
Kong schlägt ja sogar 9 mm Reepschnur vor. Was mich beim Blacksafe wundert ist, dass sei beim Bestellen 2,3,5,6,9 mm angeben, oben in der Tabelle aber 4,5,6,7,8 mm ... sehr dubios.

Ich hab bei mir aber auch 10 mm drin, halt ein Stück eines Kletterseils, dass ich zerschnitten hatte, weil die Enden kaputt waren. Ich gebe zu, aber auch noch keinen Falltest gemacht zu haben. Das wollte ich nächsten Sommer mal als Seminar für Studenten anbieten, scheinbar muss ich da dann den Slyde auch mit ins Programm aufnehmen.

@Thomas

Wir hatten das mal in einem Thema, im Prinzip geht auch ein Stück Seil mit Mastwurf, aber die idee hierdran war ja, etwas zu haben, was sich mit einer Hand leicht verstellen lässt. Und das ist mit dem Mastwurf nur "theoretisch" möglich.

@ -jha-
"freier Fall" ist es ja gottseidank nicht, da geht noch genug Reibung in die Platte. Und wenn du anstelle der Reepschnur Dynamikseil nimmst, wird es maximal ein Faktor 2 - Reibung - Durchrutschlänge Sturz, für den Dynamikseile noch ausgelegt sind. Reepschnur würde ich sehr von abraten!

~ Christoph
 
OP
adorfer

adorfer

Geoguru
Lariel schrieb:
Kong schlägt ja sogar 9 mm Reepschnur vor. Was mich beim Blacksafe wundert ist, dass sei beim Bestellen 2,3,5,6,9 mm angeben, oben in der Tabelle aber 4,5,6,7,8 mm ... sehr dubios.
Ich habe 9mm bestellt, auf Lieferschein und Rechnung steht das auch, aber wenn ich das jetzt nachmesse mit dem Meßschieber, dann sind das selbst völlig unbelastet nur 8,5mm. Unter handfestem Zug sind es 8mm, unter meinem Gewicht 7,7mm.
Zugegebenermaßen habe ich jedoch keine Ahnung, wie man die Dicke eines Seiles bestimmt bzw wie diese technisch korrekt definiert ist.
 

Lariel

Geocacher
Ich hab grad mal meine Edelrid 6 mm gemessen... die hat unter 6,5 mm, wenn sie rumliegt (ok, die nutze ich auch schon ne Zeit lang, die hat alse "Pelz", wenn ich dran ziehe hat sie 6,3 mm, und wenn ich mich reinstelle hat sie vielleicht 6,2 mm, nicht wirklich messbar... ganz so, wie ich es von einem statischen Seil erwarten würde...

Bei dir würde das ganz naiv bei reiner Durchmesser zu Länge Veränderung (gleiches Volumen) zwischen leicht und voll belastet ja fast 10% Längenausdehnung ergeben... das wäre ja ganz schön krass. Eher ein 9 mm Dynamikseil. Wobei das meiner erfahrung mit dem Blacksafe Statikseil entspricht, dass ich mal bei jemandem "bewundern" durfte. Das hat sowas von übels Dehnung gehabt, da wurde mir anders.

Sehr seltsam alles.
 
OP
adorfer

adorfer

Geoguru
bazzanowitz schrieb:
Wenn man es als Halte-/Positionsseil mit dynamischer Länge will, wäre meine bevorzugte Kombination ein paar Meter Seil mit einem Karabiner zum fixieren am Gurt auf der einen Seite und mit Trango Cinch auf der anderen Seite zur einhändigen Verkürzung/Verlängerung.
Ich habe den Cinch sowieso immer am Gurt als "Backup" für den Fall dass mit dem ID mal "was sein" sollte. (Ja, andere Leute nehmen dafür einen Abseilachter oder ein ATC mit).
Von daher ist's ein guter Vorschlag. Ich habe jetzt 4m "altes" 10,5er Dynamikseil, den Hook "fix zusammengestellt" mit an den Gurt genommen.
Hat mir beim "Yin and Yang" letzte Nacht gute Dienste geleistet, da wir nicht die richtige Zwille erwischt haben und ich oben noch gern 1,5m höher wollte.
Normalerweise wäre dort dann die Bandschlingennummer losgegangen.

So war's dann "Hook werfen über die nächsthöhere Gabel" (geht ja gut bei Edelstahl....), Hook ins Seil einklinken und mit dem losen Ende den Karabiner hochziehen. Dann ins höhere Seil umsteigen.

Zum Abbau habe ich im Karabiner eine (Dyneema-)Bandschlinge eingebunden und konnte dann das Ding nach dem Rück-Umstieg ins Aufstiegsseil vom Ast abziehen.
 
A

Anonymous

Guest
Genau, am Ende fehlt dort ein Stück, das ging uns auch damals bei dem Cache so.
Mit dem Hook ist das natürlich praktisch. Ein solches System ist ja genau auch für das Überklettern des Ankerpunktes gedacht.
Wenn das Seil lang genug ist kann man es auch über den nächsten Ast werfen, am Gurt fixieren und dann mit Handsteigklemme direkt höhersteigen und das Cinch dann z.B. einfach mit der Hand nachziehen. Für ein Paar Meter geht das.

Man könnte sich noch überlegen als Seilschoner ein Stück robusten Gartenschlauch oder Panzerrohr zu verwenden. Das ist billig und hilft vielleicht an der ein oder anderen Stelle mal.
 

Gorkde

Geocacher
Da ich hier immer was von Kong lese.... Nur als Hinweis:

Ich habe gerade in einem amerikanischen Forum gelesen das Kong an Hersteller und Endverbraucher ungetestetes Klettermaterial verkauft hat, was auffiel nachdem Geräte plötzlich unter geringster Belastung zerbrachen.

Danach haben mehrere Hersteller Ihre Waren zurückgerufen in denen der Kong-Kram verbaut war.

Ich zumindest kaufe nichts wo Kong draufsteht ;=)
(zum Glück hatte ich das bisher auch nicht)
 

Lariel

Geocacher
Gorkde schrieb:
Da ich hier immer was von Kong lese.... Nur als Hinweis:

Ich habe gerade in einem Amerikanischen Forum gelesen das Kong an Hersteller und Endverbraucher ungetestetes Klettermaterial verkauft hat, was auffiel nachdem Geräte plötzlich unter geringster Belastung zerbrachen.

Danach haben mehrere Hersteller Ihre Waren zurückgerufen in denen der Kong-Kram verbaut war.

Ich zumindest kaufe nichts wo Kong draufsteht ;=)
(zum Glück hatte ich das bisher auch nicht)

Kannst du da was zitieren? Denn ich hab auch schonmal in einem amerikanischen Forum gelesen, dass durch die Friends von Rock Empire etliche tödliche Unfälle passiert sein sollen... Was sich dann bei genauerem nachprüfen als Märchen entpuppte. Maximal konnte man sagen, dass mehr Anfänger mit Rock Empires klettern (billiger) und mehr Leute über stürze in RE Friends sprechen als in BD Friends. Gebrochen war aber KEINER. Dagegen hat OmegaPacific bei den LinkCams eine Rückrufaktion gehabt, da dort ein Bolzen nicht richtig gesichert war.

---

Ich konnte nur das hier finden:
http://www.sherrilltree.com/Product-Recall
sprich, es sind einzelne Aluringe, die
- nicht von Kong hergestellt wurden (die meisten Hersteller lassen eh in Tschechien oder noch weiter östlich fertigen),
- dann nicht getestet wurden und
- deswegen auch keine UIAA / CE Prüfnummer und kein Herstellerkennzeichen eingraviert bekommen haben.
und dennoch in der Kong Box gelandet sind. Davon sind einige gebrochen.

Schlimm genug, aber sowas passiert leider jedem Hersteller, ich hab in den letzten 7 Jahren diverse Rückrufaktionen von Klettersteigsets, Gurten, Steigeisen, Friends(s.o.) usw. mitbekommen.

Aber um pauschal zu sagen, Kong verkaufe ungeprüftes Klettermaterial.. das ist schon was krass.
 
OP
adorfer

adorfer

Geoguru
Die Biberbande schrieb:
eine kurze Frage: was ist denn bitte ein "Hook"? Dieser spezielle Karabiner aus dem ersten Post oder etwas anderes?
Naja, ein "Firehook für Arme"...
Also ein Klettersteigkarabiner aus Edelstahl.
d.h. a) schwer (gut zu werfen) b) unkritischer bei Querbelastungen als Alu c)kein Verschleiss beim Reiben "unter Last" gegen Stahlseile oder rostige Eisenstangen

hook_P9190064.sized.jpg
 

Night-Fly

Geomaster
mir wäre es durch die gegebene querbelastung trotzdem zu heiß...
ich vermeide sowas immer, soweit es sich vermeiden lässt... ansonsten kommen schraubglieder zum einsatz...

aber vielleicht bin ich hier nur etwas zu vorsichtig...
 

Gorkde

Geocacher
Lariel schrieb:
Ich konnte nur das hier finden:
http://www.sherrilltree.com/Product-Recall
sprich, es sind einzelne Aluringe, die
- nicht von Kong hergestellt wurden (die meisten Hersteller lassen eh in Tschechien oder noch weiter östlich fertigen),
- dann nicht getestet wurden und
- deswegen auch keine UIAA / CE Prüfnummer und kein Herstellerkennzeichen eingraviert bekommen haben.
und dennoch in der Kong Box gelandet sind. Davon sind einige gebrochen.

Schlimm genug, aber sowas passiert leider jedem Hersteller, ich hab in den letzten 7 Jahren diverse Rückrufaktionen von Klettersteigsets, Gurten, Steigeisen, Friends(s.o.) usw. mitbekommen.

Aber um pauschal zu sagen, Kong verkaufe ungeprüftes Klettermaterial.. das ist schon was krass.

Ja das war was ich gefunden habe. Ich habe nicht gemeint, dass alles ungeprüft ist, ich habe nur den Hinweis geben wollen.

Eine Rückrufaktion machen viele aus vorsicht, auch wenn eigentlich alles sicher ist, was ja ansich eine positive Sache ist. Aber hier sind damit Unfälle passiert, auch wenn nichts schlimmes dabei rauskam zum Glück und Kong hat erst spät reagiert, weil sie mussten.

Mir persönlich reicht es wenn ein Hersteller EINMAL unsicheren Kram verkauft. Wenn Ich gerade der dumme bin der runterfällt, reicht es beim ersten Mal. Es gibt schließlich genug andere Firmen die Kletterkram verkaufen.

Der Vorfall zeigt klar, das die Sicherheitsüberprüfung vor Verkauf dort nicht funktioniert hat und da das dann eigentlich klarmacht wie lachs es dort gehandhabt wird, kaufe ich ganz sicher nichts von denen.

Kann ja jeder für sich entscheiden, wollte die Leute hier im Forum nur nicht im unklaren stehen lassen, zumal Kong es erst zugegeben hat als diverse Beweise auftauchten und der erste schon runtergeplumpst war.
 
Oben