• Willkommen im Geoclub - dem größten deutschsprachigen Geocaching-Forum. Registriere dich kostenlos, um alle Inhalte zu sehen und neue Beiträge zu erstellen.

Welche Batterien

Nersgatt

Geocacher
Moin,

ich möchte einen Cache mit einer kleine Elektronikbastelei legen. Ich mache mir ein wenig Gedanken um die Batterien. Ich habe erst letztens wieder aus einem Gerät, das gerade mal 3 Monate unbenutzt rumlag, eine ausgelaufene Batterie rausgeholt.
Ist das ein Problem bei Caches? Ich schätze, der Cache wird nicht oft gefunden, also wird wohl auch die Batterie lange halten. Was für Batterien verwende ich da? Ich möchte 3xAA einsetzen.
Und warum laufen Batterien überhaupt aus, was sind die Gründe dafür und wie kann man das im Vorfeld vermeiden?

Danke!
Jens
 

Millhouse

Geocacher
Die Lebensdauer einer Batterie hängt grob gesehen von zwei Komponenten ab. Erstens die Stromaufnahme des Gerätes, das du mit der Batterie versorgen willst und aus der Selbstentladung der Batterie, wenn dieser kein Strom entnommen wird.

Außerdem musst du die Kapazität der Batterie in mAh wissen. Bei Markenbatterien, findest da das oft in einem Datenblatt auf der Homepage des Batterieherstellers. In der Wikipedia findest du folgende Angaben:

Zink-Kohle Batterien 700…1.100mAh
Alkali-Mangan: 2.200…3.500mAh

Es ist also ratsam Alkali-Mangan Batterien zu verwenden.

Ein Beispiel:
Du hast ein Gerät, das pro Stunde 5Minuten(=1/12Stunde) eingeschaltet ist und dabei 10mA Stromaufnahme hat und in der restlichen Zeit in einem Stromsparmodus ist, bei dem 0,01mA(=10µA) verbraucht wird. Außerdem sei deine (2200mAh) Batterie laut Aufdruck haltbar bis Mai 2015.

Dies bedeutet, das die Batterie vermutlich im Mai 2015 kein Kapazität mehr hat. Bis dahin sind es grob 43800Stunden. Das bedeutet, das die Selbstentladung sehr sehr sehr grob geschätzt ca. 2200mAh/43800h, also ca. 0,05mA(50µA) beträgt.

Du hast also folgende Entladeströme:
1/12Stunde mit 10mA+0,05mA = 10,05mA und
11/12Stunde mit 0,01mAh + 0,05mA = 0,06mAh

Somit wird die Batterie jede Stunde mit 1/12*10,05+11/12*0,06=0,93mA entladen. Die Batterie kann aber 2200mA für eine Stunde liefern, somit kann diese 0,93mA für 2366Stunden liefern. Dies sind ca. 99Tage.

Du siehst also, dass es sehr wichtig ist, so wenig Strom wie möglich verbrauchen. Gute µC-Controller gesteuerte Reaktivlichter brauchen zum Beispiel weniger als 1µA Strom im Ruhezustand.

Warum Batterien auslaufen: Hier schauen.

(Angaben ohne Gewähr. Rechenfehler nicht ausgeschlossen)
 
OP
N

Nersgatt

Geocacher
Vielen Dank euch beiden.
Als Konsequenz aus dem Spiegel-Artikel werde ich dann wohl zu Alkali-Mangan Batterien greifen. Die Kapazität ist vermutlich bei mir nicht wirklich kritisch. Meine Schaltung verbraucht überhaupt keinen Strom, wenn der Cache nicht gefunden wird, da sie mit einem mechanischen Schalter komplett stromlos gemacht wird.

Gruß,
Jens
 

stonewood

Geowizard
Millhouse schrieb:
Zink-Kohle Batterien 700…1.100mAh
Alkali-Mangan: 2.200…3.500mAh

Es ist also ratsam Alkali-Mangan Batterien zu verwenden.
Nicht nur deswegen, auch sind die Zink-Kohle unter 0 Grad einfach nur noch tot. Alkali haben auch bei einigen Minusgraden noch Kapazität, aber bei -20 ist es bei denen dann auch vorbei.
 

der Waldi

Geocacher
Wenn es auf lange Lebensdauer ankommt und genug Platz vorhanden ist, kannst Du auch zu sogenannten Laternenbatterieen greifen.
Die haben Kapazitäten bis 27AH (nicht mAH) und sind relativ gut haltbar.
Der Nachteil bei Laternenbaterieen ist eben, daß sie sehr groß sind und auch nicht gerade wenig kosten.

der Waldi
 

stonewood

Geowizard
VARTA Laternenbatterie 6V, 19,0Ah

Die leistungsstarken und kompakten Varta Longlife Zink-Kohle Batterien eignen sich perfekt für den Dauerbetrieb im Bereich Camping, Baustellen,
Zink-Kohle? Dauerbetrieb kann ich da gerade noch glauben, aber langlebig?
 

die-wölfe

Geocacher
Wenn die Suchenden selbst einen Schalter umlegen müssen, dann haben sie ja deine Station in der Hand. Da könnten sie doch auch gerade noch selbst die mitgebrachten Batterien einlegen. Das hat einige Vorteile:
- du must die Batterie nicht wechseln
- immer wenn jemand suchen geht, ist auch die volle Batterie mit dabei
- es liegen keine "giftigen Chemikalien" im Wald herum

Ich habe selbst schon mal so einen Cache gefunden, da gabs am Start in der Toolbox einen Batteriehalter um 3 AA Batterien einzulegen, unterwegs wurde der dann mehrfach verwendet, um eine Station mit Strom zu versorgen.

Dann sollte im Listing aber entsprechend deutlich darauf hingewiesen werden, dass Batterien mitzubrigen sind.
 
OP
N

Nersgatt

Geocacher
die-wölfe schrieb:
Wenn die Suchenden selbst einen Schalter umlegen müssen, dann haben sie ja deine Station in der Hand. Da könnten sie doch auch gerade noch selbst die mitgebrachten Batterien einlegen. Das hat einige Vorteile:
- du must die Batterie nicht wechseln
- immer wenn jemand suchen geht, ist auch die volle Batterie mit dabei
- es liegen keine "giftigen Chemikalien" im Wald herum
In meinem Fall legt der Finder den Schalter durch öffnen des Cachecontainers um und wird dann überrascht. Deshalb ist es in meinem Fall nicht praktikabel, denn dann wäre die Überraschung weg. Ist halt nur ein kleiner Gag, wenn man den Cache schon gefunden hat. Und wenn die Batterien leer sind, fällt halt die Überraschung weg, der Cache ist aber trotzdem findbar.

Jens
 
Oben