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Reflektoren aus Warnwesten - Wie lange haltbar?

adorfer

Geoguru
Zumindest was die Warnwesten-Reflektoren anbelangt habe ich auch schon recht schlecht Erfahrungen gemacht.
Nämlich dann, wenn die Klimabedingungen so sind, dass Algen auf den Bäumen wachsen.
Das tun sie dann nämlich auch mit Vorliebe auf dem Gewebe der Reflektoren. Die werden dann nicht nur grünlich, sondern reflektieren einfach nimmer.
 

Geomane

Geocacher
smi.cache schrieb:
jeden einzelnen habe ich nun nicht im GPS, dazu sind es einfach zu viele
Beim Auslegen habe ich jede Position im GPS markiert und die Liste dann in Mapsource abgespeichert. Das ist praktisch kein Aufwand. Vor einer Wartungsrunde lade ich die Liste dann wieder ins GPS. Soweit ich weiß, passen 1000 Waypoints auf mein GPS, aber tatsächlich habe ich nur 60 Reflektorstellen (davon allerdings manche mit mehreren Reflektoren).

Den Aufwand habe ich getrieben, weil ich - wenn ich den Nachtcache mal abbaue - keine Reste im Wald zurücklassen möchte. Außerdem ist jetzt die Kontrolle, ob ein Reflektor fehlt, erheblich einfacher.
 

Geomane

Geocacher
-FX- schrieb:
Geomane schrieb:
Aber weil ich gerne experimentiere, habe ich mir jetzt Oralit-Folien besorgt. Die werde ich auf Reißnägel kleben und zu den vorhandenen Reflektoren dazustecken, um einen direkten Vergleich zu bekommen.

Na super, ich hoffe, man hört von dir.
Bevor ich meine Langzeitversuche auf der Cachestrecke beendet habe, schreibe ich mal meine ersten Eindrücke zusammen. Zum Ausprobieren habe ich im Garten an das Gartenhäuschen vier Reflektoren gepinnt: Je einen Warnwesten-Reflektor, Oralite 5300 weiß, Oralite 5300 rot und Oralite 5300 blau. Am Tag sieht das so aus:

Refl-Tag01.jpg


Heute abend habe ich die Reflektoren mit einer LED-Lampe angeleuchtet und fotografiert. Der optische Eindruck war in etwa so:

Refl-Nacht01.jpg


Dann habe ich mit kleinerer Blende und kürzerer Belichtungszeit aufgenommen, um das Überstrahlen zu verringern:

Refl-Nacht02.jpg


Der Warnwesten-Reflektor erschien eindeutig heller als der Oralite-Reflektor, obwohl er am Tag eher grau aussieht und am Baum weniger auffällt. (Überhaupt sind die Reflektoren hier am gleichmäßig geschwärzten Balken auffälliger als im Wald. Für die Warnwesten-Reflektoren kann ich bestätigen, was andere Cacher hier schon geschrieben haben, nämlich dass man die Reflektoren oft nicht findet, obwohl man weiß, an welchem Baum sie sind. Mit den Oralite-Reflektoren habe ich noch keine ausreichenden Erfahrungen.)

Kurze Zusammenfassung:

Der Warnwesten-Reflektor ist sehr hell, auch mit der Lebensdauer gibt es keine großen Probleme. Außerdem ist das Material leicht zu bekommen und nicht teuer. Sie sind am Tag (ohne Lampe) schlecht zu sehen. Die Oberfläche ist matt. Aber es gibt sie meines Wissens nur in weiß, und man kann die Oberfläche nicht wirksam einfärben, ohne die Reflexwirkung massiv zu mindern. Der Grund ist, dass die Reflexschicht (wie bei Oralith mikroskopisch kleine Glaskugeln) unmittelbar an der Oberfläche liegt. Beim Beschichten mit einem Kleber oder Farbstoff werden die Glaskugeln eingebettet, die Totalreflexion wird gestört und die Reflexwirkung ist futsch.

Der Oralite-Reflektor ist in verschiedenen Farben erhältlich. Der Hersteller Orafol spricht von einer Lebensdauer von 5 Jahren. Weil die Reflexschicht in der Folie eingegossen ist und zusammen ein optisches System bilden (katadioptrisch wirkenden Glaskugeln), kann die Oberfläche auch überklebt oder beschichtet werden. So könnte man einen weißen Reflektor in jeder Farbe einfärben, indem man z. B. eine entsprechende farbige Folie darüberklebt. (Die Haltbarkeit ist dabei eine andere Frage.) Leider sind die Oralite-Folien dazu entwickelt, ihre Farbe bei Nacht und bei Tag kräftig zu zeigen, deshalb sind sie tagsüber auffälliger. Die Oberfläche ist glänzend.

Dass die Oralite-Folie selbstklebend ist und die Warnwesten-Textilstreifen nicht, ist für mich unbedeutend, weil ich ohnehin beide mit UHU-plus auf die Reißnägel geklebt habe.

Interessant wäre sicher noch der Vergleich mit den 3M-Folien, aber davon habe ich nur einen winzigen Streifen, kleiner als ein Reflektor - leuchtet aber wie verrückt.
 

-FX-

Geocacher
Danke für den Vergleich, ist mal ganz interessant zu sehen, wobei ich jetzt dadurch nicht unbedingt dazu tendiere, unbedingt die am besten reflektierenden Reflektoren verwenden zu müssen.

Ich habe jemanden vor Ort gefunden, der mir zufällig auch die Orafol-Folien (welche Nummer weiss ich im Moment nicht genau) in beliebigen Zuschnitten für 15,- Euro / qm abgibt. Ich denke da kann man nicht meckern.

Er hat einige Farben da, unter anderem auch ein mittleres bis eher dunkes grau. Wenn das so wirkt, wie ich mir das vorstelle, hat sich jedes Weitere darüber Nachdenken wohl erübrigt.
 

smi.cache

Geocacher
Hallo...

... auch ich danke für die Vergleiche. Mittlerweile ist der Warnwesen-Cache Online. Reflexe³ heißt er. Ich habe einfach an den Stationen mit Zeichen gearbeitet, dass hat das Problem mit der fehlenen Färbbarkeit gelöst. Allerdings ist es wahr - man kann die graue Fläche, bzw. das abgestrahlte Licht nicht einfärben.
Dazu habe ich verschiedene Experimente gemacht. Hab mit Sprühfarbe gearbeitet und auch allerhand Stifte versucht. Das Ergebnis ist durchaus unterschiedlich und geht vom Totalverlust bis hin zum reinen weißen Licht.

Dann kam mir die Idee: Im Theater nutzt man Farbfilter vor den Scheinwerfern um die Lichtfarbe zu beeinflussen. Also habe ich mir uns unserem Beleuchtungsmeister mal ein paar Farben geben lassen.
Das funktioniert in der Tat erstaunlich gut. Ein schönes, klares Licht wird zurück geworfen. Aber eben in der Farbe die man sich wünscht.
Leider ist dies mit relativ viel Aufwand verbunden, da man doch ganz schön basteln muss. Einfacher ist da wohl die bunten Folienstreifen im Internet zu bestellen. Aber wer gern etwas bastelt, dem sei das ans Herz gelegt.

Nun ist übrigens damit der zweite Nachtcache in Vorbereitung - diesmal deutlich länger und auch schwieriger als der Erste.

Viele Grüße,
Sebastian
 

Geomane

Geocacher
Die Lösung mit der Folie vor dem Reflektor habe ich auch schon ausprobiert. Dazu habe ich einfach ein Stück Folie um den Reflektor-Reißnagel herum gefaltet und auf der Rückseite verklebt. Meine Folie war aber anscheinend nicht UV-beständig oder wetterfest genug, weil sie nach ein paar Monaten verblasst ist.

Aber wegen dem Bastelaufwand habe ich das sowieso als Notlösung betrachtet.
 

-FX-

Geocacher
Ich mache jetzt mal keinen neuen Thread auf, auch wenn es nicht ganz genau das Thema hier trifft. Und zwar habe ich jetzt die dunkle Reflektorfolie von Oralite ausprobiert.

Wetter: minimal neblig
Lampe: 3W Aldi, Leuchtkraft ca. 80-90%, mittlerer Beam
Reflektor: Oralite 5600 schwarz auf Reißzwecke

Bei rund 60m Entfernung war es eher nur noch eine Ahnung, dass es sich um einen Reflektor handeln könnte. Im dichten Wald wäre das sicher recht schwierig geworden.

Ist das ein realistisch "normaler" Wert oder gibt es deutlich bessere dunkle Folien ?
 

Rennlöwe

Geocacher
Bitte bedenke das der "Nebel" das Licht bricht und es dadurch nicht mehr am Reflektor ankommt. Wie beim Autofahren im Nebel, mit Fernlicht siehste nicht mehr wie mit Abblendlicht!

Falls das jedoch nicht stimmen sollte, bitte korrigiert mich.
 

rs-sepl

Geowizard
-FX- schrieb:
Ist das ein realistisch "normaler" Wert oder gibt es deutlich bessere dunkle Folien ?

Ich finde das passt, zumal bei Nebel. Andere dunkle Folien sind mir noch nicht untergekommen.

Wenn man einen 200m-Refli machen will, muss man halt weiße 3M-Folie nehmen. Die schwarze Oralite ist ja eher für getarnte Reflis im mittleren Weitenbereich.
 

smi.cache

Geocacher
... ich denke sogar, dass der Test bei Nebel ideal ist.
Schließlich muss man bedenken, dass es auch zu Nebel kommen kann wenn ein Cacher den Reflektor sucht. Sei es nun, weil es aus dem Kopf qualmt :motz: oder weil die Umwelt eben wirklich noch aktiv ist.
Daher lieber beim Testen etwas schwierigere Bedingungen, die dann im Zweifelsfall auch funktionieren, als einwandfreie Testbedingungen und dann bei der Durchführung durch irgend was am Erfolg gehindert... ;)

Zu den Warnwestenreflektoren noch etwas...
Mir ist aufgefallen, dass man leider nichts direkt auf die Oberfläche verkleben kann, da die Eigenschaft der Reflexion sonst verloren geht. Daher bleibt, z.B. bei den Farbfolien, wirklich nur die Befestigung auf der Rückseite des Trägers... Hier ist die farbige Folie von z.B. 3M deutlich im Vorteil. Leider aber auch deutlich teuerer, so dass man sich genau überlegt was man damit ausstatten möchte.
 
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