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ropewalker - wie sich die Ausrüstung dafür zusammensetz

do1000

Geowizard
Ups, den Film kannte ich noch gar nicht. Den meinte ich aber auch nicht. Schau Dir mal die Links auf der ersten Seite des Freds an. Ich meine, es wäre der zweite.
 

F-Family

Geocacher
HI nochmal,

der erste Link zu einem Video in diesem Thread beschreibt den Ropewalker Texas System mit einem Chestroller.
Man sieht, daß es nur einen geringen Hub mit den Füßen gibt, aber man sieht auch, daß man im Prinzip ohne HSK aufsteigen könnte.

Das ganze gibt es noch als normalen Ropewalker. Hier ist der Hub von den Füßen wesentlich höher. Der Unterschied ist dabei, daß beim Texas RopeWalker das Seil durch die Hüfte geführt wird, beim normalen Ropewalker kurz unter der Brust.

Beide System sind für die SRT gedacht, haben aber die Voraussetzungen, daß man einen Chestroller braucht.

Das zweite Video in diesem Thread beschreibt den Ropewalker in einem umlaufenden Seilsystem oder DRT. Hier geht das ganze dann einfacher.

Ich denke, aber hier geht es um den Ropewalker in einem SRT ohne Chestroller, dafür aber mit einer HSK, Pantin und einer zweiten Klemme. Ohne zweite Klemme geht es auch, aber ist sehr instabil.

Ich habe bisher noch keine Bilder, Videos oder Zeichnungen gesehen, auf dem das gewünschte dargestellt wird.
Kann den hier keiner helfen, oder gibt es das schlicht und einfach nicht?

Gruss,

F-Family
 

_Karsten

Geocacher
Hi F-Family,

schau Dir mal im coolen Höhlenklettern-Online-Buch Vertical das Kapitel 7 Ascent und dort die Seite 124 an. Das floating cam system besteht aus Handsteigklemme, Croll und Basic oder Pantin plus Gummizug und gehört zur Familie der Ropewalker-System.

Auch die anderen bisher genannten Systeme (Texas, Frog, Mitchell) und noch weitere werden beschrieben und deren Aufbau mt Bildern erläutert.

Die anderen Kapitel sind auch sehr interessant zu lesen.
 

F-Family

Geocacher
_Karsten schrieb:
Hi F-Family,

schau Dir mal im coolen Höhlenklettern-Online-Buch Vertical das Kapitel 7 Ascent und dort die Seite 124 an. Das floating cam system besteht aus Handsteigklemme, Croll und Basic oder Pantin plus Gummizug und gehört zur Familie der Ropewalker-System.

Auch die anderen bisher genannten Systeme (Texas, Frog, Mitchell) und noch weitere werden beschrieben und deren Aufbau mt Bildern erläutert.

Die anderen Kapitel sind auch sehr interessant zu lesen.

@Karsten

Danke für das Buch. Das ist wirklich sehr interessant. Ich denke ich benutze das Frog / Floating Cam System
Da ich mit der Croll, HSK und Pantin aufsteige. Aber bisher nach der Sit and Stand Methode. Den Ropewalker habe ich probiert, aber das war sehr instabil und brachte nicht viele Vorteile. Ein Versuch mit einer Knieklemme und einem Gummiband als Verbindung zwischen Fußschlinge und Pantin über eine Rolle umgelenkt, brachte Erleichterung beim Aufstieg. Aber da man vom Seil mangels Brustrolle weiter weg war, brachte das nicht so viel, daß man es einsetzen muss. Auch das Anlegen und Umbauen zum Abstieg ist bei dem Ropewalker langwierig.

Hilft ja nichts, muss man weiter üben und probieren.

Gruss an alle,

F-Family
 

mata moana

Geonewbie
Tüftele bereits seit einiger Zeit intensiv an der Gummizugtechnik für's Einzelseil. Das "Problem" bei dieser Technik ist halt das für sich optimale Setup zu finden.
Mittlerweile funzt meine etwas abgewandelte Technik allerdings so hervorragend, daß ich zum Aufstieg am Seil seit ein paar Monaten nur noch sehr selten die klassische Grigri- oder Bruststeigklemme- Technik verwende.
Umso höher der Aufstieg, desto mehr lohnt sich die Gummizugtechnik. Ab 10-15m ist die Technik wirklich unschlagbar, egal ob freier Aufstieg oder mit Baum- bzw. Wandberührung. Mittlerweile erreiche ich problemlos die doppelte Geschwindigkeit bei halber Kraftanstrengung gegenüber den klassischen Aufstiegsvarianten. Auch der Einbau, sowie der Umbau auf Abseilen ist mittlerweile nicht langsamer als mit klassischer Bruststeigklemme.
Mein Setup besteht aus
- Pantin links
- Croll mit Gummizug und 80er Fußschlinge rechts. Gummizugverankerung (im Doppelstrang) am Brustgurtband meines Petzl Navaho.
- 2. Croll als Bruststeigklemme. Bei mir im Navaho integriert. Funzt aber genauso gut mit umgehängter Croll.
- Meine Abänderung der Standardtechnik: Klemmknotenseil mit Schwäbischen Prusik (oder Distel) als "echte" Hintersicherung über der Bruststeigklemme. Läuft aufwärts automatisch mit (Minirolle dazwischen).
- Die Hände verwende ich eigentlich nur zum Führen des Statikseils und für's Gleichgewicht (keine Handsteigklemme).

That's it! Der große Unterschied IMO ist das Klemmknotenseil, welches ich neben seiner Funktion als Redundanz vorallem auch perfekt als Kurzsicherung beim Umbauen einsetzen kann. Dadurch wird das Prozedere des Umbauens auf Abstieg deutlich verkürzt. Auch das Einbauen einer Kurzprusik zum Abseilen erübrigt sich dadurch.

Grüßle,
Karsten
 

t1mo

Geocacher
mata moana schrieb:
[...]
Mein Setup besteht aus
[...]
- Die Hände verwende ich eigentlich nur zum Führen des Statikseils und für's Gleichgewicht (keine Handsteigklemme).
Und das funktioniert, sich nur mit den Händen (ohne HSK oder Chestroller) zu stabilisieren beim Aufstieg? In meiner Vorstellung kippt da der Oberkörper immer nach Hinten weg..?

That's it! Der große Unterschied IMO ist das Klemmknotenseil, welches ich neben seiner Funktion als Redundanz vorallem auch perfekt als Kurzsicherung beim Umbauen einsetzen kann. [...]

Die Idee mit dem "selbsthochschiebenden Distel" mit der Minirolle gefällt mir, gute Idee! Kann man sich gemütlich mal reinsetzen unterwegs wenn mans braucht.. vor allem aber finde ich hier den Distel deutlich besser als nen Prusik.. da kann man sich dann gemütlich ein Abseilgerät unterhalb einbauen und spart sich das "Hochstemmen mittels HSK" einfach, indem man den Distel einfach n Stück runter schiebt. Merke ich mir die Idee!
 

mata moana

Geonewbie
Und das funktioniert, sich nur mit den Händen (ohne HSK oder Chestroller) zu stabilisieren beim Aufstieg? In meiner Vorstellung kippt da der Oberkörper immer nach Hinten weg..?
Funktioniert einwandfrei! Ich führe die Hände am Seil überschlagend mit (ziehe mich quasi am Seil hoch), allerdings mit nur minimalen Kraftaufwand, da 80% aus den Beinen kommt. Prinzipiell könnte ich das Seil auch einfach nur durch die Hände gleiten lassen, allerdings geht das dann so sehr in die Beine, daß dies nicht mehr ökonomisch ist.
Ich habe beim Austüfteln der Technik auch mal die HSK probiert, allerdings haut das - rein "ergonomisch" gesehen - nicht wirklich hin, und stört vorallem den ansonsten "weichen" Bewegungsfluß. Dies liegt vorallem daran, daß ich bei Verwendung der HSK mit meinen Händen nicht mehr überschlagend am Seil greifen kann, sondern diese "hochschieben" muss. Eine ergonomische Katastrophe! :D

Die ganze Technik bzw. Problematik ist leider etwas schwierig zu erklären.
Ich habe aber mal ein altes "Log-Video" rausgekramt, wo ich meine Gummizug-Technik verwende. Man sieht zwar nicht wirklich viel, aber vielleicht kann man die Technik doch ein wenig erahnen:
http://www.karsten-rau.de/diverse/Flughoernchen.avi (75MB).
War aber nicht auf Zeit (geht bei Bedarf deutlich schneller). ;) Doch selbst damit hat man bereits doppelte Geschwindigkeit gegenüber Grigri- Aufstieg.

Ein weiteres, allerdings deutlich älteres Video zeigt meine ersten Gehversuche mit meiner Gummizugtechnik.
http://www.karsten-rau.de/diverse/110627_SRT_Technik_mata_moana.avi (30MB)
Oben beim Umbauen sieht man eine HSK. Diese hab ich damals noch zum Entlasten der BSK für den Seilausbau genutzt. Mittlerweile verwende ich hierfür die Pantin (die ich ja eh am Fuß habe) und nehme die HSK gar nicht mehr mit hoch.

Die Idee mit dem "selbsthochschiebenden Distel" mit der Minirolle gefällt mir, gute Idee! Kann man sich gemütlich mal reinsetzen unterwegs wenn mans braucht.. vor allem aber finde ich hier den Distel deutlich besser als nen Prusik.. da kann man sich dann gemütlich ein Abseilgerät unterhalb einbauen und spart sich das "Hochstemmen mittels HSK" einfach, indem man den Distel einfach n Stück runter schiebt. Merke ich mir die Idee!
Der Distel ist ein sehr guter Klemmknoten, allerdings hat sich bei meiner Kombi (10,5er Seil und 8er Klemmknotenseil) gezeigt, daß der Schwäbisch besser greift (mit 6 Windungen). Zudem ist er IMO auch schneller (und einfacher) zu legen als der Distel.
Beide sind aber für die Klemmknotenhintersicherung top und die Verwendung irgendwo auch Geschmacksache. ;)
Zum Entlasten der BSK trete ich einfach noch einmal mit der Pantin ins Seil. Hat sich gezeigt, daß das am schnellsten geht.

Grüßle,
Karsten
 

F-Family

Geocacher
Hallo,

Könntest Du vielleicht Photos von deinem Setup posten? Insbesondere interessiert mich die Befestigung 2. Croll - Gummizug - Brustgurt und das Klemmknotenseil mit der Minirolle.

Dann wäre es hilfreich, wenn du schreiben könntest, was für ein Gummizug, wie lang, was für ein Klemmknotenseil und wie lang.

Ich verwende ein Setup aus Hsk, Bsk und Pantin, allerdings ohne Gummizug. Es funktioniert, aber ich denke man kann da noch einiges bezüglich Kraftaufwand und Geschwindigkeit verbessern.

Schon einmal Danke und Gruß

F-Family
 

mata moana

Geonewbie
F-Family schrieb:
Hallo,

Könntest Du vielleicht Photos von deinem Setup posten? Insbesondere interessiert mich die Befestigung 2. Croll - Gummizug - Brustgurt und das Klemmknotenseil mit der Minirolle.
Dann wäre es hilfreich, wenn du schreiben könntest, was für ein Gummizug, wie lang, was für ein Klemmknotenseil und wie lang.

Fotos hab' ich auf die Schnelle nur ein Logfoto gefunden, welches aber, denke ich, mein Setup gut veranschaulicht.


DSCN9165ed.jpg


Ich habe den Gummizug mit einem doppelten Spierenstich zur Schlinge geknotet und mit Ankerstich an der Croll befestigt. Das andere Ende fädele ich ganz einfach in das Gurtband meines Petzl Navaho oberhalb der integrierten Croll ein. Hier geht natürlich auch ein separater Brustgurt.
Die Länge des Gummizugs muss man echt selber austesten. Hier ist eine exakte Abstimmung mit Körper- und Schrittgröße essentiell, um eine gute Performance zu erhalten.
Ich verwende derzeit ein 6er Gummiseil von Liros mit 1,5kN. Funktioniert sehr gut, hält seine Elastizität und reißt nicht.

Auf dem Foto erkennt man auch mein Klemmknotenseil (hier mit Schwäbisch) samt Mini-Seilrolle als Prusiklift.
Ich habe es mittels Minischrauber in die Brustöse meines Industrieklettergurts gehängt.
Beim Aufstieg läuft der Klemmknoten selbstständig mit (auf der Brustklemme aufliegend), allerdings nur beim gleichzeitigen Einsatz einer Pantin.
Ich verwende ein spezielles 8er Klemmknotenseil mit 85cm Länge und vernähten Endaugen. Die gängigen 10er Klemmknotenseile (wie z.B. das Petzl Tibor II) greifen meiner Erfahrung nach am Einfachstrang (10er oder 10,5er Seildurchmesser) nicht sicher genug, im Doppelstrang (z.B. beim Abseilen) allerdings hervorragend.

F-Family schrieb:
Ich verwende ein Setup aus Hsk, Bsk und Pantin, allerdings ohne Gummizug. Es funktioniert, aber ich denke man kann da noch einiges bezüglich Kraftaufwand und Geschwindigkeit verbessern.
Sieht mir, der Beschreibung nach, nach der gängigen Froschtechnik aus (beide Hände an der HSK). Verwende ich auch gelegentlich, speziell bei langen matschigen Aufstiegen in Höhlen.
Macht man sie richtig, dann ist die Froschtechnik ebenfalls sehr kraftschonend, allerdings auch recht langsam.


Grüße, Karsten
 

F-Family

Geocacher
Hallo Karsten,

danke für das Foto und die detaillierte Beschreibung. Nun kann ich mir das besser vorstellen und auch mal ausprobieren.
Mit meiner Technik kann ich sowohl in Froschmanier als auch mittels Ropewalker oder "Treppensteigen" aufsteigen. Vielleicht ist ja der Gummizug das Geheimnis und / oder die zweite Fixierung mittels Klemmknoten, welche dich ja auch ein bisschen näher an das Seil bringt.

Gruss

Peter
 

do1000

Geowizard
Nur das dort kein Ropewalker gezeigt wird. Das ist der 08/15-Aufstieg mit Croll und zusätzlicher Pantin.
 

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Geocacher
Hoffentlich schaut hier noch jemand der ursprünglichen Verfasser bzw. Kommentatoren rein...

Ich habe mir mal den gesamten Thread durchgelesen und finde besonders Karsten´s Ausführungen als sehr interessant.

Wenn ich mir das Logfoto so ansehe, bin ich der Meinung, dass hier die integrierte Bruststeigklemme, eine Croll auf Hüfthöhe (am Gurt mittels Karabiner fixiert?) und wahrscheinlich noch die Pantin verwendet werden. Erkenne ich das so richtig?

Leider kann ich nirgends erkennen, wo in diesem Fall die Trittschlinge befestigt wurde (im Buch wurde sie ja an der HSK befestigt). Hängt man die in den Karabiner, der den Prusiklift hält, ein, oder wie hab ich mir das vorzustellen?

Ich möchte das gerne mal ausprobieren, muss dazu aber noch ein wenig Technik besorgen und frage deshalb so doof.

Gruß,
Thomas
 

satanklaus

Geomaster
SRT Ropewalking funktioniert prinzipiell auch allein mit den Dingen, die man für "Frog Style" benutzt.
(Also HSK,BSK und FSK / Ascension, Croll und Pantin oder wie das eben bei anderen Herstellern heißt).
Ich glaube nicht,dass man zwangsläufig eine weitere Klemme und den ganzen Gummiseilkram braucht.

Mit viel Körperspannung und der richtigen Synchronisation kann man damit statt zu "froggen" genau so gut "walken". (Ich glaube, das ist sogar im Pantin Manual beschrieben).

Wie das beim Könner aussieht kann man hier sehen. Die reden zwar davon, dass man dazu deren "custom spliced" Teil braucht, aber ich sehe nicht, warum das nötig ist. Trittschlinge in HSK und extra Verbindung HSK an Gurt ist m.E. das Gleiche. Aber vllt. übersehe ich ja auch was.

Ich habe das jedenfalls mal probiert und erstmal wieder bleiben lassen. Die Körperspannung bekomme ich noch hin. Aber da ich fast immer mit Halbshuhen unterwegs bin ist die Pantin der limitierende Faktor: wenn ich da mit vollem Gewicht drauf stehe (Also diese Phase), rutscht sie irgendwann immer höher und drückt gegen den Knöchel - egal wie fest ich sie ziehe. Wenn ich nur "frogge" geht das, da sich das Gewicht auf beide Füße verteilt.
 
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