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[Dakota / Oregon] Träge Anzeige der Entfernung in WP Nähe

gagga

Geocacher
Hallo,

habe da mal eine Frage zum Suchen mit Oregon / Dakota, hier konkret Dakota 20 mit aktueller FW V2.90.

In 50% der Fälle verhält es sich so, dass ich nach der Kompass-Anzeige auf einen WP zulaufe, die Entfernung verringert sich und dann bei um/unter 5m stehe ich am gesuchten Ziel. Bingo, so sollte es unter normalen Bedingungen sein!

In den geschätzten anderen 50% der Fälle nähere ich mich den eingegebenen Koordinaten, und ab ca. 20-15m angezeigter Entfernung zum WP fängt die Anzeige an zu stocken, zählt also die Meter nicht mehr konstant runter, obwohl ich mich weiter dem WP nähere. Manchmal läuft man am gesuchten Wegpunkt erstmal 10 Meter vorbei, bis dann endlich der Kompass in die entgegengesetzte Richtung richtig anzeigt. Heute hat mich das Gerätchen erst einen Hang runter gejagt (angezeigte Entfernung konstant bei 12m, trotz Bewegung) nur um mich dann unten angekommen wieder über 20 Meter weit den Berg hoch zuschicken (dort lag dann auch der gesuchte WP).

Der Empfang lag jeweils immer recht gut bei angezeigten >= 6 Satelliten (obwohl das am Hang naturgemäß schwieriger ist). Jedenfalls kenne ich dieses träge Verhalten von Kompass und Entfernungsanzeige in Zielnähe bisher nicht (unterwegs mit Vista C (ohne H und x, d.h. alter Garmin Phasetrack 12 Empfänger).

Ist dieses Verhalten bei den neuen Empfängern normal (und gibt es einen Workaround)?
 
A

Anonymous

Guest
Die Beschreibung klingt nach einem gewöhnlichen Empfangsproblem.
Wenn die Position nur mit den 6 Signalen ermittelt werden kann, geht das eben oft nur auf knapp unter 10m genau.
Ob man näher dran liegt, ist Glückssache.

Das Problem würde ich hier nicht dem Dakota ankreiden, auch der Umgang während der Annäherung sollte überdacht werden.
Gehe kurz vor dem Ziel langsamer und warte auch mal an einer nahen Position ab, ob sich die Anzeige eventuell weiter korrigiert.
Das ist gerade bei beeinträchtigtem Empfang wichtig.
In deinem Fall wird sich der Empfänger vertan haben und kurz darauf fand er eine bessere Positionsbestimmung.
Da sich die Anzeige der Entfernung zum Ziel kurze Zeit nicht mehr verändert hatte, wurde der eigene Standort in diesem Moment auch nur sehr ungenau erfasst.
Dann sollte man stehen bleiben.

Das Verhalten ist bei "modernen" Empfängern aber tatsächlich üblich.
Zum ersten Mal hatte ich das bei einem Vergleich zwischen einem SiRF3-Empfänger (Magellan Triton 300) und einem Phasetrak12-Empfänger (Garmin eTrex Venture Cx) festgestellt.
Damals verglich ich beide Geräte bezogen auf ihre Genauigkeit und ging dazu in meiner näheren Nachbarschaft herum.
Auf einem Schulhof legte ich eine Pause ein. Die Geräte legte ich auf einen Müllcontainer und beobachtete die Anzeigen.
Beide Empfänger zeigten grob die selbe Position an, und das obwohl in direkter Nähe ein vierstöckiges Gebäude eine der Flanken abschirmte.
Der SiRF3 begann nun aber langsam zu wandern und korrigierte trotz Stillstand weiter seine Position, während der ältere Phasetrak12 stets die selbe Position meldete.
Aufgrund der umstehenden Gebäude nutzen die auch als "Hochempfindlich" bezeichneten Empfänger auch Signale von Satelliten zu verarbeiten, deren Funkwellen von Haus- oder Felswänden reflektiert werden.
Der SiRF3 zeigte auch zwei Signale an, die der alte Garmin nicht nutzte.
Dadurch lässt sich zwar selbst unter schwierigen Bedingungen eine möglichst genaue Position errechnen, die dabei mit einbezogenen reflektierten Funkwellen machen die Berechnung aber auch ein Stück weit zum Ratespiel.
Folglich spazierte der still da liegende SiRF3 um etwa 6m hin und her im Verlauf von knapp 5 Minuten.
Viel war es nicht, aber Stillstand war es eben auch nicht.

Im Rahmen der Genauigkeit können das bei Dir natürlich auch die beschriebenen 20m gewesen sein, aber in der Regel genügt es ein paar Sekunden Luft zu holen und zu warten. Dann bessert sich das selbst aus.

Der alte Vista C hätte je nach Beschaffenheit des Hangs, etwa unter Bäumen, schlechter geschätzt aber nicht mehr nachkorrigiert.
 
OP
G

gagga

Geocacher
So, nachdem das Dakota nun einige Dosen auf dem Tacho hat und ich Erfahrungen damit sammeln konnte, nochmal eine Frage hinterher geschoben:

Auf der Suche nach einem Cache stehe ich also irgendwo in der Provinz vor dem Portal einer Kirche. Ein bisschen Bebauung drum herum, ein paar schöne alte Bäume in der Nähe, aber nichts, was einen modernen GPS-Empfänger aus dem Tritt bringen sollte.

Ein Blick aufs Dakota und das gleichzeitig mitgeführte Etrex H vermelden mindestens sechs Sats mit vollem Empfang, schön ordentlich über den Himmel verteilt. Die Genauigkeit der Geräte wird auf der Sat-Seite mit jeweils 6 Meter ausgewiesen.

Beide Geräte liegen nebeneinander in der Hand und auf beiden wird die Entfernung zu den Zielkoordinaten mit 8 Metern angegeben. Ich gehe also nun langsam in die angezeigte Richtung und das Etrex H zählt brav die Meter runter, beim Dakota dagegen passiert jedoch absolut nichts, es bleibt bei den 8 Metern Entfernung. Langsam gehe ich am Ziel vorbei weiter, vom Kirchplatz bis zur Straße, das Dakota bleibt immer noch stur bei 8 Metern, das Etrex H dagegen zeigt brav jeden zurückgelegten Meter.

Erst in knapp 30 Metern Entfernung zu den Zielkoordinaten berappelt sich das Dakota dann plötzlich und zählt, wie von Geisterhand , die inzwischen zurückgelegten Meter auf, bis die Anzeigen beider Geräte in etwa wieder gleichauf sind.

FW habe ich alle offiziellen Versionen durch und bin jetzt bei der 3.11. Dieses Verhalten lässt sich bei leichter Empfangsbeeinträchtigung (im Wald, am Hang, bei Bebauung) jederzeit nachvollziehen, "Punktlandungen" liefert das Gerät nur bei ungestörter Rundum-Sicht.

Ich meine klar, ne Dose an der Kirche lässt sich auch so gut finden, keine Frage. Aber bei einem Mikro im Wald vertraue ich der Kiste inzwischen keinen Meter mehr und verlasse mich lieber auf das Etrex H, und selbst der Uralt-Vista hat meistens noch einen besseren Riecher.

Ist dieses Verhalten beim Dakota (bzw. bei den Cartesio Chipsätzen) normal oder kann ein aktuelles Oregon das besser??
 

SabrinaM

Geowizard
Mein Oregon 400t zeigt dieses Verhalten leider auch oft. Manchmal hilft es, es einfach kurz auszuschalten. Danach verhält es sich dann so, wie man es erwarten sollte.
 

Moeff

Geowizard
.... das Problem ist wohl, das der Cartesio für die Car-Navigation entwickelt wurde und somit eine Art Static Navigation wie der SiRF III beinhaltet; damit soll beim Stand an der Ampel das Drehen der Map verhindert werden.
Leider gibt es keine technischen Daten zu den expliziten GPS-Eigenschaften, und es sind nur Vermutungen möglich.

Zur Qualität:
Pricing for the combination of the STA2062 navigation processor and the STA5620 RF companion chip is below $10 in volume.

:???:
 
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