Weltweit erstes Giga-Event in München

[eliminator0815]

Spaß

 

[Inder]

Ach so. Wenn das so ist, dann bin ich natürlich auch dagegen!

 

[Mark]

Was wollt ihr denn dann alle da?

Schaun wir mal. Dieses Jahr gibts für mich keinen Megaurlaub (Megaevent plus ne Woche Urlaub in der Gegend), aber München, Frankfurt, Darmstadt und Ulm sind alle fast schon um die Ecke von Stuttgart. Da kann man mal vorbeifahren.

Den Event am See fand ich bspw. relaxt, aber das Wetter war bescheiden. Frankfurt fand ich ungewohnt von der Location. Was uns in München erwartet weiß ich nicht. Ich laß mich da überraschen und wenns scheiße war, werd ich das auch sagen. Hinterher, wenn ichs beurteilen kann.

 

[Mark]

Also, mal ganz ohne Flax: Was genau bringt so ein Mega/Giga-Event dem Cacher ?

Man lernt bspw. Cacher aus aller Welt kennen, kann sich natürlich mit irgendwelchem Zeug eindecken (Dosen, Klettersachen usw.), im Normalfall gibts irgendwelche Workshops (GSAK o.ä.). Selbst wenn man das Ganze nur auf "der Megaevent hat mich dazu gebracht, mal in Gegend XY zu cachen" runterbricht, hat der Event seinen Zweck erfüllt.

 

[radioscout]

Also, mal ganz ohne Flax: Was genau bringt so ein Mega/Giga-Event dem Cacher ?

Ein Icon. Wichtig fuer Challenge"caches".

 

[BlueGerbil]

Mir geht´s um das Icon und bei der Gelegenheit noch ein paar alte Caches in MUC. Das restliche Spektakel ist mir relativ egal.

 

[HansHafen]

Weil es egal ist, worüber man sich aufregt. Hauptsache, man ist gegen irgendwas. Und nur nicht mit dem Mainstream schwimmen. Schließlich gehört man zur Elite.

Moin,

so isses aber auch etwas flach, oder?

Alle die etwas gegen eine Sache haben, machen das deiner Ansicht nur um gegen etwas zu sein?

Sprichst du den Menschen also ab, dass sie Gründe haben, Überzeugungen und sich entsprechend verhalten?

Ich konsumiere z.B. keine Tierprodukte - allerdings nicht um gegen etwas zu sein, sondern aus bestimmten Gründen, die mir wichtig sind.

Genauso kann jemandem das Thema Geocaching recht wichtig sein, seine Ansichten dazu, wie es sein sollte und insofern er dann gegen solche Megaevents. Ok, der Vergleich hinkt für mich zwar etwas, weil ich die beiden Beispiele nicht auf die gleiche Wichtigkeitsstufe stellen würden, aber jeder hat ja andere Prioritäten....

Aber sowas einfach abzutun mit dem Kommentar, dass es reine Beschäftigungstherapie ist...? Ich weiß nicht...

BG
HansHafen

 

[BenOw]

Bis jetzt kam aber nicht substantielles, dass gegen ein Giga-Event in München sprechen würde. Folgende Negativaussagen im Sinne, dass das Event schlecht fürs Geocachen an sich ist, wurden bereits suffizient gekontert:
• "Macht zu viel Öffentlichkeit" (nö, wird keine große Medienaufmerksamkeit wert sein, siehe Frankfurt)
• ">5000 Leute sind zu viel für einen Ort" (nö: München, Olympiapark)
• "Die Caches in der Umgebung werden zerstört/verbrannt" (vmtl. keine Gefahr, wird im Vorfeld addressiert)

Der Rest ("Kommerz", "Gaga!", "Provinz!" etc.) war vorrangig Polemik. An sachlichen Argumenten ist man sicher interessiert.

Allerdings: Aufhalten lässt's sich jetzt aber auch nicht mehr...

 

[JackSkysegel]

Nur weil die Argumente deiner Meinung nach nicht zählen heißt das ja noch lange nicht das sie nichtig sind.
Ich bestaune das Treiben aus der Ferne und denke mir meinen Teil und wenn mir der Sinn danach steht werde ich hier schreiben was ich davon halte.

Ach ja, das einzige Argument für so ein Gigaevent war ja der Spaß.
Das ist auch der Grund der quasi alle Handlungen im Bereich des Geocachens heiligt. Hauptsache es macht Spaß, dann kann man für alles andere abstumpfen.

 

[Mark]

Hauptsache es macht Spaß, dann kann man für alles andere abstumpfen.

Nö. Dann kann man auch akzeptieren, daß andere Menschen an anderen Dingen Spaß haben, als man selbst. Ich muß keine 50-Km-Wandermultis haben. Ich muß keine Nanos haben. Ich muß so vieles anderes nicht haben. Trotzdem haben sie ihre Berechtigung, weil es Menschen gibt, die daran Spaß haben. Solange sie niemandem schaden, spricht nichts dagegen.

 

[Inder]

Im Olympiapark finden jede Woche irgendwelche Massenevents statt. Konzerte, Theater, Motocross u.s.w.. Und das alles nur deshalb weil es Menschen gibt die Spaß daran haben. Trotzdem macht da keiner den Affentanz, weil ein Konzert gegeben wird, dass ihm selbst nicht gefällt. Wenn sich aber Geocacher dort treffen, dann scheint es für manche ein persönliches Problem zu sein.

Was ich viel schlimmer finde: jedes Wochenende findet draußen im Stadion eine Gigaevent namens Fußballspiel statt. Das ist Millionenkommerz. Dazu noch gebündelt mit erhöhter Gewaltbereitschaft, Alkoholkonsum, Vandalismus und sonstiger Begleitkriminalität. Und keiner tut was dagegen. Ganz im Gegenteil, es wird neben horrenden Eintrittsgeldern auch noch massiv mit Steuergeldern subventioniert (Straßen zum Stadion, Polizeiaufgebot etc.). Da wären alle Dinge, die bisher gegen das Cacheevent genannt wurden (und noch ein paar andere dazu) in potenzierter Form erfüllt. Warum geht Ihr dagegen nicht auf die Barrikaden?

 

[MadCatERZ]

Was für eine Vorlage: Bis auf die Gewaltbereitschaft(und dafür würde ich meine Hand nicht ins Feuer legen) und die öffentliche Subvention alles auch Begleiterscheinungen beim Geocachen. Warum gehen "wir" dagegen nicht auf die Barrikaden? Weil das hier ein Geo- und kein Fussballforum ist.

 

[JackSkysegel]

Trotzdem macht da keiner den Affentanz, weil ein Konzert gegeben wird, dass ihm selbst nicht gefällt.

Affentanz? Ich wusste ja nicht das du so emotionsgeladen an die Sache ran gehst.
Oder ist es nur dann ein Affentanz wenn man das nicht gut findet? Mmh... wenn du meinst?
Fußballspiele finden übrigens in Stadien statt, Geocaching eher nicht.

 

[HansHafen]

Was ich viel schlimmer finde: jedes Wochenende findet draußen im Stadion eine Gigaevent namens Fußballspiel statt. Das ist Millionenkommerz. Dazu noch gebündelt mit erhöhter Gewaltbereitschaft, Alkoholkonsum, Vandalismus und sonstiger Begleitkriminalität. Und keiner tut was dagegen. Ganz im Gegenteil, es wird neben horrenden Eintrittsgeldern auch noch massiv mit Steuergeldern subventioniert (Straßen zum Stadion, Polizeiaufgebot etc.).

Da gebe ich dir Recht - die "Betreuung" der "Fans" sollte auf die Karten mit aufgeschlagen werden.
Genauso Shuttlebusse, die die Leute hin und wieder wegschaffen - sodass normale Menschen nicht unter nicht wenigen angetrunkenen und teilweise randalierenden Fusballleuten leiden müssen.

Was man dagegen machen kann? Ich gucke mir den Mist nicht an, nicht die Werbung dafür, nicht die Sache selber, weder per Idiotenlampe noch vor Ort. Fußball mag ja ein nettes Spiel sein - aber das was da abläuft ist tatsächlich völlig aus dem Ruder gelaufen. Man meint fast, es gäbe keine anderen Sportarten die es wert wären...

Trotzdem würde ich mich auch nicht unter 1000de Geocacher mischen wollen. Menschen die es geil finden sich zu 1000den irgendwo in urbanen Gefilden zu drängen, mit denen teile ich wohl nicht sehr viel. Wer mit den den Wald kommen mag, durch die Natur radeln oder laufen - da kommen wir eher auf einen Nenner...

BG
HansHafen

 

[BenOw]

Nur weil die Argumente deiner Meinung nach nicht zählen heißt das ja noch lange nicht das sie nichtig sind.

Aber es ist ein Indiz.
Andersherum: die genannten Beispiele waren ja nicht mein Beitrag, sondern eine sehr kurze Zusammenfassung der Diskussion zum Thema. Weitere oder gar fundierte Zusatz-Argumente kamen da ja dann nicht mehr von der Giga-Gegnerschaft. Bleiben bis jetzt die eher polemischen "Kenn/Mag ich nicht, also schlecht"-Aussagen übrig. Das ist aber keine Diskussionsgrundlage, die man ernst nehmen kann.

Wenn's einer nicht mag, dann sei ihm/ihr das gegönnt, darf er/sie ja auch sagen, deshalb ist das Giga aber noch lange nichts Schlechtes, was das Geocaching an den Rand des Ruins bringt (wo es ja angeblich nach Meinung einiger auch schon vorher war).

Ich weiß ja auch nicht, was das wird, bin da völlig ergebnisoffen. Die Leistung der Organisatoren nötigt mir allerdings schon jetzt Respekt ab.

Gerne. Ich auch (allerdings besuche ich es, muss man aber nicht).

Ach ja, das einzige Argument für so ein Gigaevent war ja der Spaß.

Nein, ich hatte weiter vorne meine anderen Gründe angeführt: Neugier/Interesse, schöner Familientag, liegt vor der Haustür.

Desweiteren wurde auch "das Icon" genannt, "gute Gelegenheit, nach M zu kommen" und "Freunde/Bekannte/Gleichgesinnte treffen". Ggf. weitere oder andere, ich hab jetzt den Thread nicht wirklich ausgewertet. Jedenfalls mehr als nur einfach unreflektiert "Spaß". Der kam natürlich auch vor, warum auch nicht.

Das ist auch der Grund der quasi alle Handlungen im Bereich des Geocachens heiligt. Hauptsache es macht Spaß, dann kann man für alles andere abstumpfen.

Das ist eine ungültige verallgemeinernde Unterstellung, vulgo Polemik. Den Smiley habe ich gesehen, bin ja nicht abgestumpft.

 

[JackSkysegel]

Das ist eine ungültige verallgemeinernde Unterstellung, vulgo Polemik. Den Smiley habe ich gesehen, bin ja nicht abgestumpft.

Du meinst: Deiner Meinung nach.
Das ist das am häufigsten gebrachte Argument für Blödsinn. Wer hier schon ein wenig mitgelesen hat wird es kennen.

So toll sind die Argumente für das Giga dann aber auch nicht:
Das Icon , guter Grund mal nach München zu kommen , ich hab da Verwante

Interesse und Neugier sind tatsächlich gute Gründe. Immerhin gehören die zu den mächtigsten Triebfedern.

Schon allein die Tatsache das viele Owner ihre Caches schliessen im Bereich von Mega- oder Gigaevents zeigt die Problematik solcher Veranstaltungen.
Ich finde ein Geocache muss solchen Anstürmen wiederstehen können. Es handelt sich ja schliesslich um eine Geocachingveranstaltung. Also werden dort nur "Profis" sein. Die Zeit der "Geheimhaltung" ist ja eh vorbei. Also kann einfach jeder ganz offen mit seinem "Leg dich nicht mit einem Geocacher-T-Shirt" zum Cache gehen und sich eintragen und die Dose weitergeben. Wissen ja eh alle bescheid. Wir freuen uns schon alle auf das erste Tera-Event. Das wird ein Spaß!
(Alles nur Polemik)

 

[Mark]

Schon allein die Tatsache das viele Owner ihre Caches schliessen im Bereich von Mega- oder Gigaevents zeigt die Problematik solcher Veranstaltungen.

Na ja. Oder die schlechte Vorbereitung. Oder keine Lust/Zeit, die Dosen an dem Wochenende mehrfach zu warten. Gelegentlich ist der Cache auch mal einfach nicht für Massen gemacht. Ist doch okay, dann macht man die Dose für das Wochenende zu.

Im Allgemeinen wollen die meisten Owner schon, daß ihre Caches auch gefunden werden. Und lieber so, als hinter zu merken, daß da ein Event war und X Cacher dann "Logbuch voll" in ihre Logs schreiben.

 

[Inder]

Ich wusste ja nicht das du so emotionsgeladen an die Sache ran gehst.

Da habe ich wohl übersehen, dass das hier eine emotionsfreie, ausschließlich an Fakten orientierte, wissenschaftliche Diskussion ist. Sorry!

Oder ist es nur dann ein Affentanz wenn man das nicht gut findet?

Da manche unter uns noch nicht den Status der ultimativen Allwissenheit erreicht haben, sind wir neben unserem bescheidenen Wissen und unserer sehr begrenzten Erfahrung auf so primitive Züge wie eigene Meinung angewiesen.

Fußballspiele finden übrigens in Stadien statt, Geocaching eher nicht.

Ach, geht es hier in dem Thread um das gemeine Dosensuchen? Dann habe ich was falsch verstanden. Ich dachte, es ginge um ein Event, das zufällig an einem Ort stattfindet, an dem bis vor ein paar Jahren auch nationale und internationale Fußballgroßevents stattgefunden haben.

 

[eifriger Leser]

Der Thread ist jetzt schon ganz schön lang und ich verzichte jetzt mal darauf ihn nochmals vollständig durchzulesen. Grösstenteils dürfte er aber mit Polemik und fadenscheinigem Pseudowischiwaschi gespickt sein. Es hat ja schon mehrere Mega-Events gegeben und die Vor- und Nachteile solcher Veranstaltungen im Vergleich zu "kleinen" Events dürften dem einen oder anderen durchaus bewusst sein. Nun sind wird die Sache auf ein neues Level gehoben den Giga. Mir ist immer noch nicht klar von wem jetzt der "Wunsch" nach dieser Steigerung der Einordnung kam. War es Groundspeak, die Organisatoren des Münchner Giga, die "Community", oder sonst jemand? Dem Statistikdenken und dem Schneller, Höher, Weiter wird auf jeden Fall neues Futter geliefert. Das eine oder andere "Urgestein" wird in Anbetracht der Entwicklung die das Hobby genommen hat bei einigen Dingen den Kopf schütteln (sofern er überhaupt noch dabei ist). Beim Fussball hat sich die FIFA in eine Rolle manövriert in dem sich (nahezua) alles um sie dreht, sie die Deutungshoheit bezüglich Fussball hat und den Rahm abschöpft. Stadien werden, wenn nötig kurz mal umbenannt, Sponsorenbier muss ausgeschenkt werden und dieses und jenes befolgt und beachtet werden. Konkurrenz und kritische Stimmen sind da unerwünscht. Aus dem Gebolze im Hinterhof ist ein (Milliarden)Geschäft geworden in dem Organisator, Sponsoren, etc. Hand in Hand zusammenarbeiten - jaja, ich weiss, der Lauf der Zeit und so.
Übrigens bei Giga kann einem auch Gigantomanie in den Sinn kommen.

 

[BenOw]

Naja, spätestens wenn Geocachen am Samstag in der Sportschau übertragen wird, bist Du berühmt!!1!