• Willkommen im Geoclub - dem größten deutschsprachigen Geocaching-Forum. Registriere dich kostenlos, um alle Inhalte zu sehen und neue Beiträge zu erstellen.

Anschlagen von Seilen

SabrinaM

Geowizard
Dann aber hoffentlich (dem Baum zuliebe) mit Kambiumschoner!

Ich mache es davon abhängig, mit wem ich klettere. Wenn ich jemanden dabei habe, der mich notfalls aus dem Seil runter holen kann, bevorzuge ich die Methode mit dem stehenden Seil "oben angeschlagen", das erscheint mir die sicherste Methode, zumal die Belastung für den belasteten Ast so am geringsten ist. Habe ich jedoch nur nicht-kletternde Begleitung (sprich meinen Freund) dabei, dann wird das Seil unten angeschlagen. Befestigen tu ich es mit einer Bandschlinge, ich befestige dann aber für Notfälle unterhalb noch eine zweite Bandschlinge mit HMS-Karabiner und lege das Seil gleich mit HMS dort ein. Sollte ich im Notfall abgelassen werden müssen, braucht mein Partner nun nur das Seilende festhalten und die obere Bandschlinge durchzuschneiden und kann mich dann schnell und sicher ablassen.
 

Night-Fly

Geomaster
DocW schrieb:
...
back to topic, night-fly, was mir auf deinem Bild fehlt, ist die Redundanz. Wo ist denn die zweite Bandschlinge?

ich bin die ganze zeit beim thema...

die kann man auf dem bild nicht sehen, genauso wie den zweiten klettergurt und die 3 karabiner in der anseilschlaufe...
wenn ich ganz viel zeit hab, kletter ich mit einem 3. seil was unabsichtliches abrutschen nach oben verhindert und mir die nötige bodenhaftung sichert... ;)
den 80m steiger hab ich aus image-gründen immer nur dabei wenn ich allein kletter...

ich lege eine doppelte sicherung am anschlagpunkt NUR an, wenn mir der primäre zu unsicher wirkt... bei einem etwas über 80cm im durchmesser dicken baum hab ich keine sorgen, das dieser am stamm bricht...
wenn du aber bedenken kast dass dein anschlagpunkt nicht hält (aus welchen gründen auch immer) dann such dir nen anderen, das erhöht die sicherheit...
ansonsten setze ich meine anschlagpunkte so, dass nix verrutschen sollte. sowas wird vor dem aufstieg doppelt kontrolliert und festgezurrt...

machen wir uns doch nix vor, letzten endes hängt unser leben über weite strecken eh nur an einem einzigen seil... von daher ist die sicherungskette immer nur so stark wie das schwächste glied zwischen anschlagpunkt und anseilschlaufe...
 

Night-Fly

Geomaster
Zai-Ba schrieb:
...
@Nght-Fly: Worin siehst du den Nachteil das Seil direkt (ohne Bandschlinge) am Baumfuß zu fixieren?

ich persönlich mag es nicht (mehr) mein seil direkt am baum anzuschagen, wenn es der gleiche baum ist...
eine bandschlinge hat für mich persönlich eine größere auflagefläche auf der oberfläche was eine höhere haltekraft an der stelle bedeutet.
ich sage nicht, dass es nicht funktioniert. aber ich mag es nicht. aber ich denke, dass jeder der klettert so seine eigenarten hat die er mag und nicht mag, obwohl es sicher ist.

weiter verlege ich meinen karabiner zwischen seil und bandschlinge oft sehr hoch, was es für einen fremden schwerer macht an dem für mich empfindlichem teil zu spielen...
mit nem taschenmesser lässt sich aber sicher jede sicherungskette unterbrechen.

weiter mag ich diesen etwa 90° starken winkel im belasteten seil nicht, auch wenn das seil das verträgt. der winkel entsteht am karabiner nachdem das seil den baum umlaufen hat und nach oben läuft... ich konnte auch bei dünneren stämmen eine leichte querbelastung am karabiner beobachten. das passiert oft dann, wenn der umfang nicht groß genug ist und die auflagefläche des karabiner klein ist.
 

bikemission

Geocacher
Hallo Ihr Lieben,

also ich mache auch das eine Ende des Seils fix an den Baum. Ansonsten ist es auch möglich statt der diversen Bandschlingen einfach eine weitere Reepschnur in ca. 8 - 10mm Stärke mit sich zu führen die dann quasi als Bandschlinge dient. Eine Reepschnur von ca. 6m Länge reicht fast für jede Baumstärke :).

Das Seil dann mittels Karabiner einbinden.

Es gibt natürlich auch die HighTech - Variante für das Doppelseil :

Man nehme als Steighilfe eine Doppelsteigklemme (Kong oder Petzl) und als Sicherung eine Doppelseilklemme (z.B. Petzl Shunt). Der Gurt ist an der Shunt angebunden und der Shunt ist direkt mit der Doppelsteigklemme verbunden, sodass die Eigensicherung ständig mit nach oben geführt wird.

Die Füße in bewährter Footlocking - Technik (Seil zwischen den Füßen einklemmen) und ab geht die Post.

Das macht auf jeden Fall dicke Arme.

Die Technik ist gut auf dem folgenden Video zu erkennen :

http://www.youtube.com/watch?v=tsEgmEuiUyA

Bitte nur bei ausreichender Kenntnis im Umgang mit den verwendeten Materialien nachmachen !!!

Keep on Cranking

CMC bikemission
 

Zai-Ba

Geowizard
@DocW: Das mit der Rettung ist ein gutes Argument, wende ich auch an, wenn ich mit Anfängern unterwegs bin, oder ich richte vorher einen Toprope ein. Wenn ich mit den üblichen Verdächtigen auf Achse bin: tja, wie soll ich sagen: Kennst du Darwin?! ;-)
Nee, mal im Ernst: Wenn wirklich was krasses passiert, ist immer noch genug Seil am Boden. Dann wird ne Seilverlängerung gebaut, die Verankerung gekappt und das Opfer runtergelassen, während man die Rettung alarmiert.

@Night-Fly: Das Argument "persönliche Vorlieben" kann ich gut akzeptieren.
 
So, und damit das hier auch geklärt wäre -ob man nun meinen Technikvorschlag verstanden hat (Zai-Ba), oder nicht (Night-Fly)- ich habe nichts gegen Farbige, nichts gegen Neger, ich bin kein Nazi, und auch nicht Braun.

Ich vertraue durchaus meinem Sicherungspartner, und suche mir meine Freunde sehr gut aus, wenn ich sie als Deppen bezeichne, dann wissen diese dass das einfach Spaß ist.

Das der Begriff Sicherungsfarbiger als ironischer Ersatz für Sicherungsneger (als ironisch für 'Sicherungspartner') genommen wird (in Klettererkreisen) kann ja auch nicht jeder wissen.

Ab jetzt bemühe ich mich um eine politisch korrekte formulierung meiner Beiträge, die keinerlei Minderheiten gedanklich verletzen könnte.

Vielleicht aber auch könnte man mal versuchen nicht alles so ernst zu sehen...

Thomas

PS: Der Vorschlag darauf zu achten, dass das Seil nach dem unteren Anschlag lang genug ist, um im Notfall den Kletterer abzulassen (z.B. über HMS) ist sicherlich eine gute Sicherheitsvorkehrung... Solange das Seil lang genug ist, immerhin braucht man dann schon (maximal) die dreifache Höhe bis zum Anschlagpunkt oben im Baum.
 

Zai-Ba

Geowizard
Die Schatzjäger schrieb:
Der Vorschlag darauf zu achten, dass das Seil nach dem unteren Anschlag lang genug ist, um im Notfall den Kletterer abzulassen (z.B. über HMS) ist sicherlich eine gute Sicherheitsvorkehrung... Solange das Seil lang genug ist, immerhin braucht man dann schon (maximal) die dreifache Höhe bis zum Anschlagpunkt oben im Baum.
Nicht unbedingt, doppelte Länge reicht! Erklären werde/kann ich das hier nicht, aber persönlich zeigen tue ich es Interessierten gerne :)

keep caching, Zai-Ba
 

adorfer

Geoguru
Zai-Ba schrieb:
Nicht unbedingt, doppelte Länge reicht! Erklären werde/kann ich das hier nicht, aber persönlich zeigen tue ich es Interessierten gerne
Dann lass mich raten, wenn es nicht mit Seilverlänerung ist (wäre dann ja auch mehr als doppelt):
Du sitzt bei dieser Vorführung plötzlich im Umlenker oberhalb des Hängenden?
 
OP
A

Anonymous

Guest
team B-A-M-M schrieb:
-jha- schrieb:
... -ohne das Verketten von Bandschlingen- ...

Was spricht gegen das Verketten von Bandschlingen?

Micha.


Eigentlich nicht viel. Bei einer normalen 19mm Bandschlinge hat man durch einen Ankerstich eine Reduktion der Festigkeit um ca. 20%. Das ist aber noch im Rahmen.
Bei Dyneema-Bandschlingen reduziert sich allerdings die Festigkeit um ca. 50%. Da wird die Reserve schon dünner...
 
@-jha-:
Stimmt, das wäre natürlich auch eine relativ elegante Rettungsmöglichkeit. Mit dem Vorteil dass sich auch (wie bei der Seilverlängerung) kein Knoten verhaken kann.
Man hängt sich einfach das Seilende in den Gurt, und steigt am Baum auf, mit jedem Zug kommt dann der zu Rettende dem Boden ein Stückchen näher...
 
OP
A

Anonymous

Guest
Also diese Aufstiegsvariante könnte doch glatt für mich erfunden worden sein. :irre:
 

NC666

Geocacher
S1G schrieb:
[...] mal ne ganz doofe Frage:
Ihr steht jetzt vor dem Baum, bringt mit einer tollen Technik das Kletterseil in genau die passende Astgabel und habt im Idealfall beide Seilenden vor euch liegen. An einem Seil klettert ihr hoch. Was passiert mit dem anderen Ende? Wird das vorher an einem anderen Baum festgebunden oder hält das jemand fest oder was macht man damit?

Da macht man zum Beispiel einen Bergrettungsknoten dran: klick
 

adorfer

Geoguru
Nachtrag: ein paar Bilder:
einen passenden Ast vorausgesetzt und ganz simpel:
DSCF3590.sized.jpg


potentielles Problem zwischen Borke und Sicherungsgerät:
DSCF3680.sized.jpg


genüged Seil zum Ablassen, Knoten in den Seilenden:
DSCF3674.sized.jpg
 

de_Bade

Geowizard
dann sollte man aber auch oben einen kambiumschoner einsetzen. sonst wird's für alle beteiligten unschön. (und mit alle beteiligten mein ich den baum und das seil :D )
 

SabrinaM

Geowizard
de_Bade schrieb:
dann sollte man aber auch oben einen kambiumschoner einsetzen. sonst wird's für alle beteiligten unschön. (und mit alle beteiligten mein ich den baum und das seil :D )
Wenn man die Konstruktion nur für Notfälle einbaut, kann man meiner Meinung nach auf den Kambiumschoner auch verzichten. Falls es tatsächlich zum Notfall kommen sollte, muss man halt mit den Verlusten rechnen und hinterher ein neues Seil kaufen und der Baum hat Pech gehabt (doch, ich mag Bäume!). Die Wahrscheinlichkeit, das es soweit kommt, ist ja eher gering. Falls der Baum natürlich sehr hoch ist und die Gefahr besteht, das das Seil dabei so leidet, das es ganz kaputt geht...

Mit wäre natürlich besser... aber für diesen Anwendungszweck in meinen Augen nicht zwingend notwendig.
 
Oben