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Rucksack

SigmarG

Geonewbie
Hallo,
ich bin neu hier und realtiv unerfahren was Outdoor Aktivitäten angeht. Sieht man mal davon ab, das Fussball im Freien gespielt wird. Im Frühjahr soll es auf eine mehrtägige Wanderung gehen. Gute Schuhe habe ich, mir fehlt ein Rucksack. Was ist zu empfehlen? Was wäre sonst noch wichtig an Ausrüstung?
 

SammysHP

Moderator
Teammitglied
Die einzig sinnvolle Antwort darauf: Gehe in ein Outdoorgeschäft und lasse dich beraten! Rucksäcke muss man ausprobieren. Was dem einen passt, sorgt beim anderen nur für Schmerzen.

Zu deiner Frage zur sonstigen Ausrüstung: Halt alles, was du für die Zeit brauchst und was du breit bist zu tragen. Das kannst nur du beantworten.

(Abgesehen davon, dass eine mehrtägige Wanderung ohne Training echt nicht angenehm wird.)
 

Sechsfüssler

Geocacher
Rucksack: gross genug, dass Dein Gepäck reinpasst (vorher zusammentragen und gucken, wie viel das gibt und wie schwer Du tragen magst) und gut an Deinen Rücken passend => anprobieren, unbedingt!

Anderes: genügend trockene Ersatzsocken, dichter Regenschutz, Sonnenschutz, Notapotheke, kleine leichte Powerbank
 

Zappo

Geoguru
.....Im Frühjahr soll es auf eine mehrtägige Wanderung gehen. Gute Schuhe habe ich, mir fehlt ein Rucksack. Was ist zu empfehlen? Was wäre sonst noch wichtig an Ausrüstung?
die mehrtätige Wanderung kann so oder so aussehen - Übernachten und Ravioli :) im Freien - oder Trecking von bewirtschafteter Hütte zu Hütte.
Daran wird sich die Ausrüstung bemessen. Ob Tarp, Seil, Messer, Kocher, Trockenfutter, Geschirr, Matte+Schlafsack - oder eben nur ein leichter Hüttenschlafsack und ein bisschen Vesper für unterwegs.

Eigentlich hat das Wenigste, was ich in meinem Rucksack habe, direkt was mit Wandern zu tun. Sondern mit dem, was man so an normalen Bedürfnissen für ein Wochenende eben hat.
Wandern in zivilen Regionen :) erfordert eigentlich wenig Spezifisches - gute Schuhe eben, gute Socken halte ich persönlich für genauso wichtig, Regenschutz. Der Rest sind eher zivile Klamotten, die man wohl eh hat. Da wird vieles auch masslos überschätzt - insbesonders in der Lust am Geldausgeben plus Markenfetischismus.

Selbst ein Rucksack an sich hat nur ein paar wichtige Eigenschaften, die man auch an nem No-name Produkt überprüfen kann - und auch dabei gibts viele persönliche Vorlieben.

• Es muss das reinpassen, was Du mitnehmen willst :)
• Ich finde verschiedene gut zugängliche Taschen nicht ungeschickt
• Schlaufen und Ösen - wie kriegt man die Matte drauf und den Schlafsack? Die Treckkingstöcke? Den Regenschirm? Falls das in der Packliste ist.
• Gurte sollten breit und gepolstert sein - ein Beckengurt ist bei weiten Wanderungen mit ziemlichem Gewicht nicht schlecht.
• Anliegen am Rücken, wenn man viel leicht schwitzt? Da gibts gewisse Systeme - wobei mich der Deuter (als einziger Markenrucksack, den ich hatte) doch eher enttäuscht hat - ich schwitze auch mit der Zirkulation und Abstandsgedöns.
• Aber am allerwichtigsten ist: er muss passen.
• Und irgendwas mit Regenschutz sollte er haben - manche haben so nen Überzieher in ner Bodentasche.

Persönlich finde ich das ganze Nylon-Ripstopp-Zeugs (kann man auch nicht richtig nachnähen) unangenehm - ich hab lieber nen "stoffigeren Grip". Und ich mag lieber nen Rucksack, mit dem ich auch im WE-Urlaub ohne Wandern mein Zeux mitnehme. Oder nen Einkauf verstauen kann. Etwas Universelles - die maximale Spezialisierung halte ich für ziemlich unpraktisch.

Das heisst, man kauft sich das, was für die meisten der eigenen Nutzungsbedürfnisse passt.

Und ganz persönlich - ich hatte 20 Jahre nen Rucksack für weniger als 20 Öre ausm Globus - und jetzt schon nochmal 15 jahre nen ähnlichen NoName - und bin im Mittelgebirge damit noch nie an dessen Grenzen gestossen - an meine schon eher :)

Aber ich bin da eher ein Beispiel "geht auch anders, wenn man die Augen aufmacht und weiss was man will".

Gruss Zappo
 

DNF_BLN

Moderator
Teammitglied
Wie die Kollegen schon geschrieben haben. Ohne ausprobieren geht beim Rucksack eigentlich nix. Und beim testen am besten mal mit ein paar PET Wasserflaschen voll machen. Da merkt man dann das Gewicht auf dem Rücken.

Ich empfehle dir ein paar Multis zum einlaufen für die Kondition. Da kann man sich ja durchaus welche raus suchen mit leichteren Aufgaben und dann die Strecke nach und nach etwas erhöhen.
 

capoaira

Geomaster
Zum Rucksack kann ich mich den anderen nur anschließen.
Ich empfehle dir einen Outdoor Laden wo die Mitarbeiter Ahnung von dem haben was sie verkaufen. Unterwegs (so heißt der Laden ;-)) ist eine gute Anlaufstelle, falls es die in deiner Stadt gibt. Sonst sind kleine Läden auch oft ganz gut.

Bei der zusätzlichen Ausrüstung kommt es sehr darauf an, was du machst und es wurde auch fast alles gesagt.
Ich finde, dass die richtige Kleidung auch wichtig ist. Sie sollte atmungsaktiv und leicht sein. Wenn du deine Klamotten im Rucksack transportieren musst, sind Outdoor Klamotten vermutlich Pflicht, da diese oft wesentlich kleiner und leichter zu packen sind.
Ich liebe ja meine Oberteile und Socken aus Merinowolle. Zudem habe ich schnell trocknende Hosen, wo man die Beine ab machen kann (Also lange und kurze Hose. Während ich für Rucksäcke und Merinowolle immer das kleiner Outdoorgeschäft empfehlen würde, reichen bei diesen Hosen die günstigsten von Decathlon (ca. 30€). Die Hosen von Vaude oder Lundhags fühlen sich zwar ein gutes Stück besser an, aber das rechtfertig für mich nicht den doppelten bis sechsfachen Preis.
 
Rucksack muss passen und darf nicht zu voll gestopft werden. Kann aus Erfahrung berichten. Alpenüberquerung, einmal 28 Tage und einmal 7 Tage.
Wobei ich immer mit den Gewichtsangaben meine Probleme habe. Damit bin ich noch nie klargekommen. München - Venedig hatte der Rucksack 13 bis 15 KG.
Also vorher testen, was du alles mitnehmen willst und Touren damit machen.
 

Zappo

Geoguru
So en passant - und wahrscheinlich überflüssigerweise :) - mag ich mal draufhinweisen, dass man sich für die "ersten Schritte" manche Teile des Equipement abseits von Unterwäsche und Schuhen auch mal von Bekannten leihen kann. Und damit ne erste Erfahrungen sammeln - und dann weiss, was einem wichtig erscheint. Und was funzt - und worans fehlt. Da ist ja auch jeder ein wenig anders.

Ich geh mal davon aus, dass die angesprochene Mehrtageswanderung keine Durchschlagübung im Hochgebirge, sondern eher ne Addition von Eintageswanderungen ist. Da wird ein wenig "Suboptimales" nicht gleich zum Abbruch führen.

Bei wohl jedem ist die Ausrüstung auch irgendwie "gewachsen" - und nicht im Sinne, dass man zuerst Schrott gekauft hat und dannn was Gscheits :) - sondern dass vorhandenen Dinge aus der bescheideneren Anforderung heraus auch für was Grösseres ausreichen.
Learning by doing. Aber wie gesagt - das ist kein Konzept für ne Alpenüberquerung.

Gruss Zappo

PS: EINEN Tip hab ich aber auch:

Ein Messer hat man ja unterwegs in irgendeiner Form dabei - aber nimm nen richtigen Löffel und ne richtige Gabel mit. Der Gewichtsaspekt ist eher vernachlässigbar, die Esskultur unterwegs aber zigmal besser als irgendein Göffel.
Dafür kann man ja Handy und Powerbank zuhause lassen :)
 

Mausebiber

Geomaster
dazu brauchts aber eigentlich keinen Rucksack

Wandert du etwa in Schlafanzug und putzt keine Zähne? Und wenn es warm wird, wohin packst du denn die Regenjacke? Abends im Hotel mit Wanderstiefel zum Essen ist auch nicht gerade der Hit.
Also, wenn man mehrere Tage zu Fuß unterwegs ist, braucht man immer einen Rucksack, das hat mit Hotel so überhaupt nix zu tun.
 

lolyx

Geowizard
Bitte bleibt beim Thema. Für Diskussionen rund um die deutsche Sprache haben wir bereits einen eigenen Thread.
Verstanden! :2thumbs:

Meine :my2cents:


  • Ich hatte schon teure und billige Rucksäcke und alle haben in etwa gleich lange gehalten bis sie Ausfallerscheinungen hatten.
  • Die Rucksäcke, die den Rücken frei halten, damit man da nicht so schwitzt, haben bei mir ganz gut funktioniert. Allerdings fand ich, dass die leichte Krümmung, die der Rucksack dadurch hat, einem einiges an Volumen kostet.
  • Da ich das eine oder andere am Gürtel trage, fand ich die Hüftgurte bei Rucksäcken für Tagestouren eher störend. Auf einer Wanderung von 15-20km hatte ich eigentlich auch nie den Bedarf den Rucksack zusätzlich zu stützen, weil nicht so schwere Sachen drinnen sind.
  • Die Empfehlung einen Rucksack auszuprobieren finde ich wichtig. Und nicht nur kurz ausprobieren, auch mal vorstellen wo man die Teile die man kennt reinpacken würde.
    Wie geschrieben, die Form spielt eine wichtige Rolle wie viel man rein bekommt.
  • Viele der teureren Rucksäcke haben einen Überzug integriert. Egal ob er nun integriert ist oder ob man ihn in einem kleinen Beutel mit nimmt, ist der Überzug sehr nützlich.
    Keiner der Rucksäcke, die ich hatte (eine Ausnahme) hält stundenlang Dauerregen aus, ohne dass es innen feucht wird. Ein billiger Überzug (das gleiche Material wie die Regencapes) und das Problem ist weg, egal ob der Rucksack neu imprägniert ist, oder schon etliche Jahre auf dem Buckel hat.
    Außerdem kann man den Überzug einfach wechseln wenn er kaputt geht. In Leuchtfarbe ist er auch noch ganz praktisch damit man gesehen wird, wenn der Rucksack selbst vielleicht eine eher schlichte Farbe hat.
  • Was auch noch geht ist ein Regen Poncho, mit dem ich auch gute Erfahrungen gemacht habe. Der passt gut über einen Tagesrucksack. Aber das ist Geschmacksache. Ich kenne Leute die Ponchos gar nicht mögen.
  • Ich habe die Sortierung im Rucksack meistens über dünne Beutel selbst organisiert und das System den 1001 Taschen Rucksäcken bevorzugt. Auch Geschmackssache, aber vielleicht mal ansehen oder vorher überlegen was man bevorzugen wollte.
  • Hatte ich bisher noch nicht, aber manche Hersteller bieten Zugriff auf den gesamten Inhalt des Rucksacks zusätzlich von der Rückseite und nicht nur von oben.
    Das hört sich für längere Touren praktisch an, da man dann nicht jedes mal alles von oben abnehmen muss, damit habe ich aber selbst noch keine Erfahrung (und auch nicht für Trekking- Touren, auf denen man entsprechend mehr mit sich herum trägt).
 

S-Man42

Geomaster
Zugriff auf den gesamten Inhalt des Rucksacks zusätzlich von der Rückseite
Sowas habe ich für meine Klettersachen. Ich finde es sehr praktisch, weil ich quasi alles direkt griffbereit habe, ohne vorher alles auf dem Waldboden auszubreiten. Der Rucksack selbst hingegen ist Mist, aber das Prinzip habe ich sehr schätzen gelernt.
 

Abuline

Geocacher
Ich finde das alles blauäugig. Die Frage nach dem richtigen Rucksack ist m. E. sekundär.

Fußball ist ja schon mal gut. Kondition ist also wahrscheinlich da. Aber kann man damit mehrtägig wandern? Wie alt ist der Kandidat? Ich habe mit ca. 20 Jahren mit langen Wanderungen angefangen. Schlechte Schuhe, schlechte Kleidung, schlechter Rucksack, aber ich war fit.
War ok.
Aber bevor ich die erste mehrtägige Tour angegangen bin, habe ich mir tatsächlich einen 50-Liter-Rucksack geliehen, alles reingepackt, was ich auf der großen Tour mitschleppen wollte und bin damit 20 km durchs Mittelgebirge.
Ich habe an diesem Tag gelernt:
- ganz viel von dem Zeug brauche ich doch nicht so dringend wie gedacht
- ein 35-Liter Rucksack kann für eine Woche reichen, wenn ich bereit bin, zwischendurch meine Wäsche in einem Bach zu waschen
- kein Mensch braucht eine Taschenlampe
- Mit einem Stück Kernseife kann ich eine Woche lang Haare waschen, Wäsche waschen, mich waschen, Geschirr waschen, Equipment reinigen.
- usw.

Wir waren damals wirklich in der Wildnis unterwegs. Und da sind wir wieder bei: Was wandere ich an? Hütten? Campingplätze? Wildnis? Gibt es da Waschmaschine und Trockner? Oder nur Bäche und Bäume?

Ich stimme zu, dass Noname-Produkte absolut tauglich sind. Über viele Jahre hinweg. Einen tollen 50-Liter-Rucksack habe ich neulich für 5 € (in Worten: fünf Euro) bei ebay kleinanzeigen geschossen. Den gab es mal für 20 oder 25 Euro bei Aldi. Das Ding ist klasse. Absolut langstreckentauglich.

Und ich stimme zu, dass man sich so etwas einfach mit ordentlich Gewicht drin auf den Rücken packt und losmarschiert. Alles weitere findet sich.

Viel Spaß auf der Tour!
 
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