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Deutscher Geocacher in .dk tödlich verunglückt

Saxe-DD-WXD

Geocacher
Ich habe vor der Haustür 2 T4 Klettercaches. Ich habe mir beide angesehen, aus dem Mutprobenalter bin ich aber schon lange raus und habe eine Familie mit 2 kleinen Kindern.
Ich muss da nicht hoch! Daran ist doch nicht der Owner schuld. Er hat ihn da hin gehängt, aber sind wir Lemminge?
Die Tauchen können sollen dies tun, die Klettern können sollen dies tun, die Bergsteigen können sollen dies tun, wer mit dem MTB Downhill fahren möchte soll dies tun, wer Motorsport betreiben möchte soll dies tun, Fallschirmspringen......
Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen. Ich habe aber absichtlich Risikosportarten genommen. Was haben alle gemeinsam? Die sowas betreiben sind trainiert und haben die entsprechende Ausrüstung.

Es ist hier auch nicht nur der Owner, dem ich die Kraft wünsche dies durchzustehen. Auch die Retter, die sich durch solche Idioten in Gefahr begeben müssen. Hier werden manche aufschreihen: das ist doch ihr Job. Menschen retten ja, aber meist sind es Leute die sich durch Selbstüberschätzung erst in diese Lage gebracht haben. Bei der Bergrettung gibt es mehrere solcher Einsätze im Jahr.

Meines Erachtens muss in dem Cachelisting nur stehen wo der Cache liegt. Das ich im Wasser schwimmen muss, oder ich ein Boot brauche wenn ich das nicht kann, versteht sich von selbst. Das Beispiel mit der Eiger Nordwand finde ich da auch gut, wer da hoch will wird wohl eine Ausrüstung brauchen oder ist trainierter Freestyler. Selbst wenn der Cache laut Koordinaten in der Wüste liegt, muss nicht drin stehen das ich mehrere Liter Wasser mitnehmen muss, und am Besten ein Kamel. Laufen ist da schlecht.

Wo ist die Menschheit nur hin gekommen?

Geld für eine Trauerfeier? Entschuldigung, aber das geht mir zu weit. Eher schicke ich etwas an den Owner für seelische Unterstützung und psychologische Betreuung.
Immer nur das angebliche Opfer. So ist es auch immer bei der Eisenbahn. Keiner denkt an den Triebwagenführen, der keine Chance hatte seinen Zug zum Stehen zu bekommen bevor die lebensmüde Person überrollt wird.

Ab Besten es wird ein Cache in die tiefste Schlucht geworfen. Dann ein rennen sie los, diese Cachelemminge..... und Schuld bin ich, ich habe jetzt hier dazu aufgerufen!
 

Kalleson

Geowizard
Ich finde es doch mal wieder sehr interessant, wie schnell sich die Leute in der Lage glauben, ein Urteil fällen zu können.

Egal ob es (offenkundig unsinnige) Anschuldigungen in Richtung des Owners sind, oder auch die Mutmaßungen über ein vermeintlich grob fahrlässiges Handeln des Suchenden?

Noch ist doch rein gar nichts über die näheren Umstände bekannt?

Und da hier offensichtlich mehrere erwachsene Menschen unterwegs waren, die 40 oder mehr Lebensjahre weitgehend unbeschadet überstanden haben, liegt die Vermutung doch nahe, dass es eben nicht ein offensichtlich lebensgefährliches Unterfangen schien, den Cache anzugehen.
 

Börkumer

Geoguru
Aceacin schrieb:
Natürlich sollte man bei 11°C nicht im Meer schwimmen gehen, wenn man nicht gerade eine Kampfschwimmer-Ausbildung hat.
So eine verdammte scheiße, jetzt habe ich fette und vom Bund ausgemusterte 120kg Sofakartoffel es doch tatsächliche jahrelang geschafft auch bei Minusgraden noch die wilde Nordsee aufzusuchen. Zu jeder Jahreszeit und 2012 sogar in jedem Monat. Sicherlich spüre ich bereits nach 2 Minuten bei Eisgang einen absoluten Erschöpfungszustand, aber genau aus diesem Grund ist das oberste Gebot nicht der Blick auf die Temperaturanzeige, sondern einfach niemals alleine an den Strand zu gehen.

Du hast keinerlei Hintergrundinfos zum Opfer, noch weißt du was genau vor Ort passiert ist, bitte behalte also solche fadenscheinigen Kommentar bitte zukünftig für dich.
 

Zappo

Geoguru
Saxe-DD-WXD schrieb:
....Wo ist die Menschheit nur hin gekommen? ....
Nunja, jetzt wirfst Du gewaltig viele Sachen auf einmal in den Ring. Aber ich verstehe auch in etwa, was Du gemeint hast.

Trotzdem - den Aufreger seh ich jetzt -abseits der tragischen Aspektes- eher in den Interpretationen und den Schlußfolgerungen. Tatsächlich ist ja passiert, daß Sportskollegen sich überschätzten - das ist ein sogenannter FEHLER bei einer Freizeitausübung. Dagegen wird man wenig tun können - oder auch nur wollen. Da kann auch der Owner wenig bis nix dafür - insbesonders war ja da auch kein verstecktes Risiko der Auslöser.

Wenn es das nicht geben sollte, haben wir keine andere Möglichkeit, als die Menschheit zuhause einzusperren. Und auch da wirds Leute geben, die während des Treppenruntergehens den Pulli über den Kopf streifen. So sind wir halt - wir sehen nicht ALLE Gefahren. WIR. Jeder von uns-irgendwann, irgendwo. Und wenns nicht das Unterschätzen von Wassertemperatur ist, ist es vielleicht mal ganz profan der der offene Schuhbändel......

Deshalb will ich auch weder den Verunglückten noch den Owner hier beurteilen - MUSS es auch glücklicherweise auch nicht.

Den Logeintrag im Sinne "Achtung - da ists gefährlich" hätte man sich aber wirklich sparen können. Aber war vielleicht auch nur gut gemeint.

Gruß Zappo
 

steingesicht

Geoguru
BlueGerbil schrieb:
Ich brauche keine Symbole, Attribute oder warnende Texte - bei 11° Wassertemperatur gehe ich nicht ohne Neoprenanzug und entsprechendes Training in´s Wasser - egal, ob da ein Cache liegt oder nicht. Ich würde auch nicht in die Eiger Nordwand klettern oder mich mit meinem fetten Hintern in eine 40cm Röhre zwängen.
So isses - aber Du weisst doch wie das läuft: der Owner hat ein Dösle gelegt, damit man das unbedingt sucht und dann wurde das ja auch noch vom Reviewer als für gut befunden - also kann da ja garnix passieren...
 

Yellow ants

Geocacher
Geld für eine Trauerfeier? Entschuldigung, aber das geht mir zu weit. Eher schicke ich etwas an den Owner für seelische Unterstützung und psychologische Betreuung.

CO wird auch im dänischen Cachergemeinde betreut. Wenn du ihn eine Spende zuschicken wolltest kann ich das auch vermitteln - aber so ernst war das wohl auch nicht gemeint.

So ist es auch immer bei der Eisenbahn. Keiner denkt an den Triebwagenführen, der keine Chance hatte seinen Zug zum Stehen zu bekommen bevor die lebensmüde Person überrollt wird.

Ja, keiner - außer die, die jeden mal sagen dass keiner an den Triebwahenführen denken. :kopfwand:
 

Aceacin

Geowizard
Börkumer schrieb:
Aceacin schrieb:
Natürlich sollte man bei 11°C nicht im Meer schwimmen gehen, wenn man nicht gerade eine Kampfschwimmer-Ausbildung hat.
So eine verdammte scheiße, jetzt habe ich fette und vom Bund ausgemusterte 120kg Sofakartoffel es doch tatsächliche jahrelang geschafft auch bei Minusgraden noch die wilde Nordsee aufzusuchen. Zu jeder Jahreszeit und 2012 sogar in jedem Monat. Sicherlich spüre ich bereits nach 2 Minuten bei Eisgang einen absoluten Erschöpfungszustand, aber genau aus diesem Grund ist das oberste Gebot nicht der Blick auf die Temperaturanzeige, sondern einfach niemals alleine an den Strand zu gehen.

Du hast keinerlei Hintergrundinfos zum Opfer, noch weißt du was genau vor Ort passiert ist, bitte behalte also solche fadenscheinigen Kommentar bitte zukünftig für dich.
Hä? Was'n mit Dir?

Sorry, wenn ich Dich oder sonst jemanden unwissentlich beleidigt haben sollte.
Ich bin nicht davon ausgegangen, das sich jemand, der vielleicht Eisschwimmen gewohnt ist und "seinen Strand" genau kennt, jetzt auf den Schlips getreten fühlen könnte.

Vielleicht hätte ich schreiben sollen, dass man generell nicht bei zu kalten Temperaturen in unbekannten Gewässern schwimmen sollte, wenn man das nicht gewohnt ist..? Klingt das besser, oder warum Dein Wutausbruch? Hast Du genauere Hintergrundinfos?

Das mit dem Kampfschwimmer war eine Überspitzung. Ich würde mir jedenfalls nicht zutrauen jetzt noch länger als die 1-2 Minuten im Meer zu schwimmen und wenn, dann nur an Stellen die ich gut kenne (also zwischen Loog- und Hauptstrand) und nur wenn mich danach sofort jemand dick einpacken und mit mir 'nen ordentlichen Tee schlürfen kann. Vom "Kampfschwimmer" bin ich ebenfalls meilenweit entfernt. Und der letzte Herbsturlaub mit Wellentauchen Ende Oktober ist auch schon eine gute Weile her.

Naja, nix für ungut,
Aceacin
 

Moeff

Geowizard
... das Problem ist nicht der Geocacher an sich gewesen, sondern dass er sich in einer Gruppe - Lebensgefährtin und Freund - befand, und dann setzt gnadenlos die Gruppendynamik ein, die zu einer Selbstüberschätzung führt.

Dass die Beiden dann auch noch einen erfolglosen Rettungsversuch unternahmen, wobei der Freund auch in eine lebensbedrohliche Situation kam, zeigt das ganze Ausmaß dieser hirnlosen Aktion.
 

Dunuin

Geocacher
Ich denke da sollte man auf beiden Seiten vorsichtig sein.

Der Owner sollte überlegen ob der Cache überhaupt zumutbar ist und passende T-Wertungen, Attribute und Warnungen in das Listing setzen. Strömung und Temperatur kann man da z.B. leicht unterschätzen, besonders wenn man von so etwas kein Ahnung hat, da man nicht oft im freien schwimmt. Wenn ich etwas lege/baue dann überlege ich immer erst "Was würde ein Depp jetzt tun" und versuche dann entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen. Cachen tun schließlich alle Altersgruppen und ihr schreibt die Cachelistings auch für pubertierende Jugendliche die gerne zur Selbstüberschätzung neigen und noch keine große Lebenserfahrung mitbringen.

Der Cacher sollte seinem Instinkt folgen und nichts tun, wo ihm mulmig bei ist. Aber auch da kann man sich halt gut bei verschätzen. Klettercaches lasse ich z.B. immer gleich aus. Längere Multis habe ich auch schon abgebrochen, weil ich mir da eine unerwähnte Kletteraktion nicht zugetraut habe. Einmal habe ich mich da aber bei einem T3 auch verschätzt und mir den Arm ausgekugelt. Da lag ein Cache in 6 oder 7 Meter Höhe in der Mitte einer bewachsenen Steilküste. Es schneite, mir war kalt und ich bin eine halbe Stunde zum Cache gelatscht um meine Homezone zu säubern und außer dem Cache war auch nichts ungefundenes mehr im 10km Radius was man sonst hätte suchen können. Rauf gings ganz gut und die Dose war geloggt. Beim Abstieg war mir dann aber doch etwas mulmig, da die Steilküste von oben deutlich steiler aussah als wie von unten. Schließlich rutschte dann beim Abstieg ein Fuß ab und ich bin da die 6 Meter runtergefalllen. Dank Zeitlupe vom Adrenalin habe ich dann im freien Fall nach 2 dicken Ästen vom nebenstehenden Baum gegriffen die dann jeweils etwas von der Geschwindigkkeit abgefangen haben, bevor sie gebrochen sind. Am 2. Ast hing ich sogar noch einen Moment, bevor der brach, weshalb ich da dann nur von etwa 2 Meter Höhe mit dem dem Rücken auf dem Boden aufgeschlagen bin, da ich in so 2 Metern Höhe schon zum Stehen kam. Gab nicht mal einen blauen Fleck, nur die Schulter mochte es nicht in die Länge gezogen zu werden, als ich nach den Ästen gegriffen habe.
Das hätte auch übel enden können und das war nur ein T3, der eigentlich gut machbar aussah.
 

baer2006

Geoguru
Dunuin schrieb:
Der Owner sollte [...] passende T-Wertungen, Attribute und Warnungen in das Listing setzen.
Stimmt. Dazu passt dann sehr gut deine Schilderung deines Unfalls, die mit dem Satz endet:
Dunuin schrieb:
Das hätte auch übel enden können und das war nur ein T3, der eigentlich gut machbar aussah.
Nach deiner Beschreibung ist das ein T4. Und auch wenn die Wertung an sich eigentlich egal sein sollte, wenn man vor Ort ist - irgendwie hat man dann halt doch im Hinterkopf, dass ein T3 ja "nicht soo schwer" sein kann :/ . Und wenn das Wetter eher schlecht ist (so wie in deiner Beschreibung), dann geh ich eine T4-Kraxelei wahrscheinlich gar nicht erst an, während T3 normalerweise noch geht.

Letztlich ist eine falsche T-Wertung aber natürlich keine Entschuldigung für eigenen Leichtsinn :eek:ps: . Wobei allerdings (um wieder zum Topic zu kommen) die T4,5-Wertung des dänischen Caches meiner Meinung nach in Ordnung war.
 

alligateuse

Geomaster
Moin Moin,

es ist doch so, dass wir gar nichts wissen. Wir wissen nicht, wie es tatsächlich zu diesem Unfall gekommen ist, noch kennen wir die näheren Umstände. Das, was die Presse berichtet, sind nur Eckpunkte nach dem Was-Wann-Wo-Prinzip, nicht wirklich aussagekräftig oder erschöpfend. In diesem Fall wurde auch nicht Zeit darauf verwendet, die korrekte Schreibweise des Begriffs „Geocaching“ zu recherchieren, der - wie so häufig – falsch geschrieben wurde. Es ist halt „nur“ eine Zeitungsmeldung.

Ich maße mir nicht an, das Verhalten der Betroffenen zu beurteilen. Ich war schlichtweg nicht dabei. Und Mutmaßungen bringen uns an dieser Stelle nicht weiter.

Jm2c
Annett
 
Wir hatten neulich 3 "Baumkrabbelcaches", mit Wertungen 3,5 , 4,5 und 4, von denen nur der 4,5 ohne Ausrüstung machbar war.

Alles andere wäre leichtsinniger Blödsinn gewesen.
 

Zappo

Geoguru
The_Nightcrawler schrieb:
Wir hatten neulich 3 "Baumkrabbelcaches", mit Wertungen 3,5 , 4,5 und 4, von denen nur der 4,5 ohne Ausrüstung machbar war......
Ähhhh...sorry. Wann kapiert man endlich, daß diese Terrainwertung ÜBERHAUPT NIX mit Gefahreneinschätzung zu tun hat? Das ist ein Sortierkriterium, eine Entscheidungshilfe, eine Bequemlichkeit für Vorsortierung. Mehr nicht.

Man weiß doch, wie diese Zahlen zusammenkommen - über den Clayjar (?)-Automat und die persönliche Interpretation des Owners. Gröber und beliebiger gehts wohl nicht - und selbst wenn man besten Willens ist (und Matrixgesteuerte D/Ts mal ausblendet) , gibts da ne "Unschärfe" von 30 Prozent. Und das noch ungeachtet von äußeren (Witterungs)umständen.

Da kann ich doch nicht mein HANDELN danach richten? Das richtet sich nach den tatsächlichen Gegebenheiten - und die sind vor Ort und bei mir.

Das ist ja bei anderen Sportarten, in denen Schwierigkeitsbewertung (Klettern, Paddeln...) stattfindet, auch nicht anders. Geht auch nicht.

Gruß Zappo

PS: wenn ich in der" wirklichen" grünen Hölle in Breitscheid abfliege, weil ich eben doch nicht so fahren kann wie Sabine Schmitz, kann ich auch nicht sagen, da stand keine Geschwindigkeitbegrenzung, also muß es hier "voll" gehen....
 
Da kann ich doch nicht mein HANDELN danach richten? Das richtet sich nach den tatsächlichen Gegebenheiten - und die sind vor Ort und bei mir.

Genau das war ja auch meine Aussage, sorry, wenn es vielleicht missverständlich war.

Wenn der Owner die berühmte Eiger Nordwand als T 3 einstuft, muss das ja noch nicht heißen, dass ich Free Solo da rauf komme.
 

BlueGerbil

Geowizard
Zappo schrieb:
PS: wenn ich in der" wirklichen" grünen Hölle in Breitscheid abfliege, weil ich eben doch nicht so fahren kann wie Sabine Schmitz, kann ich auch nicht sagen, da stand keine Geschwindigkeitbegrenzung, also muß es hier "voll" gehen....

:lachtot:
So isses!

/mental note for myself: 2014 mal unbedingt Ringtaxi mitfahren, wobei mit Sabine macht wohl auch Transit fahren Spaß...
 

Zappo

Geoguru
The_Nightcrawler schrieb:
Genau das war ja auch meine Aussage, sorry, wenn es vielleicht missverständlich war.
Nöh, sorry bei mir. Ich hab zwar Dich zitiert, aber der Text ist mir dann ein wenig "entglitten" und allgemein geworden - ich hab nicht damit ausdrücken wollen, daß DU das so siehst.....

Gruß Zappo
 

KMundS

Geomaster
Es würde sehr still im Internet, berichteten und schrieben alle nur noch über Dinge, bei denen sie persönlich dabei waren ;)

M
 
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