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Absturz bei Shorty I

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D0KE

Geocacher
Vielen Dank für die Genesungswünsche!
Was den Heilungsprozess angeht, so muss man bis zum vollständigen wiedererlangen der "alten" Funktionsfähigkeit mit etwa 12 Wochen rechnen. Allerdings wird es zum Glück von Tag zu Tag besser, und ich habe eine Art "Exoskelett" aus der Schatzkammer der Orthopädietechnik, mit dem ich mich relativ frei bewegen kann. Auch die Schmerzen halten sich in sehr engen Grenzen (bzw. sind eigentlich nichtmehr vorhanden).
Viele Grüsse,
Dominik
 

wutzebear

Geoguru
Wow, das nennt man Glück. Auch von hier aus noch gute Besserung. Ich war froh, als Felix neulich wieder heil unten ankam. Trotz garantiert guter Extrasicherung - die Düse ging mir trotzdem.
 

D0KE

Geocacher
So, ich war während der Zeit im Krankenhaus natürlich nicht untätig, sondern habe in der näheren Umgebung einen kleinen Cache zum Andenken an den Vorfall versteckt: Freier Fall
Falls Ihr mal in die Gegend kommt (ich hoffe natürlich nicht weil Ihr ins Krankenhaus müsst), so helfen viele schöne Logs sicher meinen Knochen beim heilen [;)]

Viele Grüsse,
Dominik
 

Jufi

Geonewbie
Nachdem ich erst heute so richtig mitbekommen habe was dir da zugestoßen ist auch von mir die besten Genesungswüsche. Kaum das man sich beim Cachertreffen kennengelernt und in größerer Runde zusammen einen super Nachtcache gemacht hat fällst du vom Baum. Aber offenbar hattest du einen starken Schutzengel dabei und wirst uns beim nächsten Treffen sicherlich einiges erzählen müssen.

Gute Besserung

Jürgen
 

Skysurf

Geocacher
Freue mich das es dir besser geht und hoffe das es für dich auch in Zukunft körperlich keine Einschränkungen geben wird.

Strickleiter und Shorty passte für mich nur nicht so richtig zusammen, da ich davon ausging, du wärst nur mit einer solchen dem Baum zu leibe gerückt.

Also nix für ungut, und die besten Wünsche, auf das du bald wieder ein vollwertiger Cacher bst ;-)

Gruss Michael

Zu schnell verdrängt man eben für ein paar Sekunden wichtige Vorgehensweisen, wir hatten bisher wahrscheinlich nur noch mehr Glück.

Denn Hand aufs Herz, waren wir nicht auch schon in dieser Sizuation, in der die Sicherung kurzfristig keine war ? Aber genau so passieren Unfälle, meist von sehr erfahrenen Bergsteigern/Kletterern.
 

AnneBonnie

Geocacher
Von mir auch gute Besserung.

Eine Frage, die mir beim Lesen des Threads durch den Kopf geisterte: gibt es eigentlich Falltechniken, die Verletzungen minimieren?

Also, wenn bei Dir mehrere Wirbel gebrochen waren - bist Du dann "Platsch" auf den Rücken gefallen? Hätte es anders ausgesehen, wenn Du Dich zusammengekugelt hättest, z.B.? Du bist ja vermutlich (leider) nicht der eltzte von uns, der mal irgendwo irgendwie herunter fällt.

Nur so ein Gedanke.

Ann.
 

D0KE

Geocacher
Das ist eine gute Frage, die hab ich mir in den letzten Tagen auch oft gestellt! (Auch wenn ich hoffe, dass wir nicht mehr praktische Testergebnisse erhalten!!).
Meine Arbeitskollegen haben mittlerweile alle möglichen biomechanischen Berechnungen zum Unfall durchgeführt (...so sind halt Physiker, kann man nix dran machen :wink: )
Generell muss man sagen, dass der menschliche Körper bei freien Fallhöhen über 10 Metern und direktem Aufprall an die absoluten Grenzen der Belastbarkeit stösst. Die internen Beschleunigungsdifferenzen werden so gross, dass mit grosser Wahrscheinlichkeit massive inneren Verletzungen (Risse in den Hauptschlagadern und in gut durchbluteten Organen) auftreten, die zum raschen Tod durch Blutverlust führen (das war direkt nach dem Aufprall auch meine grösste Sorge, aber dazu später noch was). Zur Veranschaulichung kann man sich vorstellen, dass bei dem von mir erlebten "Beispiel" mit 12m Fallhöhe die Aufprallgeschwindigkeit etwa 55km/h beträgt. Das ist eine Geschwindigkeit, bei der man auch in der gut geschützen Fahrgastzelle eines modernen PKW unangenehme Folgen erwarten muss. Im Gegensatz zum PKW hat der Mensch aber leider keinen Airbag und nicht 1,5 Meter, sondern nur etwa 3cm Knautschzone...
Bei meinem Sturz war es so, dass ich nach dem Aufprall etwa 30 Sekunden lang meine Lungen nicht mit Luft befüllen konnte, und schon das schlimmste befürchtete. Die Angst vor inneren Blutungen und Bewusstlosigkeit war es auch, die mich dazu bewogen hat, nach dem Absetzen des Notrufs die Strecke zum Parkplatz zurückzulaufen -- meine Sorge um meine inneren Organe war sozusagen grösser als die Sorge um mein Rückenmark. Das war insofern wahrscheinlich auch sinnvoll, als dass die Notärzte nach der ersten Computertomographie anhand der (an den Wirbelbrüchen sichtbaren) Massivität der Gewalteinwirkung garnicht glauben wollten, dass ich "innen" heil geblieben war.
Letzten Endes kann man nur wieder sagen, dass ich in mehrfacher Hinsicht grosses Glück hatte.
Aber nochmal zu der Frage, was man tun kann um die Chancen zu maximieren. Zuerst muss man sagen, dass der Sturz ja unglaublich schnell geht. Ein freier Fall aus 12m dauert bis zum Aufprall nur 1,5 Sekunden. Das ist auch meine deutlichste Erinnerung an das Fallen, wie irre schnell der Boden näher kam. Von Fallschirmspringern habe ich hierzu den Begriff "ground rush" gehört, und ich finde das passt recht gut.
Diese 1,5 Sekunden müsste man also effektiv nutzen. ich glaube kaum, dass eine Lageänderung praktikabel ist, alleine die "Schrecksekunde" frisst ja schon locker die Hälfte der Zeit. Was ich meinte mal in einem Alpinismus - Ratgeber gelesen zu haben, ist dass man möglichst ruhig ein- und ausatmen soll, so dass die Lungen beim Aufprall nicht prall gefüllt sind und leicht "platzen" können. Das habe ich versucht zu machen, und ebenso habe ich meine Körpermuskulatur ein wenig vorgespannt, um etwas mehr Steifigkeit zu erlangen. Auch wenn es natürlich nur ein Einzelfall ist, und viele Faktoren eine Rolle gespielt haben (Sturz auf den Rücken, keine Steine oder Wurzeln in der landing zone, top Schutzengel(!!),...), so finde ich, dass ich wahrscheinlich recht gute Ergebnisse erzielt habe. Ob das generell funktioniert vermag ich natürlich weder zu sagen noch zu garantieren... (Im gleichen Buch stand aber auch, dass man einen Aufschlag nach dem Sturz nichtmehr bewusst wahrnimmt -- zumindest das stimmte in meinem Fall nicht, der Aufprall war höchst unangenehm von der ersten Sekunde an).

Wie gesagt, ich hoffe mal dass ich der Letzte war, der solche Daten sammeln musste, und was ich am meisten beherzigen würde ist *ununterbochenes* Einklinken der Selbstsicherung!

Viele Grüsse,
Dominik
[/i]
 

D0KE

Geocacher
Was ich vielleicht zur Schilderung noch explizit sagen sollte: ich bin relativ flach auf den Rücken gefallen, der Kopf ist zum Glück erst aufgeschlagen, nachdem schon sehr viel Fallenergie verbraucht war. Der Aufprall war allerdings derart heftig, dass ich wie ein Gummiball nochmal ein kleines Stück "gehüpft" bin.
 

kletterhai

Geocacher
Dominik1507 schrieb:
Was ich vielleicht zur Schilderung noch explizit sagen sollte: ich bin relativ flach auf den Rücken gefallen, der Kopf ist zum Glück erst aufgeschlagen, nachdem schon sehr viel Fallenergie verbraucht war. Der Aufprall war allerdings derart heftig, dass ich wie ein Gummiball nochmal ein kleines Stück "gehüpft" bin.

Hi dominic. gute besserung übrigens noch von mir. hab heute meinen neuen t5 gelegt. wird dich jetzt wohl nicht mehr interresieren. jedenfalls bist du hier schon thema nummer eins obwohl der cache erst 15min off war.

http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?guid=7e0bd2bf-2a6d-4140-967a-b1c4428945d2

mach dir nix draus ich erwarte eigendlich noch viel bösere logs. is mir auch egal weil derjenige der ahnung davon hat das ganze aus einem anderen blickwinkel sieht. ich denke das es ein fehler von dir war einfach ohne selbstsicherung weiterzumachen. aber das weisst du selber. ich hoffe nur das du noch spass an der sache hast. weiterhin gute jagt kletterhai
 

D0KE

Geocacher
Wie schon mehrfach gesagt, der Unfall ging auf einen Fehler infolge zu grosser gefühlter Routine zurück. Ich habe aus diesem Fehler mit Sicherheit gelernt, und werde in Zukuft sorgsam auf ununterbrochene Sicherung in absturzgefährdetem Terrain achten. Letzten Endes hätte sich der Unfall genausogut z.B. beim Sportklettern oder in den Alpen (dann allerdings wahrscheinlich mit vernichtender Fallhöhe) ereignen können. Geocaching-spezifisch war da eigentlich nichts dran. Ich denke man sollte alle vom Terrain her schwierigen Caches mit dem nötigen Respekt behandeln, dann geht man auch keine unüberschaubaren Risiken ein. Ich muss natürlich mit den T5-ern jetzt erstmal ein paar Wochen pausieren, hohe Belastungen verkraften die Wirbel noch nicht. Grundlegend werde ich aber sicher nicht den Spass am Geocaching verlieren ;)

Viele Grüsse,
Dominik
 

kletterhai

Geocacher
Dominik1507 schrieb:
Wie schon mehrfach gesagt, der Unfall ging auf einen Fehler infolge zu grosser gefühlter Routine zurück. Ich habe aus diesem Fehler mit Sicherheit gelernt, und werde in Zukuft sorgsam auf ununterbrochene Sicherung in absturzgefährdetem Terrain achten. Letzten Endes hätte sich der Unfall genausogut z.B. beim Sportklettern oder in den Alpen (dann allerdings wahrscheinlich mit vernichtender Fallhöhe) ereignen können. Geocaching-spezifisch war da eigentlich nichts dran. Ich denke man sollte alle vom Terrain her schwierigen Caches mit dem nötigen Respekt behandeln, dann geht man auch keine unüberschaubaren Risiken ein. Ich muss natürlich mit den T5-ern jetzt erstmal ein paar Wochen pausieren, hohe Belastungen verkraften die Wirbel noch nicht. Grundlegend werde ich aber sicher nicht den Spass am Geocaching verlieren ;)

Viele Grüsse,
Dominik


Genau so sehe ich das auch. aber viele eben nicht denen eben die sichtweise fehlt und einschätzen können das es sich hier um rein klettertechnische probleme handelt und es eben völlig egal ist ob es durch cachen oder wand kletterei pasiert ist. für die isses halt eben nur gefährlich. ohne zu erkennen das es weniger gef. ist als auf der strasse zu laufen. mfg. jörg
 

Alpini

Geomaster
kletterhai schrieb:
......es eben völlig egal ist ob es durch cachen oder wand kletterei pasiert ist. für die isses halt eben nur gefährlich. ohne zu erkennen das es weniger gef. ist als auf der strasse zu laufen. mfg. jörg
Das ist wohl war das es egal ist ob das beim Cachen oder Klettern passiert.... das mit dem weniger gefährlich als auf der Strasse stimmt aber nur wenn man sich auch sichert beim cachen oder klettern... es sei denn man turnt auf der Mittelleitplanke auf der A3...
Jedenfalls ist ein Unfall immer einer zuviel und am besten sind solche aus denen man noch lernen kann....
Keep caching.
Alpini
 

Alpini

Geomaster
Aber man sollte jetzt nicht bei jedem T4-5 Cache die Story verlinken...
Eher nen Hint auf gescheite alpine Ausbildung statt auf Boulevardpressenniveau Ängste zu schüren. Dumm und schlimm dass es den Absturz gab, aber man muss ja nicht jetzt am Einstieg jeder Tour ne Absturzstatistik haben...
Grüß
Alpini
 

kletterhai

Geocacher
Alpini schrieb:
Aber man sollte jetzt nicht bei jedem T4-5 Cache die Story verlinken...
Eher nen Hint auf gescheite alpine Ausbildung statt auf Boulevardpressenniveau Ängste zu schüren. Dumm und schlimm dass es den Absturz gab, aber man muss ja nicht jetzt am Einstieg jeder Tour ne Absturzstatistik haben...
Grüß
Alpini

Jungs ihr habt ja alle recht und wir sollten es jetzt auch dabei belassen weil das thema jetzt nix mehr neues bringt und man muss ja nicht alles immer in neuer form widerholen.
 

spun

Geomaster
Puh, nochmal Glück gehabt würde ich sagen. Bei 12m ist sowas normalerweise tödlich wage ich einfach mal zu behaupten.

An T5 diesen Ausmaßes sollte man wirklich nicht ohne doppelte Absicherung ran.

Toi Toi Toi das alles wieder gut verheilt und gute Genesung.
 

N 48.1

Geocacher
AnneBonnie schrieb:
Eine Frage, die mir beim Lesen des Threads durch den Kopf geisterte: gibt es eigentlich Falltechniken, die Verletzungen minimieren?

Erst mal bin ich froh das Dominik (auch wenn ich dich kenne) nicht mehr passiert ist.

Zu der Frage nach der Sturztechnik kann ich dir nach meiner Erfahrung leider nur sagen das du schon sehr abgebrüht sein musst um dir in der Zeit des Falles konstruktive Gedanken zu machen.
Ich hatte unnötigerweise mal ein ähnliches Erlebnis bei dem ich nur 2 Sachen dachte:
1. Öha
2. Sche***eeeeehhhhh!!!
Ich hatte nicht mal Zeit für den kurzen Lebensverlauffilm von dem manche berichten.
 

Alpini

Geomaster
N 48.1 schrieb:
AnneBonnie schrieb:
Eine Frage, die mir beim Lesen des Threads durch den Kopf geisterte: gibt es eigentlich Falltechniken, die Verletzungen minimieren?

Erst mal bin ich froh das Dominik (auch wenn ich dich kenne) nicht mehr passiert ist.

Zu der Frage nach der Sturztechnik kann ich dir nach meiner Erfahrung leider nur sagen das du schon sehr abgebrüht sein musst um dir in der Zeit des Falles konstruktive Gedanken zu machen.
Ich hatte unnötigerweise mal ein ähnliches Erlebnis bei dem ich nur 2 Sachen dachte:
1. Öha
2. Sche***eeeeehhhhh!!!
Ich hatte nicht mal Zeit für den kurzen Lebensverlauffilm von dem manche berichten.

Na ja es gibt schon ein paar Techniken, die aber hier nicht geholfen haetten (Insider werden wissen, was ich meine, wenn ich von Stuerzen im Steileis/Firn spreche und wie man dort seinen Sturz abfangen kann abhaengig davon was man an Fuessen und Haenden hat, oder wie man einen Sturz hintenueber mit Hueftgurt zu vermeiden versucht. Beides setzt aber voraus, dass man sich die noetigen Gedanken vorher gemacht hat und das visualisiert oder sonst wie in den Kopf gehaemmert hat).
Hier haette theoretisch nur ein Fallschirm geholfen, der dann aber wenn er aufgeht, immer noch oben im Baum haengt waehrend man unten ungebremst ein Loch in den Boden haut. Selbst ne Bouldermatte, hilft da nicht, weil man die aus der Hoehe a wahrscheinlich nicht trifft und b die Matte dann zu duenn ist.
Bleibt also nur, es den Katzen nachzumachen und auf allen vieren zu landen. Wahrscheinlich ist es aber fuer den menschlichen Koerper besser die Landung ohne Sicherung nur auf die Fuesse zu lenken. Die makaberen Gedanken ueberlasse ich jedermanns Fantasie.
Wem hier was einfaellt ausser vielleicht zur Beruhigung Fluegelschlaege zu ueben, moege es mich wissen lassen.
Bin immer daran interessiert, weniger als zuviel mitzunehmen.
Und noch was zum Schluss, ich glaube, die Filme, die ablaufen stoeren nicht bei intuitiv richtigem Handeln...
Gruesse aus Down under
Alpini
 
Status
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