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GPS kalibrieren hinterm Rathaus (HAZ)

Zappo

Geoguru
moenk schrieb:
.....und ich rechne Dir die Koordinaten genau aus als WGS84 fürs GPS.
Ich weis nicht - würde ich mir nicht zutrauen. Angenommen, Du verrechnest Dich da nur um 2 cm - und jemand hat dadurch DNFs und klagt auf entgangene Lebensfreude, verpatzten Urlaub usw. Wär mir zu heiß :D

Gruß Zappo

PS: letzter alberner Beitrag - ich muß auf den Bau - da legt sich das......
 

eifriger Leser

Geomaster
Zappo schrieb:
Sorry, die Dame hat recht.

Zitat Wikipedia: "Kalibrierung (in Anlehnung an das englische Wort "calibration" auch Kalibration) in der Messtechnik ist ein Messprozess zur zuverlässig reproduzierbaren Feststellung und Dokumentation der Abweichung eines Messgerätes "

Fettung von mir. Ich geh also dahin, guck am Referenzort aufs Gerät und stelle fest, mein Gerät liegt um X m daneben. Dies IST eine Kalibrierung.
Daß man daraus wenig Schlüsse ziehen kann - klar. Aber es hat nichts mit der Frage zu tun, ob ich am Gerät die Missweisung nachstellen kann. Das heißt Justierung :D

Gruß Zappo

Oha, gut das du nachgeschaut hast. Kalibrieren und justieren hab ich bisher als gleichbedeutend angesehen - was sie aber offensichtlich nicht sind! Die Interessante Frage die sich jetzt stellt, wo kommen die Messungenauigkeiten denn her. Liegt es an der Satellitenkonstellation, der Empfangsstärke des GPS-Moduls, der Verarbeitungsgeschwindigkeit des Empfängers,etc. ? Ich beobachte manchmal das mein GPS über längere Zeit einen konstanten Versatz hat (z.B. 60 m), der durch aus- und wiedereinschalten verschwindet.
 
Es stellt sich doch immer noch die Frage, was hier kalibriert wird. Der feste Punkt auf der Erde, die Satelliten (Zeit und Ort), die Signalschwankungen durch die Atmosphäre oder der Empfängerbaustein des GPSr.
 

moenk

Administrator
Teammitglied
Kalibrierung ist schon ok. Normal hat man dann ein Korrekturprofil, das man fortan anwenden kann, das ist hier natürlich nur sehr begrenzt verwendbar. Justierung macht man z.B. beim Nivellier, damit man ordentlich messen kann. Die Formulierung ist nicht falsch, aber wegen der nur sehr begrenzt nutzbaren Kalibrierungsdaten die man am Referenzpunkt gewinnt irritierend. Die systematischen Fehler beim GPS-Empfang sind derartig dass man mit der Erkenntnis ein paar Kilometer weiter und ein paar Minuten später schon kaum noch etwas anfangen kann.
 

moenk

Administrator
Teammitglied
In der grünen Hölle dürfen alle Themen mehrfach und von allen Seiten diskutiert werden ;-)
 

eifriger Leser

Geomaster
-gullinborsti- schrieb:
Es stellt sich doch immer noch die Frage, was hier kalibriert wird. Der feste Punkt auf der Erde, die Satelliten (Zeit und Ort), die Signalschwankungen durch die Atmosphäre oder der Empfängerbaustein des GPSr.

@moenk Ich finde die Antwort von Börkumer macht keinen Sinn. Du bist doch - so mein ich jedenfalls - vom Fach. Bring uns die komplexe Materie etwas näher.

Also mein Verständnis:
1. Der feste Punkt auf der Erde ist fix und dient als Referenz.
2. Kein Tal oder "Häuserschlucht"
2. Das GPS funktioniert einwandfrei.
Die Positionsschwankungen werden somit (hauptsächlich?) von den Satelliten und der Atmosphäre "verusacht" => dadurch kann man das GSP-Gerät doch gar nicht kalibrieren, sondern wenn überhaupt das Gesamtsystem Satellitenpositionsbestimmung.

Was an so einem Kalibrierungspunkt natürlich geht ist zu schauen welches GPS-Gerät "passendere" Ergebnisse liefert.
 

moenk

Administrator
Teammitglied
Du kannst kalibrieren, zumindest für diese Position und genau diesen Zeitpunkt. Was Dir aber etwas später und leicht wo anders nichts bringt, weil das die Situation wieder anders ist und Du nicht weißt wie. Das sind die systematischen Fehler.
Dazu kommt noch dass normale GPS-Empfänger nur den Zeitcode auswerten und man selbst dann nicht genauer als halbe Meter werden kann wenn man alle anderen Störfaktoren beseitigt (was aber auch schon mal nicht realistisch ist).
Genau wissen wir soweiso nicht wo wir sind, sondern immer nur mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit. Aber das führt nun zu weit hier.
Solche Punkte sind dafür gut um abzugleichen, ob man man sein GPS richtig eingestellt hat. Also z.B. Bezugssystem, Projektion und Koordinatenformat.
 
moenk schrieb:
... Solche Punkte sind dafür gut um abzugleichen, ob man man sein GPS richtig eingestellt hat. Also z.B. Bezugssystem, Projektion und Koordinatenformat.

Das impliziert aber, dass das auf der Positionsplatte angegebene Bezugssystem, Projektion und Koordinatenformat das "richtige" ist und demnach alle anderen falsch sind.
 
Zappo: "Fettung von mir. Ich geh also dahin, guck am Referenzort aufs Gerät und stelle fest, mein Gerät liegt um X m daneben. Dies IST eine Kalibrierung."

Ja, nur hatte der Artikel noch einen anderen Fehler und zwar nicht bei der Erläuterung durch die Dame vom Bauausschuss.
"Dort können Menschen, die die Ortungsfunktion ihres Handys oder GPS-Handempfängers genau kalibrieren wollen, mit wenigen Handgriffen die exakten Daten einstellen. "

Kalibrieren = ok, nun kenne ich die Abweichung
Aber Einstellen?
 

Zappo

Geoguru
Wasserwanderer schrieb:
Zappo: "Fettung von mir. Ich geh also dahin, guck am Referenzort aufs Gerät und stelle fest, mein Gerät liegt um X m daneben. Dies IST eine Kalibrierung."

Ja, nur hatte der Artikel noch einen anderen Fehler und zwar nicht bei der Erläuterung durch die Dame vom Bauausschuss.
"Dort können Menschen, die die Ortungsfunktion ihres Handys oder GPS-Handempfängers genau kalibrieren wollen, mit wenigen Handgriffen die exakten Daten einstellen. "

Kalibrieren = ok, nun kenne ich die Abweichung
Aber Einstellen?
DAS ist natürlich definitiv unrichtig ( vielleicht der Dame so erklärt worden * ) - aber nicht Kritikpunkt im ersten Threadbeitrag. Und wer am lautesten "hier - Fehler - wie blöd kann man sein" ruft, gleichzeitig aber selbst einem Irrtum unterliegt, hat eben nicht unbedingt meinen ungeteilten Beifall :D :D :D

Irgendwie erinnert mich solche Aufschreie immer ein wenig an die Kritik des Botanikprofessors, der unbedingt das Erdbeerkuchenrezept in der Bäckerzeitung mit der Aufklärung verbessern muß, daß da keine BEEREN, sondern botanisch richtig eine Sammelnussfrucht halbiert und auf den Tortenboden gelegt wird. Einfach falsche Ebene.

Gruß Zappo

*Vielleicht hat sie ja auch gedacht, die Missweisung kann man an jedem popeligen Kompaß einstellen, dann wird das an den modernen Geräten wohl auch mit dran sein.....ohne sich des völlig anderen Prinzips gewahr zu werden. Obwohl - wohl eher nicht :D
 

moenk

Administrator
Teammitglied
@gullinborsti - genau so ist es, das richtige hängt natürlich davon ab, was man damit machen will. Richtig in diesem Zusammenhang um mit dem zu arbeiten, was die Tafel anbietet. Da das meist HMS und nicht Dezimalminuten wie bei GC sind, ist das eher ungünstig. Was ist noch gleich auf der Tafel drauf?
 

friederix

Geoguru
Zappo schrieb:
Und wer am lautesten "hier - Fehler - wie blöd kann man sein" ruft, gleichzeitig aber selbst einem Irrtum unterliegt, hat eben nicht unbedingt meinen ungeteilten Beifall :D :D :D

Sorry, aber ich hätte auch so reagiert.
Unter Kalibrieren verstehe ich Meßfehler feststellen und evtl. Ungenaugkeiten bestmöglich beseitigen.
Den Artikel im Wiki finde ich ziemlich diffus.

Besser ist vielleicht das hier:
http://www.ni.com/services/d/calibration_faq.htm

Stell' Die vor, Dein Freund sagt Dir, "ich baue Dir zu Deinem Geburtstag eine schmiedeeiserne Sonnenuhr und baue sie Dir kalibriert (Nach Winterzeit) in Deinem Garten auf.

Dann stellst Du fest, nachdem die Geburtstagsfeier vorbei ist und endlich wieder die Sonne scheint: "Uff, die Uhr zeigt um 12 Uhr mittags 15 Uhr an.

Du fragst Deinen Freund: "Hattest Du die Uhr nicht kalibriert?"
Er: "Ja klar, ich habe gemessen und befunden, dass mein Kunstwerk 3 Stunden vorgeht."
Die Kalibrierung war damit erledigt und ein Meßfehler von drei Stunden dokumentiert.
Das Zertifikat gebe ich Dir gleich ..."

Dein Gesicht möchte ich sehen ... :)

Gruß friederix
 
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