D-Thorolf
Geocacher
In den letzten Tagen habe ich mir etliche Blogs durchgelesen, in denen von Verboten von Caches die Rede war. Das Highlight dürfte der Geocaching Forever PT sein, aber auch das Auslegeverbot in einigen Wäldern bei Mainz und die Archivierung von Höhlencaches in einigen Landkreisen.
Während im Powertrail-Thread die Diskussion auf sehr friedlichem Niveau läuft haben die "wilden Kommentare" in den einzelnen Blogs ein ganz anderes Niveau.
Die Aussagen gehen von Willkür der Behörden, Herrenrasse der Jäger & Förster, Aufruf zum Widerstand usw. usf. Andere wiederum sind der festen Überzeugung: Alle sind Schuld - nur nicht "wir" Cacher. Alle hacken auf uns rum. Keiner kennt irgendwen, der sich wie die Axt im Walde aufführt. Man selbst geht auch nur mit Samthandschuhen in den Wald oder an die Leitplanke. Kurzum: Wir sind Opfer.
Bei solchen Kommentaren geht meine Reaktion von Kopfschütteln bis Unwohlsein. Welche Personen üben da das gleiche Hobby aus wie ich? Die aktuellen staatlichen Verbote scheinen bei einigen (oder vielen?) etwas reflexartiges loszutreten...der Staat will mir an mein persönliches Glück und mich gängeln. Das läßt man sich natürlich nicht bieten und wird zum Rebellen. Zumindest verbal. Anarchie-Bedosung wird es wohl nicht wirklich geben... vermutlich.
Bei keinen meiner anderen Hobbys ist mir von der Mehrheit eine derartige fehlende Selbstreflexion über eigenes (Fehl-)Verhalten aufgefallen. Das Hobby wird längst nicht mehr so gemacht, wie noch vor zwei oder drei Jahren (oder noch weiter in der
Vergangenheit). Von der Intention ist sowieso nichts mehr übrig. Es ist ein Wettbewerb unter Hundertausenden geworden. Wie sich der 1. Platz definiert wird zwar noch unterschiedlich beantwortet. Aber alle* rennen wild durch Wald & Wiese. Und treten sie platt. Alle* Rennen in Ruinen. Und beunruhigen Anwohner. Legen Dosen an Orte, wo Muggel zwangsläufig darauf gestoßen werden, worum es geht.
Aber nein, keiner* macht was kaputt oder stört irgendwen. Alle* suchen natürlich auch nur die Dosen, welche mit den Regeln und der Natur im Einklang stehen. Mit so einer Einstellung darf man sich nicht wundern, wenn der Staat mit der Sense durch die Cacherwiese geht.
Mein (vorläufiges) Fazit: Staatliche Verbote sind förderlich fürs cachen!
Warum? Selbstkontrolle existierte nie und kann nun auch nicht mehr eingeführt werden.
Daher: Es muß mit Kanonen auf Spatzen geschossen werden! Je weniger legale Möglichkeiten es gibt um Dosen zu verstecken und bei GC, OC usw. zu listen umso uninteressanter wird das Hobby. Der Hype hört auf, das Hobby wird unattraktiv, es werden weniger Cacher. Viele Dosen verschwinden und es kommen kaum noch neue hinzu. In ein paar Jahren ist es ruhig um alles geworden. Die Verbote sind zwar noch vorhanden - aber ein gewisse Duldung ist mittlerweile eingetreten und alles verläuft in ruhigen Bahnen.
Tja...nun stell ich mal die Frage in den Raum: War heute morgen was im Kieler Leitungswasser oder sind staatliche Verbote wirklich ein Mittel, evt. das Letzte Mittel, um das Cachen zu retten und in vernünftige Bahnen zu lenken?
(* bedeutet: ich, du und die anderen die du und ich kennen)
Während im Powertrail-Thread die Diskussion auf sehr friedlichem Niveau läuft haben die "wilden Kommentare" in den einzelnen Blogs ein ganz anderes Niveau.
Die Aussagen gehen von Willkür der Behörden, Herrenrasse der Jäger & Förster, Aufruf zum Widerstand usw. usf. Andere wiederum sind der festen Überzeugung: Alle sind Schuld - nur nicht "wir" Cacher. Alle hacken auf uns rum. Keiner kennt irgendwen, der sich wie die Axt im Walde aufführt. Man selbst geht auch nur mit Samthandschuhen in den Wald oder an die Leitplanke. Kurzum: Wir sind Opfer.
Bei solchen Kommentaren geht meine Reaktion von Kopfschütteln bis Unwohlsein. Welche Personen üben da das gleiche Hobby aus wie ich? Die aktuellen staatlichen Verbote scheinen bei einigen (oder vielen?) etwas reflexartiges loszutreten...der Staat will mir an mein persönliches Glück und mich gängeln. Das läßt man sich natürlich nicht bieten und wird zum Rebellen. Zumindest verbal. Anarchie-Bedosung wird es wohl nicht wirklich geben... vermutlich.
Bei keinen meiner anderen Hobbys ist mir von der Mehrheit eine derartige fehlende Selbstreflexion über eigenes (Fehl-)Verhalten aufgefallen. Das Hobby wird längst nicht mehr so gemacht, wie noch vor zwei oder drei Jahren (oder noch weiter in der
Vergangenheit). Von der Intention ist sowieso nichts mehr übrig. Es ist ein Wettbewerb unter Hundertausenden geworden. Wie sich der 1. Platz definiert wird zwar noch unterschiedlich beantwortet. Aber alle* rennen wild durch Wald & Wiese. Und treten sie platt. Alle* Rennen in Ruinen. Und beunruhigen Anwohner. Legen Dosen an Orte, wo Muggel zwangsläufig darauf gestoßen werden, worum es geht.
Aber nein, keiner* macht was kaputt oder stört irgendwen. Alle* suchen natürlich auch nur die Dosen, welche mit den Regeln und der Natur im Einklang stehen. Mit so einer Einstellung darf man sich nicht wundern, wenn der Staat mit der Sense durch die Cacherwiese geht.
Mein (vorläufiges) Fazit: Staatliche Verbote sind förderlich fürs cachen!
Warum? Selbstkontrolle existierte nie und kann nun auch nicht mehr eingeführt werden.
Daher: Es muß mit Kanonen auf Spatzen geschossen werden! Je weniger legale Möglichkeiten es gibt um Dosen zu verstecken und bei GC, OC usw. zu listen umso uninteressanter wird das Hobby. Der Hype hört auf, das Hobby wird unattraktiv, es werden weniger Cacher. Viele Dosen verschwinden und es kommen kaum noch neue hinzu. In ein paar Jahren ist es ruhig um alles geworden. Die Verbote sind zwar noch vorhanden - aber ein gewisse Duldung ist mittlerweile eingetreten und alles verläuft in ruhigen Bahnen.
Tja...nun stell ich mal die Frage in den Raum: War heute morgen was im Kieler Leitungswasser oder sind staatliche Verbote wirklich ein Mittel, evt. das Letzte Mittel, um das Cachen zu retten und in vernünftige Bahnen zu lenken?
(* bedeutet: ich, du und die anderen die du und ich kennen)