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Mulmiges Gefühl...

baby hübner

Geomaster
Ich habe etwas mit mir gerungen, ob und wie ich das folgende Thema zur Sprache bringen kann. Ich fange einfach mal an:

Gerade habe ich hier im Forum den zweiten Post von einem deutlich minderjährigen Cacher gelesen. Damit meine ich nicht Kinder, die von ihren Eltern mitgenommen werden, sondern eigenständig aktiv werdende Cacher, die sich danach erkundigen, wie man Caches legt und in deren Profil steht: "Am liebsten mache ich T5er"...

Lassen wir mal die grauenhafte Rechtschreibung in ihren Posts beiseite. Oder Bedenken bezüglich Reife und Verantwortung im Umgang mit den Caches. Oder das (eh angekratzte) Bild des Cachers in der Öffentlichkeit. Vergesssen wir das einfach mal.

Aber bin ich der einzige, dem komisch wird, wenn er sich vorstellt, wie ein 13 jähriger an einer Brücke rumklettert oder durch einen Lost Place turnt? Von uns dort hingeführt. Mit Anleitung wo und wie man einsteigt. Muss sich erst jemand schwer verletzen oder etwas schlimmeres passieren?

Tut mir echt leid, aber das musste ich mal los werden!
 

JR849

Geowizard
baby hübner schrieb:
Aber bin ich der einzige, dem komisch wird, wenn er sich vorstellt, wie ein 13 jähriger an einer Brücke rumklettert oder durch einen Lost Place turnt? Von uns dort hingeführt. Mit Anleitung wo und wie man einsteigt. Muss sich erst jemand schwer verletzen oder etwas schlimmeres passieren?
Ist die Frage was man dagegen tun könnte. Mal abgesehen von Premium-Member-Caches, kann jede x-beliebige Kind Cachebeschreibungen ohne weiteres anschauen und den Cache auch machen.
Was könnte man dagegen tun?
In die Listings reinschreiben, dass Kinder den Cache nicht ohne Erwachsene machen sollen? Interessiert wohl gerade die Kinder am Wenigsten.
Wegen Kindern keine anspruchsvollen Caches mehr legen? Würde wohl keiner machen.
Da müsste Groundspeak aktiv werden und mit Altersprüfungen nur noch solche Accounts zulassen, deren Besitzer über 18 sind. Dann aber auch nur für Caches, die entsprechend gelistet sind... würde Groundspeak nicht machen.
baby hübner schrieb:
Tut mir echt leid, aber das musste ich mal los werden!
Dafür sind Foren da. ;) Ich bin gespannt was der Rest der Community dazu sagt.
 

do1000

Geowizard
Nö. Diese Proklamatik wurde auch schon mal vor einiger Zeit angesprochen, bei einem anderen Minderjährigen.

Ich nehme keine Kinder/Jugendliche mit, wenn ich die Eltern nicht kenne. Die bekommen auch keine Klettertechnik-Tips von mir.

Grüße

do1000
 

waws

Geocacher
baby hübner schrieb:
von einem deutlich minderjährigen Cacher

Hallo,
nenne doch mal den Namen, ich glaube nicht, das es sich um einen Minderjährigen handelt.
Zumindest kann man aus der Rechtschreibung nicht auf das Alter einer Person schließen. In diesem speziellen Fall glaube ich, den Cacher zu kennen und hätte meine Vermutung gerne bestätigt.

Gruß
Werner
 
OP
baby hübner

baby hübner

Geomaster
do1000 schrieb:
Nö. Diese Proklamatik wurde auch schon mal vor einiger Zeit angesprochen, bei einem anderen Minderjährigen.
Ich nehme keine Kinder/Jugendliche mit, wenn ich die Eltern nicht kenne. Die bekommen auch keine Klettertechnik-Tips von mir.
do1000

Mann, do1000... Ich weiss echt nicht, was ich sagen soll. Bin einfach nur baff.

Ich hatte mich schon ausgeloggt, aber Deine Antwort wurmt mich einfach zu sehr.
...
Weiss immer noch nichts. Lassen wirs.:no:
 

Rupa

Geowizard
Also, ich bin in dem Alter ebenfalls nur im Wald und auf "Lost Places" herumgeturnt, dazu brauchte es kein Geocaching. Ich finde, daß das ein recht normales Verhalten ist. Allemal besser, als vor der Playstation zu hocken. Und ja, meine Eltern hatten auch ein mulmiges Gefühl und wollten lieber gar nicht wissen, wo ich mich so rumgetrieben habe. ;-)

Eine Kletterausrüstung hatte ich allerdings nicht. Aber wenn 14-jährige schon alleine Segelfliegen dürfen, warum nicht auch klettern?
 

do1000

Geowizard
Ich hab ja gar nichts dagegen, versteht mich nicht falsch. Ich will nur nicht derjenige sein, der den Kindern was Falsches beibringt, oder dabei sein, wenn was passiert.
 

lordmacabre

Geomaster
Ein mulmiges Gefühl? Eigentlich nicht. Wie schon geschrieben bin ich als Kind auch genau an den Orten rumgeturnt an denen ich jetzt auch rumturne. Das macht den Reiz des Hobbies ja aus. :) Genau das tun, was man als Kind auch gerne getan hat.

Und auch in diesen "Randhobbies" [also nicht Fußball und Playsi] gibt es Kinder und Jugendliche die ihr Hobby mit Ernst nachgehen. Man muss sich nur die Nachwuchssportler ansehen. Die springen auch schon mit 14 Jahren von einer Skischanze oder fahren alleine mit einem hochgezüchteten Gokart durch enge Kurven. Dann wird es wohl sicherlich auch Kinder geben, die gerne mal klettern.
 

farino

Geomaster
Ich habe drei Kinder (mittlerweile 14, 18 & 19...). Die waren viel draussen und insbesondere die beiden Älteren sind immer noch viel draussen.

Und da kam dann auch schon mal ein Anruf vom Rettungsdienst Emden, meine Tochter wäre bei ihnen im Sani-Zelt. Sie hat einen gepanschten Bengalo auf einem Fußballspiel abbekommen. Hatte sie ein paar Wochen was von.

Oder ich habe beim Betreten der Halle gesagt bekommen: "Gut, das du nicht vor 10 Minuten hier warst, deine Tochter ist übelst vom Pferd geflogen!!". Als sie noch kleiner waren, war ständig irgendwas, entweder beobachten wegen Gehirnerschütterung oder zusammenflicken lassen.

Und selbst Junior, durch eine schwere Krankheit etwas gehandicapt - es war für ein paar Leute schwer zu verstehen, das ich gesagt habe: "Es ist mir lieber, der holt sich blaue Flecken, wenn er vom Einsatzwagen fliegt, weil er nicht aufpasst, als das er sich die zu Hause holt, weil er vor Langeweile von der Couch fällt!". Wenn was passiert, dann passiert was. Das gehört nun einmal zum Leben.

Es gibt 16jährige, die umsegeln die Welt, anderen brettern mit Carts rum, wieder andere machen Parcour... selbst in einer Gruppe mit erwachsenen Betreuern kann immer mal was passieren. Ups, beim Zusammenkuppeln der B-Schläuche auf Zeit ist was doof gelaufen und es gab eine Gehirnerschütterung oder Betreuer wollten mal was ganz cooles machen und haben Nebelwerfer in ein Haus gepackt und die Jugendlichen drin gehabt "als Übung wie es ist, wenn´s brennt". Ich glaube, es gab 22 Verletzte, davon einige krankenhausreif.

Shit happens. Aber in Watte packen? Vor einigen Wochen war eine meiner Töchter mit ihrem Freund bei uns zu Gast. Wir wissen, sie sind in einer Fangruppe und Spraydosen auch nicht so ganz unbedingt abgeneigt. Na ja. Abends gab es dann ein ziemlich cooles Gespräch über Computer, Eisenbahn und quasie als Krönung dann "ich zeig´ euch mal, wie das ist, wenn jemand in die Nähe einer Oberleitung kommt!". Ein in Indien von jemandem durch Zufall aufgenommener Film. Sehr eindrucksvoll. Hat auch tiefen Eindruck hinterlassen.

Warum nicht? Anstatt von vorneherein zu verbieten ist es manchmal besser, etwas zu erklären. Weil: was verboten ist, macht doch gerade Spaß und selbst, wenn T5er nur für Erwachsene zu sehen wären - dann gibt es eben Kumpel etc. die einem die gewünschten Sachen besorgen. Gar kein Thema.
 

argus1972

Geowizard
@ farino: Uneingeschränkte Zustimmung zu Deinen Argumenten! Ich habe geglaubt, mich zu lesen. ;)

Ich glaube aber, baby hübner ging es eher darum, dass er die Möglichkeit der "Anstiftung" durch uns Cacher und Dosen mit hoher T-Wertung befürchtet. Ich muss zugeben, die Idee ist nicht völlig von der Hand zu weisen, aber wie schon geschrieben wurde: Was soll man dagegen machen? Viele dieser Dosen sind ohnehin PMO gelistet, was das Risiko schon mal etwas einschränkt, obwohl es auch für einen Minderjährigen kein Problem ist, sich eine Mitgliedschaft zu kaufen, wenn er das will.
Ich bin zwar auch der Meinung, dass jeder selber wissen muss was er macht, kann mir aber auch vorstellen, dass es vereinzelt zu äußerst gewagten Aktionen bei T5-Abenteuern kommt. Nur verhindern können wird man das nicht. Die Dosen sind da, sie haben ihre Zielgruppe, sie liegen teilweise an ziemlich fragwürdigen Stellen und wenn ich dazu auch eine ganz ureigene Meinung habe, so denke ich doch, dass man so viel Eigenverantwortung erwarten muss, um einzuschätzen, ob ich einen solchen Cache ohne Sicherung und Know-How angehe, oder lieber nicht.
Eine Absicherung gegen unschöne Zwischenfälle wird es dabei nie geben und ich finde es auch erstaunlich, dass abgesehen von gelegentlichen Einsätzen der Ordnungshüter und entsprechender Berichterstattung in den Medien anscheinend nichts passiert, wobei jemand zu Schaden käme.

Als einzig realistischer Vorschlag fällt mir nur ein: Wenn Du Dir Sorgen machst, dann leg einfach keine möglicherweise gefährlichen Caches und überlass das anderen Leuten! So kannst Du Dir wenigstens selber jeden Morgen im Spiegel geradeaus in die Augen sehen.
Verhindern wird man die Gefahr eh nicht, dazu mischen bereits zu viele T5-Cacher mit und die Zahl der entsprechenden Dosen ist längst zu hoch, um noch von abenteuerlustigen Kids ignoriert werden zu können.
 

TripleKA

Geocacher
Was aber alle Owner machen können: auf die Schwierigkeiten des Terrains explizit aufmerksam machen. So, daß man als Leser in etwa weiß, was einen erwartet. Ich persönlich gucke mir schon die Terrain-Wertung an, habe aber schon verschiedene "Begründungen" für z.B. T3 erlebt: Rutschig, Kletterei, Wurzelstöcke.
Zum Thema Minderjährige Cacher: Ich würde darauf hoffen, daß die Eltern in etwa wissen, was ihr Sprößling macht.
 

steingesicht

Geoguru
Rupa schrieb:
Also, ich bin in dem Alter ebenfalls nur im Wald und auf "Lost Places" herumgeturnt, dazu brauchte es kein Geocaching. Ich finde, daß das ein recht normales Verhalten ist. Allemal besser, als vor der Playstation zu hocken. Und ja, meine Eltern hatten auch ein mulmiges Gefühl und wollten lieber gar nicht wissen, wo ich mich so rumgetrieben habe. ;-)
+1 :D Und was sind wir damals gestorben wie die Fliegen, da können die wenigen Überberlebenden von Glück reden, dass sie darüber noch berichten können....

Rupa schrieb:
Aber wenn 14-jährige schon alleine Segelfliegen dürfen, warum nicht auch klettern?
Das kam bei mir dann später noch dazu :^^:
 

radioscout

Geoking
Rupa schrieb:
Aber wenn 14-jährige schon alleine Segelfliegen dürfen, warum nicht auch klettern?
Die GPL (PPL-C) gibt es erst ab 16, mit 14 kann die Ausbildung begonnen werden incl. Alleinflügen in Flugplatznähe unter Aufsicht des Fluglehrers.
 

fein

Geocacher
radioscout schrieb:
Rupa schrieb:
Aber wenn 14-jährige schon alleine Segelfliegen dürfen, warum nicht auch klettern?
Die GPL (PPL-C) gibt es erst ab 16, mit 14 kann die Ausbildung begonnen werden incl. Alleinflügen in Flugplatznähe unter Aufsicht des Fluglehrers.

Ergo fliegt der Sprößling allein ;-)

fein (Geocacher und auch Fluglehrer)
 
OP
baby hübner

baby hübner

Geomaster
Ihr geht also alle davon aus: "Da passiert schon nichts. Und wenn, dann ist es lehrreich."?
Das ist es zumindest, was ich aus Euren Posts rauslese. Macht Ihr es Euch damit nicht etwas zu einfach?

Ihr schreibt, dass Kinder nicht in Watte gepackt werden sollen. Ich bin voll Eurer Meinung. Ihr sagt Ihr seid selber als Kinder auf Bäume geklettert und habt verlassene Gebäude erforscht. Das habe ich auch und will es nicht missen.

Ich finde aber es gibt einen Unterschied zwischen den Situationen die Ihr beschreibt und den Szenarios die mir Unbehagen bereiten: Wenn Ihr Eure Kinder zum Reiten, Segelfliegen oder von mir aus auch zum Schießstand gehen lasst, habt Ihr ein Auge darauf. Ihr übergebt Sie Menschen denen Ihr vertraut, weil Ihr sie persönlich kennen gelernt habt und sie eine entsprechende Ausbildung haben. Zur Not könnt Ihr eingreifen und sei es erzieherisch, indem Ihr Euern Kids das Video von dem armen Kerl aus Indien zeigt.

Ok, werdet Ihr sagen, aber was ist mit den Lost Places und Bäumen aus früheren Tagen? Da hatten unsere Eltern auch keine Kontrolle drüber und wir leben trotzdem noch.

Korrekt! Aber der Zugang zu den LPs war begrenzt. Von vielen wusste ich einfach nicht da es noch kein Internet gab. Kein Erwachsener hat mir die Koordinaten und Tricks zum Einstieg verraten. Heutzutage ahnt doch kein Vater der nichts von Geocaching weiß, dass er seinem Sohn den Schlüssel zu einer stillgelegten Industrieanlage oder abbruchreifen Haus gibt, nur indem er ihm ein Mittelklasse-Handy schenkt.

Und dass nie etwas passiert, ist ja auch nicht so ganz richtig. Denkt mal an die regelmäßigen Berichte über Kinder, die im Winter auf Seen einbrechen und ertrinken. Kinder können Gefahren nicht so einschätzen wie Erwachsene! Da nützen auch fette Hinweise im Listing nichts. Wenn ich mir überlege, was ich noch mit 18 für einen Schei** beim Autofahren gemacht habe, wird mir heute noch ganz schlecht.

Spielen wir doch mal ein Szenario durch:
do1000, Du bist Owner von drei T5ern. Was passiert, wenn irgendso ein Kiddy einen Deiner Abseilcaches mit Mutties Wäscheleine probiert und dabei den rechten Arm ab dem Schultergelenk verliert? Oder wenn bei einem LP von einem anderen Owner ein Junge durch eine morsche Decke kracht und stirbt? Ich schätze dann geht das lustige Schaller-Sauerland-Spiel los. Groundspeak verweist auf die Reviewer, die Reviewer auf die Owner, die Owner auf die Eltern, die Ihre Aufsichtspflicht verletzt haben und immer so weiter im Kreis oder hin und her. GS wird darauf alle Caches zu PMOs machen und da das genauso effektiv ist, wie FSK bei Computerspielen und Filmen die Guidelines soweit verschärfen, dass alle Caches ab T3,5 und mit Totenkopfsymbol archiviert werden.

Vielleicht ist das ein wenig übertrieben. Vielleicht auch nicht. Das Muster konnte auf alle Fälle schon oft beobachtet werden.

Was kann man also machen? Ehrlich gesagt, ich weiß es auch nicht. Ich glaube nicht, dass man den Drang von Kids Grenzen auszutesten, kontrollieren sollte oder auch nur könnte. Wir sollten dabei aber auch nicht wegschauen. In Zeiten von Alkopops und Flatrate-Saufen können wir uns auch nicht darauf berufen, dass wir die Partys von früher überlebt haben. Jeder ist dafür mitverantwortlich, wenn er Kindern den Zugang zu etwas Gefährlichem ermöglicht. Und sei es, indem er sich bei den Eltern absichert, dass diese Bescheid wissen.
 
OP
baby hübner

baby hübner

Geomaster
Ich habe mir mal die Logs auf GS von dem einen Cache-Kid hier im Forum angesehen. Scheinen im Gegensatz zu den Posts hier im Forum von einem Erwachsenen zu stammen, ich schätze mal vom Vater.

Bin jetzt etwas beruhigter.

:hallo:
bh
 

farino

Geomaster
baby hübner schrieb:
ch finde aber es gibt einen Unterschied zwischen den Situationen die Ihr beschreibt und den Szenarios die mir Unbehagen bereiten: Wenn Ihr Eure Kinder zum Reiten, Segelfliegen oder von mir aus auch zum Schießstand gehen lasst, habt Ihr ein Auge darauf. Ihr übergebt Sie Menschen denen Ihr vertraut, weil Ihr sie persönlich kennen gelernt habt und sie eine entsprechende Ausbildung haben. Zur Not könnt Ihr eingreifen und sei es erzieherisch, indem Ihr Euern Kids das Video von dem armen Kerl aus Indien zeigt.

Bist du sicher? Was meinst du, wie viele Eltern ihre Kinder zu Vereinen, zur Kirche oder was auch immer gehen lassen, die es letztlich nicht sonderlich viel interessiert, was da tatsächlich abgeht und welche Qualifikationen die Leute haben... ich kann dir nur sagen: VERDAMMT VIELE.

War in der JF auch so, wo mein Sohn war. Das hat doch keinen von den Eltern letztlich interessiert, was da abgeht, Wird schon sein. Qualifikation des Jugendwartes??? Das ich nicht lache. Der konnte mit denen doch gar nicht umgehen. Geknallt hat es, als ich mit bei einem großen Zeltlager war und nach relativ kurzer Zeit aufgrund massiver Fehlverhalten und versuchter Übergriffe, nächtlicher Sauferei etc. dann den Landesjugendwart eingeschaltet habe - und die Eltern informiert habe. War mir aber keiner so sonderlich dankbar für. Ging doch immer. Mobben, abkanzeln, anbrüllen und versuchtes Draufhauen...

Weisst du, was in Reitställen los ist??? Ich habe einem Betreiber gesagt, kommt mir irgendwie zu Ohren, das er meine Mädels anpackt, kastriere ich den eigenhändig mit der Mistforke. Den gleichen Mist musste ich früher schon über mich ergehen lassen. Nein danke.

Aber schau dich um: klar wirst du Vereine finden, die qualifiziertes Personal haben, das weiß was es tut und Eltern, die sich tatsächlich dafür interessieren, was ihre Kinder da machen und wer sie wie betreut. Aber du wirst auch verdammt viele Eltern haben, denen es wirklich sowas von egal ist - Hauptsache, die Kiddies sind aus dem Haus, beschäftigt und es ist Ruhe.

Ok, werdet Ihr sagen, aber was ist mit den Lost Places und Bäumen aus früheren Tagen? Da hatten unsere Eltern auch keine Kontrolle drüber und wir leben trotzdem noch.

Korrekt! Aber der Zugang zu den LPs war begrenzt. Von vielen wusste ich einfach nicht da es noch kein Internet gab. Kein Erwachsener hat mir die Koordinaten und Tricks zum Einstieg verraten. Heutzutage ahnt doch kein Vater der nichts von Geocaching weiß, dass er seinem Sohn den Schlüssel zu einer stillgelegten Industrieanlage oder abbruchreifen Haus gibt, nur indem er ihm ein Mittelklasse-Handy schenkt.

Und dass nie etwas passiert, ist ja auch nicht so ganz richtig. Denkt mal an die regelmäßigen Berichte über Kinder, die im Winter auf Seen einbrechen und ertrinken. Kinder können Gefahren nicht so einschätzen wie Erwachsene! Da nützen auch fette Hinweise im Listing nichts. Wenn ich mir überlege, was ich noch mit 18 für einen Schei** beim Autofahren gemacht habe, wird mir heute noch ganz schlecht. [/code]

Und immer noch gibt es Erwachsene, die ebensolchen Mist bauen. Brauchste nur bei Youtube gucken. Und genau deshalb sage ich: lieber erklären, wieso, warum und weshalb - vielleicht auch mal einfach ganz drastisch. Experimente sind immer gut, geht notfalls mit Sandsäcken auch...

Unfälle wird es immer geben. Es wird immer Kinder geben, die im Rhein baden und abteiben ob der Unterwasserströmung, es wird alle Jahre wieder Kinder geben, die im Eis einbrechen oder im Schwimmbad ertrinken wenn ganz viele Leute zugucken.

Vielleicht gehört das einfach zum Leben. Da wird TKKG, Bibi & Tina und weiß der Geier an Hörspielen gehört - und niemand hinterfragt eigentlich, was da letztlich abgeht. Blöd sein können Erwachsene auch, auch biem cachen. Da will man unbedingt auf einen Baum, hat aber keine Kletterausrüstung oder keinen Bock, die zu verwenden. Alles schon da gewesen. Auch Todesfälle beim Cachen. Sei es in den USA oder auch hier irgendwo...
 

pfifferlinge

Geocacher
Also ganz ehrlich:
ich kann deine Bedenken verstehen, aber ich finde die T4,5er schlimmer, da dort vorgegaukelt wird, dass der noch ohne Ausrüstung machbar ist.
Da steht unser Kleiner (11) auch immer ganz vorne dabei und will hoch. Wir lassen ihn auch hoch, aber er soll immer bedenken, dass er den selben Weg wieder hinunter muss. Er muss ja auch irgendwie seine Grenzen kennenlernen.
Mit Ausrüstung wiegen sich so manche eher in Sicherheit, dass nichts passieren könnte.

Er ist auch schon mal in unserer Nähe im Fluss baden gegangen, das war mindenstens auch ein T5, wenn wir das nur gewusst hätten.. Klatschnass kam er wieder.
Ja wir wissen, Glück gehabt, aber er selbst hat fürs Leben gelernt.

Die Jugendlichen mit T5 Ausrüstung werden von den Eltern doch hoffentlich auch verantwortungsvolles Handeln gelernt haben.
Außerdem ist in dem Alter immer noch n bischen Machogehabe dabei, also meistens werden die doch kleiner wenn s wirklich drauf ankommt.
 

argus1972

Geowizard
Ehrlich gesagt wage ich zu bezweifeln, dass die T5-Caches in nennenswerter Zahl von Teenies angegangen werden. Erstens wären viele davon schon froh, wenn sie überhaupt über einen Jägerzaun kämen und es bestünde ja auch die Gefahr, die In-Klamotten aus dem New Yorker zu ruinieren, oder schlimmer noch, die Cap könnte herunter fallen. :D

Die entsprechende Klientel, die überhaupt in Frage käme, sind vermutlich entsprechend ausgebildete junge Klettersportler.
Wer käme denn überhaupt für hirnrissige Aktionen in Frage, die Gefahr für Leib und Leben bedeuten würden? Die (wenigen) Kids, die sich selbst gerne gefährden, finden dafür schon beim Sprayen und Chillen am alten Güterbahnhof und der Autobahnbrücke genügend Möglichkeiten, Kopf und Kragen zu riskieren, sie machen das auch und ich hege ernsthafte Zweifel, ob diese Bürschchen sich für derartige Caches interessieren würden. Ich bezweifele sogar, ob sich diese Klientel überhaupt für Caches interessieren könnte, denn da fehlt der illegale Reiz des gefährlich Verbotenen und die Möglichkeit, irgendwas nachhaltig zu zerstören.
Die allermeisten Jugendlichen wissen sehr gut, was geht und was nicht und sind durchaus in der Lage, derart offensichtliche Gefahr zu erkennen und zu meiden. Wenn auch immer öfter die Rede von "bildungsfernen" Kids ist, behaupte ich, dass der Anteil der WIRKLICHEN Deppen ziemlich gering ist. Für die allermeisten Jugendlichen trifft das absolut nicht zu und daher sehe ich da keine echte Gefahr.
Die Sprayerspackos sind da aber mit hoher Wahrscheinlichkeit merkresistenter, da könnte etwas passieren, aber - siehe oben.

Wie schon gesagt: Wir Cacher können zwar den dümmsten anzunehmenden Volltrottel an den Dosen befürchten, aber es gibt keinen Grund, deswegen gleich in Panik alle möglicherweise gefährlichen Dosen zu vernichten. Dafür lägen andere Gründe näher.
 
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