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Tektonische Verschiebungen mit Auswirkungen auf Koordinaten?

moenk

Administrator
Teammitglied
Die Koordinaten änden sich natürlich durch die Verschiebung der Platten. Also wenn man darunter jetzt globale Systeme wie WGS84 versteht. Bei lokalen Systemen der Vermessung sieht das anders aus.
 

Ralfbert

Geoking
moenk schrieb:
Die Koordinaten änden sich natürlich durch die Verschiebung der Platten. Also wenn man darunter jetzt globale Systeme wie WGS84 versteht. Bei lokalen Systemen der Vermessung sieht das anders aus.

Dann liegen ja jetzt alle Caches in Japan im Off.
 

moenk

Administrator
Teammitglied
Mal davon ab dass die sicher auch grad andere Sorgen haben, müssen die Owner denn eben noch mal ran. Lässt sich rechnerisch ja einfach anpassen.
 

Ralfbert

Geoking
moenk schrieb:
Mal davon ab dass die sicher auch grad andere Sorgen haben, müssen die Owner denn eben noch mal ran. Lässt sich rechnerisch ja einfach anpassen.

Das steht ja wohl ausser Frage, es war nur mal eine Theoretische Betrachtungsweise, habe selbst im Bekanntenkreiss jemanden der Betroffen ist,..sollte jetzt hier nicht falsch verstanden werden.
 

Capsoni

Geocacher
Nicht nur die japanischen Caches liegt jetzt im off.... Durch tektonische Verschiebungen weltweit liegen alle Caches weltweit nach einigen Jahren im off. Der eine mehr der andere weniger.

Zu den Satelliten:
Diese werden ihre Flugbahn sicher nicht ändern. Viel zu aufwendig und teuer. Vielmehr ändern sich wie bereits oben geschrieben alle Koordinaten.
Die Satelliten berechnen die Koordinaten anhand ihrer supergenauen Vernetzung untereinander. Da das Koordinatennetz ja nur ein gedachtes Netz ist ist es doch nur logisch, daß sich die Koordinaten ändern.
 

vossibaer

Geomaster
Irgendwie habe ich bei einigen Beiträgen mal wieder den Eindruck, dass einige Leute ihre Bild-Zeitungsintelligenz präsentieren müssen :???: ...

"Erdachse um 10 cm verschoben": Oh je, jetzt fallen wir alle runter :shocked: ... Aber mal im Ernst, mit unseren Geräten ist das nicht feststellbar. Eine ganze einfache Rechnung: 10 cm / 400076.593 km = 2.5E-9-fache des Erdumfangs -> 0.003 Bogensekunden. Derartige Winkel sind nur noch in der Astronomie interessant bei Parallaxenmessungen von Sternen. Für die Messung von Positionen in dieser Genauigkeit werden militärische L2-Systeme oder die hochgenauen Vermessungsysteme von z.b. Leica Geosystems benötigt.

"Japan um 2.4 Meter verschoben": Das ist schon etwas eher feststellbar, da die Genauigkeit unserer Geräte bei gutem Empfang auch in dieser Grössenordnung liegt. Diese Strecke entspricht etwa dem 6E-8-fachen des Erdumfangs (wieder einfach mal als Kugel gerechnet) oder einem Winkel von 77 Millibogensekunden. Aber in der Realität macht sich das auch kaum bemerkbar. Es stellt sich auch die Frage, ob sich die gesamte "Landmasse" Japans am Stück verlagert hat oder ob nur ein Teil verschoben wurde.

Und die Satelliten laufen auch weiterhin auf den bisherigen Bahnen. Derartige Minimalstkorrekturen werden allenfalls durch geänderte Almanachdaten korrigiert und nicht durch die Triebwerke. Treibstoff ist da oben noch viel teurer wie bei uns ;) .

Also keine Panik, für uns Normalanwender hat das alles keine Auswirkungen.

Zum Beitrag der "Dunkeln Aura" könnte man noch die Panikmache der Bild hinzufügen, als vor einige Jahren alle Planeten auf einer Linie standen: "Die Erde geht unter!". In der Realität standen sie in einem Raumwinkel von mehr als 10° verteilt und die gesammelte Anziehungskraft aller Planeten war nur ein winziger Bruchteil der Kraft des Monds.
 

robbi_kl

Geowizard
Capsoni schrieb:
Durch tektonische Verschiebungen weltweit liegen alle Caches weltweit nach einigen Jahren im off. Der eine mehr der andere weniger.

Zu den Satelliten:
Diese werden ihre Flugbahn sicher nicht ändern. Viel zu aufwendig und teuer.
Das ist doch nicht die Begründung dafür. Wenn sich die Hauptinsel oder alle Inseln tatsächlich um 2,4 Meter verschoben haben sollten oder wenn sich sonst eine Region aufgrund der Tektonik verschiebt (sei es um Millimeter oder um Meter), dann kann man das doch nicht mit einer geänderten Flugbahn von Navstar-Satelliten ausgleichen. Wie sollte das funktionieren?

Die Einteilung in Breiten- und Längengrade bleibt doch auch bei Plattenverschiebungen gleich, es ändert sich dann aber eben die Position eines bestimmten Punktes auf der Erdoberfläche.

Oder hast du jetzt den einen Punkt auf die Verschiebung der Landmasse und den anderen Punkt auf die (angeblich) verschobene Erdachse bezogen?
 

Barkley

Geocacher
Hier ein kurzer Bericht vom Informationsdienst Wissenschaft zum Seebeben im indischen Ozean 2004. Damals hat sich die Erdachse anscheinend um 8cm verschoben, was aber laut IDW aber belanglos ist:

http://idw-online.de/pages/de/news95515

Damals hat sich laut Berechnungen auch die Rotationsgeschwindigkeit um 2,68 Mikrosekunden verkürzt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Erdbeben_im_Indischen_Ozean_2004#Geophysikalische_Folgen

Vielleicht ist aber auch nur der Megacricetus rotans aus dem Tritt gekommen :rollsmile:
 

Nerre

Geowizard
Wikipedia schrieb:
Gegenüber einem mit dem Erdkörper verbundenen Koordinatensystem, in dem Nord- und Südpol unveränderliche Koordinaten haben, vollzieht die wahre Erdachse ebenfalls periodische Bewegungen. Sie sind aber relativ klein, werden Polbewegungen genannt und von internationalen Diensten überwacht. Sie werden vor allem durch Massenverlagerungen im Inneren der Erde, in den Ozeanen und in der Atmosphäre verursacht und betragen bis zu 0,25 Bogensekunden, was auf der Erdoberfläche etwa 9 Metern entspricht.

9 Meter ist also eine normale Schwankung, da denke ich sollte die Software oder sowieso immer vorhandene Ungenauigkeit über die 10cm Verschiebung erhaben sein.

Informieren > Diskutieren.
 

Dingo01

Geowizard
Die Auswirkungen sind (bezogen auf unser Hobby) irrelevant.
Wer genauere Informationen sucht, kann ja mal hier schauen: http://www.dradio.de/dlf/meldungen/forschak/1411093/ und mit den dort genannten Quellen "US-Geologiebehörde USGS" sowie "italienisches Institut für Geophysik und Vulkanologie" weiter recherchieren.
Und... wie jemand schon weiter oben schrieb: die Menschen in Japan und den umliegenden Länder haben mit Sicherheit jetzt andere Probleme.
 
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