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Nachtcaches und Wild

Zappo

Geoguru
TGderErste schrieb:
in den vielen jahren, in denen ich mich nun schon in wäldern herumtreibe ist mir noch nie ein wildschwein mit einer 100 Lumen taschenlampe begegnet

Wenn man sich das mal bildlich vorstellt... :lachtot:
Das Wildschwein hat aber einen entscheidenden Vorteil - die Diskussion über Akkus und Leuchtdauer ist dem völlig egal - das hat nämlich vorne ne Steckdose.........


Z.
 

bibliothekar

Geowizard
Für mich is es ein Grund cachen zu gehen egal ob Tagoder Nachts, Tiere zu sehen und zu beobachten. Fotos zu machen. Wenn man sich Nachts passend verhält fühlen sich die Tiere nicht gestört. Wenn man aber mit 5 Leute lauthals und mit Lampen rumfuchteln durch den Wald rennt is klar das man das Wild aufscheucht.
 

obelix77

Geocacher
Zum Thema Wild(schweine) möcht ich auch was loswerden:
Am Samstag hat eine gute Freundin von mir eine art "Open Air"
Festival organisiert. War auf der Kaiserberghütte in Steinheim.
Da es irgendwann anfing zu Gewittern, und ich mit meinem
Roller unterwegs war (Manchmal is der gute alte Golf schon von Vorteil ;-)),
habe ich beschlossen, dort zu übernachten.
hab mich dann mit einer Decke auf ne überdachte Bank gelegt, da die Plätze in der
Hütte alle belegt waren. Irgendwann, so gegen halb5 bin ich dann wach
geworden, da mich irgendwas mehrmals gegen den Kopf gestubst hat.
Nachdem ich dann hochgeschreckt bin, und meine Taschenlampe angemacht hab,
ist dieses "etwas" laut schnaubend in den Wald verschwunden.
Keine Ahnung, was das war, aber es hat mich dazu bewegt, dann doch die
Heimreise mit der TPH, trotz Nieselregens anzutreten, ca. 20KM.

Vielleicht hätte die Wildsau/das Reh/wasauchimmer hier mitlesen sollen,
dann hätte es gewusst, daß es Angst vor Menschen hat und abhauen muss *ggg*

Lange Rede - kurzer Sinn: Die Viecher sind präsent!

Schöne Grüße,
Dirk (Der bei NCs noch NIE irgendwelchen Viechern begegnet ist)

PS: Hab nachgefragt, das war BESTIMMT kein "Feinkommando".
Ausser mir waren auch keine Cacher anwesend...
 

Rupa

Geowizard
obelix77 schrieb:
Keine Ahnung, was das war, aber es hat mich dazu bewegt, dann doch die
Heimreise mit der TPH, trotz Nieselregens anzutreten, ca. 20KM.
Hast Du Angst gehabt, das Tier frißt Dir die Haare vom Kopf? Das könnte sehr gut ein Wildschwein gewesen sein. Vielleicht aber auch ein Dachs oder ein Waschbär (oder ein Fuchs, aber die schnaufen nicht). Die anderen Tiere in unseren Wäldern sind scheuer. Aber allesamt sind sie ausgesprochen friedlich.

Dirk (Der bei NCs noch NIE irgendwelchen Viechern begegnet ist)
Dann solltest Du mal alleine Nachtcachen und mal zwischen zwei Stationen irgendwo ein bißchen verweilen. Ich treffe nachts im Wald eigentlich immer auf irgendwelche Säugetiere. Neulich raschelte es hinter mir im Laub. Ich hab mich umgedreht und in die Richtung geleuchtet und einen Dachs erkannt. Der trottete dann ganz gemächlich immer weiter auf das Licht und mich zu. Erst 2m vor mir schlug er einen kleinen Bogen ein und lief in diesem Radius ganz gemächlich an mir vorbei. Das war ein tolles Erlebnis. (Ich saß im Schneidersitz auf dem Boden und hatte das Tier wirklich zum Greifen nah vor meiner Nase.)
 

crisd

Geocacher
Wir haben jetzt auch einen Nachtcache ausgelegt. Und beim ersten Log wurden wir gleich auf die dortigen Wildschweine hingewiesen. Klar die Tiere leben dort, ist ja schließlich ein Forst bzw. Wald. Aber wir nutzen diesen Teil des Forstes bereits seit Jahren für Outdoor Geländespiele und das auch bei Nacht. Uns ist noch nie eine Sau über den Weg gelaufen, außer wir haben es darauf angelegt und haben uns ins Unterholt gemacht.
Nun wurde der erste Sucher auch noch direkt vom Forstwirt darauf hingewiesen. Ich halte das für Panikmache, doch da ich nun gebeten wurde, aus dem NC einen normalen Tag Cache zu machen bin ich in der Zwickmühle. Soll ich das nun durchziehen und alles abändern oder auf sich beruhen lassen? Der Cache führt ja auf "normalen" Wegen lang. Hoffe ihr könnt mir da ein wenig Hilfe geben bei der Entscheidungsfindung ...
 

Beleman

Geowizard
Nun, wenn in diesem Waldstück schon der Förster selbst (das ist schon ein anderes Kaliber als ein Jäger) nächtens auf Streife fährt wegen Fällen von Vandalismus, dann ist ein Nachtcache an dieser Stelle denkbar ungünstig (und auch von einem Tagcache würde ich dann gleich Abstand nehmen) ...
 

Zappo

Geoguru
crisd schrieb:
Wir haben jetzt auch einen Nachtcache ausgelegt. Und beim ersten Log wurden wir gleich auf die dortigen Wildschweine hingewiesen. Klar die Tiere leben dort, ist ja schließlich ein Forst bzw. Wald. Aber wir nutzen diesen Teil des Forstes bereits seit Jahren für Outdoor Geländespiele und das auch bei Nacht. Uns ist noch nie eine Sau über den Weg gelaufen, außer wir haben es darauf angelegt und haben uns ins Unterholt gemacht.
Nun wurde der erste Sucher auch noch direkt vom Forstwirt darauf hingewiesen. Ich halte das für Panikmache, doch da ich nun gebeten wurde, aus dem NC einen normalen Tag Cache zu machen bin ich in der Zwickmühle. Soll ich das nun durchziehen und alles abändern oder auf sich beruhen lassen? Der Cache führt ja auf "normalen" Wegen lang. Hoffe ihr könnt mir da ein wenig Hilfe geben bei der Entscheidungsfindung ...
Wildschweine sind meiner Erfahrung nach nicht ganz ungefährlich - es gibt halt auch viele. AUF WEGEN würde ich mir allerdings bei Vorwarnung nicht so viele Gedanken machen - wenn man laut ist, hauen die ins Unterholz ab - solange sie ausweichen können und nicht überrascht werden.

Vielleicht mal mehr Infos - so ganz kapier ich das nämlich nicht. Hat der Forstwirt die Leute auf die Gefahr von Wildschweinen aufmerksam gemacht - oder gesagt, da darf man nachts nicht hin /da darf kein Cache hin/ whatever?

Zappo
 

crisd

Geocacher
Er hat die Leute kurz vorm Final aufgehalten und sie des Waldes verwiesen.
Ist schon richtig, dass hier Aufgrund der nahe gelgenen Skateranlage oft angetrunkene Jugendliche durch machen, aber deshalb alle unter Pauschalverdacht zu setzen. Ich werde mich bei dem guten Herrn morgen ankündigen, da ich selber in der Gemeinde arbeite wird sich da sicherlich eine weniger nervende Lösung finden, immerhin nutzen wir seit Jahren Nachts dieses Waldstück.
 
Ich gebe auch mal meinen Senf dazu:

Ich habe mich, seit ich mit diesem Hoby begonnen habe, immer wieder mit dem Thema "Wildschweinen" beschäftigt. Und was ich bei meinen Recherchen (Bücher, Fernsehen, Internet) und durch meine Erfahrungen herausgefunden habe, läßt mich eigentlich recht entspannt durch unsere Wälder laufen (vornehmlich nachts).


Wildschweine an sich sind sehr scheue Tiere. Sie haben einen ausgezeichneten Geruchs- und Gehörsinn. Sie hören und riechen einen Menschen (vor allem einen Geocacher) schon aus einiger Distanz. In der Regel verkrümeln sie sich ganz gechillt, wenn sie Menschen wahrnehmen, kommt man ihnen aber "unerwartet" zu nahe, kann dieser Rückzug schonmal etwas ungeordneter und lauter abgehen. Mit "unerwartet" meine ich, dass die Tiere Menschen per se ja gewöhnt sind. Sie wissen, dass einige Bereiche ihres Revieres von Menschen genutzt werden, wie zum Beispiel Wege und Strassen. Wenn die also in der Rotte nun am Futtern sind und wittern Menschen, stört es sie zuerst nicht besonders, "die sind ja gleich wieder weg". Verlässt man aber den Weg und geht querfeldein, merken sie u. U. zu spät, dass die Menschen ihnen näher kommen und treten dann panikartig den Ruckzug an, so wie es uns mal ergangen ist. Ansonsten sieht und hört man die Viecher aber kaum. Ich muss dazu sagen, dass wir zu diesem Zeitpunkt auch recht leise und ohne Unterhaltung (wir waren ziemlich fertig ;) ) unterwegs waren.
Übrigens hatte ich bei dieser Begegnung mehr Bedenken davor, dass wir die Viecher aus Versehen auf eine Straße treiben könnten, wo sie evtl. einen Unfall verursachen würden, als dass sie uns angreifen könnten.

Nach allem, was ich aufgrund von Berichten anderer sagen kann ist, dass Begegnungen mit Wildschweinen eigentlich nur entstanden sind, weil keiner den anderen erwartet hat. Zwei Beispiele (die ich mal ohne Quelle aus dem Kopf rezitiere):

Ein junger Mann fährt in der Dämmerung durch den Wald (Abkürzung), als plötzlich und ohne Vorwarnung eine Bache aus dem Gebüsch rennt und ihm ganz trocken nen Bodycheck verpasst, so dass der Biker in hohem Bogen auf die Nase fällt. Danach war sie verschwunden.
Was war passiert? Nun, wer schonmal mit dem Rad über einen weichen Waldweg gefahren ist der weiß, dass man dabei relativ wenig Lärm macht, aber sich ziemlich schnell bewegt. Ich wette zehn zu eins, dass die Bache mit ihren Frischlingen unterwegs war und den Radler erst im letzten Moment gehört hat. An Flucht war nicht mehr zu denken, also: Angriff ist die beste Verteidigung...

Zweites Beispiel: Ein Mann joggt im Schnee durch den Wald. Als er um eine Ecke bog, sah er plötzlich einen Keiler auf dem Weg stehen. Wie der Blitz rennen die beiden los - in verschiedene Richtungen.
Hier kann ich mir vorstellen, dass der Schnee einfach die Schrittgeräusche das Joggers so gedämpft haben, dass der Keiler in gar nicht bemerkt hatte..
Macht man sich schon früh genug bemerkbar, gehen sie einem auch aus dem Weg.

Die zentrale Frage ist doch eigentlich: Sind Wildschweine gefährlich und vor allem wann?
Dass das schwarzgekittelte Borstenvieh nicht ungefährlich werden kann ist unbestritten. Bei einem Gegner mit einem Körpergwicht von 200 kg oder in einzelnen Fällen auch noch mehr und einem muskulösen Körperbau, dazu noch Eckzähne mit einer Länge von etwa 20 (!) Zentimetern, wollte ich auch nicht in den Ring steigen. Dazu mal ein beeindruckendes Bild, ein Snapshot aus einem Video das ich gemacht habe, als ich mit meiner kleinen im Tierpark war:

wildschweinchen.jpg


Die Kamera hielt ich leicht über meinen Kopf...

Richtig gefährlich werden können Wildschweine nach allem was ich weiß in folgenden Situationen:

Bei Keilern in der Brunftzeit (in unseren Breiten von November bis Januar/Februar). Die Männer werden das nachfühlen können; wenn der Keiler nun testosterongeladen mit riesen Maracas auf der Suche nach einer Braut durch den Wald läuft, dann kennt er nur zwei Ziele: Ein Weibchen zur Begattung zu finden und Konkurrenten fernzuhalten. Und wie man es beispielsweise von Elefanten und unterbelichteten Bodybuildern kennt, macht Testosteron auch aggressiv. Läuft man so einem Keiler über den Weg, kann es passieren, dass dieser seine Angst vergisst, austickt, einen als Konkurrenten wahrnimmt und angreift. War ganz eindrucksvoll mal in einem Fernsehbericht zu sehen, in dem ein Fernsehteam einen kolossalen Keiler filmte, als dieser einfach nur vorüber ging. Hinteher dann der Kommentar: "Als wir unsere Kamera ausgeschaltet hatten und abbauen wollten, kam der Keiler zurück und ging zum Angriff über". Blöd sind die nicht, die warten bis die Kamera aus ist, bevor sie zuschlagen. Nicht wie unser Prinz Ernst August... ;)

Bei Bachen mit Frischlingen, wenn man ihrem Wurfkessel zu Nahe kommt und die kleinen noch nicht laufen (von März bis Mai). Davor habe ich persönlich den meisten Respekt, denn (und das können jetzt die Frauen recht gut nachvollziehen) eine Bache, die ihre Jungen beschützt (die wiederum noch zu jung zum Fliehen sind), wird mit Sicherheit sehr ungemütlich. Zum Absetzen der Jungen ziehen sich die Weibchen aus ihrer Rotte zurück und stehen dann unter Streß und wenn sie sich mit ihren Jungen nicht zurückziehen kann, dann gibts was auf den Hosenboden. Wie ich aus Jägerforen weiß, fürchten diese übrigens den Biss einer Bache genauso sehr wie die Hauer eines Keilers. Während der Keiler einem mit seinen Eckzähnen schön die Beine (und im schlimmsten Fall die großen Adern darin) aufreißen kann, fürhen die Bisse von Bachen zu leckeren Quetschverletzungen, die nicht so angenhem sein sollen...

Bei "angeschweißten", also angeschossenen Tieren. Trifft ein Jäger ein Tier und ist es nicht sofort tot, was macht es? Es läuft weg. Klar, würde ich auch machen. Ein solches Tier hat dann nichts mehr zu verlieren, ist voller Adrenalin und geht dann in Todesangst auch gnadenlos und direkt zum Angriff über. Das gleiche gilt für angefahrene Tiere. Sollte ich sowas mitkriegen, würde ich den jeweiligen Cache auf einen anderen Tag/eine andere Nacht verschieben...

Was sollte man beachten?

Erstmal gebe ich zu Protokoll, dass ich kein Abitur habe und schon gar kein grünes. Ich bin kein Experte und ich kann nur wiedergeben, was ich zusammengetragen habe.
Um unschönen Konfrontationen mit Schwarzwild aus dem Wege zu gehen, sollte man sie wissen lassen, dass man da ist. Zu Anfang hatte ich immer eine Bärenbimmel dabei. Da mir diese aber mit der Zeit richtig auf den Sack gegangen ist, bin ich dazu übergegangen, einen MP3-Player mitzunehmen. Hat zwei Vorteile, erstens hat man gute Mucke dabei (mit FM-Tuner verpasst man auch bei 'ner WM nichts) und zum zweiten macht man sich bemerkbar. Sollte im Winter mal der Fall eintreten, dass ich auf ein rauschiges Schweinchen treffe, das merklich nervös und/oder aggressiv ist, habe ich eine laute Pfeiffe dabei. Ein Jäger in einem Fernsehbericht hat das mal als die effektivste "Waffe" genannt. Das mögen sie wohl gar nicht. Von einigen Kameraden weiß ich, dass sie immer ein Tierabwehrspray (Pfefferspray) dabei haben. Aber gegen einen wütenden Keiler würde ich es nicht einsetzen, würde ihn, denke ich mal, nur noch wütender machen. Ich habe zwar auch eines in der Tasche, aber (und da bin ich ehrlich) nur, weil ich mehr Angst vor Problemhunden von Problemmenschen und vor Kabeldieben in Lost Places habe, als vor Wildschweinen...
Seinen Hund sollte man übrigens auch nicht mitnehmen, wenn mit Wildschweinen zu rechnen ist, denn komischerweise mögen sie die gar nicht. Ob das nun historisch bedingt ist (da Hunde schon seit jeher zur Jagd eingesetzt werden) oder ob das woanders her kommt, ich weiß es nicht.

Also mein persönliches Fazit: Wenn man sich richtig verhält und ein bisschen Hintergrundinforamtion über diese - eigentlich recht coolen - Vertreter einholt, kann man recht entspannt durch unsere Wälder laufen. Auch abseits der Wege.

Sollte ich in einem oder mehreren Punkten unrecht haben oder sollte jemand Verbesserungen oder sowas haben, so möge er sich nicht zurück halten und diese vorbringen ;)

Sebastian (aka Flachlandgorilla).


Noch ein paar interessante Fakten:

- In Gegenden, wo Wildschweine öfters Kontakt mit Menschen haben, können sie in der Rotte schon fast zutraulich werden. Wie mir mal Cacher an einem Stammtisch berichteten, lief bei einem Nachtcache mal eine Rotte Wildschweine durch ihre Gruppe hindurch. Zwar nicht völlig entspannt, aber auch nicht panisch. Und wie mir Leute aus dem Odenwald mal erzählt haben, kommen die Schweinchen in der Dämmerung schon zum Suhlen und zum Umpflügen der Wiesen aus ihren Verstecken heraus, auch wenn noch Spaziergänger auf den Wegen an ihnen vorbei laufen. Juckt die wohl gar nicht. Das ganze gipfelt dann darin, dass die Schwarzkittel direkt in die Stadt hinein kommen, und sich von Menschen aus der Hand (übrigens streng verboten!) lassen. Siehe Berlin.

- Wie ich gelesen habe, sitzen die Jäger teilweise gar nicht mehr bei Vollmond an, sondern bei Halbmond. Der Grund liegt darin, dass es den Wildschweinen bei Vollmond schon wieder zu hell ist und sie sich nicht aus ihren Dickungen heraus trauen... Fand ich ganz interessant. So braucht man sich also nicht wundern, wenn man auch bei zu- oder abnehmenden Mond auf besetzte Hochsitze trifft.
Und was die Jäger angeht: Ich habe keine Bedenken, dass mich ein Jäger fälschlicherweise für ein Wildtier halten könnte. Erstens bin ich beleuchtet, zweitens in den meisten Fällen nicht alleine und drittens möchte ich den Jäger erleben der auf etwas schießt, von dem er nicht genau weiß, was es ist. Der würde nämlich auch mit seiner Jagderlaubnis spielen, wenn er beispielsweise eine Bache mit Jungen schießt. Ich halte also nichts davon, mit der Warnweste oder dem Blinklicht durch den Wald zu rennen.
Weswegen man halt nicht zur Jagdzeit durch ein Jagdgebiet marschieren sollte liegt meiner Meinung nach darin begründet, dass man die Leute nicht bei der Arbeit stören und ihnen nicht die Tiere vertreiben sollte. Gegenseitige Rücksichtnahme ist da das Zauberwort.

- Wußtet ihr, dass die Viecher sich (artenübergreifend) gegenseitig warnen? Bei dem Cache "Just another Micro" lief ich auf dem Rückweg einen verlassenen Waldweg entlang. Plötzlich krähte über mir ein Vogel (voll die Petze!). In dem Moment preschten direkt neben mir zwei Wildschweine - an denen ich eigentlich schon so gut wie vorbei war - los und galoppierten davon. Mann, sind die schnell, hätte ich nicht gedacht....
 

robbi_kl

Geowizard
bibliothekar schrieb:
... mit Lampen rumfuchteln durch den Wald rennt is klar das man das Wild aufscheucht.
Geräusche können Tiere natürlich aufschrecken, aber gilt das auch für Licht? Nach meinen Erfahrungen mit Hund, Katze, Reh und Wildschwein lassen sich diese Tiere nämlich von Lichtquellen so gut wie gar nicht beeindrucken.
 

adorfer

Geoguru
Flachlandgorilla schrieb:
- Wie ich gelesen habe, sitzen die Jäger teilweise gar nicht mehr bei Vollmond an, sondern bei Halbmond. Der Grund liegt darin, dass es den Wildschweinen bei Vollmond schon wieder zu hell ist und sie sich nicht aus ihren Dickungen heraus trauen.
Wenn Du im Umkreis des von Dir häufig gehörten Flughafens unterwegs bist, dann reicht dessen Lichtschein auch für die Jagd bei Neumond.

Und jeder Nachtcacher der sagt, er würde keine Tiere (Füchse, Rehe, Dachse, Wildschweine) treffen, der braucht auch keine Angst zu haben: Er ist dann mit seinem Rudel offensichtlich geschwätzig (oder anderweitig laut) genug, um die Tiere aus seiner Sichtweite zu vertreiben oder in Deckung gehen zu lassen.
 

Rupa

Geowizard
Flachlandgorilla schrieb:
- Wußtet ihr, dass die Viecher sich (artenübergreifend) gegenseitig warnen? Bei dem Cache "Just another Micro" lief ich auf dem Rückweg einen verlassenen Waldweg entlang. Plötzlich krähte über mir ein Vogel (voll die Petze!).
Das wird wohl ein Eichelhäher gewesen sein, der hat nur seinen Job gemacht.
 

Jaga

Geocacher
quercus schrieb:
TGderErste schrieb:
...

Als Jäger wäre es doch eine gute Taktik in diesem Fall die Strategie zu ändern. Runter vom Hochsitz und Lampe in die Hand. So wird Bestandspflege doch viel streßfreier :D

...

#offtopic: nein, das ist nicht erlaubt. das an- und beleuchten des wirdkörpers während der jagd ist nicht gestattet. außerdem herrscht nachtjagdverbot (außnahme schwarzwild, klappt aber dann nur bei vollmond). also folgende dinge sind somit nicht erlaubt: laserpointer, taschenlampen, blitzlichter und künstliche beleutungen jeglicher art. nachtsichtgeräte sind meines wissens auch nicht erlaubt

Bevor hier falsche Tatsachen in den Köpfen mancher wahr werden, möchte ich mich einschalten – auch auf die Gefahr hin, wieder eine Lawine loszutreten. Ich halte mich auch brav zurück und bleibe nur bei den Fakten. Also:

1. Selbstverständlich sind Taschenlampen und Nachtsichtgeräte erlaubt. Verboten ist nur, das Wild zur Jagd anzuleuchten oder die Szene mit Spiegeln oder sonstwas aufzuhellen. Sprich: Die Jagt muss bei dem vorhandenen Licht stattfinden können.

2. Nachtsichtgeräte sind erlaubt – verboten sind sie nur in fester Verbindung mit dem Gewehr, also als Zieleinrichtung. Zum Identifizieren, ob da eine Rotte Wildschweine kommt oder eine Horde Geocacher aus der Dickung kriecht, sind Nachtsichtgeräte sicherheitstechnisch sogar erwünscht. Also nicht gleich zur Polizei rennen, wenn Ihr einem Jäger begegnet, der ein Nachtglas oder ein Nachtsichtgerät um den Hals hängen hat. Der darf das. Der darf sich sogar zwei umhängen.

3. Laserpointer und Blitzlichter braucht im Wald kein Mensch, es sei denn, er will den Wildschweinen im Wald einen wichtigen Vortrag halten und braucht dazu mit dem Laserpionter ein Zeigegerät, oder er ist Fotograf und muss blitzen.
 

Zappo

Geoguru
Rupa schrieb:
Flachlandgorilla schrieb:
.....Plötzlich krähte über mir ein Vogel (voll die Petze!).
Das wird wohl ein Eichelhäher gewesen sein, der hat nur seinen Job gemacht.
Also wenn Du es schaffst, Dich im Wald zu bewegen, ohne daß die "Schäääk" Dich überall anmeldet, bist Du indianermäßiger Vollprofi. Das kann man aber auch nutzen - wenn alles ruhig ist und Du Dich im Wald "akklimatisiert" hast, kannst Du normalerweise ungestört suchen - eventuell ankommende Muggels werden immer vom Eichelhäher angemeldet.

Gruß Zappo
 

Zappo

Geoguru
Boarischer Jaga schrieb:
2. Nachtsichtgeräte sind erlaubt – verboten sind sie nur in fester Verbindung mit dem Gewehr, also als Zieleinrichtung. Zum Identifizieren, ob da eine Rotte Wildschweine kommt oder eine Horde Geocacher aus der Dickung kriecht, sind Nachtsichtgeräte sicherheitstechnisch sogar erwünscht. Also nicht gleich zur Polizei rennen, wenn Ihr einem Jäger begegnet, der ein Nachtglas oder ein Nachtsichtgerät um den Hals hängen hat. Der darf das. Der darf sich sogar zwei umhängen.....
Mal abgesehen davon, daß mich relativ wenig interessiert, was Leute so um den Hals hängen haben :D

Diese ganze Sache mit dem Nachtsichtzeux ist für Laien wie mich relativ wenig durchschaubar. Mal unterstellt, daß es -warum auch immer- ziemlich viel Schwarzwild in manchen Wäldern gibt - und weiter unterstellt, daß der Jäger - weil die Viecher ja offensichtlich nicht blöd sind - immer eine gewisse Mühe hat, seinen Abschußverpflichtungen zu erfüllen. Sollte man da nicht sinnvollerweise fest montierte Nachtsichtgeräte usw. als Abschußerleichterung erlauben? Woran liegt das? Unwaidmännisch? Angst vor Festbeleuchtung im Wald? Will man das als Jäger nicht - oder hätte man gerne, kriegts aber regelungstechnisch nicht durch?

SICHERER wäre es ja wahrscheinlich auch.

Gruß Zappo
 
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