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Gebt mir die PT-Regel zurück und stoppt die Petlingrunden

MadCatERZ

Geoguru
Mir ging es eher um dieses oft vorgebrachte Argument, dass es bei Powertrails hauptsächlich um die schöne Landschaft und die Umgebung geht.
Für mich geht es beim Cachen neben dem 'einfach mal rauskommen' auch um die Aspekte des Verborgenen, der Schatzsuche und das Geheimnis, und da passen lieblos in die Gegend geworfene Filmdosen nicht so recht ins Konzept - was nicht heisst, dass ich grundsätzlich alle Mikros meide
 

Charlenni

Geomaster
Ah, jetzt kommt endlich das Frustpotential ins Spiel.

Ja, es kann vorkommen, dass man etwas nicht findet. Und ja, es kann dann auch vorkommen, dass man eine Dose nicht findet. Wo liegt das eigentlich Problem. Warum ist es so schwer, einfach wieder zu gehen? Warum muss man nach 2 Minuten suchen jemanden anrufen, der weiß wo die Dose ist? Wenn es nicht nur um den Punkt geht, um was dann?

Am Anfang konnte ich noch damit leben, eine Dose nicht zu finden. Als Anfänger kann das passieren, habe ich mir gesagt. Nach etlichen Dosen wurde es aber immer schwieriger, mir das Einzugestehen. TJ mussten her. Von keiner Dose konnte ich ohne Fund gehen.

Was ging mir dabei verloren? Der Spaß. Die Freude. Der Stolz auf die eigene Leistung. All dies wurde ersetzt durch Zahlen, Statistiken und Leere. Wieder ein paar Dosen mehr, aber nichts erlebt. Nur die Statistik gepflegt.

Noch heute fällt es mir manchmal schwer, an einer Dose vorbeizulaufen. Aber es geht. Ich kann jedem nur einmal empfehlen, eine PT-Runde zu laufen und zu versuchen, an jeder Dose vorbei zu laufen. Am Ende weiß man dann ganz genau, ob sich der Weg auch so gelohnt hätte.

Aber das muss natürlich jeder für sich alleine erkennen.
 

JackSkysegel

Geoguru
Ich komme jeden Tag an zig Dosen vorbei, ohne auch nur das Bedürfniss zu verspüren sie zu suchen, geschweige denn zu signieren. Einfach zu uninterressant. Vielleicht verpasse ich so auch das ein oder andere Highlight, aber mir bleibt auch einfach viel Müll erspart.
 

friederix

Geoguru
MadCatERZ schrieb:
Mir ging es eher um dieses oft vorgebrachte Argument, dass es bei Powertrails hauptsächlich um die schöne Landschaft und die Umgebung geht.
Das muss man nicht hinterfagen.
Das ist schlicht ein potentielles Ziel, das zwangsläufig auf der Karte auftaucht.

Ob die Landschaft schön ist, weiß ja vorher keiner:
Auf alle Fälle ist sie unbekannt und somit schon mal reizvoll:

So wie es manche andere Menschen auch tun, indem sie sich auf der Karte anzeigen lassen, wo am Sonntag verkaufsoffen ist und wo sie sich am besten bespaßen lassen können.
Das sind dann die, die unbedingt Volksaufläufe brauchen.

Geocacher bevorzugen normalerweise das Gegenteil.

Also ich suche mir die Dosen nach Gegend aus.
Jedenfalls weiß ich, wo ich nicht hin will, nämlich überall dahin, wo es auf der Topo pinkfarben aussieht.

Um zur Ausgangsfrage zurückzukehren.
Ob nun Landschaft oder Umgebung die Rolle spielt, weiß ich nicht und ist bei jedem unterschiedlich.

Der eine sucht sich einen Multi mit 476 Fav-Points heraus und fährt dafür 400km.

Der andere möchte einfach gerne mal zum Möhnesee und nimmt dabei 20 Tradies mit.

Wer ist denn nun "der gute Cacher"?

Wir drehen uns hier im Kreis.

Gruß friederix
 

JackSkysegel

Geoguru
Es geht ja nicht um guter- oder schlechter Cacher. Es geht darum, dass Powertrail in Massen aufgesucht und gesucht werden und das dabei Schäden entstehen. Es geht auch darum, dass es sich bei 90% der Dosen nicht mehr um Geocaches im eigentlichen Sinne handelt. Wenn ich mir die Kommentare zu manchen Powertrails durchlese, dass dort schliesslich nichts kaputt gehen könnte und der Cache deshalb auch gut sei und eine Bundesstrassenkreuzung landschaftlich schön ist, dann wird mir echt übel. Also wenn sowas dann irgendwann das herausragende Merkmal eines Geocaches ist, dann haben wir das Hobby entgültig zerstört und wir sollten dann alle nur noch Petlinge in Betonwüsten suchen.
Dein Argument, dass Multies zu schwer sind, finde ich auch ziemlich fadenscheinig. Das ist so als wenn ich sagen würde: Tradies sind mir zu schwer, weil man da immer tauchen muß.
Ich glaube immer noch, wenn der Punktezähler abgeschaft werden würde, wäre die Zeit von Powertrails wohl vorbei und wir würden eine Renaissance der schönen Caches erleben. Einfach weil der Erlebnishintergrund gegeben ist.
 

Charlenni

Geomaster
Es geht doch nicht darum, was ein guter oder ein schlechter Cacher ist.

Es geht deshalb um PTs, weil diese die Cacher anziehen, wie Sch* die Fliegen. Und je größer der Haufen, desto mehr Fliegen. Die Entwicklung der letzten Monate zeigt, dass es immer mehr sein muss. Die Landschaft spielt dabei eine sehr untergeordnete Rolle. Was dann wiederum die Muggels auf den Plan bringt. Die mögen viele Geocacher nämlich nicht unbedingt und versuchen teils, diese wieder los zu werden.

Aktuelles Beispiel: Geocaching Forever. Wieviele Geocacher wären wegen der schönen Landschaft gekommen, wenn es 21 Multis gewesen wären? Genau so viele? Wäre am Ende das Naturerlebnis geringer gewesen, wenn GS gesagt hätte, 21 Stück müssen reichen, für mehr ist kein Platz?
 

kansu_makugen

Geocacher
MadCatERZ schrieb:
...beim PT findet man oft seltsame Sequenzen im Log:
DNF - DNF - DNF - DNF - Fund - DNF - DNF - DNF - DNF - Dose ersetzt, Fund.

Und im Found it Log dazwischen steht "Dose ist nicht mehr da. TFTC" :irre: Alles schon gesehen.
Charlenni schrieb:
Aktuelles Beispiel: Geocaching Forever. Wieviele Geocacher wären wegen der schönen Landschaft gekommen, wenn es 21 Multis gewesen wären? Genau so viele? Wäre am Ende das Naturerlebnis geringer gewesen, wenn GS gesagt hätte, 21 Stück müssen reichen, für mehr ist kein Platz?

Eben! Es kommt keine Sau! Sieht man an einem Beispiel aus meiner Region. Ein einfacher Ablese-Multi, nichts besonderes, aber auch kein Dreck. Der liegt seit über einem Jahr und hat 26 Funde. Ist halt auch am A#$%& der Welt, aber egal. Gleich daneben liegt seit zwei Monaten ein PT (der Link führt zum Bonus) mit 64 Funden (und jeder Menge blauer Schleifen, stellvertretend für die Runde). :kopfwand:
Und ich bin mir sicher, es gibt noch genügend weitere Beispiele, die die o.g. Annahme bestätigen.
 

me_mjt

Geocacher
Kansu_Makugen schrieb:
...
Eben! Es kommt keine Sau! Sieht man an einem Beispiel aus meiner Region. Ein einfacher Ablese-Multi, nichts besonderes, aber auch kein Dreck. Der liegt seit über einem Jahr und hat 26 Funde.
...
26 Funde in einem Jahr sind ja auch ok. Damit wird so schnell kein Muggel und kein Förster auf die Dose aufmerksam und so kann es mit dem Cache jahrelang weiter gehen.

Ich musste bei einigen meiner Caches, seit ein PT unmittelbar vorbei führt, schon Dosen ersetzen bzw. neue Verstecke suchen weil das Versteck "verbrannt" war (Angler aufmerksam geworden).

Markus
 

kansu_makugen

Geocacher
me_mjt schrieb:
Kansu_Makugen schrieb:
...
Eben! Es kommt keine Sau! Sieht man an einem Beispiel aus meiner Region. Ein einfacher Ablese-Multi, nichts besonderes, aber auch kein Dreck. Der liegt seit über einem Jahr und hat 26 Funde.
...
26 Funde in einem Jahr sind ja auch ok. Damit wird so schnell kein Muggel und kein Förster auf die Dose aufmerksam und so kann es mit dem Cache jahrelang weiter gehen.

Ich musste bei einigen meiner Caches, seit ein PT unmittelbar vorbei führt, schon Dosen ersetzen bzw. neue Verstecke suchen weil das Versteck "verbrannt" war (Angler aufmerksam geworden).

Markus

Klar, für den Multi selbst ist es nicht weiter wild, wenn weniger Leute kommen, aber es verdeutlicht doch ganz gut den aktuellen Trend. Es scheinen nur sehr wenige für einen einzigen Fund eine Stunde "Aufwand" in Kauf zu nehmen. Nicht mal dann, wenn sie eh schon in der Gegend sind. Seit der PT liegt, wurde der Multi genau zweimal gefunden. Macht 32:1 für den PT! Ist schon irgendwie traurig.
 

ColleIsarco

Geowizard
Moin moin,
MadCatERZ schrieb:
Ja, das stimmt teilweise, nur dass es in der Regel ein paar Meter mehr sind, die Verstecke oft mindestens ein wenig weniger primitiv sind und der Selbstbetrug der Cacher sich in Grenzen hält - beim PT findet man oft seltsame Sequenzen im Log:
DNF - DNF - DNF - DNF - Fund - DNF - DNF - DNF - DNF - Dose ersetzt, Fund.
Nicht nur beim PT, sondern auch mittlerweile bei vielen anderen 1/1-Tradis. Und damit offentbart sich noch ein weiteres Problem: Die Caches in der Umgebung werden oft in Mitleidenschaft gezogen, damit man noch die 200+ an einem Tag schafft...

Gruß
ColleIsarco
 

jak4i

Geocacher
Das kann ich so bestätigen. Gilt aber nicht ausschlieslich für PT oder Runden sondern es sieht wohl so aus, dass der Trend zum schnellen Cache ohne Anspruch geht (ohne Sinn wollte ich nicht schreiben). Sieht man auch gut an lieblosen Beschreibungen oder Caches die an Orte führen die wirklich keinen benötigen. Qualität statt Quantität sollte es doch heißen!

Da hatte ich mir schon Sorgen um einen Multi gemacht, dass etwas kaputt sein könnte, weil seit gut 3 Monaten kein Log und ringsum vor allem die Filmdosen werden wie wild gesucht, also Cachekontrolle und alles ganz! Es hat halt eben kaum einer Bock auf mehr als Hin-Suchen-Loggen.

Als Owner freut man sich natürlich über Logs. Vielleicht sollte ich den recht aufwändigen Multi den ich derzeit bastle in eine Filmdosenrunde umwandeln... :???:
Nee - ich leg nur sowas, was ich auch richtig gerne finde!! ;)
 

MadCatERZ

Geoguru
Kansu_Makugen schrieb:
Und im Found it Log dazwischen steht "Dose ist nicht mehr da. TFTC" :irre: Alles schon gesehen.
Ja, offenbar gilt in gewissen Kreisen ein Cache schon als gefunden, wenn man dichter als 161 Meter rankommt oder dran vorbeifährt ;)

Kansu_Makugen schrieb:
Eben! Es kommt keine Sau! Sieht man an einem Beispiel aus meiner Region. Ein einfacher Ablese-Multi, nichts besonderes, aber auch kein Dreck. Der liegt seit über einem Jahr und hat 26 Funde. Ist halt auch am A#$%& der Welt, aber egal.
Mein letzter Multi ist nun auch keine große Sache, da muss man nicht mal rechnen, projizieren oder sonstwas, einfach nur Koordinaten eintippen.
Der Parkplatz ist keine 500 Meter von einer Bundesstraße entfernt, und wer es drauf anlegt, kann über die Hälfte des Weges auch mit dem Auto machen - Nutzt alles nichts,
der wird seit der ersten Sucherwelle auch nicht mehr angegangen - der Powertrail fünf Kilometer weiter weg hingegen wird jedes Wochenende besucht.
'Trost' für mich: Logs, die aus mehr als einer Zeile bestehen und ehrliches Feedback :^^:
Ich bin fast versucht, um meinen Multi herum eine vom Weg her längere Tradirunde zu platzieren, nur um zu sehen, was passiert (da die Gegend aber recht schön ist, werde ich mir das aber noch sehr genau überlegen)
 

Griffin

Geowizard
Solange Menschen sich und ihren Stellenwert in der Community über ihre Fundzahl (="Punkte") definieren und solange diese Punkte Dank Powertrails einer erheblichen Inflation und einem Wertverlust unterworfen sind, wird diese Spezies immer mehr brauchen, um den Stellenwert zu halten.

Wenn jeder Neuling in einem halben Jahr 1000 Punkte sammeln kann und sich dann als Profi fühlt, muss man sich als echter Profi doch abheben und mindestens die doppelte Punktzahl haben, oder?

Ist wohl ein Auswuchs unserer erfolgsorientierten Wettbewerbsgesellschaft. Ich bin besser als du.

So rast man dann getrieben von sich selbst und den wie Packman Punkte fressenden Neulingen an den schönen Dosen vorbei, weil der benachbarte Powertrail mehr Punkte verspricht.

Sie können einem schon leid tun, oder? :D
 

MadCatERZ

Geoguru
Griffin schrieb:
So rast man dann getrieben von sich selbst und den wie Packman Punkte fressenden Neulingen an den schönen Dosen vorbei, weil der benachbarte Powertrail mehr Punkte verspricht.

Was für eine geile Idee: Einfach eine unbedoste Stadt mit rechtwinkligem Straßengrundriss nehmen und dort das Pac-Man-Spielfeld nachbauen :^^:
 
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