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Schaden Geocacher dem Wald?!?

Krümelcacher

Geonewbie
Bei diesem Thema sind Geocacher und Forstämter ja nicht immer einer Meinung. Das ist ja bekannt.
Heute ist mir aber folgendes passiert:

Ich war im Konzer Tälchen unterwegs. Zum einen um mir und dem Hund etwas Bewegung zu verschaffen und dabei bestenfalls noch das eine oder andere Döschen einzusammeln.
Auf dem Weg zum Cache Interessante Ausblicke ins Konzer Tälchen http://coord.info/GC27PAE hatte ich mich gerade in der Nähe der Koordinaten vom Waldweg ins Unterholz begeben um den Cache zu suchen als ich ein Auto bemerkte welches auf meiner Höhe anhielt.
Bin dann zum Auto weil ich dachte, "Können ja Cacher sein" Obwohl mitten im Wald und matschiger Weg. Waren aber Forstleute. Was ich denn hier machen würde, fragten sie.
Ich gehe mit dem Hund spazieren entgegnete ich. Entsprach ja auch der Wahrheit.
So spät ( war etwa halb 9) sei ja sonst kaum jemand unterwegs war ihre Antwort.
Da fragte ich ob sie Jäger seien und eventuell in der Nähe eine Jagd stattfinden würde. Dann würden wir nämlich umkehren.
Wieso wir? Ob da noch mehr wären?
Ich sagte ich hätte den Hund und mich gemeint (War auch nur alleine mit dem Hund unterwegs)
Ja, sie hätten in letzter Zeit vermehrt Probleme mit Geocachern die dem Waldbestand schaden würden, sagte der Mann. Ob ich denn schonmal was davon gehört hätte.
Ich sagte ja, gehört hätte ich schon von Geocaching, ging aber nicht weiter drauf ein.
Dann sagte er ich sollte weiter spazieren gehen und fuhr weiter.

Ich hab dann umgedreht und habe den Cache nicht mehr gesucht( Falls sie wiedergekommen wären)
Glaube nämlich nicht, dass sie mir abgenommen haben, dass ich nur am spazieren gehen war.

Wurde aber den Eindruck nicht los, das es sich dabei um eine Art Patrouille handelt. In dem Waldstück befinden sich ja auch einige Baumcaches.

Ist euch sowas auch schonmal passiert?
 

imprinzip

Geowizard
Bisher noch nicht, wundern sollte es aber mittlerweile keinen mehr, wenn sich Ämter verstärkt der "Überwachung" widmen.
Wird doch "unser" Hobby an allen Ecken erwähnt, beworben, erklärt.
Und solange es Cacher gibt, die nach dem Motto "Nach mir die Sintflut" auf die Suche gehen, finde ich die Sorge sogar berechtigt.
 

MadCatERZ

Geoguru
Ich habe den Förster mal von Weitem gesehen, als ich gerade wieder losfuhr und er gerade an 'seinem' Wald ankam. Später, bei einem anderen Cache, ein paar Kilometer weiter, hat er dann wohl mein Auto (mit auswärtigem Kennzeichen) wiedererkannt und mich direkt angesprochen.
Da ich aus dem Listing des ersten Caches wusste, dass er Bescheid wusste(vorbildlicher Owner, der vorher mal beim Förster nachfragt), habe ich auch keinen Grund gesehen, irgendwas zu erfinden. Wir haben dann noch ein wenig geplaudert, dabei stellte sich heraus, dass - natürlich - immer mal wieder Cacher nachts durch den Wald toben, trotz eindrücklicher Bitte des Owners und indirekt des Försters, das nicht zu tun, auch wenn der Cache nicht im Unterholz liegt.
Also ich kann schon verstehen, wenn Cachen zumindest als Belastung für den Wald angesehen wird. Klar, man darf jederzeit in den Wald, aber das heisst ja nun nicht, dass man gleich seine gesamte Cacherlaufbahn nachts mit voller Beleuchtung machen sollte...
 

Secundus

Geocacher
Ich bin schon der Meinung das Cacher der Natur schaden. Wenn ich mir in Wäldern und auch anderen Gebieten die "Cacherautobahnen" ansehe die zum Cache führen, erkennt man das deutlich. Dann sind im Wald die Koordinaten ungenauer, was dazu führt das auch die Umgebung noch umgegraben wird. Wenn der Owner dann keinen Hint gibt oder so tolle hints wie "an einem Baumstumpf", ist es kein Wunder das Cacher (vor allem meist unerfahrene) auch der Umgebung schaden.
Ein Cache am Wegesrand mit eindeutigem Hint ist OK. Aber alles andere muss nicht unbedingt sein da es immer wieder Cacher gibt die nicht so achtsam mit der Natur umgehen.
 

MadCatERZ

Geoguru
In der Tat, selbst an meinem selten frequentierten Waldmulti bildet sich an Station 1 schon eine Cacherautobahn, an den anderen Stationen verläuft sich die Meute eher. Zudem habe ich an der kritischen Stelle, wo der Empfang besonders schlecht ist, ein Spoilerbild rangehängt
 

Tulpenfuß

Geocacher
Wer einmal einen Wald betreten hat in dem ein Harvester (Baumerntemaschine) gewütet hat der weiß das so ein Massaker nicht von 10000 Cahern verursacht werden kann.
Nehmt das mit dem Umweltschutz mal nicht zu ernst denn die Wälder in denen wir unsere Caches suchen und verstecken werden alle bewirtschaftet und regelmäßig abgeerntet.
Die paar Naturschutzgebiete die es gibt dürfen ja sowieso nicht bedost werden was natürlich auch gut so ist.
Aber das Geocacher einen Wald kaputt machen ist einfach nur ein schlechter Witz und ein gern genutzte Floskel einiger Jäger und Förster die den Wald als ihr absolutes Eigentum ansehen in denen kein anderer was zu suchen hat.
 

Maacher

Geocacher
Sollte es eine Diskussion mit Förstern geben in RLP und speziell in unserer Ecke, dann kannst Du Dich gerne direkt an mich wenden, ich kann da vermitteln. Wir haben bereits in Zusammenarbeit diverse Problemchen hier und da behoben und die Landesforsten waren da stets sehr konstruktiv. Denn das Thema Geocaching wird auch dort zwiespältig bewertet. Wenn es zeitlich (bei mir) hinhaut (wonach es derzeit aussieht), dann werden wir auch in diesem Jahr wieder einen Workshop als Geocaching-Event anbieten in Zusammenarbeit, wo dann auch die Möglichkeit für weitere unkomplizierte Gespräche bestehen wird.
 

Maacher

Geocacher
Tulpenfuß schrieb:
Aber das Geocacher einen Wald kaputt machen ist einfach nur ein schlechter Witz und ein gern genutzte Floskel einiger Jäger und Förster die den Wald als ihr absolutes Eigentum ansehen in denen kein anderer was zu suchen hat.
Auf allen Seiten gibt es schwarze Schafe. Gerade auch bei uns Geocachern sind schon genug Beispiele von genau dem vorhanden, was Du nicht wahrhaben willst. Umgekehrt gibt es auch Fälle, in denen die Cacherautobahn noch das kleinste "Naturschutzproblem" ist ... Es macht dabei keinen Unterschied, aus welcher Ecke (Cacher, Jäger, Biker, ...) derjenige stammt, der den Schaden anrichtet und sollte in keinem Fall einfach so pauschalisiert sondern individuell betrachtet und kritisiert / abgestellt werden ...

Noch kurz zum Ur-Post: Försterpatrouillen in unserer Region? Unwahrscheinlich, denn eigentlich sollten die Förster um Trier Ansprechpartner haben und wissen, daß man so ein vermeintliches Problem nicht in den Griff kriegen wird, aber ganz ausschließen kann und will ich das nicht. Vielleicht wäre es gerade auch im Fall der angesprochenen Baumcacheserie mal sinnvoll den Kontakt zu suchen, wenn das nicht sowieso schon geschehen ist ... Wie meist macht es halt auch die Menge, wenn es ein Baumcache allein auf weiter, unsensibler Flur ist, dann ist es ok, wenn es aber viele werden ist doch klar, daß man irgendwann Angst haben muß um den Bestand und die Ruhe im Wald ...
 
OP
K

Krümelcacher

Geonewbie
Mich hat es gestern halt vor allem gewundert dass die da, meiner Meinung nach, gezielt umher gefahren sind. Und er hat ja nicht Spaziergänger gemeint, sondern gezielt die Geocacher angesprochen die dem Wald schaden würden.
Klar das jeder seine Spuren im Wald hinterlässt, aber ich hatte bislang nicht den Eindruck das dort durch Geocachen riesige Schneisen in den Wald getrampelt werden.

Finde es aber super, dass der Dialog gesucht wird mit den Forstbehörden um Missverständnisse zu beseitigen.

Die normalen Tradis die in dem Waldstück liegen dürften auch eigentlich niemanden stören. Das mit den Baumcaches war nur mal so von mir in den Raum gestellt. Hab mir keinen von denen angeschaut aber ich gehe einfach mal davon aus dass man teilweise doch komplett abseits der Wege unterwegs sein muss um die bedosten Bäume zu finden.
 

Tulpenfuß

Geocacher
Was heißt da nicht war haben wollen?
Jeder Mensch der den Wald betritt schadet ihm.

Der Jäger der einen Hochsitz aufstellt schadet dem Wald

Der Forstwirt der einen Baum fällt schadet dem Wald.

Der Pilzsucher der junge Triebe zertrampelt schadet dem Wald.

Der Geocacher der nach Dosen sucht schadet dem Wald.

Aber was für einen Schluss soll ich daraus ziehen?
Das nun niemand mehr den Wald betreten darf?
Dafür gibt es doch NSG's.
Wenn ich mich in unseren Wäldern so umsehe stelle ich fest das es sich in sehr vielen Fällen um künstlich angelegte Monokulturen handelt.
Auch das schadet dem Wald.

Wenn ich den Faden noch weiterspinnen will komm ich sogar soweit das Wild dem Wald schadet.

Wildschweine wühlen riesige Fläschen im Wald um.

Rehe fressen junge Triebe weg und knabbern an Baumrinden.

Selbst Käfer schaden dem Wald und können enorme Schäden anrichten.



Die Gründe für Schäden im Wald sind also seeeeehr vielseitig und ich glaube das die Geocacher da ein recht kleines Übel im großen Übelpool sind.
Ich kann mich allerdings auch täuschen.
 

robbi_kl

Geowizard
Krümelcacher schrieb:
Was ich denn hier machen würde, fragten sie.
Ich persönlich würde schon auf diese Frage vermutlich leicht gereizt reagieren, dementsprechend pampig könnte meine Antwort ausfallen.
Secundus schrieb:
Ich bin schon der Meinung das Cacher der Natur schaden. Wenn ich mir in Wäldern und auch anderen Gebieten die "Cacherautobahnen" ansehe die zum Cache führen, erkennt man das deutlich. Dann sind im Wald die Koordinaten ungenauer, was dazu führt das auch die Umgebung noch umgegraben wird.
Na und? Was ist das eigentlich für eine pervertierte Vorstellung von Natur und Wald? Wo liegt das Problem, wenn im Umkreis von ein paar Metern um einen Cache herum ein 50 cm breiter Trampelpfad entsteht? Die größten Flurschäden entstehen durch die forstwirtschaftliche Nutzung, die größten "Schäden" an der Tierwelt entstehen durch die Jagd. Ihr müsst mal ein bisschen mehr Selbstbewusstsein haben und nicht das Gefühl verbreiten, dass man sich für jeden umgeknickten Grashalm entschuldigen müsste.
 

Maacher

Geocacher
Ich hör mich mal um, ob es da irgendwelche Probleme gibt und meld mich nochmal dazu, falls wir hier aktiv werden sollten, bzw. spreche dann ggf. direkt die betreffenden Owner an. Solange keine Details bekannt sind können wir ewig zwischen harmlosen 0815-Grashalmknickern und ganzen gerodeten Wäldern hin und her spekulieren ohne konkretes Ergebnis ...

Gereizt zu reagieren auf eine normale Ansprache eines Försters ist kontraproduktiv und fordert nur weitere Eskalation. Förster verfügen u.a. über hoheitliche Befugnisse im Rahmen des Forstschutzes, sind oft gleichgestellt mit Vollzugsbeamten (regional geregelt) und haben durchaus das Recht Dich z.B. aus dem Wald zu werfen ... Worin dann genau das Problem liegt ist wohl eher im Ermessen des Försters als des Geocachers ...
 

AndreaJ

Geocacher
Ich bin noch nicht lange als Cacher im Wald, aber schon seit über sieben Jahren mit meinem Hund in selbigem unterwegs. Habe die Erfahrung gemacht, dass man mit fast allen Jägern und Förstern gut reden kann und pampige Antworten würde ich auch unterlassen solange ich freundlich angesprochen werde.
 

Cloggy72

Geocacher
robbi_kl schrieb:
Maacher schrieb:
Förster ( ... ) haben durchaus das Recht Dich z.B. aus dem Wald zu werfen
So aus Spaß an der Freude oder weil ich bei der "Gesichtskontrolle" durchgefallen bin bestimmt nicht.
Naja, wie im Eingangspost beschrieben gibts da wohl auch einige Baumcaches (= T5 ?). Da kann ich die Förster dann schon verstehen, wenn sie Ihre forstamtlichen Aufgaben und hoheitlichen Rechte durchsetzen möchten.

Vielleicht ist noch was anderes vorgefallen, wie z.B. das ein paar [Ironie]"schwerst Gehbehinderte", "Blinde" und "Geistesgestörte"[/Ironie] nen Drive In im Naherholungsgebiet mit dem Cachemobil veranstaltet haben, wie bei mir in der Homezone schon öfter gesehen. Das werden wir wohl leider nicht erfahren.

Anmerkung:
Es tut mir leid wenn die Aussage in den Ironie-Tags wieder mal blöd nach dem pösen Cloggy klingt, aber viel blöder ist, wenn man im Park oder Wald sitzt und jemand mit dem knatternden, stinkenden Motorrad auf dem Geh- und Radweg zielgerichtet zu einem Objekt bzw. Baum fährt, dort anhält, irgendwas macht, danach wieder wegfährt. Ein Blick auf GC.com verrät mir dann warum der Motorradfahrer sich dort aufgehalten hat, wieder mal ein neuer oder ein später PM-Only versteckter Cache, den man zu Fuß oder mit dem Fahrrad viel unauffälliger hätte erreichen können.

MfG
 

etaigel

Geocacher
Wie wäre es denn zur Abwechslung mit VAUTO, im Klartext: Verstand An Und Trash Out ?

Wir verderben / vergiften uns die eigene Spielwiese, wenn das Alles nur auf Konkurrenz und Besserwisserei rausläuft,

(Nach)Denken ist angesagt, und zwar vor dem Legen und beim Suchen !
 
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