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Muss der Baum das aushalten?

do1000

Geowizard
Unabhängig von meiner letzten Frage sollte man natürlich Beschädigungen vermeiden. Bei solchen, denen der Baum egal ist, ist da eh nichts mehr zu machen. Den anderen, insbesondere den Anfängern, muß man zeigen, wie sich Schäden vermeiden lassen und dass man von der Größe der Beschädigungen auch nicht auf die Manneskraft schliessen kann.
 

SkyTrain

Geowizard
Pilzkieker schrieb:
Wenn ich als Besucher Äste herunterreiße, bin ich selbst dafür verantwortlich und nicht der Owner.
Stimmt. Der Owner kann sich also wieder hin legen und beruhigt schlafen. Er ist unschuldig.
Pilzkieker schrieb:
Bei einem erfahrenen T5-Cacher mit hohen Found-Zahlen geht es um die Frage, ob er den erhöhten zeitlichen Aufwand für baumschonende Techniken betreiben will oder nicht, bzw. ob man das von ihm verlangen darf.
Jepp, wie schon gesagt. Der Owner ist unschuldig. Er kann, wie ein neuer T5er in Düsseldorf zeigt, auch ruhig ein Naturdenkmal bedosen. Der Suchende darf ja keine Äste abbrechen.

In meine Augen sind hier beide in der Pflicht. Jeder sollte, im Rahmen seiner Möglichkeiten dafür sorgen, das nicht unnötig Schäden entstehen. Daher als Owner die Dose lieber mal etwas weiter unten verstecken und als Cacher keine 50 T5er innerhalb von 24h besuchen.
 

cherokee

Geomaster
SkyTrain schrieb:
do1000 schrieb:
Wenn sich ein Cacher in Gefahr begibt, ist das nach meiner Meinung grundsätzlich seine Entscheidung, die er im Nachhinein auch nicht auf den Owner abwälzen kann. Wer aber nicht in der Lage ist, einen Cache auch mal nicht zu machen, obwohl er Bedenken hat, gehört nicht in einen Baum.
Das unterschreibe ich zu 100%.

Mir ging es in meinem Posting auch nicht um die Gefahr. Das muss jeder vor Ort für sich selber entscheiden und gilt besonders auch für die T4,5 die imho häufig unterschätzt werden.
Nur wer z.B. solche Dosen legt darf sich nicht wundern wenn sein "Baum" nicht alt wird.

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Das Ding hat sich nun von selber erledigt, denn laut Logs liegt der Baum am Boden, zumindestens der obere Teil, hier ist auch klar fraglich ob der Baum überhaupt noch gesund war! Baumansprache eventuell Fehlanzeige?

Aber fakt ist ganz klar, das man so einen Baum schon aus der Statik heraus nicht besteigt ohne sein Gewicht anders zu verlagern. Bei so einer Nummer nimmt man ganz klar einen stärkeren und höheren Baum aus der direkten Nachbarschaft und baut sich dort ein und schwingt sich rüber oder wenn möglich baut eine Seilbahn zwischen zwei Bäumen, die durch den zu besteigenden Baum fluchtet. 3 Möglichkeit man lässt es ganz einfach wenn man sich nicht sicher an den Ort der Dose bewegen kann.
 

Orimha

Geocacher
War auch mein erster Gedanke. Die Birke im Vordergrund hätte man gut besteigen können und sich dann rüber schwingen.

Gruß
Michael
 
OP
P

Pilzkieker

Geocacher
do1000 schrieb:
den Anfängern, muß man zeigen, wie sich Schäden vermeiden lassen
Sicher haben unsere Spitzenleute mit den hohen T5-Found-Zahlen als Vorbilder einen prägenden Einfluß auf den Nachwuchs. Doch wie sollen sie dieser Vorbildfunktion gerecht werden, wenn sie ständig im harten Wettbewerb unter Zeitdruck ihre Foundzahl steigern müssen, um an der Spitze mithalten zu können? Und müssen sie nicht, um mit sich selbst im Reinen zu sein, solche Schäden auch vor sich selbst herunterspielen?
 

do1000

Geowizard
Pilzkieker schrieb:
...wenn sie ständig im harten Wettbewerb unter Zeitdruck ihre Foundzahl steigern müssen, um an der Spitze mithalten zu können? Und müssen sie nicht, um mit sich selbst im Reinen zu sein, solche Schäden auch vor sich selbst herunterspielen?

Ist das so?
 

NC666

Geocacher
do1000 schrieb:
Pilzkieker schrieb:
...wenn sie ständig im harten Wettbewerb unter Zeitdruck ihre Foundzahl steigern müssen, um an der Spitze mithalten zu können? Und müssen sie nicht, um mit sich selbst im Reinen zu sein, solche Schäden auch vor sich selbst herunterspielen?

Ist das so?

Um niemandem vor den Kopf zu schlagen, nenne ich keine Namen. Den Spruch "wenn wir uns ranhalten schaffen wir den soundso Cache noch" habe ich zu oft gehört...
 

Nerre

Geowizard
Pilzkieker schrieb:
do1000 schrieb:
den Anfängern, muß man zeigen, wie sich Schäden vermeiden lassen
Sicher haben unsere Spitzenleute mit den hohen T5-Found-Zahlen als Vorbilder einen prägenden Einfluß auf den Nachwuchs.

Naja, wenn ich mir das Bild so anschaue, dann glaube ich kaum das diese rabiaten Dilletanten in irgendeiner Form durch "Spitzenleute" geprägt wurden. Die wären nämlich sicher nicht so hoch.
Zumal haben die Profis meistens gute Schleudern und brauchen wenige Schüsse, so daß die Leine nahezu immer so schnell im Baum ist, daß 10 Bäume am Tag, ja sogar 20, möglich sind ohne daß man Schäden in Kauf nehmen muß.

Das Cachesoll pro Tag ist in keinster Weise proportional zu angerichteten Schäden.

Schäden kommen meiner Erfahrung nach eher durch Leute zustande, die eben nicht die nötige Erfahrung oder Ausrüstung für einen schonenden Einbau/Aufstieg haben, aber aus Frust auch nicht abbrechen wollen. Vielleicht gibt es auch schwarze Schafe unter den wenigen Spitzenleuten, aber die sind ganz klar in der Unterzahl. In der Regel brechen Profis höchstens ausversehen etwas ab, weil es schon morsch ist oder (beim Schießen/Werfen des Bällchens) für ein Bällchen das mit Schwung angeflogen kommt zu dünn zum tragen ist.
 

NC666

Geocacher
Es gibt durchaus auch Wettbewerbe, die sich im unteren zweistelligen T5-Funde-Bereich abspielen. Im Freundeskreis oder auf regionaler Ebene. Schnell mal das Dynamikseil (war gerade im Angebot) hochgeworfen und hochgescheuert. Zeit und Mühe für einen sorgfältigen Einbau wird da keine aufgebracht, man will ja möglichst schnell möglichst viel schaffen.
 
OP
P

Pilzkieker

Geocacher
Nerre schrieb:
In der Regel brechen Profis höchstens ausversehen etwas ab
Ich habe schon manchen „Profis“ bei ihrem Wirken zugeschaut, die wesentlich höhere T5-Foundzahlen hatten als ich. Ich kann mich nicht erinnern, daß jemals einer von ihnen Techniken wie oben beschrieben mit dem Rüberholen eines weiteren Wurfbeutels eingesetzt hat, um bruchgefährdete Äste/Zweige aus dem Schnurumlauf heraus zu bekommen. Sie alle haben in solchen Situationen das Wegbrechen von Ästen in Kauf genommen.

Ich hoffe, daß sich hier noch mehr unserer Spitzenleute zu Wort melden und daß ein ehrlicher Gedankenaustausch zustande kommt! Wenn SkyTrain hier auf die Mitverantwortung des Owners hinweist, ist das schon eine Antwort auf die Frage, wie er es selber damit hält? Dann wüßte ich doch gern seine Motive, warum er solche Techniken für verzichtbar hält.
 

Nerre

Geowizard
NC666 schrieb:
Es gibt durchaus auch Wettbewerbe, die sich im unteren zweistelligen T5-Funde-Bereich abspielen.

So ohne weitere Ausführungen wirkt es weit hergeholt, a la "ich kenn da jemand der wen kennt und der hat gesagt".
Erklär das dochmal genauer, aus der Andeutung werde ich nicht schlau. Möglichst viele T5er an einem Tag machen? Einen bestimmten T5er möglichst schnell machen? Möglichst viele Äste und Zweige runterreisen bevor der Förster kommt?

Pilzkieker schrieb:
Ich habe schon manchen „Profis“ bei ihrem Wirken zugeschaut,...
schade daß du eher nur schwarze Schafe kennst und nun denkst daß die meisten so wären. :/

Das was Skytrain glaube ich meint ist daß viele Leute ohne Ahnung, Hirn und Gefühl einfach schnell einen T5er auf den erstbesten Baum klatschen müssen weil sie ja nun endlich auch klettern, am besten im Winter, und sich dann im Frühling wundern daß da ja so viele störende Zweige und Blätter am Baum sind, die vorher nicht da waren. Schon einige Bäume gesehen bei denen es nicht möglich war einzubauen ohne was abzureißen, und wenn es nur ein paar Zweige waren. Man sollte Bäume wählen, die von ihrem Wuchs her einen freien und störungsfreien Seilverlauf und -einbau begünstigen und diesen nicht möglichst gut verhindern.
Bei solchen Caches ist der Owner der Hauptschuldige, weil er unfähig ist einen anständigen Baum zu suchen oder sich zu wenig Zeit für die Suche nahm, und somit die Schäden regelrecht provoziert. Damit macht er jeden Kletterer zum Mitschuldigen, der nicht wieder ohne zu klettern wieder abrückt. Wenn ich keinen guten Baum für meinen T5er finde, dann lege ich ihn nicht aus.
 

SkyTrain

Geowizard
Das ist hier das Grüne. Hier gibt es keinen ehrlichen Gedankenaustausch bei solchen Themen.

Ich dürfte auch meine Touren bisher sicherlich 50 Baumhelden getroffen haben. Ich habe dabei noch nie einen Kambiumschoner bestaunen dürfen. Einmal habe ich eine Hintersicherung mit Toperobe gesehen. Höchstens 20 % nutzt Wurfsack mit gescheiter Pilotschur. Der Rest hämmert das in den Baum was gerade in der Werkzeugkiste über ist oder auf dem Sperrmüll gefunden wurde. Alternativ geht es dem Baum mit Pfeil und Bogen an die Krone. An jedem 10 Baum an dem ich ankomme gibt es Trash in Form von Schüren und Wurfgegenständen oberhalb von 5m zu entfernen. Im Wurzelbereich liegen dafür fast bei jedem Kippen rum. Im Umfeld werden kleine Bäume und Büsche entwurzelt um Platz zu haben. Zumindest ziehen die meisten ihre abgebrochenen Äste ein paar Meter weiter.

Aber hier im Grünen ist alles heile Welt. Jeder hat einen Kambiumschoner. Alle achten auf die Bäumchen, jeder nimmt seinen Dreck mit und natürlich wird auch noch ein redundantes System eingebaut ...
 
... es geht ja schließlich nicht darum einen tollen T5-Cache zu machen sondern es geht darum ein paar T5-Caches 'abzuhaken' oder 'eine T5-Tour' zu machen.

Wusstet ihr dass der Term 'T5 Tour' auf geocaching.com ca. 1.920 Mal von Google gefunden wird ? ...
 

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Nerre

Geowizard
@Skytrain: Ich habe auch schon eine stattliche Sammlung aus fremdem Wurfmüll zuhause, den ich aus diversen Bäumen entfernt habe. Vielleicht gibt es irgendwann mal einen T5er den ich DONT nenne und bei dem ein Plexiglasschaukasten mit den Ausstellungsstücken zu bestaunen ist.
Vielleicht packe ich auch einen toten Vogel rein, denn 3 sind mir schon begegnet, die sich tödlich in Wurfmüllresten verheddert hatten. Ganz vorne: Angelschnur und Senkblei.

@Schatzjäger: Sorry, aber ich kann deine subjektive und negative Prägung des Ausdrucks "T5 Tour" nicht nachvollziehen. Wenn es "T5 Race" oder "T5 Battle" heißen würde ok, aber "Tour" ist wohl ein eindeutig wertneutrales Wort, zumal sicher nahezu jeder schonmal schrieb "Cachetour", ohne daß es gleichzusetzen ist mit "Möglichst viele Tradis pro Tag und wenn ich mit dem Auto durchs Naturschutzgebiet brettern muss".
Es werden auch schöne Touren, die sich nur um wenige oder einen einzelnen herausragende T5er als Tagesziel drehen, T5 tour genannt.
 
@Nerre:
Und genau deshalb habe ich das Neutral geschrieben/schreiben wollen. Man macht halt eine T5 Tour...

Für den einen geht es darum ein paar schöne T5er zu machen, für den anderen einfach mal alle T5er in einem Bereich 'abzuhaken'. Ich habe von beiden Sorten schon Leute getroffen.
 

steingesicht

Geoguru
Nerre schrieb:
Bei solchen Caches ist der Owner der Hauptschuldige, weil er unfähig ist einen anständigen Baum zu suchen oder sich zu wenig Zeit für die Suche nahm, und somit die Schäden regelrecht provoziert. Damit macht er jeden Kletterer zum Mitschuldigen, der nicht wieder ohne zu klettern wieder abrückt. Wenn ich keinen guten Baum für meinen T5er finde, dann lege ich ihn nicht aus.
Das kann man aber auch gut umdrehen: man muss nicht jeden Cache loggen - oder?
 
OP
P

Pilzkieker

Geocacher
SkyTrain schrieb:
Das ist hier das Grüne. Hier gibt es keinen ehrlichen Gedankenaustausch bei solchen Themen.
Hallo SkyTrain, ich danke für diese mutige, ehrliche Antwort. Das ist ein Befreiungsschlag von der oftmals verlogenen, heilen Scheinwelt dieses Forums. Du beschreibst sehr treffend die reale T5-Kletterwelt. Und ich kann gut nachvollziehen, wenn der Einzelne in dieser Misere nicht mehr daran glaubt, eventuell durch eigenes gutes Vorbild etwas ändern zu können. Er beruhigt sein Gewissen damit, daß es auf ihn als Einzelnen auch nicht mehr ankommt, wenn das doch alle so machen. Wer in diesem Geschäft zu feinfühlig ist, der soll doch aussteigen aus dieser Welt!

Mir fällt der respektvolle Umgang mit den Bäumen leichter als den meisten anderen: Ich habe genügend Zeit, ich brauche keine Rekordzahl an T5-Founds und mir macht das Spielchen mit der Manipulation an der Wurfleine Spaß, um diese von den instabilen Ästen zu isolieren. Ich liebe es, an einsamen Bäumen mal ein paar Stunden in Ruhe verschiedene Methoden auszuprobieren und meine Möglichkeiten zu erweitern. Ich empfinde es als persönliche Niederlage, wenn ich wieder mal einen Zweig heruntergebrochen habe. Ich habe ein Herz für Bäume und leide mit ihnen, wenn sie gerupft werden.

Ich glaube noch daran, daß ich Mitcachern den mitfühlenden Umgang mit den Geschöpfen der Natur nahebringen kann!
 

Nerre

Geowizard
steingesicht schrieb:
Nerre schrieb:
Man muß nicht jeden Cache legen, oder?
Das kann man aber auch gut umdrehen: man muss nicht jeden Cache loggen - oder?
Wir können aber auch gerne Gegenfragen Ping-Pong spielen, das ist aber keine Diskussion, da Umdrehen keinerlei neue Argumente in die Runde wirft.
Für mich zählt die kausale und chronologische Reihenfolge, daher ist für mich das Auslegen gewichtiger, da es zum Finden anstifftet.

Bei einem schädigenden Cache hat der Owner immer Teilschuld. Bei einem gut ausgewählten Baum dagegen nicht, wenn er sein Möglichstes getan hat den Leuten eine Plattform zum zerstörungsfreien Klettern zu bieten.

Du lässt ja auch nicht alle Fenster und Türen aufstehen wenn du in Urlaub fährst und ärgerst dich dann, wenn die Versicherung keine Lust hat zu zahlen wenn sich jemand bedient hat, oder?

Pilzkieker schrieb:
St. Pilzkieker, der Schutzpatron der Bäume. Sorry, wenn du über dich erzählen willst, im Forum gibts auch einen Vorstellungsbereich.
 

Orimha

Geocacher
Nerre schrieb:
Pilzkieker schrieb:
St. Pilzkieker, der Schutzpatron der Bäume. Mir wird gleich schlecht bei soviel Schmalz.

Boah Nerre, da hast Du jetzt aber wirklich ein sehr "gutes Argument in die Runde geworfen"! Wirklich tolle Leistung und so förderlich für die von Dir so sehr angestrebte Diskussionskultur - Glückwunsch! :gott:

Gruß
Michael
 
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