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T5 Klettern in Hannover auf Bäumen untersagt

Rupa

Geowizard
SPonGER schrieb:
Alles klar. Wenn Verstöße gegen Verordnungen, z.B. gegen die StVO tolerierbar sind, brauchen wir an dieser Stelle nicht weiterdiskutieren.
Ob das auf einer Metaebene ethisch vertretbar ist, läßt sich bestimmt hervorragend in einem philosophischen Forum diskutieren. Fakt ist aber, daß viele solcher Verstöße (bei weitem nicht alle!) allgemeingesellschaftlich toleriert werden. Allein deshalb ist Geocaching möglich.
 
A

Anonymous

Guest
Rupa schrieb:
Verordnungen sind keine Gesetze.

Verordnungen sind Gesetze im materiellen Sinne (siehe Gesetz). Ob eine Rechtsnorm in einem formellen Gesetz (das vom Parlament beschlossen wurde) oder in einer Verordnung steht, hat oft (nur) praktische Gründe. Ein parlamentarisches Gesetzgebungsverfahren dauert fast immer mehrere Monate − manchmal noch länger −, während Verordnungen in der Regel etwas schneller erlassen werden können. Deswegen ist es in vielen Bereichen gängige Praxis, dass der Gesetzgeber Details − vor allem technischer Art und solche des Verwaltungsvollzuges − nicht selbst regelt, sondern die Verwaltung ermächtigt, dies in einer Rechtsverordnung zu tun.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Verordnung#Gesetz_oder_Verordnung.3F
 

KreuterFee

Geomaster
SPonGER schrieb:
KreuterFee schrieb:
Eine Behörde, ohne die jetzt disqualifizieren zu wollen, entscheidet erstmal nach Gutdünken und besten Wissen und Gewissen, sicherlich kann man jetzt tausend Rechtsgutachten in Auftrag geben die alle zum gleichen Schluss kommen, dem des Auftraggebers, im Anschluss wird dann irgendein Gericht, in der Regel für den Einzelfall entscheiden.
Ich behaupte aber bevor es soweit kommt ist in der Regel das Problem auf dem unteren Dienstweg schon längst in einem fünf Minuten Gespräch geklärt.

Es gibt keine Urteile die deine aus der Luft gegriffene Behauptung unterlegen, nur ein bischen Text hier im Forum der von einem User mit 1Post geschrieben wurde.
Ich lasse mich ungern als Gesetzesbrecher, noch dazu auf der Grundlage einer Behauptung, darstellen.

Genau aus diesem Grund habe ich in meinem ersten Posting in diesem Thread gebeten nachzufragen, auf welcher Grundlage der Forstbeamte ein Ordnungswidriges Verhalten sieht. (Steht auf Seite 6)

Tja, vermutlich kann dir die niemand nennen.
Bisher waren meine Begehnungen mit einer zufällig vorbei fahrenden Streife auch immer freundlich und konstruktiv, also sehe ich hier auch keinen Verstoss gegen irgendwas.
 

Zappo

Geoguru
SPonGER schrieb:
.....Genau aus diesem Grund habe ich in meinem ersten Posting in diesem Thread gebeten nachzufragen, auf welcher Grundlage der Forstbeamte ein Ordnungswidriges Verhalten sieht. (Steht auf Seite 6)
...Also da würden mir - und sicher auch dem Forstbeamten - in 3 Minuten ca. 10 Gründe einfallen. Von der Gefahr der Baumschädigung über die Verkehrsbehinderung durch neugierig hochguckende Fahrradfahrer bis zur Verfestigung der Wurzelzone - ob die dann Bestand haben, ist ne andere Sache.

Rupa hat schon recht - wir spielen ein Spiel, das wegen einigermaßen gegebener Unschädlichkeit (und Doofheit) sich soweit in den normalen täglichen Schwachsinn einordnet, daß es toleriert werden kann.

Ich halte viel davon, das zu respektieren und sich dementsprechend zu verhalten. Das bedeutet AUCH, der "Gegenpartei" die Gelegenheit zu geben, sich NICHT mit der Problematik auseinandersetzen zu müssen.Das beinhaltet z.B. Legen unschädlicher Caches, unauffälliges Auftreten, Verzicht auf Massenbedosung, keine Störung fremder Abläufe und Interesse - aber auch, keine Grundsatzentscheidungen vom Zaun brechen zu wollen. Die gehen nämlich zu unseren Ungunsten aus.


Gruß Zappo
 

SPonGER

Geocacher
Rupa schrieb:
Ob das auf einer Metaebene ethisch vertretbar ist, läßt sich bestimmt hervorragend in einem philosophischen Forum diskutieren. Fakt ist aber, daß viele solcher Verstöße (bei weitem nicht alle!) allgemeingesellschaftlich toleriert werden. Allein deshalb ist Geocaching möglich.

Ist es ernsthaft Deine Ansicht, dass jeder bei Ordnungswidrigkeiten auf einer ethischen Metaebene selbst entscheiden sollte, ob ein Verstoß dagegen allgemeingesellschaftlich tolerabel ist?
 

frigo

Geocacher
cacheually schrieb:
Ich denke das Thema kann nun geschlossen werden!

Nachtrag:
Der erste Eindruck der Community Hannover ist echt sehr schlecht (dieser Thread)! Mir ist mittlerweile klar, dass ich einen "Fehler" gemacht habe!
...
Ich bin davon überzeugt, dass Geocaching von der Community lebt! Es ist halt ein Geben und Nehmen (oder auch Verstecken und Suchen).

...es macht mich (fast) sprachlos was ich hier lesen muss....?!?!?

Leute wo ist der Spass geblieben?

Eigentlich kann ich nur hoffen, dass der Geohype bald vorbei ist, bevor noch mehr Vollkasko-Cacher das Licht der Welt entdecken und anfangen Vereine und Dachverbände zu gründen, um Richtlinien zu erfinden und selbsternannte Prüfer in die Welt zu schicken.

Leider sind wir näher dran als ich es zu hoffen wage.
Vielleicht müssen wir bald eine Prüfung ablegen, eine Versicherung abschließen und ein Nummernschild tragen???
Hilfe.....leider nicht in Sicht!

Um Bonni zu zitieren ....schmeiss Hirn vom Himmenl!

In diesem Sinne munter bleiben und vorher nachdenken.
Frigo
 

HansHafen

Geowizard
Mensch Jungs,

wo bleibt eigentlich die Menschlichkeit hier. Man kann ja unterschiedlicher Meinung sein, aber was viele von euch hier raushauen ist echt unter aller Sau und teilweise schon beleidigend.

Ist das diese "Im-Internet-kennt-mich-keiner"-Mentalität, oder würdet ihr euch auch in einer Face-to-Face-Situation genauso verhalten und die gleiche Wortwahl nutzen? Und wenn ja - ist das ein Grund stolz auf sich zu sein? Ich finde einiges hier ziemlich peinlich, da ist schon fremdschämen angesagt...

Mann, mann, mann - da kriegt einer von Wikis oder Groundspeak selber gesagt "Du musst das und das beachten wenn du einen Cache legst/suchst und dieses und jenes ist verboten. Möglich ist x, wenn der Besitzer zustimmt, also vorher fragen." - jetzt macht er das und wird hier gebashed weil er aus Sicht einiger nicht weit genug gedacht hat.

Aber reicht es nicht den Sachverhalt einmal klarzustellen? Und darf man nur diese eine Meinung haben? Kann man andere Meinungen nicht tolerieren, auch wenn sie von der eigenen abweicht? Muss man dann beleidigend werden, wenn das Gegenüber sich nicht in den Staub wirft und die seinen Standpunkt aufgibt und sich der Meinung der Helden hier unterwirft?

Seltsame Sitten...
Wie gesagt, einigen würde es ganz gut stehen sich zu schämen. Aber naja, viele spüren auch scheinbar die Einschläge so garnicht mehr. Schade!

BG
HansHafen
 

Rupa

Geowizard
SPonGER schrieb:
Rupa schrieb:
Diejenigen, die hier explizite Rechtssicherheit wollen, verderben den Geocachern den Spaß und machen das Hobby kaputt.
Also macht Geocaching nur Spaß, wenn Vorschriften übertreten werden?
Da hab ich nochmal lange drüber nachgedacht und bin zu dem Schluß gekommen, hier mal ganz frech zu sagen: Ja! Es macht nicht Spaß, weil Vorschriften übertreten werden, aber es macht nur deshalb Spaß, weil es möglich ist, bestimmte Dinge zu tun, die eingentlich verboten sind, aber niemanden stören und auch nicht geahndet werden.

Geocaching bezieht einen großen Teil seines Reizes daraus, daß es sich im Verborgenen im Öffentlichen Raum abspielt. Dabei werden von Versteckerseite fast immer irgendwelche Vorschriften übertreten.

Ein einfaches Beispiel: es gibt seeehr viele Multis, bei denen irgendwo hinten an einem Verkehrsschild ein kleines Dymo-Klebchen angebracht wurde. Schadet das jemandem? Nein. Stört das jemanden? Erstmal nicht, und nach 11-jähriger Praxiserfahrung kann man wohl auch sagen, daß es nichtmal die für die Schilder Verantwortlichen stört.

Nun schreib doch mal eine E-Mail an "Strassen.NRW", ob es erlaubt ist, einen Aufkleber an einem Verkehrsschild anzubringen. Wie wird die Antwort wohl aussehen? Ja, machen sie ruhig? Oder doch eher: es ist generell verboten, Verkehrsschilder zu bekleben? Dann begib Dich anschließend zur nächsten Polizeidienststelle und erstatte Anzeige gegen XY, weil er einen 3x1cm großen Aufkleber mit ein paar Zahlen hinten auf ein Schild geklebt hat. Wie wird hier wohl die Reaktion ausfallen? Ungläubiges Staunen und Tür zeigen? Oder: vielen Dank für Ihre Anzeige, wir werden sofort die Staatsanwaltschaft informieren und ein Ermittlungsverfahren einleiten? Man kann hier wohl davon ausgehen, daß es trotz Verbot solange geduldet wird, wie es niemanden stört oder beeinträchtigt.

(Solche Duldungen an und für sich verbotener Handlungen gibt es übrigens auch hoch offiziell, z.B. beim Besitz illegaler Drogen. Nur mal ganz nebenbei.)

Dieses Beispiel läßt sich wohl so oder so ähnlich auf alle Caches im öffentlichen Raum übertragen.

Nun stellen wir uns mal vor, irgendein Schlaumeier fragt nun bei allen möglichen Behörden und Stellen an und bekommt überall eine abschlägige Antwort. Seine gesammelten Erkenntnisse dokumentiert er gegenüber Groundspeak, die sich nun gezwungen sehen, alle betroffenen Caches zu archivieren. Was bleibt dann noch? Filmdosen, die mit Einverständnis des Pfarrers hinter Kirchenfallrohren klemmen, und die paar Büchsen, die tatsächlich mit Genehmigung des Eigentümers auf Privatgrund liegen.

Macht Geocaching dann noch Spaß? Mir jedenfalls nicht!
 

friederix

Geoguru
Wow, was für ein Thread. :shocked:

Erst einen Tag alt, und man hat schon zeitlich keine Chance mehr, alles komlpett durchzulesen.

Ich habe nach 60 Minuten aufgehört, aber bei dem, was ich gelesen habe, stellt sich mir nur eine Frage:

Was ist mit all den vielen kleinen Jungen in Deutschland, die überhaubt noch motorisch fähig sind, auf einen Baum zu klettern?
Eine erschreckend große Zahl dieser Heranwachsenden soll kaum noch in der Lage sein, rückwärts laufen zu können.

Natürlich wird keine Behörde einen Baum für eine Schulklase zu Beklettern freigeben.
Es sei denn, alles ist vom TÜV und und diversen Versicherungsbevollmächtigten kontrolliert und frei gegeben.

Die Kosten wird in Zeiten knapper Kassen keiner mehr übernehmen wollen.

Also klettern die (die es von den Zwölfjährigen überhaupt noch können) auch ohne jede Kaskoversichung in Bäumen herum, ob das nun irgendeine Behörde erlaubt oder nicht.

Als ich zwölf war, war ich Old Shatterhand, und Bäume waren dazu da, dass man rauf klettert.

Inzwischen kann ich es nicht mehr, das hat aber andere Ursachen.

Gefragt haben wir früher aber ganz sicher niemand.
Wir hätte nicht mal gewußt, wen.

Wozu auch, der Baum war ja da und hat uns eingeladen. ;)

Ich stehe jetzt bestimmt nicht in Verdacht, ein T5er-Fan zu sein (mehr als T3 kann ich nicht mehr), aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man Baumklettern deutschlandweit juristisch belastbar verbieten kann.

Gruß friederix
 
Vielen Dank Friederix, du sprichst mir aus der Seele!
Aber wenn man nur beharrlich genug nachfragt, wird sich jemand finden der einen Grenzwert definiert, ab welchem Punkt "auf Bäume klettern" strafbar ist.
 

Team Free Bird

Geocacher
Was bin ich froh hier im Saarland zu sein, mein Sohn (13) klettert auf Bäume und baut sich Waldhütten. Kein Gemecker und keine Verbote, selbst wenn der Jäger/Waldbesitzer mal kommt, und er darf meinen Garten umbuddeln wie es ihm beliebt.
Keine Playstation, Wii oder ähnliches zum "ruhigstellen" - da sehen die Kids ihre Welt ganz anders.
Und er ist begeisterter Geocacher mit dem richtigen Sinn für das Spiel.
 

SPonGER

Geocacher
Rupa schrieb:
SPonGER schrieb:
Also macht Geocaching nur Spaß, wenn Vorschriften übertreten werden?
Da hab ich nochmal lange drüber nachgedacht und bin zu dem Schluß gekommen, hier mal ganz frech zu sagen: Ja! Es macht nicht Spaß, weil Vorschriften übertreten werden, aber es macht nur deshalb Spaß, weil es möglich ist, bestimmte Dinge zu tun, die eingentlich verboten sind, aber niemanden stören und auch nicht geahndet werden.

Geocaching bezieht einen großen Teil seines Reizes daraus, daß es sich im Verborgenen im Öffentlichen Raum abspielt. Dabei werden von Versteckerseite fast immer irgendwelche Vorschriften übertreten.

Gut, dann brauchen wir auch an dieser Stelle gar nicht weiterdiskutieren, weil wir nun den Konflikt auf den Kern axiomatisiert haben. Für die einen liegt der Reiz beim Cachen darin, dass es möglich ist, Dinge zu tun, die eigentlich verboten sind. Den anderen ist es aber wichtig, dass ihr Hobby im legalen Rahmen stattfindet. Das ist nun offenbar ein Konflikt, den man nicht auflösen kann. An der Stelle macht eine Diskussion keinen Sinn mehr, höchstens eine Abstimmung.
 

imprinzip

Geowizard
SPonGER schrieb:
Dinge zu tun, die eigentlich verboten sind.

Dann ist Geocaching zutiefst illegal, weil gefühlte 90% aller gelegten Caches keine Erlaubnis haben und auch nie bekommen werden!
Schach oder Stricken wären hier eine gute und legale Alternative!
 

Bursche

Geowizard
Da antwortet man Dir doch am besten mit deinen eigenen Worten:
imprinzip schrieb:
Wenn man Mitspielern erklären muss, warum es doof ist, sich nicht an Spielregeln zu halten, dann ist diesen Mitspielern schlichtweg nicht mehr zu helfen...
 

Bursche

Geowizard
Auch von dir:
imprinzip schrieb:
- Spielregeln sollten für alle gelten. Und wem das nicht schmeckt, der kann oder sollte sich dann eben eine andere Spielwiese suchen.
Dieses Spiel bietet genügend Möglichkeiten, schöne Caches zu legen und zu suchen.
Dazu muss man keine Regeln brechen.
..
 

quadkai

Geonewbie
Hier mal ein Link dazu:http://form.hannover-stadt.de/pdf/allg_ordnung/3243SOGVO.pdf
Es ist nur an Straßen verboten auf Bäume zu klettern.
§4(2) verbietet aber das legen von Dosen im Wurzelbereich :roll
P.S cacheually dir ist es jetzt aber verboten worden.
 
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