Erlaubt?

harlekin12 · 29 Okt. 2008

Moin moin,

ich habe mal eine Frage zu einem Cache den ich am Wochenende loggen wollte.

Inmitten eines großen Ackers liegt eine Bauminsel wo auch der Cache zu finden ist. Auf dem Feld das komplett rundherum ist sprießen gerade die ersten zarten Halme des Winterweizens. Um an den Cache zu kommen, müsste ich über das Feld stiefeln - es gibt definitiv keinen anderen Weg dorthin.
In der Cachebeschreibung kann ich keinen Hinweis finden, dass der Feldbesitzer damit einverstanden ist.

Ist so ein Ort für einen Cache überhaupt in Ordnung? :???:

Gruss, Roland

radioscout · 29 Okt. 2008

Schau mal hier: juraforum.de/forum/t210536/s.html

eigengott · 29 Okt. 2008

harlekin12 schrieb:
Auf dem Feld das komplett rundherum ist sprießen gerade die ersten zarten Halme des Winterweizens.

Du hast offensichtlich die falsche Jahreszeit erwischt. Aber irgendwann (nächsten Sommer) wird der Weizen abgeerntet sein und dann kannst Du relativ problemlos über das Stoppelfeld zum Cache.

Ruhrcacher · 29 Okt. 2008

radioscout schrieb:
Schau mal hier: juraforum.de/forum/t210536/s.html

Dort schreibt jemand, jeden falls für mich, nachvollziebar:

Mars17 schrieb:
Dies ist normaler weise Ländersache (Landes Naturschutz Gesetz). Da steht dann, dass Landwirtschaftliche Flächen nicht betreten werden dürfen während der Vegetationszeit (von Aussaat bis Ernte bzw. von Wuchsbeginn bis Ernte).

Siehe Beispiel Baden Württemberg Landes Naturschutz Gesetz.

§ 37 Betreten der freien Landschaft

(1) Die freie Landschaft kann von jedermann zum Zwecke der Erholung unentgeltlich betreten werden. Landwirtschaftlich genutzte Flächen dürfen während der Nutzzeit nur auf Wegen betreten werden. Als Nutzzeit gilt die Zeit zwischen Saat oder Bestellung und Ernte, bei Grünland die Zeit des Aufwuchses und der Beweidung. Sonderkulturen, insbesondere Flächen, die dem Garten-, Obst- und Weinbau dienen, dürfen nur auf Wegen betreten werden.

(4) Wer die freie Landschaft betritt, ist verpflichtet, von ihm abgelegte Gegenstände und Abfälle wieder aufzunehmen und zu entfernen.

Der genaue Gesetzestext hängt also vom jeweiligen Bundesland hab, dürfte aber stets ähnlich lauten.

Nescafe · 30 Okt. 2008

Ich behaupte jetzt mal das die Frage nicht ist was irgendwo geschrieben steht, sondern ob der Bauer wirklich sein Einverständnis gegeben hat.
Wo kein Kläger da kein Richter; und der Einzige der damit evtl. ein Problem haben wird ist nunmal der Landwirt.
Wenn man etlang der Saatrichtung läuft trampelt man auch fast nix kaputt.
mfG
Nescafe

UF aus LD · 30 Okt. 2008

Das ist keine Frage von erlaubt oder verboten sondern eine Frage des Respekts vor einem Landwirt der sein Geld mit dem Anbau von ... verdient und dem keiner seinen Verdienst zertrampeln darf, nur um ein Döschen zu suchen.
Wenn Abgeerntet und noch nicht neu eingesät OK ansonsten geht das aus meine Sicht auf keinen Fall!
Uwe

theplank · 30 Okt. 2008

es wäre auch denkbar, wenn sicher auch nicht legal, zu warten bis der landmann seinen ersten
dünge- bzw. pflanzen- und/oder "schädlings"-gifttango getanzt hat und sodann in den spurrinnen
seines traktors wandeln - dann allerdings in schutzkleidung

konkret: warten bis nach der erntezeit, da kenne ich einige derartige beispiele (aus tschechien)

huzzel · 30 Okt. 2008

In der heutigen Landwirtschaft wird mit Fahrspuren gearbeitet, sprich im Abstand von 10/12,5/... sontigem Abstand (richtet sich nach der Breite der Feldspritze) sind im Abstand der Spurweite des Traktors jeweils eine Saatreihe ausgelassen. In diesen kann man (bis auf die äußeren 5-10 Meter, wo die Fahrspuren wegen des Quereinsäen fehlen) ohne Beeinträchtigung laufen.
ABER:
Das geht nur, wenn die Feldfrucht noch klein ist.
Bei z.B. Raps hat man ab Mitte April ein Problem, da der dann so hoch ist, dass da kein Durchkommen mehr ist.

Meine persönliche Meinung zu so einem Cache:
Fehlplatziert, da wohl einige sich nicht davon abhalten lassen, auch wenn sie einen Schaden anrichten.

kruemelmonster · 30 Okt. 2008

huzzel schrieb:
Meine persönliche Meinung zu so einem Cache:
Fehlplatziert, da wohl einige sich nicht davon abhalten lassen, auch wenn sie einen Schaden anrichten.

stash-note schrieb:
Manchmal kann aus einem guten Versteck ein schlechtes Versteck werden ...

Nach meinem Eindruck sind im gegangenen Jahr vermehrt Wiesen, Weiden und brachliegende Äcker umgepflügt worden, um darauf Raps oder Mais einzusähen.

huzzel · 30 Okt. 2008

Da täuscht Dich der Eindruck nicht, da meist die Prämien für Flächenstillegungen abgeschafft worden sind. Und so "müssen" auch die schlechten Felder wieder bewirtschaftet werden.

kruemelmonster · 30 Okt. 2008

huzzel schrieb:
Da täuscht Dich der Eindruck nicht, da meist die Prämien für Flächenstillegungen abgeschafft worden sind. Und so "müssen" auch die schlechten Felder wieder bewirtschaftet werden.

Ich hatte angenommen, dass die steigenden Preise für Getreide, Pflanzenöle etc auch höhere Erlöse für die Produzenten bedeuten würden.

huzzel · 30 Okt. 2008

Es kommt beides zusammen. Aber das Wegfallen der Stillegungsprämie wiegt schwerer.
Und die Erzeugerpreise sind auch schon wieder nicht mehr auf den Höhen, auf denen sie mal waren. Der Endverbraucher hat davon aber wieder mal nix :roll:

.

huzzel · 30 Okt. 2008

huzzel schrieb:
ber das Wegfallen der Stillegungsprämie wiegt schwerer.

Es wurden ja Hauptsächlich schlechtere Felder und Felder mit besonderen Auflagen (nahe an Gewässern) stillgelegt. Bei diesen Felder ist der Ertag von vornherein nicht so groß.

harlekin12 · 30 Okt. 2008

Hallo,

Nescafe schrieb:
Ich behaupte jetzt mal das die Frage nicht ist was irgendwo geschrieben steht, sondern ob der Bauer wirklich sein Einverständnis gegeben hat.

Genau das ist meine Frage. :up:

Ich möchte die Frage als Geocaching-Rookie auch noch gerne erweitern: Ist so ein Cache überhaupt mit den Guidelines vereinbar?

Gruss, Roland

PS: Hab gerade mal nachgeschaut - das Listing wurde nun ergänzt. Es gibt jetzt dort eine Koordinate an der man parken kann und den Hinweis, dass man der Treckerspur bis zum Cache (GC1H66P) folgen kann.

Anonymous · 31 Okt. 2008

Moin,

harlekin12 schrieb:
Ist so ein Cache überhaupt mit den Guidelines vereinbar?

das Land gehört dem Bauern, es ist also Privatgelände, und damit darf der Cache dort nicht liegen. Nur: wenn man die Regeln so streng auslegt, dann dürfte auch in den Wäldern, soweit sie in Privatbesitz sind, kein Cache abgelegt werden.

eigengott · 31 Okt. 2008

cpunkt schrieb:
Nur: wenn man die Regeln so streng auslegt, dann dürfte auch in den Wäldern, soweit sie in Privatbesitz sind, kein Cache abgelegt werden.

Du möchtest dich mit den Waldgesetzen vertraut machen. Ob ich einen Wald betreten darf, hängt von diesen Gesetzen ab, nicht davon, wem er gehört.

huzzel · 31 Okt. 2008

eigengott schrieb:
cpunkt schrieb:

Nur: wenn man die Regeln so streng auslegt, dann dürfte auch in den Wäldern, soweit sie in Privatbesitz sind, kein Cache abgelegt werden.

Zum Vergrößern anklicken....

Du möchtest dich mit den Waldgesetzen vertraut machen. Ob ich einen Wald betreten darf, hängt von diesen Gesetzen ab, nicht davon, wem er gehört.

<haarspalt>Du betrittst den Wald ja nicht nur als Cacheowner, sondern Du hinterlässt ja auch was</haarspalt>

Anonymous · 31 Okt. 2008

Moin,

eigengott schrieb:
Waldgesetze

das ist ja nicht das Thema: natürlich darf ich einen Wald betreten. Es geht um die Regeln von GC, die einen Cache auf Privatgrund untersagen.

huzzel · 31 Okt. 2008

cpunkt schrieb:
Moin,

eigengott schrieb:

Waldgesetze

Zum Vergrößern anklicken....

das ist ja nicht das Thema: natürlich darf ich einen Wald betreten. Es geht um die Regeln von GC, die einen Cache auf Privatgrund untersagen.

... sofern keine Einverständniserklärung vorliegt.

harlekin12 · 31 Okt. 2008

Hallo,

huzzel schrieb:
... sofern keine Einverständniserklärung vorliegt.

genau so sehe ich das auch. Darauf sollte dann aber m.E. auch im Listing hingewiesen werden - auch wenn der Bauer - sorry Landwirt - selber der Cacheowner sein sollte.

Gruss, Roland
:halloween:

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