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Darf man heutzutage eigentlich keine Kritik mehr äußern?

Levìathan

Geocacher
Dazu muss ich mich jetzt einfach einmal äußern...
Eigentlich war ich immer der Ansicht, bzw. wurde mir fleißig vermittelt, das Geocacher ja so ein freundliches Völkchen wären. Liebe und Kuschelmuschel. Tolerant, so hilfsbereit und immer mit guten Ratschlägen zur Stelle.

Nachdem ich jetzt öfters Kritik an verschiedenen Caches von verschieden Ownern geäußert habe - ah sorry - ich habe natürlich gewagt(!!!) etwas negatives über dessen Meisterleistung zu schreiben, wurde mir klar, das dieses nette Völkchen eine Bande von zu später Nacht gefütterten Gremlins ist.

Totschlagargumente wie:
1. Und das sagt jemand mit unter (x-beliebige Zahl) Founds! Du hast keinen Plan!
2. Du hast ja selbst nur (x-beliebe Zahl) versteckte Caches! Du hast keinen Plan!
3. Ich repariere das nicht mehr, weil es eh ständig kaputtgemacht wird
4. ...........
sind nur einige der Sachen die ich mir schon anhören musste (auch persönlich von fremden Cachern ohne jegliche Kritik jemals geäußert zu haben).

Und eine gewisse Vetternwirtschaft ist Gang und Gebe.. da werden Notes ohne Kommentar gelöscht, man wird brutalst öffentlich im Listening von Ownern angepöbelt und das wird toleriert, aber wenn man selbst was dazu schreibt wird wieder gelöscht.

Ach herrlich.. ich hab eine ganze Palette solcher Stories auf Lager. Von öffentlich geführten Diskussionen, bis hin zu Maildialogen die ganze Ozeane vergiften könnten.

Wenn man einen Cache legt, sollte man sich auf Kritik gefasst machen und sich darauf freuen. Denn nur aus Fehlern kann man lernen... Aber wenn man über 1.000 Founds hat, macht man keine Fehler. Wenn man über 50 gelegte Caches hat, muss man keine Wartungen mehr machen. Und wenn man eine einzigartige Location besetzt, muss man erst recht nicht dafür Sorge tragen, das die Caches auch einem gewissen Standard entsprechen. Nein.. ganz im Gegenteil, man darf ungestraft auf Nicht-Statistikern rumhacken und Sie flamen und dabei den Schutz der Gemeinde nutznießen. So ist das.

Gott.. schafft euch n paar Eier an.. herrje..
 

imprinzip

Geowizard
Levìathan schrieb:
Wenn man einen Cache legt, sollte man sich auf Kritik gefasst machen und sich darauf freuen. Denn nur aus Fehlern kann man lernen...

Wäre schöne, wenn.
Aber nun wird auch Geocaching von Menschen gespielt.
Und warum sollen sich ausgerechnet bei diesem Hobby ausschließlich Leute tummeln, die
a) in der Lage sind, Kritik zu äußern und sich nicht verstecken
b) in der Lage sind, Kritk anzunehmen und dabei Sach- und Beziehungsebene trennen können
c) in der Lage sind, auch mal über den Dingen zu stehen

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Geocacher wahnsinnig gern rumjammern, sich anpöpeln, mit Kanonen auf Spatzen schießen und sich teilweise kindischer benehmen, als ein ganzer Grundschul-Hort.
Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass es genug Cacher gibt, die sich erwachsen benehmen und einfach ihren Spaß haben, ohne dafür den Rücken anderer benutzen zu müssen.

Es "menschelt" eben überall.

Levìathan schrieb:
Gott.. schafft euch n paar Eier an.. herrje..

:2thumbs:
 

Zappo

Geoguru
Levìathan schrieb:
.....Ach herrlich.. ich hab eine ganze Palette solcher Stories auf Lager. Von öffentlich geführten Diskussionen, bis hin zu Maildialogen die ganze Ozeane vergiften könnten........
Sammelst Du sowas? :D
Die Gemeinsamkeit ist seit den Pionierjahren eben rum. Das ist eine ganz normale Entwicklung - wenn die Gruppe zu groß und zu gemischt ist, werden Unstimmigkeiten eben nicht mehr durch das gemeinsame Hobby zugedeckt, sondern ausgetragen. Daß Geocaching allerdings nur 3-5 Jahre für diesen "Entwicklungsschritt" gebraucht hat, ist allerdings bemerkenswert.

Was bleibt, ist die Möglichkeit des Einzelnen, sich SELBST einigermaßen überm Kindergartenniveau zu halten, zu seiner Meinung zu stehen, seine Kritik sachlich zu äußern - und auch danach zu handeln. Daß das nicht immer klappt, ist aber auch MIR klar - Kopfweh vom zu eng gewordenen Heiligenschein hab ich auch nicht :D .

Und unter der Menge der das Hobby "okkupierenden" Flachcacher befinden sich auch eben eine große Anzahl der "Generation Weinerlichkeit" , die anscheinend die Unterscheidung zwischen Kritik und persönlichem Angriff weder gelernt noch begriffen haben und sich schnell beleidigt, aber noch schneller beleidigend zeigen. So gesehen ist Geocaching inzwischen in der Mitte der Gesellschaft angekommen.

Zappo
 

Pico

Geocacher
Ist es denn in Ordnung unter einem Cache eine Note zu posten und zu sagen, dass man grade diesen Cache nicht suchen wird weil schon in den Kommentaren deutlich wird, dass er entweder nicht gepflegt wird (Ohne Deckel laut Kommentar von vor einem Monat) oder er in er Nähe eines Müllablageplatzes und es allem Anschein sonst keinen wirklichen Grund gibt sich dort hinzubegeben außer wegen einem Punkt und einem Smiley auf der Karte?
 

Chanur73

Geocacher
Hallo Pico,

ich würde mir den Ort erst ansehen und mich nicht auf irgendeinen Vorlog verlassen, den du nicht überprüft hast. Und wenn dir der Cache wirklich nicht gefällt, kannst du immer noch entscheiden, ob du ihn nun loggen willst oder eine Note schreibst, die dann aber sachlich und freundlich kritisieren sollte und in der nicht einfach nur drauf losgemeckert wird.
Geschriebenes kommt i.d.R. unfreundlicher rüber, als wenn man es dem Gegenüber ins Gesicht sagt - das sollte man im I-Net eigentlich immer bedenken.
Zu Kritik gehört auch immer ein besserer Gegenvorschlag.

Grüße, Birgit
 

Zappo

Geoguru
Pico schrieb:
Ist es denn in Ordnung unter einem Cache eine Note zu posten und zu sagen, dass man grade diesen Cache nicht suchen wird weil schon in den Kommentaren deutlich wird, dass er entweder nicht gepflegt wird (Ohne Deckel laut Kommentar von vor einem Monat) oder er in er Nähe eines Müllablageplatzes und es allem Anschein sonst keinen wirklichen Grund gibt sich dort hinzubegeben außer wegen einem Punkt und einem Smiley auf der Karte?
Ich bin da hin- und hergerissen. Es gibt GEFÜHLT da draußen eine riesengroße Anzahl von Caches, die nicht im geringsten irgendwas mit Cachen zu tun haben, nix zeigen, kein Erlebnis vermitteln - und dies auch schon im Listing oder in den Logs erkennen lassen. Wenn ich da für jeden ein Kritiklog schreibe, habe ich erstens die nächste Zeit sehr viel zu tun, zweitens bin ich als ewiger Miesmacher abgestempelt und meine Notes werden entsprechend wenig ernst genommen, und drittens brauch ich auf keinen Event mehr zu gehen - zumindest ist das dann wenig entspannend :D .

Ich hab für mich entschieden, Kritiknotes bei denen zu schreiben , die sich trotz Auswahl vor Ort als Flop entpuppen. Da log ich keinen Found - DA halt ich meine Statistik sauber.

Ist dann immer lustig, wenn die nächsten Logs mehrheitlich dann doch wieder "danke für den Cache" lauten - auch von Leuten, die schon lange dabei sind und eigentlich dasselbe denken wie ich - aber bei denen ist der Punkt halt stärker.

Zappo
 

Pico

Geocacher
Schade. Ich denke diese Form von Kritik, sollte sie häufiger kommen, könnte dazu führen, dass sich die Problematik von Mülleimer-Caches reduziert weil sie keiner mehr besucht.

Nichts sagen kann ja nun auch nicht die Lösung sein.
 

Zappo

Geoguru
Pico schrieb:
Schade. Ich denke diese Form von Kritik, sollte sie häufiger kommen, könnte dazu führen, dass sich die Problematik von Mülleimer-Caches reduziert weil sie keiner mehr besucht.

Nichts sage kann ja nun auch nicht die Lösung sein.
Du unterschätzt, wie tief und weitverbreitet die Ansicht ist: "jeder Cache ist ein guter Cache" - weil er ja irgendjemand gefällt, weil er ja auch viel geloggt wird.
Daß das absoluter Quark ist, werden selbst DIE wissen, die sowas behaupten - dient aber als Deckmäntelchen für die eigene Punktesucht und der Bequemlichkeit, sich keine Gedanken machen zu müssen.

Aber Respekt für Deine Meinung und viel Kraft - ICH ändere die Welt nichtmehr :D

Gruß Zappo
 

Bursche

Geowizard
Pico schrieb:
Schade. Ich denke diese Form von Kritik, sollte sie häufiger kommen, könnte dazu führen, dass sich die Problematik von Mülleimer-Caches reduziert weil sie keiner mehr besucht.

Nichts sagen kann ja nun auch nicht die Lösung sein.

Auf deine Kritik kommen aber dutzende, wenn nicht hunderte "Danke für den Cache" Die Standardreaktion auf kritische Logs von Basic-membern ist derzeit, den Cache auf PMO zu setzen. Und viele Geocacher suchen einfach alles, denn sie "brauchen" jeden Tag einen Fund für irgendeine Statistik, leiden unter dem Wahn, jeden cache im Umkreis von x-Kilometern gefunden haben zu müssen...
 

Pico

Geocacher
Das mit den Statistikcachern ist mir auch schon aufgefallen. Wobei ich mich momentan auch noch über (fast) jeden Punkt freue ;-)

In vielen Beiträgen wird davon gesprochen dass es oft die nicht informierten Anfänger sind, die ohne Ahnung zu haben Dosen verteilen (Wobei ich hier auch alteingesessene - und allem Anschein nach geschätzte - Cacher "kenne" deren Dosen eher wie Müllentsorgung wirken). Und genau diese Anfänger könnte man über eine konstruktive Kritik vielleicht "weiterbilden". Vielleicht könnten organisierte Stammtische diese dann auch an die Hand nehmen. Keine Ahnung in wie Weit die so organisiert sind.
 

Bursche

Geowizard
Pico schrieb:
Das mit den Statistikcachern ist mir auch schon aufgefallen. Wobei ich mich momentan auch noch über (fast) jeden Punkt freue ;-)

In vielen Beiträgen wird davon gesprochen dass es oft die nicht informierten Anfänger sind, die ohne Ahnung zu haben Dosen verteilen (Wobei ich hier auch alteingesessene - und allem Anschein nach geschätzte - Cacher "kenne" deren Dosen eher wie Müllentsorgung wirken). Und genau diese Anfänger könnte man über eine konstruktive Kritik vielleicht "weiterbilden". Vielleicht könnten organisierte Stammtische diese dann auch an die Hand nehmen. Keine Ahnung in wie Weit die so organisiert sind.

Diese "Anfänger legen doofe Dosen"-Thema ist so eine Forums-Legende.

Diese ersten doofen Dosen wurden nicht von Anfängern gelegt! Die ersten doofen Dosen die hier vor Jahren auftauchten wurden gelegt um dem Cacher-Kollegen die Mittagspause zu „verschönern“, um den einen Mysteriehasser zu „ärgern“ um den einen FTF-Jäger zu ärgern… das waren erst keine doofen Dosen, denn die lokale Cachergemeinde hatte Spaß daran, man kannte sich, man wusste für wen die Dose gedacht war… Leider sind diese Dosen nicht nach 8 Wochen archiviert worden sondern liegen teilweise jahrelang und so finden viel Neucacher diese Dosen und denken, das wäre Geocaching. Haben sie dann erstmal 50 solcher doofen Dosen gefunden, legen sie nach diesen Vorbildern selbst so ne Dose.... diese Dose wird dann in den ersten Stunden nach dem publish 10 mal geloggt. Wenn dann einer ankommt und schreibt, "das ist aber ne doofe Dose" dann erreicht er meist gar nichts!
 

Paus-online

Geocacher
Steht es eigentlich irgendwo, daß Logs grundsätzlich wohlwollend abzufassen sind, wie z.B. bei Arbeitszeugnissen? Man könnte so den Eindruck haben...

Ich habe mal testweise einen Pissecken-Mikro gelegt und habe auf die berechtigte Kritik gewartet. Viel kam allerdings nicht dabei raus: Einmal wurde die Location als Sch..haus und einmal als Kloake bezeichnet, dazu eine Menge wohl ironisch zu verstehender Bemerkungen. Mit 36 Funden in knapp drei Monaten ist die Dose jetzt mein am häufigsten gefundener Cache und hat sogar drei GCVote-Sterne. Da versteh noch einer die Welt...

Ich haue dann in meinen Logs doch schon das ein oder andere Mal gerne drauf und habe die Erfahrung gemacht, daß auch einer der folgenden Cacher sich gerne mal kritisch äußert, wenn es schonmal einer vorgemacht hat.

Auf der anderen Seite darf ich mich halt nicht wundern, wenn ich meinem Unmut mit einer geharnischten Kritik Luft mache. Zuletzt mußte ich mich als unfair und statistikgeil beschimpfen lassen, weil ich es gewagt habe, einen an einer Kläranlage ausgelegten Cache zu kritisieren.

Trotzdem wäre es mir viel lieber, wenn öfters mal ehrlich geloggt würde und nicht nur dieses DFDC-Gesäusel abgesondert würde.
 

Bursche

Geowizard
Paus-online schrieb:
... Mit 36 Funden in knapp drei Monaten ist die Dose jetzt mein am häufigsten gefundener Cache und hat sogar drei GCVote-Sterne. Da versteh noch einer die Welt...
....

Na dann will ich dir mal die Welt der Geocacher erklären:

Stell dir vor von 10 Geocachern sind nur 2 im Statistikwahn, sie suchen speziell nach der schnellen Dose und loggen generell wohlwollend. Sie suchen am Wochenende 40 Dosen. Das macht 80 Logs. Nun sind nicht alle schnellen Dosen Statistikmüll aber mindestens die Hälfte. Macht also 40 wohlwollende Logs für Schrottcaches.

Die anderen 8 suchen sich ihre Caches gezielt aus und loggen auch mal kritisch wenn sie versehentlich ne Niete gezogen haben. Sie suchen aber am Wochenende nur je 4 Caches! Macht als nur 32 Logs. Da sie die Caches vorher sorgfältig ausgesucht haben, hatten nur 4 von den 8 ne Niete dabei. Macht also 4 kritische Logs für Schrottcaches!

Das deckt sich ungefähr mit deinem Testergebnis.

Was denken sich nun die Owner der Schrottcaches? 44 Logs und 40 hat´s gefallen, nur den 4 Querulanten nicht, sollen die halt was anderes suchen!

Was denken sich die Owner der schönen Caches? 28 Logs während die Schrottcaches 44 (bzw. die Statistikcaches 80) bekommen haben, vielleicht sollte wir auch eher Statistikdosen legen!

Du siehst, wer auf Zahlen und Statistiken schaut, tritt ganz schnell in die Scheiße! Nur ist leider kaum ein Geocacher in der Lage, die ganzen Zahlen die ihm überall unter die Nase gerieben werden zu ignorieren. Und so nutzt er nur die Plattform mit den meisten Caches, loggt die Caches mit den meisten Fundzahlen, legt Caches so, dass sie möglichst oft gefunden werden.... und wenn er mal eben 10min Zeit hat dann tut er noch was für seine Statistik und loggt nen Pisseckenmicro!
 

radioscout

Geoking
Bursche schrieb:
Diese ersten doofen Dosen wurden nicht von Anfängern gelegt! Die ersten doofen Dosen die hier vor Jahren auftauchten wurden gelegt um dem Cacher-Kollegen die Mittagspause zu „verschönern“, um den einen Mysteriehasser zu „ärgern“ um den einen FTF-Jäger zu ärgern…
Wenn ein "Caches" nur den Zweck hat, jemanden zu ärgern, kann es normalerweise kein guter Cache sein.
 

MadCatERZ

Geoguru
Hier mal ein Fallbeispiel:

Ein Freund von mir(nicht mit mir identisch) hat neulich mitsamt Familie einen Stadt-Nachtcache gemacht, er hat sich an jeder Station geärgert, er hat sich über das Listing geärgert.
Jetzt überlegt er seit geraumer Zeit, was er online schreiben soll, da er Racheaktionen fürchtet, wenn er seine wahre Meinung äußert.

Ich selbst logge zugebenermaßen eher positiv, auch wenn ich den betroffenen Cache eher schlecht finde, im schlimmsten Fall ein neutrales 08/15-Log, ich kann mich selten dazu durchringen, mal wirklich Kritik zu äußern, eben weil ich 'Gegenschläge' befürchte.
 
Ich schreibe normalerweise genau das, was ich mir beim Loggen eines Caches gedacht habe.
Das ist in der Vielzahl der Fälle positiv, aber gewiss nicht bei jeder Dose.

Manche nehmen sich der Kritik an und ändern bzw. verbessern etwas.
Viele ignorieren die Logs einfach.

Von Ownern habe ich noch nie ein böses Wort zurück bekommen, nur von ein paar anderen Cachern, die nicht meiner Meinung waren. Das passiert im "echten" Leben aber genauso.
Ich glaube, dass ist eine Typfrage. Wer eher zurückhaltend oder schüchtern ist, der loggt auch vorsichtiger, um keinem auf dei Füße zu treten. Und die, die sich ihrer Sache sicher sind, loggen auch eher forsch.

Ich bin dafür, Meinungen offen auszusprechen, auch in Logs!
 
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