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tootuffcajun

Geocacher
Sir Hugo schrieb:
Woodcrawlers schrieb:
...naja, hat er ihn nun gefunden oder nicht ;-)

Hoffentlich hat er seinen Fund auch ins Logbuch eingetragen?! Korrekt wäre gewesen, wenn Herr Dr. Weigelt ein SBA gelogged hätte....

Ansonsten kann ich der Aktion durchaus eine symphatische Note abgewinnen: Da meldet sich der Herr Doktor vom Amt erst ordentlich mit einem Profil bei groundspeak an, besorgt sich (mutmaßlich) ein GPSr und verlässt sein Büro, um vor Ort nach dem Rechten zu sehen. Danach stellt er die Rückgabe der konfiszierten Dose gegen ein behördlich festgesetztes Entgelt in Aussicht.

Vielleicht hat er ja dabei das geocachen als neues Hobby für sich entdeckt?! :D

Das mit dem SBA hat er bestimmt nur nicht gewusst. :D Sollte man ihm vielleicht mal erklären... :D :D
Aber ansonsten hab ich auch den Eindruck, dass er sich schon entwas in die Materie eingearbeitet hat und finde das auch irgendwie sympatisch. Hätte ja auch einfach nur ne Mail schicken können (soweit eine Mailadresse auf der Dose stand).
 
Nach meiner Meinung ist das Vorgehen von der Nationalparkverwaltung durchaus geeignet,
a) kostensparend für den Owner zu sein, der abseits des Weges eine Dose platzierte, obwohl er es nicht durfte
b) den Dialog zwischen Owner und Nationalparkverwaltung zu fördern.
c) weiterhin Geocaching im Nationalpark betreiben zu können (mit Segen von oben).

Denn wie hier http://rehwald.eu/2010/06/03/warum-caches-im-nationalpark-eingesammelt-werden/ beschrieben (runterscrollen bis zum Ende), hat Herr Dr. Weigelt nichts (mehr) gegen Geocacher, sofern sie sich regelkonform verhalten.

Ich war übrigens im Oktober 2009 vor Ort, als ich dort für den WWF ein Jugendcamp auf Rügen "Naturerleben via GPS" geleitet habe. Dabei habe ich mir einzelne Caches im Nationalpark Jasmund dabei auch mal angesehen. Die meisten waren ok, einige waren grenzwertig, aber es gäbe Lösungen, wenige waren "No go"-Caches!

Ich finde, dass beide Seiten (Nationalpark und Geocacher) beim gewählten Verfahren sehr gut profitieren.

Bevor ich nochmal alles tippe, mach ich mal Copy&Paste von meinem Kommentar bei Rehwald:

Von Jörg (DWJ_Bund) am 3. Juni 2010

Ich freue mich, dass da ein (konsequenter) Weg gefunden wurde, der eben nicht gleich auf die (übliche) Juristerei herausläuft.

Besonders freut mich das unter Kenntnis der Tatsache, dass in der Nationalparkverwaltung vormals die Meinung herrschte “KEIN Cache im Nationalpark”.

Der WWF (Ostseebüro) und die Deutsche Wanderjugend haben Jugendcamps auf Rügen im Rahmen eines Projektes “Naturerleben via GPS” durchgeführt.

Im ersten Pilotcamp im Oktober 2009 war ich als Geocaching-Referent dort im Jasmund und wir (Betreuer/-innen WWF und DWJ) haben die Jugendlichen eigenständig naturverträgliche Regeln für Suche und Platzierung von Caches innerhalb eines Nationalparkes erarbeiten lassen.

Es ist der Wahnsinn, was aktivierte Jugendliche so drauf haben und vorausschauend Dinge entwickeln, wo manch naturaktiver Erwachsener noch was lernen könnte.

Zum Schluß haben die Jugendlichen in einer Präsentation vor der Nationalparkverwaltung ihre Lösungsansätze und Ergebnisse präsentiert.

Bedankt Euch bei den Jugendlichen, dass es ein Umdenken dort in der Nationalparkverwaltung gegeben hat.

Ganz besonders gut finde ich, dass durch die Absicherung durch eine Rücksprache das Geocachen “offiziell” unterstützt wird. Was will man (im Nationalpark) mehr?

Viele Grüße und weiterhin gute Gespräche auf allen Ebenen.
Wie man sieht: Es funktioniert!

Jörg
Deutsche Wanderjugend

Ach ja, von der möglicherweise jetzt kommenden üblichen DWJ-Basherei bitte ich abzusehen, die - aus meiner Sicht - üblichen Akteuere haben bestimmt auch noch andere Hobbies, gell?
 

radioscout

Geoking
Ich freue mich über die Natur- und Cacherfreundliche Vorgehensweise und bedanke mich bei Herrn Dr. Weigelt dafür.

Hoffentlich hat bald jeder Cacher begriffen, daß es nur miteinander geht und keine Caches an unzulässigen oder problematischen Orten versteckt werden dürfen.
 

ryo524

Geocacher
Mittlerweile steht unser Hobby doch immer mehr im Blick der Öffentlichkeit und oft genug kommt es zu Problemen mit Ordnungshütern, Jagdpächtern, Grundstückseigentümern usw. So finde ich die Herangehensweise des Herrn Dr. Weigelt durchaus begrüßenswert. Hier wird eher die Kommunikation mit uns Geocachern gesucht, als die Konfrontation.
 

rs-sepl

Geowizard
Also ich habe den eingesammelten Cache vor einigen Monaten gesucht und gefunden. Ich habe zwar kein SBA geloggt (Asche auf mein Haupt), aber bin so glaub ich einiger der wenigen Logger, die in den Logs auf den Sachverhalt des Wegegebots hingewiesen haben.
Der Cache wurde zurecht eingesammelt, da man zum Finden den Weg verlassen und per Trampelpfad auf ein historischen Burgwall rauf muss. Ich hatte damals einen längeren (naturschonenden Pfad genommen, aber auf der kürzesten Verbindung zwischen Weg und Cache hatte sich schon eine deutliche (unschöne) Cacherautobahn gebildet.

Das Vorgehen der Parkleitung finde ich gut und angemessen. Wie schon geschieben kommunikativ und ohne großes Bohai. Der Nachbartradi, der direkt (!) am Weg liegt ist weniger schön, aber halt ohne Wegeverlassen zu greifen. Vorbildlich, dass er nach den Bauarbeiten an der Stelle sogar wieder platziert wurde.
 

rehwald

Geocacher
Hallihallo,

es ist richtig, Herr Dr. Weigelt hat eigentlich keine Ahnung vom Geocachen und hat sich das derzeitige Wissen selbst an-gelesen. Zumindest so weit es für die Wahrung der Interessen des Nationalparks notwendig ist. Die Möglichkeit des SBA war ihm nicht geläufig. Ich habe ihn bereits freundlich darauf hin gewiesen und auch das anschließende Procedere erklärt.

Es wurden bisher 4 Caches aktiv angegangen, von denen einer ok ist (unter einer demnächst zu erneuernden Treppe). Die anderen 3 mussten eingesammelt werden, da diese doch schon einige Meter neben den offiziellen Wanderwegen waren (wilde Trampelpfade werden nicht akzeptiert!). Alle anderen noch verbliebenen Caches werden ebenfalls noch angegangen und gegebenenfalls eingesammelt.

Ich finde das Verhalten mehr als Fair. Zumal es wirklich nicht ok ist in einem Schutzgebiet dieser Qualität durchs Unterholz zu stapfen. Man sollte mal überlegen wie es aussähe, wenn das alle 1- 1,5 Millionen Besucher jährlich machen würden...

Allein schon, dass sie sich solche Gedanken gemacht haben wie man an die Geocacher herankommen könnte. Immerhin sind wir ja eher ein zusammenhangloser Haufen Eigenbrödler. Und stellt euch mal vor, sie hätten mit einem Foreneintrag hier begonnen!? Diskussionen bis zum geht nicht mehr und die Owner wüssten trotzdem nichts davon....

Gruß
Thomas
 
rehwald schrieb:
...
Die Möglichkeit des SBA war ihm nicht geläufig. Ich habe ihn bereits freundlich darauf hin gewiesen und auch das anschließende Procedere erklärt.

...

Ich finde das Verhalten mehr als Fair. Zumal es wirklich nicht ok ist in einem Schutzgebiet dieser Qualität durchs Unterholz zu stapfen. Man sollte mal überlegen wie es aussähe, wenn das alle 1- 1,5 Millionen Besucher jährlich machen würden...

Allein schon, dass sie sich solche Gedanken gemacht haben wie man an die Geocacher herankommen könnte. Immerhin sind wir ja eher ein zusammenhangloser Haufen Eigenbrödler. Und stellt euch mal vor, sie hätten mit einem Foreneintrag hier begonnen!? Diskussionen bis zum geht nicht mehr und die Owner wüssten trotzdem nichts davon...
Hallo Thomas,

danke, dass Du ihn "ans Händchen" genommen hast. :)
Personen, wie hier Dr. Weigelt im Jasmund, sind überaus wichtige Multiplikatoren und Entscheider im Bereich der Verbände (Europarc, Nationalparke, usw.).

Wenn diese Personen davon überzeugt sind, dass mit "den Geocachern" (tm) zu reden ist, und das in Ihren Gremien der Parke deutschlandweit entsprechend weiterkommunizieren, dann ist ein großer Schritt vollbracht!

Über Foren mit diesem Personenkreis zu kommunizieren, dürfte - nach meinen Erfahrungen bisher - wenig zielführend sein.

Das persönliche Gespräch bringt einen weiter!

Ich hab Herrn Dr. Weigelt im letzten Jahr persönlich kennengelernt und wir haben im Rahmen des oben beschriebenen Jugendcamp intensiv über Geocaching diskutiert. Er hat eine Menge Wünsche, Meinungen und Bedürfnisse unterschiedlicher Gruppen bezüglich Nationalpark in Einklang zu bringen. Und dann kommt da auch noch so eine Gruppe Freizeitnutzer mit GPS-Geräten. Aber er nimmt sie Ernst und sich die Zeit, das Problem für beide Seiten sinnvoll zu lösen.

Das ist doch was!

Sowas kann man als gutes Beispiel für andere Regionen in weiteren Gesprächen verwenden.

LG
Jörg
 

nicht_du

Geocacher
Man sollte Herrn Weigelt aber auch darauf hinweisen, dass es sinnvoller wäre den Cache vom Owner deaktivieren und wegräumen zu lassen. Was richtet mehr Schaden an, Geocacher die einen Cache gut finden oder Geocacher, die alles nach einer nicht mehr vorhandenen Dose absuchen???

Viele gehen los ohne Logs zu lesen. Viele andere stellen eine Tour Tage oder gar länger im Voraus zusammen. Das Vorgehen ist zwar gerechtfertigt, aber dennoch sollte man das anders tun.

Aber der Mann scheint ja ansonsten keine schlechte Meinung von Cachern zu haben. Das ist schön! So können Caches auch mit ihm abgesprochen werden ... und vielleicht ist ja doch mal etwas drin, dass Cacher mal den Weg ein paar Meter verlassen dürfen... ;)
 
A

Anonymous

Guest
nicht_du schrieb:
Viele gehen los ohne Logs zu lesen. Viele andere stellen eine Tour Tage oder gar länger im Voraus zusammen. Das Vorgehen ist zwar gerechtfertigt, aber dennoch sollte man das anders tun.
Nun, spielt es denn hier eine Rolle wer genau die Dose entfernt? Wenn der Owner die Dose abräumt, dann kann genau der gleiche Fall eintreten. Und andersrum gedacht, solange die Dose liegen bleibt und weiterhin Fundlogs reinkommen, dann findet sich auch imemr wieder jemand der trotz eindeutiger Hinweise hinrennt.
 
nicht_du schrieb:
Man sollte Herrn Weigelt aber auch darauf hinweisen, dass es sinnvoller wäre den Cache vom Owner deaktivieren und wegräumen zu lassen. Was richtet mehr Schaden an, Geocacher die einen Cache gut finden oder Geocacher, die alles nach einer nicht mehr vorhandenen Dose absuchen???
...
Die Problematik hierbei ist, dass der Owner dann erneut einen Verstoss begeht, wenn er den Weg verlässt. Das Wegräumen kann daher nur durch die Personen erfolgen, die den Bereich ausnahmsweise betreten dürfen.


nicht_du schrieb:
...
Aber der Mann scheint ja ansonsten keine schlechte Meinung von Cachern zu haben. Das ist schön! So können Caches auch mit ihm abgesprochen werden ... und vielleicht ist ja doch mal etwas drin, dass Cacher mal den Weg ein paar Meter verlassen dürfen... ;)
Naja, lasst das gegenseitige Vertrauen erst mal anwachsen. Ich bin mir sicher, dass sich später Lösungen für Einzelfälle in jeweiliger Absprache finden lassen.

Jetzt sollte "die Community" (tm) zeigen, dass ihr Selbstregulierungsmechanismus (Logbuch, NM, SBA, nicht aufsuchen, weil abseits des Weges) tatsächlich benutzt wird und damit funktioniert.

Ansonsten wird es immer negativ auffallende Caches geben.
 

rehwald

Geocacher
nicht_du schrieb:
Man sollte Herrn Weigelt aber auch darauf hinweisen, dass es sinnvoller wäre den Cache vom Owner deaktivieren und wegräumen zu lassen. Was richtet mehr Schaden an, Geocacher die einen Cache gut finden oder Geocacher, die alles nach einer nicht mehr vorhandenen Dose absuchen???

Viele gehen los ohne Logs zu lesen. Viele andere stellen eine Tour Tage oder gar länger im Voraus zusammen. Das Vorgehen ist zwar gerechtfertigt, aber dennoch sollte man das anders tun....

Auch darüber haben wir uns ausgetauscht. Die Entscheidung sich um die Caches zu kümmern ist auf Grund der Tatsache gefasst worden, dass dies physische Gegenstände sind, deren sie habhaft werden können. Die Owner sind fremde Personen, die sich hinter Pseudonymen verbergen und ob und wann dieser reagiert ist nicht gesagt. Auch ist ihnen klar, dass immer wieder neue Cacher nachrücken können, hoffen aber durch konsequentes und umsichtiges Vorgehen (unproblematische Caches belassen, andere einsammeln) dies unter Kontrolle zu halten. Auch sind Cacher nicht das einzige Problem. Auch Mountainbiker und Wandertruppen sind auf der Liste der "Trampelpfadgestalter" zu finden. Nur ist der Anteil, derer die die offiziellen Wege verlassen unter den Cachern bei nahezu 100% (auch wenn die nominelle Gesamtanzahl erheblich niedriger ist als der anderer Besuchergruppen). Verbieten und Ausschließen möchte man aber auch niemanden.

Der Weg per SBA zu agieren ist wohl die wirksamste Methode. Dadurch kann im Bedarfsfalle am Owner (sofern dieser nicht reagiert, soll ja ab und an vorkommen) vorbei gearbeitet werden. Der Cache wird vom Reviewer deaktiviert (wenn der Owner nicht selber schneller ist) und der Owner kann dann eine neue unproblematische Stelle suchen oder selber archivieren. Direktes anschreiben der Owner ist nicht öffentlich und macht einfach zu viel Arbeit. Es muss ein einfacher Weg genutzt werden, der auch Nicht-Cachern nachvollziehbar ist.
Ich persönlich finde das Vorgehen daher eigentlich ganz ok. Zumal das sonst übliche und ungeeignete Vorgehen darin besteht die Dosen ohne entsprechende Meldungen mehrfach hintereinander zu entsorgen und sich dann bei Groundspeak mit einem allgemein gültigen Rundumschlag über die unbelehrbaren Geocacher zu beschweren, was dann meist leider alle Caches mit Koordinaten im und in der Nähe des fraglichen Gebietes betrifft.

Gruß
Thomas
 

UF aus LD

Geowizard
rehwald schrieb:
nicht_du schrieb:
.......
Der Weg per SBA zu agieren ist wohl die wirksamste Methode. Dadurch kann im Bedarfsfalle am Owner (sofern dieser nicht reagiert, soll ja ab und an vorkommen) vorbei gearbeitet werden. Der Cache wird vom Reviewer deaktiviert (wenn der Owner nicht selber schneller ist) und der Owner kann dann eine neue unproblematische Stelle suchen oder selber archivieren. Direktes anschreiben der Owner ist nicht öffentlich und macht einfach zu viel Arbeit. Es muss ein einfacher Weg genutzt werden, der auch Nicht-Cachern nachvollziehbar ist.
Ich persönlich finde das Vorgehen daher eigentlich ganz ok. Zumal das sonst übliche und ungeeignete Vorgehen darin besteht die Dosen ohne entsprechende Meldungen mehrfach hintereinander zu entsorgen und sich dann bei Groundspeak mit einem allgemein gültigen Rundumschlag über die unbelehrbaren Geocacher zu beschweren, was dann meist leider alle Caches mit Koordinaten im und in der Nähe des fraglichen Gebietes betrifft.

Gruß
Thomas

Ich kann dir und deinen Gedanken nur voll zu stimmen! Ergänzend halte es aber auch für sinnvoll, dass die Reviewer nach dem "Deaktivieren" und/oder "Archivieren" den Cache gegen weitere Logs sperren, damit das Interesse an der Suche genommen wird. Das sollte man in dem SBA vorschlagen.
Siehe hier, Denkmalschutz
 

chorknabe

Geonewbie
Ich finde das Verhalten von Herrn Weigelt ebenfalls super. Aber muss es wirklich erst soweit kommen ? Es gibt eindeutige Regeln und wir kommen mit unserem Hobby durch solche Caches nur Verruf. Ich denke, vor allem durch die starke Zunahme der Cacher muss die Selbstreinigungskraft des "Systems" größer werden. Wenn ein Cache nicht mit den Regeln/Verordnungen etc. konform geht, dann ist ein SBA keine Nestbeschmutzung sondern Selbstschutz, nämlich der Schutz des Hobbys vor massiven Restriktionen bis hin zum (partiellen) Verbot.
 

friederix

Geoguru
chorknabe schrieb:
keine Nestbeschmutzung sondern Selbstschutz, nämlich der Schutz des Hobbys vor massiven Restriktionen bis hin zum (partiellen) Verbot.
Ist alles richtig.

Aber würdest Du bei einem Dir gut bekannten oder gar befreundetem Cacher ein SBA loggen?
Ein SBA ist i.A. immer ein ziemlich "heftiges" Log. Das schießt man nicht mal eben so raus. U.U. schläft man deswegen ein paar Nächte (vorher oder hinterher) nicht mehr richtig.

Gruß friederix
 

Korkenzieher

Geocacher
friederix schrieb:
Aber würdest Du bei einem Dir gut bekannten oder gar befreundetem Cacher ein SBA loggen?

Na das bedeutet ja gleich eine ganz andere moralische Qualität eines SBAs. Wenn das ein guter Bekannter ist, dann ist es doch der einfachste (und eigentlich selbstverständliche) Weg, sich den Knaben mal zur Seite zu nehmen und ihm zu eröffnen, dass der Cache nicht das Gelbe vom Ei ist. :roll:
 

friederix

Geoguru
Korkenzieher schrieb:
. Wenn das ein guter Bekannter ist, dann ist es doch der einfachste (und eigentlich selbstverständliche) Weg, sich den Knaben mal zur Seite zu nehmen und ihm zu eröffnen, dass der Cache nicht das Gelbe vom Ei ist. :roll:

Das wäre dann der "kleine Dienstweg" von dem sonst keiner was mitbekommt.
Hätte demzufolge auch nicht den geringsten "Aufklärungs-Effekt" .
Also nur eine Lösung für einen speziellen Einzelfall.

Aber hier geht es wohl hauptsächlich darum, Cacher für die NSG zu sensibilisieren.
Eine SEHR gute Sache.
Der Herr Weigelt ist mir, obwohl völlig unbekannt, ausgesprochen sympathisch.
Wenn nur alle Menschen so wären ...

Schönes WE allerseits,

friederix
 

Korkenzieher

Geocacher
friederix schrieb:
Das wäre dann der "kleine Dienstweg" von dem sonst keiner was mitbekommt.
Hätte demzufolge auch nicht den geringsten "Aufklärungs-Effekt" .
Also nur eine Lösung für einen speziellen Einzelfall.

Hm, und genau auf diesen Einzelfall zieltest Du mit Deiner Frage ab, so wie ich das verstanden habe. Also weg von der Metaebene, hin zu Speziellen.

Aber hier geht es wohl hauptsächlich darum, Cacher für die NSG zu sensibilisieren.
Eine SEHR gute Sache.
Der Herr Weigelt ist mir, obwohl völlig unbekannt, ausgesprochen sympathisch.
Wenn nur alle Menschen so wären ...

Zustimmung, stante pede.

Das schöne Wochenende wünsche ich auch allen. Und natürlich viele schöne Caches!
 

blackbeard69

Geomaster
friederix schrieb:
Aber hier geht es wohl hauptsächlich darum, Cacher für die NSG zu sensibilisieren.
Eine SEHR gute Sache.
Grundsätzlich stimme ich dem zu!

Das Problem ist, dass es NSGs gibt, deren Schutzzweck nicht direkt offensichtlich ist. Im Königsdorfer Forst westlich von Köln habe ich früher einen Cache gehabt und archiviert, nachdem dort Ende 2007 NSG-Schilder aufgetaucht sind (Archiv-Log). Mir ist bis heute nicht klar, was nun eigentlich der Schutz-Zweck dieses NSGs ist und warum ein normaler Forst hierzu NSG werden musste.

Heute las ich im Kölner Stadt-Anzeiger dazu diesen Artikel.

Geocacher sind normale Bürger. Sie sind keine Biologen und keine Forstexperten. Es sind Leute wie die, die in dem Artikel erwähnt werden. Und bei solchen Beispielen wundert es mich nicht, dass in der Vergangenheit NSGs einfach ignoriert wurden. Weil nämlich niemand vesteht, wie unter solchen Umständen in einem solchen NSG die Natur geschützt wird.

Natürlich kann man sich als Forstbehörde auf die gesetzliche Grundlage zurückziehen. Nur leben wir heute nicht mehr im Kaiserreich. Regierung und Gesetze sind nicht mehr "gottgegeben", sondern von demokratischen Institutionen beschlossen, weil sie Sinn machen. Oder bin ich da jetzt naiv? Als ein Bürger mit Wahlhrecht gehört es für mich dazu, Gesetze und Regelungen hinterfragen zu dürfen (was nicht heißt, sie zu ignorieren!), und auch damit meine politische Meinung für die nächste Wahl zu bilden. Wenn mir also jemand erklären kann, wie uneingeschränkte Forstwirtschaft und uneingeschränkte Jagd mit dem besonderen und über das übliche Maß hinausgehenden Schutz der Natur, den ein NSG beinhaltet, zu vereinbaren ist, bitte ich höflich um eine Antwort.

Forstbehörden kann ich da nur Aufklärung empfehlen. Wenn normalen Bürgern der Schutzzweck eines NGSs klar ist und der Grund, warum bestimmte Dinge damit verträglich und andere eben nicht verträglich sind, dann erledigt sich so mancher Konfliktpunkt von selber. Eben dies scheint mir in dem oben verlinkten Artikel auch das Hauptproblem zu sein. Und dann wird die erwähnte Selbstregulierung unter den Cachern viel besser funktionieren.

Es gibt einzelne Events, um mal miteinander zu reden. GC28VR9 ist ein Beispiel. Aber warum kommt ein Förster nicht auch einfach mal zu einem Event? Ich weiß um sieben Ecken herum, dass "in einschlägigen Foren" und "auf einschlägigen Seiten" durchaus fleißig mitgelesen wird! Da war der Herr Weigelt lediglich konsequent und die Frage war nie die nach dem "ob?", sondern nur die nach dem "wann?". Und der konsequente nächste Schritt wäre ein simples "will attend" beim nächsten Event, um mit Geocachern ins Gespräch zu kommen. Auf der Argumente-Ebene, wenn ich mir etwas wünschen darf.

Uns Geocachern muss klar werden, dass wir nicht mehr die paar wenigen sind, für die sich eh keiner interessiert. Wer heute eine Dose im Wald versteckt, muss je nach Fall mit vielleicht hundert Funden im Jahr rechnen. Das heißt, eine solche Dose bekommt die Anziehungskraft eines Wanderweges -- und das heißt in der Konsequenz, sie muss mit der zuständigen (Fost-) Stelle ebenso abgestimmt sein.

Thomas
 
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