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Absturz bei Shorty I

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NC666

Geocacher
Den alten Thread mal wieder ausgrab: Da der Unfall inzwischen über ein Jahr her ist: wie ist es denn jetzt gesundheitlich ausgegangen? Alles wieder im grünen Bereich? Und was macht das Klettern?
 

D0KE

Geocacher
Hi,
stimmt, der Unfall ist nun schon über ein Jahr her, so schnell vergeht die Zeit...
Gesundheitlich muss ich sagen, dass ich auf jeden Fall nach wie vor davon ausgehe, dass der Sturz bei etwas weniger glücklichen Umständen (härterer Boden, Aufschlag mit dem Hinterkopf) sehr viel schlimmer verlaufen wäre. Die akute Phase der Verletzungen ist natürlich vorüber. Was aber verblieben ist, ist ein teilweise signifikanter Höhenverlust der verschiedenen von Frakturen betroffenen Wirbelkörper (-> der grössere Volumenanteil dieser Knochenbereiche ist nicht "massiv" aufgebaut, sondern besteht aus einer "schwammartigen" Struktur (Spongiosa) mit den abstützenden Balkenstrukturen meist in vertikaler Hauptbelastungsrichtung; bei einer Fraktur wird oft dieses Material "zusammengedrückt" und kann sich dann bei der Heilung nichtmehr aufrichten, so dass der Wirbelkörper in manchen Bereichen an Höhe verliert). Dies macht sich dadurch bemerkbar, dass die Wirbelsäule nichtmehr in alle Richtungen so gut zu bewegen ist wie früher, und durch Belastungsspitzen sowie unnatürliche Körperhaltung Schmerzen und Verspannungen entstehen. Mit diesen Problemen habe ich im Prinzip täglich zu tun, wobei ich aber sagen muss, dass dies nicht immer gleich gravierende Ausmasse annimmt. Wie sich das langfristig entwickelt, vermag ich zur Zeit noch nicht zu sagen. Die Höhenminderung wird sicherlich bestehen bleiben, und man kann sich leicht vorstellen, dass hier auch ein erhöhtes Risiko von Verschleisserscheinungen besteht. Andererseits sollte man nicht die vorhandenen Anpassungsmechanismen des Körpers unterschätzen.
Ich muss auch dazu sagen, dass ich auch in der Hinsicht Glück hatte, dass ich einem Beruf nachgehe, in welchem ich keinen erhöhten körperlichen Belastungen ausgesetzt bin.
Was die Freizeit angeht, so ist sportliche Betätigung im Moment nur sehr eingeschränkt machbar; aber auch hier gibt es viele Ausweichmöglichkeiten, die die Wirbelsäule nicht übermässig beanspruchen. Klettern gehört allerdings nicht zu den Tätigkeiten, zu denen ich mich in absehbarer Zukunft wieder in der Lage sehe (psychisch wäre das sehr wahrscheinlich kein Problem, physisch ist die Wirbelsäule aber auch bei einem immer möglichen Sturz ins Seil ziemlich hohen Belastungen ausgesetzt, welche ich unbenommen bisher nicht überschaubarer medizinischer Fortschritte nicht gut überstehen könnte; weiterhin würde auch die eingeschränkte Beweglichkeit das Leistungsniveau gewaltig limitieren).
Was aber das wichtigste ist: Ich verbringe meine Zeit nicht mit der wenig produktiven Frage, was ohne den Unfall wäre, sondern damit, bestmöglich mit der vorhandenen Situation umzugehen, was denke ich auch oft genug gelingt. In dieser Hinsicht muss ich auch nochmal sagen, dass Unfallrisiken (subjektive und objektive!) unvermeidlich zu nahezu allen unseren Tätigkeiten gehören, und man sollte sich einfach darüber klar werden, dass man diese und die möglichen Folgen zu tragen bereit sein muss. Das habe ich bereits vor dem Unfall u.a. durch meine Zeit in den Bergen gewusst und mir meine Gedanken darüber gemacht, und das Ergebnis ist nach wie vor das gleiche: Die Alternative wäre lediglich totale Untätigkeit und Abschottung, und das sehe ich als weit schlechter an. Auch käme es mir nie in den Sinn, die "Schuld" an dem Unfall (wenn man denn die Manifestation eines nie auf null reduzierbaren Risikos, siehe oben, überhaupt als "schuldhaft" bezeichen kann) bei irgendwem oder irgendetwas anderem als meiner eigenen Nachlässigkeit zu suchen!
Auch Geocaching ist ja insgesamt ein Hobby, das einem viele Möglichkeiten bietet, auch mit körperlichen Einschränkungen aktiv zu werden, so dass ich weiter gerne auf die Suche gehe (auch wenn in den letzten paar Wochen die Arbeit viel Zeit in Anspruch genommen hat, so dass ich meist nur Wochenends, und auch da nicht immer -- dieses WE ist z.B. schon wieder ziemlich voll mit anderweitigen Verpflichtungen -- die Gelegenheit hatte).
Viele Grüsse,
Dominik
 

D0KE

Geocacher
Erstmal vorneweg finde ich Redundanz gerade bei zeitkritischen Problemen wie einem Rettungseinsatz gut! Es ist daher auf keinen Fall verkehrt, die Rettungspunkte im GPS zu haben, als POI oder warum nicht in Verbindung mit einem kleinen Cache ;)
In Südhessen (und ich gehe eigentlich davon aus im gesamten Bundesgebiet) kommen allerdings Rettungskräfte und Polizei auch mit direkten Koordinatenangaben klar. Man sollte also immer daran denken (es ist naheliegend, aber der Operator wird nicht danach fragen, denn er weiss ja nichts vom mitgeführten GPSr), der Leitstelle im Fall der Fälle direkt die eigenen Koordinaten und wenn möglich die der nächsten befahrbaren Stelle (z.B. Parkplatz Waypoint) mitzuteilen. Am weitesten verbreitet ist bei solchen Anwendungen vermutlich UTM. Das ganze funktioniert halt nur bei unbeschädigtem GPSr (Shorty I übertrifft hier wohl die Garmin-Spezifikationen), aber das gilt ja auch für die POIs. Zwar kann man mittlerweile auch ziemlich zuverlässig das Handysignal triangulieren (das hat seinerzeit auch bei mir funktioniert), nur dauert das manchmal einige Minuten, und ist tendenziell auch weniger genau als GPS.
Wie gesagt, Redundanz ist immer zu begrüssen, das soll also nicht heissen dass ich die Rettungspunkte für unnötig befinde; ich wollte lediglich nochmal darauf hinweisen, dass ein Geocacher naturgemäss einen grossen Vorteil bei der Alarmierung nutzen kann.
Viele Grüsse,
Dominik
 

wutzebear

Geoguru
Bitte beachten: ich habe alle Beiträge zum Thema Sicherung in den Geotalk verschoben (da überregional interessant). Link siehe 2 Beiträge weiter oben.

Da der Unfall inzwischen lang genug her ist, mache ich hier dicht.
 
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