earl schrieb:GPSMap 62s:
Pro:
- Display besser als bei der Dakota und Oregon Serie
- Kein Touchscreen
- Alle anderen Pro-Punkte wie bei GPSMap 60, nur dass das GPS-Modul ausgetauscht wurde und auf dem Niveau der anderen Geräte ist (nachdem was ich gelesen habe ein wenig schlechter als das alte GPSMap 60, aber natürlich immernoch gut)
Contra:
- Robustheit?! Das Gehäuse soll knarzen, man findet dazu unzählige Videos bei Youtube
- Es wird oftmals über den schlecht gebauten Höhenmesser geschimpft, der entweder sehr ungenau sein soll und / oder bei Druck auf das Gehäuse die Höhe ändert. Ob die vielen Aktualisierungen der Firmware hier Abhilfe schaffen konnte ich nicht eindeutig herausfinden.
- Berichten zufolge ist die Software unausgereift (man schimpft, dass man nicht Betatester für Garmin spielen möchte)
Diese Auflistung gibt in keiner Weise den aktuellen Stand des Gerätes wieder.
Zum Display: Das ist der einzige Punkt den man so stehen lassen kann.
Zu all den anderen Pro Punkten vs 60er: Stell dich auf eine neue Menüstruktur ein. Die ist manchmal besser, oft aber auch nervig komplizierter. Gelungen ist sie auf keinen Fall. Das gilt für alle Geräte der neuen Serie.
Zum GPS Empfänger: Mit der aktuellen Beta Firmware ist der meiner Meinung nach besser als beim 60er (Sirf III). Überschwinger sind keine mehr zu beobachten. Bei erschwerten Empfangsbedingungen sind die aufgezeichneten Tracks näher an der Wahrheit als beim 60er. Ich habe dazu Tracks die ich mit meinem 60er vor einem Jahr aufgenommen habe, mit denen vom 62er von diesem Jahr verglichen. Das sind mehrere Aufzeichnungen über Tage hinweg. Das 62er zeigt deutlich weniger Varianz. Hin und Rückfahrt liegen eher nebeneinander als beim 60er. Vor allem bei schlechten Empfangsbedingungen.
Zur Robustheit: Der Plastik des Gehäuses ist dünner. Dadurch kommt es bei Druck zur Verformung. Das kann zum Knarzen führen. Darüber kann man sich wie Rumpelstilzchen ärgern oder es ignorieren. Ist halt so wie ein Mückenstich. Manche kratzen solange bis es eitert. Robust ist das Gerät dennoch. Die neue Halterung mit der Metallschiene ist deutlich besser als der komische Nippel beim 60er. Die Sollbruchstelle beim Batteriedeckel, wie beim 60er, ist Geschichte. Über den Gummi kann man nach weniger als einem Jahr noch nichts sagen.
Zum Höhenmesser: Das war schon kurz nach dem Erscheinen des Gerätes Geschichte.
Zum Betatester: Das Gerät ist seit ca. einem Dreivierteljahr auf dem Markt. Ich kenne kein Gerät und keinen Hersteller, bei dem der Kunde nicht Betatester bei der Einführung spielen darf. Ob Garmin jedes Problem in der von uns gewünschten Zeit beseitigt, ist sicherlich eine gute Frage. Wobei die echten Bugs meiner Meinung nach alle beseitigt wurden. Geteilten Ansichten zu Benutzerführung oder fehlenden Features vom 60er wird bei Garmin wenig bis gar keine Beachtung geschenkt.
Man sollte beachten dass gerade beim 62er einige Leute mit hohen Erwartungen das Gerät gleich gekauft haben. Und natürlich enttäuscht wurden, dass es nicht sofort das Vielbessergerät zum 60er war. Gepaart mit einer kindlichen Ungeduld hat sich das oft in wüste Schimpfkanonaden entladen, die - das Netz vergisst leider nie - heute oft unreflektiert wiedergekäut werden.
Ich für meinen Teil trauere meinem verloren gegangenen 60er nicht mehr nach. Dafür hat das 62er doch einige Features die ich recht schnell zu schätzen gelernt habe. Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Garmin mangels fähiger Konkurrenz nur Mittelmaß liefert und die Geräte, wie schon früher, genug Angriffsfläche für Kritik liefern. Das interessiert bei Garmin nur niemanden.
Grüße
Oliver