• Willkommen im Geoclub - dem größten deutschsprachigen Geocaching-Forum. Registriere dich kostenlos, um alle Inhalte zu sehen und neue Beiträge zu erstellen.

Was macht eigentlich einen guten Mystery Cache aus?

schatzi-s

Geowizard
Noch mal - das Rätsel mag ja sehr toll sein aber ein Rätsel ist ein Rätsel. Warum suchen sich Fans von sowas nicht ihre eigene Plattform anstatt Geocaching dafür zu hijacken?
Sorry, aber Mysteries sind nun definitiv ein Teil von Geocaching. Das hat mit hijacken nichts zu tun.
Abgesehen davon, geht es in diesem Thread nicht um die Exisitenzberechtigung von Mysterys (die Diskussion kann man bei Bedarf in einem alten Thread wiederholen, aeh: weiterfuehren), sondern um gute und schlechte Mysterys.

Gestern hatte ich ein Beispiel, bei dem ich hin- und hergerissen bin: Ein Text war Teil einer schoen gestalteten Grafik, was es aber unmoeglich macht, ihn direkt (also ohne OCR) elektronisch zu verarbeiten. Daher konnte ich meinen Loesungsansatz (der sich im Nachhinein als richtig erwiesen hat), nicht mal eben durch einen Solver schicken und war zu faul das von Hand auszuprobieren.
Sprich: Optisch fand ich es gut, technisch eher nicht.

Damit bin ich auch wieder beim Thema: einen guten Mystery macht es fuer mich u. A. aus, wenn man, wenn man den Loesungsansatz raus hat, diesen nicht mehr ewig anwenden muss. Beispiel: Wenn ich weiss, dass es bei XYZ darum geht, im X. Absatz das Y. Wort und dort den Z. Buchstaben zu nehmen, dann sinkt fuer mich der Spass mit jedem ueberfluessigen Buchstaben, den ich so raussuchen muss. Und wenn da satt der Information erst ein "Hallo, Cacher, schoen, dass Du da bist ... " kommt, dann erhoeht das nicht meinen Spass an dem Raetsel.
 

spaziergaenger

Geowizard
Noch mal - das Rätsel mag ja sehr toll sein aber ein Rätsel ist ein Rätsel. Warum suchen sich Fans von sowas nicht ihre eigene Plattform anstatt Geocaching dafür zu hijacken?
Vorweg, ich bin auch zu (Denk)faul (bzw. zu doof) für die meistem Mysteries. Es stört mich aber auch nicht, dass es sie gibt. Und nicht Wenige scheinen daran ja ihren Spaß zu haben. Daher finde ich, dass es dafür keiner zusätzlichen Plattform bedarf.
 

Zappo

Geoguru
Wenn es darum geht, was ICH als interessantes Rätsel empfinde, dann kann ich mich da eher von der ANDEREN Seite nähern: ca. 99 % der bestehenden Rätselcaches zähle ich da nicht dazu.
Ich halte das mit den Mysteries eher für für ein kolossales Mißverständnis, was in erster Linie der einseitigen Interpretation der aktuellen Owner geschuldet ist. Die der m.Es irrigen Meinung sind, es gäbe mehr als ne Handvoll Leute, die sich tatsächlich für die "Rätsel" (der Art, wie sie sie interpretieren) an sich interessieren.

Dagegen spricht schon die Anzahl der Logeinträge, aus denen man entnehmen kann, dass Kollege XYZ die Vor"arbeit" geleistet hat. Und der Rest mitgetrabt ist - wenn es nicht sogar bis hin zum Koordinatentausch geht. Da seh ich ne gewisse Diskrepanz zu anderen Cache-Arten. Ein T5 ohne selbst geklettert zu sein oder ein Multi ohne die Wanderung gemacht zu haben, wird nicht zu Unrecht als unlauter angesehen.

Warum ist dann ein selbst nicht gelöstes Rätsel zu loggen statthaft?
Weil dann nur 10 % der Besucherfrequenz wäre - und der Owner eventuell auf den Boden der tatsachen zurückfallen würde? :)

Gruss Zappo
 

Zappo

Geoguru
......dann sinkt fuer mich der Spass mit jedem ueberfluessigen Buchstaben, den ich so raussuchen muss.....
Diesen Irrsinns des "overkill" hats Du aber auch, wenn man an der Infotafel statt den BWW EINES Buchstabens den ganzen Text umwandeln muss. Und das führt zur Spirale "Aufwand - Solver/Erleichterungen - mehr Anforderungen - noch mehr Helferlein - noch mehr Aufwand".

Da sind die Mysteries schon geraume Zeit in ner kompletten Sackgasse gelandet. Die wg. Kompliziertheit und komplexer -oft unlogischer und beliebiger Rumprobiererei/Raterei*-fast nur noch Spezialisten, arbeitsteilige Rätselgruppen oder Abkürzer :) ansprechen.

Und da bin ich irgendwann auch wieder bei der Frage, warum man Geocaching für DAS Extrem benutzen muss. Aufm Everest liegt auch kein Cache - obwohl es Cacher gibt, die gerne klettern.

Nöh, bei den Rätselcaches ist schon längst die Allgemeinkompatibilität verloren gegegangen. Weil die Owner das nicht beherrschen - oder sich nicht drum bemühen.

Gruss Zappo

*Raten ist im übrigen nicht rätseln. Schon EINES der Missverständnisse.
 

jennergruhle

Geoguru
Nichts gegen Puzzels, aber die Idee ist einfach abgenutzt. Wer puzzeln will, kann das doch auch machen, ohne dass am Ende Koordinaten aufploppen?
Es gab bis vor Kurzem einen funktionierenden Solver. Spannend fand ich, wie der die Gemeinde geteilt hat: Fuer mich war es ein Decodiertool fuer die "Codierung Puzzle". Fuer viele andere (gerne auch Owner, die fuer "normale" Verschluesselungen sofort zum Solver greifen), war die Nutzung ein No-Go und die Nutzer des Solvers boese.
Da bin ich ganz bei dir - sowohl jigidi als auch "Reverse Wherigo", Gade, Sudoku etc. ist sowohl "Rätsel, die einige gerne machen" als auch "Verschlüsselung, für die es Decoder gibt*".

*OK, jigidi leider nicht mehr, aber das war ja auch ein wechselseitiges Aufrüsten.

Und nicht jeder löst Rätsel so wie es der Owner gerne hätte. Wenn ich bei "langweilige Informationen googeln und zehn Zahlen ermitteln, die in eine Formel verwursten und das Resultat in einen Checker eingeben" irgendwo abkürzen kann, dann mache ich das. Und sei es mit "alle möglichen Lösungen einer Formel per MiniZinc kombinatorisch ermitteln" oder "zwanzig verbleibenden Lösungen auf flopp's Karte darstellen und alles, das in der Ostsee liegt, rausstreichen, mit dem Rest den Checker quälen". Manchmal sieht der Owner ja auch gar nicht, dass sein Rätsel (oder auch eine Geschicklichkeitsaufgabe** vor Ort) abgekürzt werden kann.

** Ich hatte da mal so eine Bastelarbeit vor Ort zu bewältigen, bei der man irgendwelche Dinge (wie Münzen etc.) aufwändig in eine Waagschale befördern musste, damit die andere Seite hochgeht und die Zahlen für das Schloss zeigt. Nach zehn Minuten Herumprokeln hatte ich immer noch nichts gesehen, und dann führten zehn Sekunden Beobachten und Nachdenken dazu, dass ich einen Eislöffel aus dem Rucksack holte, in den Einwurfschlitz des Gehäuses schob und damit die Waage betätigte. Das hat tatsächlich mehr Spaß gemacht als die eigentliche, eher stupide Aufgabe.

Es kann also am Ende sein, dass ich bei einem eher langweiligen/nervigen Cache trotzdem Spaß an der Lösung hatte - z.B. weil die "Aufgabenumgehung" statt der langweiligen/nervigen herkömmlichen Lösung viel mehr Kreativität benötigte.
 

jennergruhle

Geoguru
das hundertste Sudoku/Satellitenbildsuche/Puzzle... (am besten gleich als Serie vom selben Owner)) oder die endlose Suche in irgendwelchen "originellen" Font-Listen.
Wir haben hier in/bei Greifswald und Rostock einen Owner, der immer wieder neue Varianten von Sudokus und anderen (meist japanischen) Zahlenrätseln für seine Mystery-Caches nutzt. Viele lösen die von Hand, aber ich nutze überwiegend das Tool, das der Owner auch nutzt zum Lösen und Erzeugen solcher Rätsel: MiniZinc.
Er gibt auf Nachfrage sogar Hilfestellungen, wie man damit am besten hantiert (und mittlerweile holt er sich auch schon Ratschläge bei den treuesten Fans dieses Tools - es wird auch von sicher 5...6 anderen Leuten in unserer Gegend genutzt, und wir bilden uns da alle ständig weiter :)).

Aber es ist eben auch nicht "immer wieder exakt das Gleiche".
 

MadCatERZ

Geoguru
(... oder ein Multi ohne die Wanderung gemacht zu haben, wird nicht zu Unrecht als unlauter angesehen.
Interessanterweise passiert genau das hier in der Umgebung des neuen Nachtcaches, dass da sehr viele hochengagierte Cacher nebenbei noch mal 15 km Wegstrecke für 2 Multis dranhängen(laut Log). Und nicht etwa mit Finalkoordinaten losziehen und kurze Abstecher zu den Finals machen(wohl eher)
Will sagen: Diese Koordinatenklauberei betrifft alles, was kein Tradi ist. Das ist einfach eine weit verbreitete Unlust, irgendeinen vermeidbaren Mehraufwand(Rätsel lösen, Wandern) auf dem Weg zum Logbuch zu machen.
 

hcy

Geoguru
Aufm Everest liegt auch kein Cache - obwohl es Cacher gibt, die gerne klettern.
Und selbst wenn würde da dann einer liegen und sicher nicht hunderte praktisch gleicher.
Es stört mich aber auch nicht, dass es sie gibt. Und nicht Wenige scheinen daran ja ihren Spaß zu haben. Daher finde ich, dass es dafür keiner zusätzlichen Plattform bedarf.
Na gut die Frage war ja, was einen guten Mystery-Cache ausmacht und nicht was ein gutes Rätsel ausmacht. Und wie viele tatsächlich Spaß an den Rätseln haben und wie viele die notgedrungen machen (oder sich die Lösungen besorgen) weil sie einfach nur cachen wollen ist die Frage.
Und spätestens wenn die Leute, die Spaß an den Rätseln haben, das Cachen selbst als lästige Nebenhandlung ansehen (selbst schon gehört auf Events) sehe ich diese Rätsel hier schon fehl am Platz.
 

schatzi-s

Geowizard
Es kann also am Ende sein, dass ich bei einem eher langweiligen/nervigen Cache trotzdem Spaß an der Lösung hatte - z.B. weil die "Aufgabenumgehung" statt der langweiligen/nervigen herkömmlichen Lösung viel mehr Kreativität benötigte.
Absolut! Spannenderweise stoert sich da manch Owner dran. Anstatt, dass sie sich freuen, dass sich jemand mit der Aufgabe beschaeftigt hat und das Raetsel ueberhaupt selber geloest habt, sind sie beleidigt, wenn man nicht ihren Weg geht. Dass jeder Cacher anders ist, wird da gerne mal uebersehen.
 

schatzi-s

Geowizard
Auf den Events hier habe ich immer mehr den Eindruck, dass es vielen Leuten eh immer weniger um die Dose oder gar das Raetsel geht und die Qualitaet immer unwichtiger wird. Stattdessen muss etwas in irgendeine Sekundaerverarbeitung passen: Sei es nun irgendeine Matrix, eine Challenge, ein Souvenir/ Treasure ...
Wenn ich sage: "Ich mache morgen einen 5/5er", dann freue ich mich auf einen Tagesausflug, eine anspruchsvolle Kletterei, eingesaute Klamotten, blaue Flecken und nachts gut schlafen koennen und nicht darauf, zuvor KO abegriffen zu haben, um dann 3m auf eine Leiter zu steigen und den Zaehler unten rechts um eins zu erhoehen ...
Ich wiederhole mich, wenn ich sage, dass man als Owner ein Angebot macht, das von den Cachern auf unterschiedlichste Art genutzt wird und sie auf noch unterschiedlichere Art "gluecklich" macht. Der eine freut sich ueber die Stunden, die er voller Spass geraetselt oder beim Outdoorteil verbracht hat, der andere ueber den Punkt, weil er wie bei einem Tradi direkt zu den Finalkoordinaten gelaufen ist. Dass der eine nach einem Jahr noch leuchtende Augen bekommt und der andere sich nicht mehr erinnert, was sich beim Lesen seines Pauschallogs auch nicht aendert, gehoert irgendwie dazu.
 

MadCatERZ

Geoguru
Und nicht jeder löst Rätsel so wie es der Owner gerne hätte. Wenn ich bei "langweilige Informationen googeln und zehn Zahlen ermitteln, die in eine Formel verwursten und das Resultat in einen Checker eingeben" irgendwo abkürzen kann, dann mache ich das. Und sei es mit "alle möglichen Lösungen einer Formel per MiniZinc kombinatorisch ermitteln" oder "zwanzig verbleibenden Lösungen auf flopp's Karte darstellen und alles, das in der Ostsee liegt, rausstreichen, mit dem Rest den Checker quälen". Manchmal sieht der Owner ja auch gar nicht, dass sein Rätsel (oder auch eine Geschicklichkeitsaufgabe** vor Ort) abgekürzt werden kann.
Das ist so ziemlich genau meine Herangehensweise(abzüglich der Ostsee, die ist zu weit weg), wenn ich mich mit zu vielen BWWs oder widersprüchlichen Angaben von Tante Google konfrontiert sehen.
 

Zappo

Geoguru
......Diese Koordinatenklauberei betrifft alles, was kein Tradi ist. Das ist einfach eine weit verbreitete Unlust, irgendeinen vermeidbaren Mehraufwand(Rätsel lösen, Wandern) auf dem Weg zum Logbuch zu machen.
Mag sein.

Wobei ich die Anzahl der Tradis, wo man einfach hingehen kann, als ungefähr 100 x ausreichend ansehe. Da brauchts eigentlich keine Alternativlösungen, die Mysterie oder Multi zum Tradi verwandeln.

Was natürlich gleich in mehreren Interpretationsebenen verschiedene Fragen aufstellt: Warum mach ich etwas, wozu ich keine Lust habe? Wegen des Punktes? Bin ich dann noch Cacher, wenn ich den Reiz des Hobbys nicht (mehr) geniessen kann resp. das, was mir der Owner als Unterhaltung dankenderweise zum Angebot macht, garnicht wahrnehmen will? Ist die - oft locationarme - pure Dose bzw. Fund tatsächlich das, was alles rausreisst?

Ist Cachen wirklich DAS Hobby, auf das die Aktiven (Owner wie Sucher) keine Lust haben bzw. so schnell wie möglich damit fertig werden wollen? Das wäre dann tatsächlich sowas wie ein Alleinstellungsmerkmal :) - wenn auch ein etwas seltsames.

Und eigentlich auch sowas wie ein Mystery.

Gruss Zappo
 

schatzi-s

Geowizard
der folgende Post gibt nicht meine persoenliche Meinung, sondern meine Erfahrungen durch Gespraeche mit Logs/von anderen Cachern wieder.

Was natürlich gleich in mehreren Interpretationsebenen verschiedene Fragen aufstellt: Warum mach ich etwas, wozu ich keine Lust habe? Wegen des Punktes?
ja ... oder eben fuer den Punkt bei einer anderen - auch nicht unbedingt besseren Dose -, fuer die eine Eigenschaft der ersten Dose gebraucht wird ((Bundes-land), Funddatum, Versteckdatum, Winkel zur Homezone, Wertung ... usw. usw).

Bin ich dann noch Cacher, wenn ich den Reiz des Hobbys nicht (mehr) geniessen kann resp. das, was mir der Owner als Unterhaltung dankenderweise zum Angebot macht,
es gibt nicht mehr (?) DEN Reiz des Hobbys. Vermutlich gab es den frueher mal, als Leute noch Multis komplett gesucht haben, anstatt auf Events stolz zu verkuenden, dass ihnen das zu lange dauert und sie deswegen direkt zum Final gehen. Es geht um Funde pro Zeiteinheit

garnicht wahrnehmen will? Ist die - oft locationarme - pure Dose bzw. Fund tatsächlich das, was alles rausreisst?
naja, viele Dosen bieten im Endeffekt auch nicht viel mehr... klar, man kann sie auch einfach meiden
Ist Cachen wirklich DAS Hobby, auf das die Aktiven (Owner wie Sucher) keine Lust haben bzw. so schnell wie möglich damit fertig werden wollen? Das wäre dann tatsächlich
sie haben ja Lust dazu. Aber ihre Lust entspringt eben nicht dem, was Dir Lust beim Cachen macht

Um den Bezug zum Thread wieder aufzubauen: Einen guten Mystery macht es z. B. aus, wenn der Owner sich Muehe gibt und das Raetsel des Raetsels wegen macht und das Ganze dann noch zum Outdoorteil passt. Der wird aber weniger Funde aufweisen, als ein Mystery mit einer seltenen Wertung, besonderen Attributen und guter Erreichbarkeit.
Die Cacher stimmen mit den Fuessen ab und da gewinnt nicht der gute Mystery, sondern der Fragezeichentrail ...
 
Oben