• Willkommen im Geoclub - dem größten deutschsprachigen Geocaching-Forum. Registriere dich kostenlos, um alle Inhalte zu sehen und neue Beiträge zu erstellen.

Jäger und Behörden kritisieren schwierige Kontaktaufnahme

moenk

Administrator
Teammitglied
Boarischer Jaga schrieb:
Jäger sind meist ältere Herren, die brauchen eine Telefonnummer und keine E-Mail-Adresse. Am besten trifft man sich vor Ort und redet in klarer Sprache von Mann zu Mann. Dann klappt das auch.
Die Telefonnummer der deutschen Reviewer steht doch auf deren Webseite.
 

baer

Geowizard
Boarischer Jaga schrieb:
Andreas Ruepp, stellvertretender Regierungsbezirksvorsitzender aus Schwaben, schlägt Alarm in Sachen Geocaching. Ruepp stellt eine dramatische Entwicklung in stadtnahen Revieren fest, zum Beispiel die der Stadt Memmingen. Der Bayerische Jagdverband BJV steht im Kontakt mit dem bundesdeutschen Fachverband der Geocacher. Größtes Problem aus Sicht des BJV-Präsidium ist, dass ein direkter Ansprechpartner vor Ort fehlt. Die Kontaktaufnahme unter Geocachern erfolgt anonym über das Internet.
Auch auf die Gefahr, mich unbeliebt zu machen: Ich kann das Problem nachvollziehen, wenn ich versuche, mich in die Rolle der Politiker hinein zu versetzen. Die wollen nicht hunderte von Owner einzeln anschreiben und auf eine individuelle Antwort warten.
 
baer schrieb:
Auch auf die Gefahr, mich unbeliebt zu machen: Ich kann das Problem nachvollziehen, wenn ich versuche, mich in die Rolle der Politiker hinein zu versetzen. Die wollen nicht hunderte von Owner einzeln anschreiben und auf eine individuelle Antwort warten.
Das ist ein Problem der unterschiedlichen Ebenen.

Bei regionalen Problemen (z.B. ein spezieller Cache stört etc.) sind die Kontakte auch regional zu suchen und das ist vor Ort zu klären.

Wenn aber ein Dachverband (sei es Jagd/Forst/Eigentümer) von ihren Mitgliedern aufgefordert wird "Tut da mal was!", dann suchen die sich nicht den Cache-Owner vor Ort. Die suchen den Ansprechpartner auf gleicher oder höherer (vermuteter) Strukturebene.

Wenn überhaupt, gäbe es den im Geocaching m.E. nur bei den Listingplattformbetreibern. Oder wo würdet Ihr als Jagd/Forst/Eigentümer den Ansprechpartner für Geocaching verorten, wenn keine "Bundes/Landes-Geocaching-Struktur" im Sinne einer organisierten Strukturebene existent ist?

moenk schrieb:
Boarischer Jaga schrieb:
Jäger sind meist ältere Herren, die brauchen eine Telefonnummer und keine E-Mail-Adresse. Am besten trifft man sich vor Ort und redet in klarer Sprache von Mann zu Mann. Dann klappt das auch.
Die Telefonnummer der deutschen Reviewer steht doch auf deren Webseite.
"Was ist denn bitte ein Reviewer?", eine häufige Frage, die ich beim Erläutern von Geocaching auch höre.

Das setzt aber erst einmal voraus, dass die Herrschaften durchblicken, wie alles zusammenhängt, eine "Zuständigkeit" mutmaßen und dann auch noch die Telefonnummer entdecken.

by the way: Kann ich die Telefonnummer auf die geocaching.de als die "Nummer bei Geocaching-Kummer" draufsetzen? Da würden sich ganz viele Menschen sehr freuen, dass sie sich nicht von Pontius zu Pilatus durchfragen müssen :D
 

moenk

Administrator
Teammitglied
Das musste wohl eher den Kai fragen, aber ich denk ein Link zum Impressum der (so erkläre ich das immer) "deutschen Schiedsrichter beim Geocaching" sollte doch wohl in Ordnung sein. Erläuterung dazu: "Diese Schiedsrichter sind dafür verantwortlich welche Geocaches freigegeben oder wieder aus dem Verkehr gezogen werden."
 

robbi_kl

Geowizard
-jha- schrieb:
... während der Suche auf die Suche nach dem verletzten Tier gemacht: In rund 20 Minuten nichts zu finden (wir waren zu zweit und noch geländegängig bekleidet).
Und was hättet ihr - geländegängig bekleidet - gemacht, wenn ihr das verletzte Reh gefunden hättet?
-jha- schrieb:
Am nächsten Tag dann auf die Suche nach dem Jagdpächter gemacht im Netz.
Seltsame Vorgehensweise. Wie schon geschrieben wurde, erledigt das üblicherweise die Polizei. Niemand muss "geländegängig bekleidet" einem verletzten Reh hinterher laufen und am nächsten Tag online recherchieren, wer der Jagdpächter ist.

Eine polizeiliche Unfallaufnahme wäre übrigens ratsam gewesen, falls dein Auto teilkaskoversichert ist.
moenk schrieb:
Die Telefonnummer der deutschen Reviewer steht doch auf deren Webseite.
Wer geht denn da dran?
 

moenk

Administrator
Teammitglied
robbi_kl schrieb:
Wer geht denn da dran?
Ein Reviewer vermutlich, steht sogar dabei welcher. Ist doch alles schick organisiert mit dem Geocaching. Nur etwas schlecht zu durchblicken, weil geocaching.de eben nichts mit dem Geocaching zu tun hat wo die meisten Problemdosen gelistet sind. Da soll ja nun ein Link kommen.
 

robbi_kl

Geowizard
moenk schrieb:
Ein Reviewer vermutlich, steht sogar dabei welcher. Ist doch alles schick organisiert mit dem Geocaching.
Es ist ja nicht gesagt, dass der verantwortliche Betreiber der Website (laut Impressum) auch der verantwortliche Ansprechpartner für alle Fragen rund ums Geocaching ist. Und die Sache mit den verschiedenen Plattformen kommt noch dazu, denn unter der angegebenen Telefonnummer kann ich mich vermutlich nicht über einen OC-only-Cache beschweren.
 
moenk schrieb:
robbi_kl schrieb:
Wer geht denn da dran?
Ein Reviewer vermutlich, steht sogar dabei welcher. Ist doch alles schick organisiert mit dem Geocaching. Nur etwas schlecht zu durchblicken, weil geocaching.de eben nichts mit dem Geocaching zu tun hat wo die meisten Problemdosen gelistet sind. Da soll ja nun ein Link kommen.
Was für einen Link wo und verlinkt wohin genau meinst Du?

robbi_kl schrieb:
moenk schrieb:
Ein Reviewer vermutlich, steht sogar dabei welcher. Ist doch alles schick organisiert mit dem Geocaching.
Es ist ja nicht gesagt, dass der verantwortliche Betreiber der Website (laut Impressum) auch der verantwortliche Ansprechpartner für alle Fragen rund ums Geocaching ist. Und die Sache mit den verschiedenen Plattformen kommt noch dazu, denn unter der angegebenen Telefonnummer kann ich mich vermutlich nicht über einen OC-only-Cache beschweren.
Da haben wir wieder das Problem mit dem "Durchblicken". Von extern nicht zu meistern.
 

adorfer

Geoguru
robbi_kl schrieb:
-jha- schrieb:
... während der Suche auf die Suche nach dem verletzten Tier gemacht: In rund 20 Minuten nichts zu finden (wir waren zu zweit und noch geländegängig bekleidet).
Und was hättet ihr - geländegängig bekleidet - gemacht, wenn ihr das verletzte Reh gefunden hättet?
-jha- schrieb:
Am nächsten Tag dann auf die Suche nach dem Jagdpächter gemacht im Netz.
Seltsame Vorgehensweise. Wie schon geschrieben wurde, erledigt das üblicherweise die Polizei. Niemand muss "geländegängig bekleidet" einem verletzten Reh hinterher laufen und am nächsten Tag online recherchieren, wer der Jagdpächter ist.

Eine polizeiliche Unfallaufnahme wäre übrigens ratsam gewesen, falls dein Auto teilkaskoversichert ist.
Die Frage "was tun, wenn wir das Stück finden" hatten wir uns auch gestellt.
Wenn's tot gewesen wäre, hätte man dem Jagdpächter die Lage mitteilen können.
Wäre es liegend verletzt gewesen, dann wäre der Jäger ja noch in der Nacht sinnvoll gewesen.

Ja, die Polizei hat den Unfall aufgenommen, eben wegen besagter Versicherung.
Die Beamten haben den Jäger jedoch nicht verständigt. Denn das konnte ich dem Pächter zumindest entlocken: Er hatte noch nichts vom Unfall aus anderer Quelle erfahren.
 
A

Anonymous

Guest
robbi_kl schrieb:
Und die Sache mit den verschiedenen Plattformen kommt noch dazu, denn unter der angegebenen Telefonnummer kann ich mich vermutlich nicht über einen OC-only-Cache beschweren.

Dort nicht, aber um zu wissen das irgendwo ein OConly liegt, muss man opencaching.de besuchen und dort findet man eine Telefonnummer sowie andere Kontaktmöglichkeiten im Impressum.
 

adorfer

Geoguru
DWJ_Bund schrieb:
Das setzt aber erst einmal voraus, dass die Herrschaften durchblicken, wie alles zusammenhängt, eine "Zuständigkeit" mutmaßen und dann auch noch die Telefonnummer entdecken.
Wenn sie es durchblicken, dann werden sie erkennen, dass für 9 von 10 Geocaches zwar keine direkte Ordnungwidrigkeit vorliegt, jedoch ein Guideline-Verstoß bei Groundspeak, da nämlich kein Landeigentümer (oder deren Bevollmächtigter) der Platzierung des Caches zugestimmt hat.

Aber dank vieler Dialog- und Fortbildungsveranstaltungen für Jäger und Waldbesitzer lernen die sicher schnell, wie ein SBA-Log funktioniert und das Anliegen dabei hinreichend glaubwürdig schildert.
Damit könnten dann die meisten aller Wald&Wiesencaches demnächst im Archiv sein.
 

robbi_kl

Geowizard
-jha- schrieb:
Die Frage "was tun, wenn wir das Stück finden" hatten wir uns auch gestellt
Soll das eigentlich besonders professionell klingen, wenn man ein Tier "Stück" nennt? Man muss doch die dämliche Jägersprache nicht in den allgemeinen Sprachgebrauch übernehmen.
Schrottie schrieb:
Dort nicht, aber um zu wissen das irgendwo ein OConly liegt, muss man opencaching.de besuchen und dort findet man eine Telefonnummer sowie andere Kontaktmöglichkeiten im Impressum.
Man muss das Gefundene erst mal als "Geokätsch" identifizieren. Wenn es sich nun tatsächlich um einen OC-only handeln sollte (gut, so viele gibt es davon nicht :/ ), woher soll derjenige, der sich von der Dose belästigt fühlt, das nun wissen? Die Kontaktmöglichkeit bei oc.de ist eigentlich nur für Leute sinnvoll, die schon bei oc.de angemeldet sind.
 

Zappo

Geoguru
robbi_kl schrieb:
-jha- schrieb:
Die Frage "was tun, wenn wir das Stück finden" hatten wir uns auch gestellt
Soll das eigentlich besonders professionell klingen, wenn man ein Tier "Stück" nennt? Man muss doch die dämliche Jägersprache nicht in den allgemeinen Sprachgebrauch übernehmen.......
Naja, Fachsprachen sind vielleicht komisch - aber ne Wertung würde ich da nicht vornehmen. Ich hab hier nen Schrieb an der Wand hängen mit der Nachricht, daß die von mir ausgeübte "Ergänzungspflegeschaft wegen Zweckerreichung erloschen ist" - DA brauchste auch nichts mehr. Von Gerichts- und Anwaltsformulierungen ganz zu schweigen.

Aber wegen der Erreichbarkeit: Wenn man als Nichteingeweihter den Cache findet, ist da eine Mailadresse vom Owner drin - also kann man sich mit dem in Verbindung setzen. Oder man bemerkt unerklärliches Treiben im Revier - dann kann man sich mal auf der Karte anschauen, ob da ein Cache liegt und mit dem Owner Verbindung aufnehmen.

Ich würde ergänzend noch bemerken, daß wenn das Problem groß und jemand eine Lösung am Herzen liegt, kriegt man den Kontakt auch hin.

Der irgendwo aufgetauchte Vergleich mit Pilzsammlern oder anderen PEWs ist ja nicht falsch: Wenn die Wege von Fahrradspuren zerfurcht sind, bleibt dem kritisierenden Jäger ja auch nichts anderes übrig, als mal nachzuforschen oder abzupassen, wer da exzessiv Mountainbike fährt und einen Kontakt herzustellen. Wenn mir jeden Tag die Küche verdunkelt wird, weil mir ein zu eng geparktes Wohnmobil vorm Fenster steht, muß ich auch selbst gucken, ob ich mal in Erfahrung bringe, wer das ist und ob man da miteinander reden kann. Das nennt man sich kümmern - ist blöd, gehört aber zum Leben.

Gruß Zappo
 

StoerteBreker

Geocacher
Ahoi!

Lieber moenk, ich bin ein wenig erschrocken, was Du hier als studierter Geocacher für Tipps gibst. Zugleich möchte ich Dich bitten, die genannte Telefonnummer aus diesem Thread hier zu streichen.

Wir kommen ja auch nicht auf die Idee, Deine Telefonnummer von http://imprint.moenk.eu/ zu veröffentlichen, nur weil Du Geocaching studiert hast und ein Geocaching-Forum betreibst.

Wer tatsächlich eine Telefonnummer auf seinem Cache abdrucken möchte, kann auch gerne diese Mobilnummer verwenden, unter der rund um die Nummer jemand erreicht werden kann: 0163 / 1737743

Warum das aber keinen Sinn Macht, erläutere ich nachfolgend.

Geocaching.com ist - wie andere auch - nur eine Plattform für das Listen von Caches. Analog zu Ebay. Niemand von uns - das behaupte ich - würde auf die Idee kommen, in seiner Ebay-Auktionsseite die Telefonnummer / Bankverbindung von Ebay anzugeben. Dort scheint offenbar jedem Teilnehmer klar zu sein, dass er selber für das zu veräußerende Produkt verantwortlich ist.

Bei einem Geocache ist es nicht anders. In der Guideline von Geocaching.com heißt dies dann so:

Der Cache-Besitzer ist für seine Listings selbst verantwortlich.

Daraus ergibt sich, dass auch gerne jeder Cacheowner seine Dose - da er sich ihr ja auch nicht entledigt hat - mit ruhigem Gewissen mit Namen / E-Mail-Adresse und evtl. sogar mit einer Telefonnummer versehen kann. :handy:

(Nebenbei: die Angabe von Kontaktdaten könnte auch einen teuren Polizeieinsatz ersparen.)

Also noch mal kurz: der Owner ist verantwortlich, also gehört SEINE Erreichbarkeit auf die Dose.

Für Landbesitzer oder z.B. die Polizei, die mit der Platzierung eines Geocaches nicht einverstanden ist, kann sich aber trotzdem auch direkt an Groundspeak wenden. Hierzu dient die bekannte E-Mail-Adresse [email protected] oder die Telefonnummer +1 206 302 7721 (Quelle). Groundspeak wird sich dann um alles Weitere kümmern. Zudem beschäftigt sich Groundspeak derzeit intensiv mit dem Thema - bitte etwas Geduld.

Schlußendlich: Die Reviewer haben hiermit DIREKT nichts zu tun.

Lieber moenk: bitte nicht vergessen, meine Telefonnummer zu streichen, danke!
 

robbi_kl

Geowizard
Zappo schrieb:
Naja, Fachsprachen sind vielleicht komisch - aber ne Wertung würde ich da nicht vornehmen.
Ich nehme da schon eine Wertung vor, weil die "Fachsprache" u.a. der Verharmlosung dient, denn die allgemeinsprachlichen Begriffe klingen meist brutaler. Das Tier, das angeschossen blutet und im Todeskampf letzte Zuckungen von sich gibt, das ist einfach ein Stück, das schweißt und schlegelt. Und natürlich liegt es nicht in einer Blutlache, sondern in einem Tropfbett.

Und wenn die letzten Lebenszeichen des Tiers mit einem Messer beendet werden, dann wird das Stück einfach abgenickt. Hinterher wird dem Tier nicht etwa der Bauch aufgeschlitzt, sodass die Gedärme rausquellen oder die Haut abgezogen - das würde ja eklig klingen. Das Stück wird aufgebrochen oder abgebalgt und das Gescheide entfernt - so ist das doch viel angenehmer.

Zuhause wird der Jäger bei seiner Frau die Schürze an der Schnalle ansprechen bis sich sein Kurzwildbret regt oder er die Losung nicht mehr halten kann. Ich würde jedenfalls so manchem Jäger mal gerne in sein Weidloch treten, alternativ die Steine an seiner Brunftrute schärfen.
 

Zappo

Geoguru
robbi_kl schrieb:
Zappo schrieb:
Naja, Fachsprachen sind vielleicht komisch - aber ne Wertung würde ich da nicht vornehmen.
Ich nehme da schon eine Wertung vor, weil die "Fachsprache" u.a. der Verharmlosung dient, denn die allgemeinsprachlichen Begriffe klingen meist brutaler......
Woanders auch - Soldaten fallen - und Arbeitskräfte werden wegrationalisiert.
Wenn Du ein Problem damit hast, daß Leute im Wald Rehe schießen, ist das aber Dein Ding. Auf pauschale Verurteilungen bitte ich aber zu verzichten - und wenn es nur der Höflichkeit wegen ist. Man kann vieles denken, muß aber nicht alles schreiben.

Das Hobby Jagd ist m.E. genauso zu respektieren wie das Hobby Geocachen oder Mountainbiken. Das kann wegen verschiedener Interessen durchaus zu Reibereien, Auseinandersetzungen und Differenzen führen. Trotzdem ist der Eine nicht per se mehr wert als der Andere - das ist zwar zugegebenerweise keine besonders neue Erkenntnis - und auch schwierig, sich immer vor Augen zu halten - aber m.E "alternativlos".

Gruß Zappo
 
Oben