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I´D rutschte auf Beal Access Uni Core

adorfer

Geoguru
KreuterFee schrieb:
Dort ist der Grund gut beschrieben, nachdem Einweichen ist das Seil etwas griffiger, da evtl. Rückstände aus dem Fertigungsprozess entfernt werden.
Ich unterstelle, dass das marktingtechnisch aufbereitete Umschreibung ist für
"Wir tun da Glycerin und Talkum drauf, damit das Seil nicht verklebt wenn es vor dem Verkauf vielleicht mehrere Monate eng verpresst auf einer Rolle oder einer Seilpuppe meterhoch gestapelt in einem in der glühenden Sonne im Freihafen von Dubai abgestellten Seefracht-Container lagert." (Überflüssige Übertreibungen bitte streichen.)
 

Pilzkieker

Geocacher
Mein Beal Access Uni Core 11mm (100m), als es neu und ungewässert war, blieb im RIG nicht stehen (in der mittigen Stellung, wenn man den Hebel beim Abseilen loslässt), es "schlich" sich durch, und zwar für mein Empfinden ziemlich schnell. Ich habe das aber nicht als Problem empfunden, man muß es nur wissen.
Seitdem es im Regen mal ordentlich naß geworden ist, habe ich dieses Phänomen nicht mehr bemerkt. Mit anderen auch fabrikneuen Seilen konnte ich das nicht beobachten.
 

adorfer

Geoguru
Pilzkieker schrieb:
Mit anderen auch fabrikneuen Seilen konnte ich das nicht beobachten.
Oder es ist diesem "Metic"-Fertigungsprozess geschuldert.
Wenn ich es richtig verstanden habe, dann wird die Verbindung von Mantel und Kern dadurch erreicht, dass "verschweisst" wird. Dafür wird ein sehr feines (Alu?)Geflecht/-Lage zwischen Kern und Mantel als zusätzliche Schicht eingezogen.
Dann wandert das ganze Seil durch einen Microwellenofen, der den Leiter zum Schmelzen bringt und dabei das Seil innerlich verschweisst.

Ich kann jetzt spekulieren dass bei diesem Prozess gegen ein gegenseitiges Verkleben des noch heißen Seils ein Hilfsstoff wie Glycerin zum Einsatz kommt. Oder es ist schlicht der "Rauch", der einen rutschigen Belang bildet.
 

AeonXXX

Geonewbie
zum Thema Unicore:

Hatte mir mal ein paar Testmeter von dem "metic" gekauft. Diese feinen Fasern die den Kern umwickeln sehen irgendwie nach Klebstoff aus. Flouresziert bei UV-Licht. Könnte alles mögliche sein, hält das Seil aber gut zusammen, selbst wenn man es längs aufschneidet.
Die weißen, flouereszierenden (V-förmig nach oben gehenden) Fasen stellen diese "Metic" Verklebung dar. Man kann gut sehen wie alle Kernadern am Mantel fest kleben.

Seil ist ein cordescourant. Ultima, übrigens auch ziemlich "rutschig", kanns aber nicht am Sicherungsgerät testen.

Klicken zum Vergrößern:

 

adorfer

Geoguru
AeonXXX schrieb:
Die weißen, flouereszierenden (V-förmig nach oben gehenden) Fasen stellen diese "Metic" Verklebung dar.
Sie ich ja bereits oben spekuliert habe: Die Fasern sind ein Kunststoff mit niedriger Schmelztemperatur. Die Fasern werden metallisch bedampft, um sie elektrisch leitfähig zu machen. Und wenn das Seil dann nach dem Weben durch einen Mikrowellenofen geht (besser: an einem Magnetron vorbeiläuft), dann erhitzt sich der Faden jeweis so stark dass er zerschmilzt, dabei seine elektrische Resonnanz einbüsst (keine weitere Erhitzung) und nach dem Erkalten dann den Mantel mit dem Kern verschweisst hat, teils durch seine eigene klebende Wirkung, teils durch die direkte lokale Erhitzung der Fasern von Kern und Mantel.

Das wäre ein Prozessschritt der bestimmt sehr "interessant" (vulgo: herausfordernd) ist hinsichtlich Justage, Zertifizierung und Qualitätssicherung.
 

matzel82

Geocacher
Ziemlich tief wieder aus der versenkung geholt, aber doch sehr interessant wenn man das so liest was passieren kann und worauf man achten sollte. Ich frei-flug nach unten sollte es natürlich nicht gehen, denn die bremshand gehört nun mal ans seil. Mir ist am Wochende auch das GriGri, ich nutze normalerweise das ID, auch recht ungewohnt vorgekommen. Und dann passieren eben unfälle, vllt aus Unachtsamkeit oder leichtsinn.

Aber das Seile erst gewaschen werden müssen um die beschichtung abzubekommen, das sagt einem niemand genau wie dass Seile in der Länge schrumpfen.
 

KreuterFee

Geomaster
Also die Schrumpfung des Seil liegt so zwischen 5 - 10 Prozent.
Das ist allerdings nur ein Erfahrungswert, wirklich nachgemessen hab ich das nicht.
 

schredder

Geocacher
matzel82 schrieb:
Aber das Seile erst gewaschen werden müssen um die beschichtung abzubekommen, das sagt einem niemand genau wie dass Seile in der Länge schrumpfen.
Also bei Beal steht es genau so in der Beschreibung, die Du beim Kauf des Seil (hoffentlich) bekommen hast....
 

Kletter-Floh

Geocacher
schredder schrieb:
Also bei Beal steht es genau so in der Beschreibung, die Du beim Kauf des Seil (hoffentlich) bekommen hast....
Das steht eigentlich immer bei Seilen so dabei. Es sollte also eigentlich schon lange nicht mehr zu den Geheimtips gehören müssen. Aber gut, ist doch prima, wenn's besser wird ...
 

adorfer

Geoguru
matzel82 schrieb:
Aber das Seile erst gewaschen werden müssen um die beschichtung abzubekommen, das sagt einem niemand genau wie dass Seile in der Länge schrumpfen.
Dann solltest Du eventuell darüber nachdenken Deinen Lieferanten für Seile zu wechseln.
Denn zumindest bei Edelrid, Beal und Tendon steht das in dem Heftchen was mit an den Seilpuppen hängt.
 

matzel82

Geocacher
Hatte meines damals von der Rolle gekauft, zettelchen gabs da nix.

Händler des vertrauens ist es aber doch gewesen und das seil von mammut.
 

Maggo77

Geocacher
Ich konnte dieses Phänomen in ähnlicher Art bei meinem, seinerzeit neuen, Unicore 10,3mm und dem RIG ebenfalls beobachten. Gewässert habe ich das Seil nicht vor dem ersten Einsatz, das hat sich innerhalb der ersten drei, vier T5er selbst erledigt. Neulich durfte ich an einem relativ neuen, gewässerten 10,3mm Unicore klettern und hatte wieder das Gefühl, dass das Seil wesentlich schneller durch das RIG läuft, als meines, das mittlerweile ganz gut Patina angesetzt hat. Alles in allem fand ich das weder schlimm, noch störend, die Erkenntnis war eher die, neue oder unerprobte Seile erstmal ganz zurückhaltend zu testen....
 

cmowse

Geomaster
Maggo77 schrieb:
Ich konnte dieses Phänomen in ähnlicher Art bei meinem, seinerzeit neuen, Unicore 10,3mm und dem RIG ebenfalls beobachten. ....

Da das RIG für halbstatische Seile mit Durchmessern von 10,5 bis 11,5 zertifiziert und freigegeben wurde, finde ich es jetzt nicht wirklich überraschend, daß es bei dünneren Seilen vielleicht nicht zuverlässig klemmt.
 

matzel82

Geocacher
Ich würde das mal kurz mit einem Fazit definieren.

Der Owner des im Start erwähnten Seils hat sich selbst überschätzt, zu schnell abwärtsgefahren und zu spät gebremst. Wenn noch 5m über waren wird wohl wohl oder übel, nicht ausser acht zu lassen das ID ist HEISS !!, diese 5m nicht reichen ausreichend zu verzögern.

Eines muss man auf jedenfall festhalten, dass das Id für 11mm Seile zugelassen ist. bei einem 9er würde ich mir schon gedanken machen, sollten aber noch sicher reserven vorhanden sein.
 

adorfer

Geoguru
matzel82 schrieb:
Der Owner des im Start erwähnten Seils hat sich selbst überschätzt, zu schnell abwärtsgefahren und zu spät gebremst. Wenn noch 5m über waren wird wohl wohl oder übel,
a) 5m überm Boden wird wohl jeder freiwillig zu bremsen beginnen.
Und nein, ich weiss nicht, wie man mit einem ID so schnell fahren kann, dass man es NICHT schaffen würde, auch mit komplett offenem ID noch mit der Bremshand anzuhalten.
Denn durch ein ID läuft das Seil immer "schlechter" als durch jeden normalen Abseilachter.
Sprich: Wer das nicht hält auf 5m Strecke hat entweder ein körperliches Handicap oder schlicht das Seil nicht in der Bremshand gehabt. Und das wäre mir gerade beim schnellen Abseilen schon deshalb zu heiß, weil dann das Seil in seinem Verlauf nicht kontrolliert wird und damit potentiell entweder die Einbindeschlaufe meines Gurtes durchsägt oder ein vor's ID laufender Seilkrangel für einen ruckartigen Stop sorgt.
b) wenn das Seil oberhalb des Bodens endet (und noch Fallraum drunter ist), dann bleibt man halt am Endknoten hängen. Ist zwar unschön, aber der Fangstoß wird verkraftbar sein, weil die möglichen Geschwindigkeiten überschaubar sind (schafft hier war mehr als 3m/s mit dem ID?) und dann ja die gesamte Seillänge des Halbstatikseils als Falldämpfer fungiert. Bei 3% statischer Dehnung kämen also aus 20m Seil nochmal 60cm Seil raus bei 2G. Das sollte als Bremsweg reichen. Und auch 4G wäre ja noch verkraftbar, dann wären sogar 1,2m Bremsweg drin.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich sehe das beschriebene Problem nicht.
Und ja, das ID rutscht, wenn man aus voller Fahrt durchreisst für einen Notstopp. Das ist so gewollt. Nicht nur, weil ein ID eben bei 6kN zu Rutschen beginnt gemäß Spec, sondern weil es schlicht den Seilmantel schont.
Und nein, so etwas machen nur Leute, die unbedingt auf maximalen Materialverschleiss stehen.
 

schredder

Geocacher
matzel82 schrieb:
Hatte meines damals von der Rolle gekauft, zettelchen gabs da nix.

Händler des vertrauens ist es aber doch gewesen und das seil von mammut.
Dann solltest Du den Händler wechseln. Jeder Fachhändler ist verpflichtet Dir eine Gebrauchsanweisung/Datenblatt mitzugeben sowie das Seil individuell zu kennzeichnen (Art, Chargennummer. Länge, Durchmesser).
wenn das nicht passiert sollte Dein Händler nicht das Wort "Fach" vor dem Wort "Händler" führen...
Wobei dies bei Sportseilen eigentlich immer schon beiliegt wenn man es kauft, wenn der Händler von der Rolle schneidet wollte er sich die Arbeit wohl sparen.
 

Bausenhagener

Geocacher
Ich habe im letzten Jahr das Uni Core 10,5mm gekauft und ohne jegliche Vorbehandlung benutzt. Mit einem Eddy gab es da keinerlei Probleme. Aber der Eddy ist ja auch für Seile ab 9mm zugelassen...
 

Kletter-Floh

Geocacher
adorfer schrieb:
a) 5m überm Boden wird wohl jeder freiwillig zu bremsen beginnen.
Und nein, ich weiss nicht, wie man mit einem ID so schnell fahren kann, dass man es NICHT schaffen würde, auch mit komplett offenem ID noch mit der Bremshand anzuhalten.
Denn durch ein ID läuft das Seil immer "schlechter" als durch jeden normalen Abseilachter.
Sprich: Wer das nicht hält auf 5m Strecke hat entweder ein körperliches Handicap oder schlicht das Seil nicht in der Bremshand gehabt. Und das wäre mir gerade beim schnellen Abseilen schon deshalb zu heiß, weil dann das Seil in seinem Verlauf nicht kontrolliert wird und damit potentiell entweder die Einbindeschlaufe meines Gurtes durchsägt oder ein vor's ID laufender Seilkrangel für einen ruckartigen Stop sorgt.
b) wenn das Seil oberhalb des Bodens endet (und noch Fallraum drunter ist), dann bleibt man halt am Endknoten hängen. Ist zwar unschön, aber der Fangstoß wird verkraftbar sein, weil die möglichen Geschwindigkeiten überschaubar sind (schafft hier war mehr als 3m/s mit dem ID?) und dann ja die gesamte Seillänge des Halbstatikseils als Falldämpfer fungiert. Bei 3% statischer Dehnung kämen also aus 20m Seil nochmal 60cm Seil raus bei 2G. Das sollte als Bremsweg reichen. Und auch 4G wäre ja noch verkraftbar, dann wären sogar 1,2m Bremsweg drin.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich sehe das beschriebene Problem nicht.
Und ja, das ID rutscht, wenn man aus voller Fahrt durchreisst für einen Notstopp. Das ist so gewollt. Nicht nur, weil ein ID eben bei 6kN zu Rutschen beginnt gemäß Spec, sondern weil es schlicht den Seilmantel schont.
Und nein, so etwas machen nur Leute, die unbedingt auf maximalen Materialverschleiss stehen.
Au Mann, schreibst Du hier viel Quatsch aus unwissendem halbangelesenem Hirn zusammen!
1. Reiße Dein ID voll auf, fahre los und fahre ein paar Meter. Du wirst gar nichts mehr am Talseil halten!
2. Der Seil-Endknoten ist am Ende des Seiles anzubringen und nicht kurz über dem Boden. Du musst schon selbst für einen Stop vor dem Aufprall sorgen. Enen Knoten über dem Boden als Schutz vor dem Aufprall ist dummer Quatsch, den sich nur Laien einfallen lassen können. Frag mal bei denen nach, die damit ihr Geld verdienen. Und glaube nicht jeden Blödsinn, den sich Geocacher zusammenbasteln!
Abseilgeräte dürfen nincht schneller werden als 2 Meter pro Sekunde! Das sind aber noch immer 60 Km/h. Mh, mit sechzig Sachen auf den Boden zu hauen wird dich wohl verletzen.
 

kirby27b

Geocacher
Kletter-Floh schrieb:
Abseilgeräte dürfen nincht schneller werden als 2 Meter pro Sekunde! Das sind aber noch immer 60 Km/h. Mh, mit sechzig Sachen auf den Boden zu hauen wird dich wohl verletzen.

Hallo Zusammen, also wenn ich in der Mathematik halbwegs aufgepasst habe sind

2 m/s gleich 7,2 Km/h und nicht 60Km/h
60Km/h wären 16,7m/s


also doch nen bischen weniger, wobei ich auch mit der geringeren Geschwindigkeit nicht den Boden begrüßen möchte.

Grüße un so
Kirby
 

schredder

Geocacher
Kletter-Floh schrieb:
2. Der Seil-Endknoten ist am Ende des Seiles anzubringen und nicht kurz über dem Boden. Du musst schon selbst für einen Stop vor dem Aufprall sorgen. Enen Knoten über dem Boden als Schutz vor dem Aufprall ist dummer Quatsch, den sich nur Laien einfallen lassen können. Frag mal bei denen nach, die damit ihr Geld verdienen. Und glaube nicht jeden Blödsinn, den sich Geocacher zusammenbasteln!

Soso, es darf kein Knoten über dem Boden angebracht werden? Endknoten ist sicherlich Pflicht, aber einen Knoten in Bodennähe kann bei einem Mantelriss (ja, ist selten, gibt es aber) durchaus durch Mantelstauchung vor dem Knoten Energie aufnehmen.

Sagt einer, der damit täglich Geld verdient.
 
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