Ich kenn Deine Geschichte jetzt nicht, aber so wie ich das verstehe, hast Du schlechte Erfahrungen mit Jugendarbeit und Geocaching gemacht und bist offensichtlich auch mit deiner Kritik an der Durchführung bei dem entsprechenden Betreuer auf taube Ohren gestoßen, was sehr schade ist - also kann ich die Bedenken deinerseits durchaus verstehen. Zurecht ist man sauer, wenn die eigene Arbeit mutwillig zerstört wirdElliPirelli: Was hilft mir der gut durchdachte Cache, wenn die Jugendlichen von ihrem Gruppenleiter mitgenommen werden und auf diese Art wissen, wo das Final liegt?

Generell kann ich auch eure Bedenken gegenüber Jugendprojekten verstehen - passen die "Parkbank-Kids" wirklich in den Wald!? Da bin ich auch selbst skeptisch. Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht

Ich habe "buddeldaddy" in unserem doch recht ausführlichen Emailwechsel dazu eigentlich recht ausführlich unsere Intention für die Durchführung eines solchen Projektes dar gelegt, es gibt nämlich durchaus gute Gründe, warum gerade Geocachen toll in die Pädagogik passt:
Geocachen verbindet Technik (die heute allgegenwärtig ist und dazu gehört) mit Bewegung, Natur, Kultur und Denksport (mal mehr, mal weniger). Man lernt die Gegend in der man wohnt kennen und dadurch auch zu schätzen. Nur wer Dinge schätzt, kann auch Verantwortung für sie übernehmen. Doch wie locke ich Kids heutzutage noch in den Wald!?
Für viele Jugendliche ist Natur heute leider etwas, wo man sich dreckig macht und weiter nichts... dreckig werden ist laut Definition der meisten Eltern "böse"... beim Geocachen muß man aber auch mal im Dreck wühlen und sich überwinden um den "Schatz" zu finden, eine durchaus sehr pädagogische Erfahrung

Geocachen weckt den Jäger und Sammler in uns... Geocachen ist aber auch ein Geheimnis... und vor allem Kinder und Jugendliche lieben Geheimnisse - wer von uns erinnert sich nicht an den Detektivclub aus der Kindheit oder die Schnitzeljagden zum Geburtstag!? Geocachen weckt das Kind in uns... und macht einfach Spaß. Eine Erfahrung, die ich gerne an Jugendliche weitergeben möchte, die in der heutigen Gesellschaft viel zu schnell erwachsen werden müssen.
Geplünderte Caches durch Jugendliche!?
Jugendliche sind wie die meisten Erwachsenen IMHO durchaus in der Lage, sich an Regeln zu halten, wenn man sie ihnen plausibel erklärt. D.h. ich gehe erstmal nicht davon aus, dass sie fremde Caches plündern, sondern sich an die vorher erklärten Regeln halten. Klar wird während des Cachens auch erklärt, was TBs und Geocoins sind, dass diese den Eigentümern etwas bedeuten und eventuell wird auch mal ein eigener TB auf die Reise geschickt. Ich vertraue Jugendlichen generell erst einmal, das ist Grundlage meiner Arbeit - dass Vertrauen enttäuscht werden kann, ist leider nicht aufs Jugendalter beschränkt - für diesen Fall verwenden wir aber einen eigenen Cache, auch das war von Anfang an klar. Denn wir wollen im Falle eines Falles niemanden schädigen.
Ich schätze die Arbeit der hiesigen Cacher, habe ich doch selbst schon viele schöne Caches hier in der Gegend machen können

Was ich aber weniger schätze, ist der Umgangston hier, der der Diskussion IMHO nicht angemessen ist - kommt doch alle mal nen bissl runter.
Wer sachlich diskutieren möchte, gern auch kontrovers, ich möcht euch eure Meinung ja nicht vorschreiben, der sei herzlich eingeladen, sich mal im Infoc@fé blicken zu lassen (oder ne Mail an mich zu schicken). Bei uns wird niemand gefressen, ganz im Gegenteil, wenn ihr Glück habt, kriegt ihr nen Kaffee

(ja, der Kaffee ist typisch Pädagogen-Klischee, ich weiß...
