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Beklettern von Denkmälern

adorfer

Geoguru
Trracer schrieb:
Weil eben doch was kaputt gehen kann?
Wenn da was kaputtgeht, dann sollte man auch keine Caches auf alten Eisenbahntrassen legen, weil davon die Schienen beschädigt werden könnten.

Sprich: Wenn Du an dem Ding irgendwo etwas findest, wo der Stahl irgendwo weniger als 15mm Wandstärke hat, dann lasse ich mich gern eines Besseren belehren. Aber so halte ich die Location für unkaputtbar, sofern man dort nicht mit dem Schneidbrenner anrückt.
Da es noch nichtmal Biltzableiter gibt (wozu auch..), sind noch nichtmal die in Gefahr.
 

Susi-Strolch

Geocacher
Wie viele Bauarbeiter sind damals eigentlich auf den Industriedenkmälern rumgeklettert, um deren Funktion zu gewährleisten. Sagen wir je nach Industriedenkmal vielleicht Dachdecker, Monteure, Kontrolleure ...
Zumal sind diese Denkmäler nicht zum gedenken an XY entstanden, sondern sie waren Arbeitsmittel, bei denen dann jemand sagt: "OK das stellen wir jetzt mal da hin / das lassen wir jetzt stehen um daran zu erinnern, das wir es mal gebraucht hatten."

Denkmäler, welche extra errichtet worden sind um an jemanden oder etwas zu gedenken sind eine andere Art von Denkmälern, das sollte jedem klar sein.

Somit kann man schon mal zwischen den Denkmälern unterscheiden. Was ist nun daran Ignorant, wenn ich sage, das mir der gesunde Menschenverstand sagt, die letzten Denkmäler tabu sind.

Mit dem "Bitte Beklettern" Schild ist eine lustige Aussage aber nicht wirklich durchdacht. Ich habe auch noch nirgends im Wald ein Schild "Bitte Betreten" gesehen. Generell habe ich noch nie ein Schild gesehen auf dem steht "Bitte Cache verstecken" oder "Bitte Cache suchen". Wenn du für alles ein Schild willst, setze ich mal voraus, das du dich daran halten willst. Wenn du also keines der von mir genannten Schilder siehst, solltest du auch nicht mehr Cachen gehen. Ich bin mir aber sicher du dennoch Cachen gehst.
Wenn jedoch ein Schild mit "Betreten verboten" steht (wie jetzt scheinbar auch ÜBERALL bei den beliebten Belitz Heilstätten) hat dort auch kein Cache etwas zu suchen und ist dort auch nicht zulässig.

MfG Strolch
 
OP
I

IndianaundJones

Geocacher
Ich lasse die verbalen Entgleisungen mal aussen vor und gehe auf die Kernfragen ein... ja, man kann beim Klettern beobachtet werden. Nein, man kommt dort nur mit Seil oder Bandschlingen hoch und ein Nachamen durch Kinder ist auszuschliessen.
Es handelt sich nicht um die Maschinenhalle. Es gibt dort nix, was man beschädigen kann... kein Ventil, nix filigranes, kein Mauerwerk, keine Malereien, einfach nur ein wohlgeformtes, großes Stück Stahl in der Landschaft. Nix mit Menschengedenkan, nichts zum dritten Reich, nichts kirchliches, noch nicht einmal Kunst.
Neben den ganzen Meinungen und persönlichen Präferenzen interessiert mich aber, wie eingangs schon erwähnt, der rechtliche Aspekt.
Der Besitzer kann auf rechtlicher Grundlage sagen "hau ab", daß ist meins! Auf welcher rechtlichen Grundlage könnte das ein Denkmalschützer sagen?
 

Trracer

Geowizard
Dann frag doch mal bei der Gemeinde nach, dann kannst du auch gleich die Genehmigung einholen, da einen Cache zu legen. Denn du wirst ja in deinem Cachelisting auf den Denkmalschutz hinweisen. Denkmalschutz heißt nicht, dass es keinen Besitzer gibt.

Übrigens finde ich keine verbalen Entgleisungen. Ich würde einfach jegliche Bedenken ignorieren, da einen Cache platzieren, warum soll man dem Hobby im verborgenen Nachgehen wenn man es allen zeigen kann. Wenn jemand offizielles Stunk macht, verweise auf diesen Thread, sind ja genug Argumente für den Cache gefallen:
Es kann nichts kaputt gehen, wenn es draussen steht gehört es allen, ist ja bloß ein Industriedenkmal und kein Denkmal für eine Person. :kopfklatsch:
 

adorfer

Geoguru
Trracer schrieb:
Ich möchte so eine Neid-Debatte mal sehen bei einem Petling unter einer Gummikappe eines Verkehrsschildes auf einer nicht für Fußgänger ausgewiesenen Verkehrsinsel.
Da wird auch jeder zuständige Gemeinde- oder sonstige Behördenmitarbeiter die Hände überm Kopf zusammenschlagen. (Stichwort: Widmungswidrige Nutzung, Sachbeschädigung, Verkehrsgefährdung mittels "Ablenkung" von Autofahrern durch Herumfummeln an Orten wo normalerweise keine Fußgänger hingehören.

Aber bis darauf, dass diese Caches ob ihrer Kreativitätsfreiheit geächtet, aber trotzdem extrem rege gelogt werden: Da gibt es keine Kontroversen in der Cacherschaft.

Liegt es daran, dass zu viele "alte Hasen" einen guten Teil ihrer Punkte solchen Caches verdanken?
 
Auch wenn nichts kaputtgemacht werden kann und auch kein "moralischer Schaden" entsteht, wäre es bedauerlich, wenn die bislang völlig frei zugänglichen Industriedenkmäler (auch im Weltkulturerbe in Essen kann momentan jeder mehr oder weniger herumstromern, wie er / sie mag) wegen Bedenken in Sachen Verkehrssicherungspflicht reglementiert würden. Und das kann durchaus passieren, wenn der Eigentümer der Maschinenhalle in Essen oder wo auch sonst immer mitbekommt, dass da Leute rumklettern und sich dann in der Pflicht sieht. Wenn die Örtlichkeiten dann gesichert werden, hat keiner was davon.
Ich hab da vielleicht gut reden, weil ich eh nicht klettere. Aber gibt es nicht ausreichend andere Objekte, an denen rumgeklettert werden kann und die sonst niemanden groß interessieren?

PaulHarris
 

adorfer

Geoguru
Tillepille schrieb:
Warum redet ihr alle immer von der Maschinenhalle???
Naja, das Ding heisst "Maschinenhalle", rein technisch ist es auch ein Teil der Halle gewesen.
Nur weckt der Name einen völlig falsche Vorstellung bei denen, die das Objekti nicht kennen.

Faktisch ist das ein Kran in der Machart wie er auch als Containerbrücke an einem Hafen stehen könnte.
Im Innern dieses Gestells wurden Eisenbahnlokomotiven hochgehoben.

Der "Clou" ist, dass das Ding so massiv gebaut wurde, dass es gleichzeitig auch früher nch "das umliegende" Hallendach getragen hat. Genauergesagt standen in dieser Halle mehrere von diesen Ungetümen und gemeinsam haben sie das Hallendach zwischen sich aufgespannt.
Das Dach ist vor ca. 20 Jahren demontiert worden und bis auf diesen einen "Pfeiler" ist alles rückgebaut und in eines dieser üblichen gesichtlosen mittelständischen Gewerbegebiete (Autohäuser, Logistiker, Frittenschmiede) verwandelt worden.

Zum besseren Verständniss, eine Dokumentation dazu: http://www.m1-essen.de/pages/downloads/M1.pdf

Früher hing übrigens ein magnetischer Micro unten an einem der Pfeiler, aber der ist mehrfach gemuggelt worden.
 
OP
I

IndianaundJones

Geocacher
Ein starkes und für mich nachvollziehbares Argument!
Weitere Recherchen nach Gesetzestexten o.ä. erübrigen sich aus meiner Sicht. Thread kann gerne geschlossen werden.

mattes + paulharris schrieb:
...wäre es bedauerlich, wenn die bislang völlig frei zugänglichen Industriedenkmäler (auch im Weltkulturerbe in Essen kann momentan jeder mehr oder weniger herumstromern, wie er / sie mag) wegen Bedenken in Sachen Verkehrssicherungspflicht reglementiert würden. Und das kann durchaus passieren, wenn der Eigentümer der Maschinenhalle in Essen oder wo auch sonst immer mitbekommt, dass da Leute rumklettern und sich dann in der Pflicht sieht.
 

Zappo

Geoguru
do1000 schrieb:
Ein Denkmal dem Stahlbeton? Mhhh...alles klar. Und alle, die eine andere Meinung haben, sind Ignoranten... das wird ja immer besser.
Zufällig kenne ich das von KönigDickBauch angesprochene Gebäude. Und ja - wer DARAUF rumklettern würde, hätte mein Verständnis auch nicht - und ja, der wäre ein Ignorant. Und wer zum Stahlbeton eine gestörte Beziehung hat, sollte das im täglichen Leben nicht lautstark vor sich hertragen-könnte sein, der Boden seiner Wohnung könnte nachgeben :D

Ach ja: Falls irgend eine Location zeigenswert ist, braucht die Dose nicht unbedingt AUF ihr liegen, es genügt auch einfach nebendran - da erreichst Du auch mehr Leute, die sich das angucken. Und das ist doch einer der Hauptpunkte beim Cachen. Oder?

Zappo
 
Christian und die Wutze schrieb:
Zappo schrieb:
Und das ist doch einer der Hauptpunkte beim Cachen. Oder?
OT, aber: Ich dachte immer, es ginge darum, eine Dose zu finden.
Mit kleinen aber wichtigen Zusätzen:

daul1.jpg
 

º

Geoguru
PaulHarris möge mich korrigieren wenn ich jetzt falsch liege:

Wenn wem-auch-immer-das-ding-gehört sich entscheidet vom Hausrecht gebrauch zu machen, dann hat man unter Umständen eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch an der Backe.
 

Thaliomee

Geowizard
PaulHarris möge mich korrigieren wenn ich jetzt falsch liege:

Wenn wem-auch-immer-das-ding-gehört sich entscheidet vom Hausrecht gebrauch zu machen, dann hat man unter Umständen eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch an der Backe.
Hausfriedensbruch ohne Einzäunung ist meiner Meinung nach so eine Sache. Eine Anzeige handelt man sich sehr leicht ein - aber eine Verurteilung halte ich bei solch einer Sache für mehr als unwahrscheinlich.
 

adorfer

Geoguru
Interessanter finde ich die Frage, ob unbedingt in einem öffentlich Park auf soetwas (ob das nun Denkmal oder Kunstwerk ist, keine Ahnung) geklettert werden muss.

6bda852125.jpg
 

º

Geoguru
Thaliomee schrieb:
Hausfriedensbruch ohne Einzäunung ist meiner Meinung nach so eine Sache. Eine Anzeige handelt man sich sehr leicht ein - aber eine Verurteilung halte ich bei solch einer Sache für mehr als unwahrscheinlich.

http://www.soldan.de/newsdetail/?no_cache=1&tx_ttnews[pS]=1128117600&tx_ttnews[pL]=2681999&tx_ttnews[arc]=1&tx_ttnews[pointer]=19&tx_ttnews[tt_news]=49114&tx_ttnews[backPid]=1693

was aus der revision geworden ist hab ich nicht gefunden
 

adorfer

Geoguru
Thaliomee schrieb:
Hausfriedensbruch ohne Einzäunung ist meiner Meinung nach so eine Sache.
Erstaunlich, was man beim Googln so findet: http://www.robinwood.de/Newsdetails.13+M53cd0b5d549.0.html
Die AktivistInnen erläuterten dem Gericht ihre persönliche Motivation für die Aktion und wiesen dann darauf hin, dass der erkletterte Kran frei zugänglich war. Die geladenen Zeugen widersprachen dem nicht. Somit ließ sich der Vorwurf eines Hausfriedensbruchs nicht aufrechterhalten.
 

º

Geoguru
Die Frage kann Dir nur ein Anwalt beantworten. Auf ein Urteil und eine Aussage in einem Geocacher-Forum würde ich mich nicht verlassen.
 
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