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Deutschstund

Staffy

Geoguru
siehe den Link (nicht den Text) von @HHL in #554
Die klassischen Genderformen mit Sternchen oder Doppelpunkt entsprechen sowieso keinem offiziellen Regelwerk, soweit ich weiß, wie man da etwas als korrekt bezeichnen kann, verstehe ich nicht.
Kollegen/-innen kann natürlich auch falsch sein, auf jeden Fall gab es die Form schon vor den ganzen Sternchen etc.
Ich habe das immer analog zu "Amtsrechte/-pflichten" etc. gesehen.
 

pikachu

Geomaster
Ich habe das immer analog zu "Amtsrechte/-pflichten" etc. gesehen.

Und das ist der Fehler, der auch in dem Link von @HHL beschrieben wird und auf den @Fadenkreuz hingewiesen hat.

Denn:
"Amtsrechte" besteht aus zwei verbundenen Hauptwörtern: "Amt" und "Rechte".
"Kollege" dagegen nicht.

Daher kann man durch den Bindestrich vor dem zweiten Hauptwort einen Bezug zum ersten herstellen:
"Amts" - "Rechte"
"Amts" - "Pflichten"
==> Amtsrechte und -pflichten

Bei Kolleg-en/innen (absichtlich falsch geschrieben, um den Fehler aufzuzeigen) geht das eben nicht analog.

Ist aber sowieso unsinnig, da die Rechtschreibkommission die Genderschreibweisen ablehnt. Einzig korrekt ist daher das generische Maskulinum oder die Auflistung beider Formen (männlich und weiblich).
 

schatzi-s

Geowizard
Man kann es mit dem Gendern auch ganz sein lassen. Wer das Ganze noch neutraler ausdruecken will, kann auch einen geschlechtsneutralen Begriff nutzen wie z. B. die Kollegschaft oder man substantiviert die Taetigkeit. Wobei das in diesem Fall eher suboptimal ist, denn wer weiss schon beim ersten Lesen, wer mit Rezensierende gemeint ist ;-)
 
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Reaktionen: HHL

Staffy

Geoguru
Wer das Ganze noch neutraler ausdruecken will, kann auch einen geschlechtsneutralen Begriff nutzen wie z. B. die Kollegschaft
Gibt es das Wort wirklich? Bei Duden finde ich nur Kollegenschaft und auch sonst ist er mir nicht geläufig.
Das funktioniert dann leider nur solange, bis wieder ein Klugscheißer um die Ecke kommt und behauptet, dass ein Studierender ja etwas anderes ist als ein Student - denn wenn letzterer nach der Vorlesung in die Kneipe geht, ist er ja kein Studierender mehr, sondern ein Trinkender.
Wieso ist das denn eine falsche Behauptung?
Wikipedia sagt "Das Partizip I oder Partizip Präsens (Aktiv)[5] beschreibt Handlungen, die gleichzeitig stattfinden oder Handlungen im beschriebenen Moment". Und Studierende ist doch die Substantivierung des Partizips?
Die "gestorbenen Drogenkonsumierenden" zum Beispiel sind sprachlicher Unsinn.
 

radioscout

Geoking
Man könnte abwechselnd die weibliche und männliche Form verwenden. Oder nur die weibliche und ans Ende vom Text schreiben, daß die Männer mitgemeint sind. Oder, analog zur Benennung der Druckgebilde, abwechselnd in einem Jahr generell die weibliche und im nächsten Jahr die männliche Form verwenden.

SCNR: :devilish: Aber das geht auch nicht, denn dann werden die Taucher*innen (divers) nicht berücksichtigt, für die ja das Gendersternchen gedacht ist. :devilish:
 

jennergruhle

Geoguru
Wieso ist das denn eine falsche Behauptung?
Wikipedia sagt "Das Partizip I oder Partizip Präsens (Aktiv)[5] beschreibt Handlungen, die gleichzeitig stattfinden oder Handlungen im beschriebenen Moment". Und Studierende ist doch die Substantivierung des Partizips?
Die "gestorbenen Drogenkonsumierenden" zum Beispiel sind sprachlicher Unsinn.
Das ist soweit korrekt, aber es haben sich eben mittlerweile Partizipformen auch zur Beschreibung von "Menschen, die generell etwas Bestimmtes tun - nicht nur exakt im Moment der Betrachtung" durchgesetzt. Also z.B. Studierende oder Lehrende. Es wurden ja auch etliche Studentenwerke in Studierendenwerke umbenannt etc.
 

jennergruhle

Geoguru
Man könnte abwechselnd die weibliche und männliche Form verwenden. Oder nur die weibliche und ans Ende vom Text schreiben, daß die Männer mitgemeint sind. Oder, analog zur Benennung der Druckgebilde, abwechselnd in einem Jahr generell die weibliche und im nächsten Jahr die männliche Form verwenden.
Oder das "Entgendern nach Phettberg" - also die Endung entfernen und durch "y" ersetzen, sowie alles als grammatikalisch sächlich behandeln: das Arzty, das Kellny, das Fahry, das Schüly, das Lehry.
 

Theseus

Geocacher
Ob Gleichbehandlung oder Wichtigtuerei, Respekt drücke ich Menschen durch Verhalten, nicht durch Endungen aus. Allerdings ist Gendern mir latte, denn ich weiß beim Lesen was gemeint ist. Wenn jemand nur Kleinbuchstaben benutzt oder ein Mensch aus einem Grund nicht so gut schreiben kann, verstehe ich den Inhalt in den meisten Fällen doch. Also warum aufregen, das wird sich mit der Zeit wieder zurechtrütteln (das Wort gibt es offenbar nicht, warum???), Sprache lebt und ist ständigen Veränderungen unterworfen. Heppie Wiekent
 
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