Neugierig geworden, habe ich das aktuelle Geocaching-Magazin nach dieser Information durchforstet und dann das Vorherige, denn letzte Woche erschien das Heft 4/2011.
Heft Nr.3 enthielt einen Artikel zum europäischen Globalen Positionierungssystem "Galileo".
Im Rahmen dieses Artikels wurde erwähnt, das "in hohen Breitengraden" (also nahe den Polkappen) die Genauigkeit abnimmt, weil dort der Winkel der am Himmel zu ortenden GPS-Satelliten nicht mehr als Ideal gilt.
Das hat jedoch keine Auswirkung auf Zentraleuropa und folglich weder für Deutschland noch Kroatien.
Relevant ist diese Verschlechterung hin zu den Polkappen hin am Ehesten noch für Finland und Schweden und auch da eigentlich nur für Lappland und Norra Norland.
Dort nimmt die Genauigkeit von GPS etwa um den Faktor drei ab.
Statt also etwa 10 Meter Genauigkeit muss man mit Abweichungen von etwa 30 Metern rechnen.
Und das in einer Gegend in der man nur alle hundert Kilometer eine menschliche Siedlung findet, von Straßen und ähnlicher hierzulande üblicher Infrastruktur ganz zu schweigen.
Wenn man also einer Straße folgt und sich um die GPS-Genauigkeit sorgen macht, kann man sich trotzdem sicher sein, das kilometerweit keine zweite Straße existiert, auf die man sich verirren könnte.
Das "Problem" wird also ein klein wenig zu Engstirnig betrachtet.
Mit großen Höhen hat man bei GPS keine Schwierigkeiten. Warum sollte man auch?
Immerhin fliegen die Satelliten auf 20.000km Höhe, wo hingegen sich der Mensch selten höher als auf 10km Höhe aufhält. da ändern sich die Winkel nur so geringfügig, das es keinerlei störende Einflüsse entwickeln könnte.
Also eine Fehlinformation, woher sie auch immer stammen mag.
Ok, die Zeit drängt. Also erlaube ich mir einfach schnell eine Empfehlung.
Wähle einen Garmin Oregon 450 oder 450T (mit extra Europakarte) oder etwas preiswerter einen Dakota 20 von Garmin.
Ich bin kein strenger Verfechter für nur diese eine Marke, aber wenn es kurz vorm Urlaub schnell gehen muss, würde ich zu dem Ding raten, das man an jeder Ecke bekommt, falls es irgendwo mal nicht sofort lieferbar sein sollte.
Außerdem gibt es rund um die Bedienung von Garmins viel Fachliteratur und zu guter Letzt im Internet mehr als nur fünf Leute, die bei Problemen kurzfristig eine Lösung oder Erklärung beisteuern können.
Beim Kartenmaterial wäre der Oregon 450T (339 Euro bei Amazon) etwas im Vorteil, wenn auch nicht perfekt für alle Ansprüche. Da die Karte eigentlich nur Straßen kennt und kaum Fußwege, könnte man auch den Dakota 20 (derzeit 210 Euro) zusammen mit der Europa-Straßenkarte (City Navigator Europa, 90 Euro) einsetzen, was etwas preiswerter ist.
Bei beiden Garmins dann für Kroatien zusätzlich eine kostenlose OSM-Karte von Kroatien und man ist bestmöglich vorbereitet.
Wenn Du experimentierfreudiger bist, kann ich aber den Lowrance Endura Sierra empfehlen.
Eine Straßenkarte von Europa ist im Gerät gespeichert und eine sehr gute und komplette Deutschland-Wanderkarte liegt bei und das zum Preis von 390 Euro. Bei Garmin kostet vergleichbares Kartenmaterial von Deutschland 180 Eurozusätzlich, oder man muss sich hier später einschränken.
Verzichtest Du auf kommerzielles Kartenmaterial vollständig, wäre der Garmin Dakota 20 für 210 Euro plus eine 4-8GB Speicherkarte (10 Euro) nicht nur preislich der beste Einstieg.