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Empfang bei schlechtem Wetter?

Die Baumanns

Geowizard
Mh, ihr seid da ein wenig auf dem falschen Dampfer.
Der Einfluß des Wetters ist nicht so groß, das man sich da einen Kopf machen muß. Persönlich habe ich bisher keinen deutlich schlechteren Empfang bei schlechtem Wetter ausgemacht.
Was aber in die Überlegung eingehen muß:
Das Signal kommt nicht senkrecht zu Erde sondern auch seitlich und durchstößt dabei die verschiedenen Schichten unserer Erdathmosphäre.
Dabei wird der Weg des Signals verändert und läuft nicht mehr als Linie zur Erde, sondern als Bogen bzw. unter verschiedenen Brechnungen. Besonders die Stratosphöre macht da Probleme.
Damit wird das Signal an sich nicht verändert, aber der Weg wird länger.
Damit kommen wir zu unseren netten Korrekturdiensten namens WAAS oder EGNOS, die zum einen nichts anderes machen als ein Stratossphärenmodell zur Verfügung zu stellen und damit die Laufzeiten zu korrigieren.

Gruß Guido

Weitere Infos :
GPS Basics - Grundlagen zur GPS Vermessung

EGNOS
 

pom

Geoguru
@Wulf:
Dabei hast Du aber nicht berechnet, dass wir es nicht nur mit einem Satellit, sondern mit vielen zu tun haben, und dass die Wellen nicht nur die Geschwindigkeit (wie von Dir bewiesen vernachlässigbar) ändern, sondern auch gebeugt werden. Das heißt, die Länge der tatsächlich zurückgelegten Strecke ändert sich gleichzeitig.
Messfehler addieren sich meistens, also liegen wir bei mehreren Sats weiter daneben.
Da ich aber von Mathematik so viel Ahnung habe wie X-Proktor von Rechtschreibung, versuche ich erst gar nicht, dazu eine Rechnung anzustellen. Da kommt sowieso nur Kokoloris raus.
 

DocW

Geowizard
pom schrieb:
@Wulf:
Dabei hast Du aber nicht berechnet, dass wir es nicht nur mit einem Satellit, sondern mit vielen zu tun haben, und dass die Wellen nicht nur die Geschwindigkeit (wie von Dir bewiesen vernachlässigbar) ändern, sondern auch gebeugt werden.
Das ist nun mal gehopst wie gesprungen. Das hat was mit dem Welle/Strahlenmodell zu tun und es kommt mal genau das gleiche dabei heraus: Entweder beuge ich die Welle oder sie wird verlangsamt beim Durchgang durch optische dichtere Medien. Das sind nur zwei unterschiedliche Betrachtungsweisen für den *selben* Effekt: Es gibt Laufzeitunterschiede.

Aus irgendeinem Physikbuch habe ich ein sehr anschauliches Bild im Hinterkopf, einer marschierenden Kompanie, die im schrägen Winkel von Feld auf Acker geht, und deren Richtung dadurch gebeugt wird. Sehr schöne Analogie.

Und: Ich hab noch eine Formel aufgetan, die den Brechungsindex über Frequenz, Feuchte und Temperatur bestimmt. Die Frequenz der welle geht da auch mit ein, solange es da keine Resonanzen gibt ist der Effekt immer geringer, je kleiner die Frequenz ist. Sprich den furz in der Ewigkeit, den ich eben vorgerechnet habe und der strenggenommen für Licht (also Wellen im THz Bereich gilt) gilt, ist im GHz-Bereich nicht nachzuweisen.
Wie Guido schon schreibt: Der eigentlich Effekt entsteht beim Beugen/verlangsamen der Wellen durch die Stratosphäre, einfach weil es viiiieel mehr Strecke ist, damit "wirkt" es auch viel besser.
 

pom

Geoguru
DocW schrieb:
Und: Ich hab noch eine Formel aufgetan, die den Brechungsindex über Frequenz, Feuchte und Temperatur bestimmt. Die Frequenz der welle geht da auch mit ein, solange es da keine Resonanzen gibt ist der Effekt immer geringer, je kleiner die Frequenz ist. Sprich den furz in der Ewigkeit, den ich eben vorgerechnet habe und der strenggenommen für Licht (also Wellen im THz Bereich gilt) gilt, ist im GHz-Bereich nicht nachzuweisen.
Ist das der richtige Ansatz? Temperaturunterschiede (z.B. an Inversionsschichten) haben dagegen einen großen Einfluss auf die Beugung von ultrakurzen Wellen.
 

DocW

Geowizard
pom schrieb:
DocW schrieb:
Und: Ich hab noch eine Formel aufgetan, die den Brechungsindex über Frequenz, Feuchte und Temperatur bestimmt. Die Frequenz der welle geht da auch mit ein, solange es da keine Resonanzen gibt ist der Effekt immer geringer, je kleiner die Frequenz ist. Sprich den furz in der Ewigkeit, den ich eben vorgerechnet habe und der strenggenommen für Licht (also Wellen im THz Bereich gilt) gilt, ist im GHz-Bereich nicht nachzuweisen.
Ist das der richtige Ansatz? Temperaturunterschiede (z.B. an Inversionsschichten) haben dagegen einen großen Einfluss auf die Beugung von ultrakurzen Wellen.

Das gibt mir zu denken!!! Überreichweiten im UKW Bereich und schon trötet der Holländer aus meinem Autoradio...

Hier die Formel auf Seite 156:
http://edoc.ub.uni-muenchen.de/archive/00003174/01/Stania_Gernot.pdf
 

Jhary

Geocacher
Sagt mal sind wir hier nun bei ratemal im Düsental?

Auser der einweirkung auf den direkten empfang hat wetter keinen einfluß auf die genauigkeit. Oben Sat der piepst dauernd " hier bin ich und jetzt ist es laut meiner Uhr xx:yy " So dazu noch eine liste welche sats in der nähe ist (almanach) der rest macht das GPS und erechnet wo es ist anhand der daten im Almanach und der laufzeit der signale.
 

Moeff

Geowizard
Hi,
ich habe mich mit dem SBAS TeACHER von der EGNOS-Seite beschäftigt, einer der MT-Datensätze ist für die Korrektur der Ionosphäre zuständig.

Das die GPS-Geräte eine gewisse Wetterfühligkeit nahe legen, belegen Aussagen von Usern, die behaupten, dass ein nasses Laubdach im Wald das Signal mehr beeinträchtigt.

Ich selbst meine, beim Test meiner iBT 737 festgestellt zu haben, dass beim Niederprasseln einer Unwetterfront das Sat-Signal schlagartig insgesamt um 2 dB schlechter wurde, was aber auf die Koordinaten keinen Einfluss hatte.

Gruß
Günther
 

DocW

Geowizard
Moeff schrieb:
Hi,
ich habe mich mit dem SBAS TeACHER von der EGNOS-Seite beschäftigt, einer der MT-Datensätze ist für die Korrektur der Ionosphäre zuständig.

Das ist aber kein Wetterphänomen und allseits bekannt. Hier sind Beugungs/Laufzeiteffekte aufgrund der unterschiedlichen Aktivierung der Ionosphäre durch das Sonnenlicht verursacht und durch die lange Strecke, die das Signal hierdurchgeht, nicht vernachlässigbar.
zivile Empfänger korrigieren das durch ein vereinfachtes Ionosphärenmodell, mit WAAS/EGNOS wirds mittels Kontrollmessungen und ausgesendeten Offsets korrigiert. Militärische Empfänger und später Galileo korrigieren das über zwei verschiedene Frequenzen, so kann man den Einfluss herauskorrigieren (wem erzähl ich das eigentlich?)


Moeff schrieb:
Das die GPS-Geräte eine gewisse Wetterfühligkeit nahe legen, belegen Aussagen von Usern, die behaupten, dass ein nasses Laubdach im Wald das Signal mehr beeinträchtigt.

Ich selbst meine, beim Test meiner iBT 737 festgestellt zu haben, dass beim Niederprasseln einer Unwetterfront das Sat-Signal schlagartig insgesamt um 2 dB schlechter wurde, was aber auf die Koordinaten keinen Einfluss hatte.

Gruß
Günther
Das ist ein reiner Dämpfungseffekt, der die Positionsgenauigkeit nur deswegen beeinflusst, weil weniger Satelliten empfangen werden können.
Wasser in seinem flüssigen Aggregatzustand dämpft Mikrowellen extrem, wenige mm dicke Schichten lassen das Signal schnell verschwinden. Dagegen Wasserdampf (Wolken, Nebel) haben fast keinen Einfluss auf die Dämpfung, da die Frequenz des Signals extra in einen Bereich gelegt wurde, wo die Dämpfung in Wasserdampf ein Minimum hat.
Starkregen/Schnee/Hagel kann das Signal auch massiv beeinflussen (beim Satellitenfernsehen gut zu beobachten)

Also: Auf die Positionsgenauigkeit des GPS haben Wetterphänomene keinen direkten Einfluss, lediglich indirekt durch Verschlechterung des Signals.
 

DocW

Geowizard
Jhary schrieb:
Sagt mal sind wir hier nun bei ratemal im Düsental?

Auser der einweirkung auf den direkten empfang hat wetter keinen einfluß auf die genauigkeit. Oben Sat der piepst dauernd " hier bin ich und jetzt ist es laut meiner Uhr xx:yy " So dazu noch eine liste welche sats in der nähe ist (almanach) der rest macht das GPS und erechnet wo es ist anhand der daten im Almanach und der laufzeit der signale.
Wie meinen? Don't drink and post 8)
 

ticktack

Geocacher
Das ganze Wetterproblem lässt sich doch ganz einfach lösen.
Bei Schei....wetter auf der Couch liegenbleiben und ein Bier trinken.
Je länger du liegst und trinkst, desto ungenauer werden auch die Signale,
aber das ist jetzt - rülps- auch schon sche...egal ( mann, schwirren die Signale-ups) :wink:
 

pom

Geoguru
ticktack schrieb:
Je länger du liegst und trinkst, desto ungenauer werden auch die Signale,
aber das ist jetzt - rülps- auch schon sche...egal ( mann, schwirren die Signale-ups) :wink:
Ja, genau!!
Jetzt weiß ich endlich, warum ich im Kellerclub meines Vertrauens niemals vernünftige KOs nehmen konnte: Der Bierkonsum ist dran schuld.
 

cyrano

Geocacher
Na dann wird dein Fenster als Sonnenschutz Metallbedampft sein.
Habe dass an einem KfZ, schöne Bescherung und sehr lästig.
Dagegen der Audi mit (Glas) Schiebedach, super Geschichte immer Empfang, selbst in der Mittelkonsole.
 
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