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Klettern lernen?

schnitzel_de

Geocacher
Night-Fly schrieb:
was den verschleiß der einzellnen geräte betrifft, hier mal einige fotos von meinem abseilachter und meinem grigri...
...das zeug sieht ja fast nagelneu aus...ich glaub ich stell lieber mal keine bilder von meiner ausrüstung rein.... :eek:ps:

schnitzel
 

Night-Fly

Geomaster
naja, für mich sind das nur werkzeuge, und werkzeuge nutzen sich ab, je nach gebraucht...
solange das teil aber auf mich einen sicheren eindruck macht ist mir die optik erstmal egal :^^:
 

Gorkde

Geocacher
Nee ich will keinen 8er mitschleppen wenn HMS auch mit jedem Karabiner geht. Der ist ein genauso erprobter Abseilknoten und bremst sogar mehr als der 8er soweit ich weiss (hatte letztens einen Vergleich dazu gefunden beim Suchen nach Grigri und co). Wäre ja eh nur die Notlösung falls der Rest versagt und Karabiner hab ich eh am Gurt.

Hier auch mal aus einem anderen Forum wo nach Sicherungsgeräten für Gletscher etc gefragt wurde:

AW: Welches Seil und welches Sicherungsgerät

Ein Achter ist heutzutage ein unnötiger Ausrüstungsgegenstand, da man außer abseilen damit nichts sinnvolles tun kann. Da genügt der HMS allein auch, man kann sich auch mit HMS gut abseilen (wenn einen die Krangelei nicht stört).
und:

...Um beim Beispiel meines Dads zu bleiben: Mit HMS und entsprechendem Stand reichen meine Hände (mein Gewicht: ca. 65kg) mit großen Reserven aus, um einen kleinen Vorstiegssturz meines Vaters (fast 150% von meiner Portion) aufzufangen.

Achja und dann hab ich noch folgende kleine Formel für die Abseileschwindigkeit gefunden :D :

Je länger das SSSSSSSST desto lauter das PLATSCH...

Habe inzwischen viel an der Technik mit Prusik getestet. Der FB Bandklemmknoten war auch nciht viel Leichter zu lösen. Dann habe ich noch den FB mit dem eingebundenen Karabiner als handgriff getestet, aber der war auch nicht so recht das wahre. Nun habe ich Prusikschlingen aus 6mm (vorher 5) und eine kurze mit Karabiner oben als Griff, damit geht es sehr zügig hoch.

Hatte übrigens beim Testen nach dem Nachziehen des Grigri ein Schreckerlebnis (jaja als Neuling erschreckt man sich noch bei sowas....). Ich setze mich wieder in das Grigri und schiebe die Knoten hoch da kracht es mitmal mörderisch und es geht mit einem Ruck ein wenig nach unten.... SCHOCK!
Naja letztenendes hatte sich der Karabiner nur in der Öse des Grigri etwas verkantet und sich dann gerade gezogen, aber erstmal dachte ich es sei wer weiss was passiert. Man ja eh doppelt gesichert, allerdings muss man das Vertrauen in die Haltbarkeit der "dünnen" reepschnüre ja auch erstmal aufbauen.... ;)

Hierzu wäre mir eine Vorstellung über die Haltbarkeit der Ausrüstung hilfreich, aber uch finde nirgends eine simple Formel für die Berechnung des Fangstoßes im Seil für mein Gewicht bei z.B. Surzfaktor 0,5 (d.H. eine Baumhöhe fallen bei über den Ast laufendem Seil, ehe man aufgefangen wird. Mehr kann nicht auftreten).
Entweder brauche ich die Federkonstante des Seiles, die ich nicht habe (Edelrid Speleölseil 4,4% Dehnung), oder die Formeln sind so kompliziert, dass ich nicht durchsteige.

Ich wüsste gerne wie hoch die maximal auftretenden Kräfte im vergleich zur Haltbarkeit des Seiles, der Reepschnüre und der Anseilschlaufe des Gurtes etc sind, um die "Gefahr" besser einschätzen zu können. Hat da einer Ahnung / eine simple Formel? :???:

Ich meine gelesen zu haben, dass die Anseilschlaufe nur 10kN hällt, wärend Karabiner, Seil etc. ja immer ca. 24+ kN haben. Ist das so? Dann wäre der Gurt ja das schwächste Glied in der Kette.

Wenn ich also mit meinem "zierlichen Wesen" das nicht so recht dem Norm - 80kg Gewicht entspricht nur auf 1kN kommen kann und die Ausrüstung 10kN hällt, würde mir das ein verhälltnis geben anhand dem ich eine Einschätzung für mich machen könnte.

Auch habe ich irgenwo gelesen, bei einem Sturz eines Menschen kann nicht mehr als ca 1,6kN auftreten, andererseits habe ich Grafiken gefunden wo man mit 80kg schon an 10kN herankommt.

:???: :???: :???:



Habt ihr eigentlich den verrückten schon gesehen? Inzwischen ist der hin, wundert mich aber nicht so recht...
http://www.youtube.com/watch?v=Fpm0m6bVfrM
http://www.youtube.com/watch?v=XnZt2EOc5fE

Die Bilder der benutzten Geräte würden mich auch mal interessieren! (mit Angabe wie lange und wofür benutzt)
 

gpx750r

Geocacher
Moinsen,
möchte auch mal meinen Senf dazu geben ;).
Ich finde es schon interessant wie Geocachingkletteranfänger, sorry wenn ich es so ausdrücke, sich überlegen, welche Sicherungsgeräte sie sich kaufen sollten, ohne zu berücksichtigen, was eigentlich mit dem Equipment gemacht werden soll. Es gibt schließlich einige Unterschiede zwischen Geoklettern und Sportklettern. Somit ist auch die notwendige Ausrüstung der jeweiligen Nutzung anzupassen. Sicher kann man sich der Erfahrungen anderer im Internet bedienen, aber bitte nicht mit Halbweisheiten hausieren und sich die Infos so hindeuten, wie sie benötigt werden.

Gorkde schrieb:
Nee ich will keinen 8er mitschleppen wenn HMS auch mit jedem Karabiner geht. Der ist ein genauso erprobter Abseilknoten und bremst sogar mehr als der 8er soweit ich weiss (hatte letztens einen Vergleich dazu gefunden beim Suchen nach Grigri und co). Wäre ja eh nur die Notlösung falls der Rest versagt und Karabiner hab ich eh am Gurt.

Klar braucht man keinen Achter um sich abzuseilen. In der Not tut es auch der HMS.
Nur wo gehört die Sicherungshand hin - oben oder unten? - ist der HMS auch richtig gelegt ? Das alles ist beim Abseilen mit dem Achter klar definiert.
Für Geokletterer, die gerade anfangen oder nicht häufig klettern, ist die Verwendung des HMS ein weiteres Risiko neben der persönlichen Unerfahrenheit.

Leider waren deine Zitate nur Auszüge aus Zitaten und daher in Ihrer Aussage verfälschend - hier nochmal die ungekürzten Texte:

Ein Achter ist heutzutage ein unnötiger Ausrüstungsgegenstand, da man außer abseilen damit nichts sinnvolles tun kann. Da genügt der HMS allein auch, man kann sich auch mit HMS gut abseilen (wenn einen die Krangelei nicht stört).
HMS Sicherung funktioniert auch gut mit 2 Halbseilen.
Ich selber habe aber immer einen ATC Guide mit (außer auf reinen Gletscherhatschern wie am Großvenediger z.B., wo man nirgends sichern braucht), für mich ist es das beste Allroundgerät für sichern und abseilen mit allen Seildurchmessern.

Jo, der Kennt sich aus...

Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen: 8 zum Abseilen (so heißt der "Abseilachter" ja auch) und HMS zum sichern. Ich habe mir jetzt einen sog. Drais (schreibt man das so? wird "Drä" oder so ausgesprochen - ich glaub', ihr wisst, was ich meine.) bestellt, allerdings ist es meiner Meinung nach Pflichtprogramm, auch materialsparende Methoden wie hier der HMS drauf zu haben. (Mein Dad seilt immer noch fast ausschließlich mit HMS ab, ich hab' ihn aber bereits in die Künste des 8er - Abseilens eingeweiht)

Um beim Beispiel meines Dads zu bleiben: Mit HMS und entsprechendem Stand reichen meine Hände (mein Gewicht: ca. 65kg) mit großen Reserven aus, um einen kleinen Vorstiegssturz meines Vaters (fast 150% von meiner Portion) aufzufangen. Von wegen erhöhtem Seilabrieb beim HMS - Sichern habe ich noch nie was gehört, das kommt sicher auch deshalb, weil die Hersteller von anderen Sicherungsgeräten einfach Argumente gegen den (übrigens auch billigeren) HMS zu finden.

Wie gesagt: HMS reicht voll aus und den 8er hab' ich ausschließlich zum Abseilen (den kann man, wenn man schnell genug war, schön als Heizung in die Handschuhe legen, wenn man so irre ist wie ich und im Winter freiklettert ) Ich probier's jetzt aber auch mal mit diesem Drais

MfG
Dave
Jeder hat ein Abseilgerät mit, so wie es Aussieht :???: .

Hierzu wäre mir eine Vorstellung über die Haltbarkeit der Ausrüstung hilfreich, aber uch finde nirgends eine simple Formel für die Berechnung des Fangstoßes im Seil für mein Gewicht bei z.B. Surzfaktor 0,5 (d.H. eine Baumhöhe fallen bei über den Ast laufendem Seil, ehe man aufgefangen wird. Mehr kann nicht auftreten).
Entweder brauche ich die Federkonstante des Seiles, die ich nicht habe (Edelrid Speleölseil 4,4% Dehnung), oder die Formeln sind so kompliziert, dass ich nicht durchsteige.

Wenn ich das richtig verstanden habe hast du dir ein Edelrid Speleölseil 4,4% Dehnung gekauft. Dieses Seil zählt zu den Statikseilen und darf nicht im Vorstieg verwendert werden! Es federt den Fall nicht ab.Edelrid Speläoseil




Ich wüsste gerne wie hoch die maximal auftretenden Kräfte im vergleich zur Haltbarkeit des Seiles, der Reepschnüre und der Anseilschlaufe des Gurtes etc sind, um die "Gefahr" besser einschätzen zu können. Hat da einer Ahnung / eine simple Formel? :???:

Eine Formel nicht, denn diese Berechnung ist sehr komplex, aber einen Link, da kannst du deine Werte eintragen.Fall Simulator

Ich meine gelesen zu haben, dass die Anseilschlaufe nur 10kN hällt, wärend Karabiner, Seil etc. ja immer ca. 24+ kN haben. Ist das so? Dann wäre der Gurt ja das schwächste Glied in der Kette.
Anseilschlaufe bei einem Petzel Corax 15 Kn
Das schwächste Glied wird sowieso dein Körper sein.

Wenn ich also mit meinem "zierlichen Wesen" das nicht so recht dem Norm - 80kg Gewicht entspricht nur auf 1kN kommen kann und die Ausrüstung 10kN hällt, würde mir das ein verhälltnis geben anhand dem ich eine Einschätzung für mich machen könnte.

Auch habe ich irgenwo gelesen, bei einem Sturz eines Menschen kann nicht mehr als ca 1,6kN auftreten, andererseits habe ich Grafiken gefunden wo man mit 80kg schon an 10kN herankommt. [/color]
:???: :???: :???:
Diese Szenarium, dass du ins Seil stürzt, kommt doch beim Norddeutschen Geoklettern nicht vor (oder gibt es welche im Vorstieg - außer im Harz - bitte Email an mich :D ).
Normales Geoklettern: Du wirfst deine Pilotschnur hoch, prusikst mit deinem GriGri hoch und seilst dich damit auch wieder ab ohne was umzubauen ( Das ist auch für mich der einzige Grund warum du keinen Achter brauchst, weil du nie das GriGri vom Seil nimmst und es nicht runter fallen kann).



Habt ihr eigentlich den verrückten schon gesehen? Inzwischen ist der hin, wundert mich aber nicht so recht...
http://www.youtube.com/watch?v=Fpm0m6bVfrM
http://www.youtube.com/watch?v=XnZt2EOc5fE
Dieser Verrückte, wie du ihn nennst, war der Extremsportler Dan Osmann; er starb vor 10 Jahren und ich bin mir sicher, dass ER gewußt hat was er tat.

Gruß gpx750r :D
 

Gorkde

Geocacher
1. Es reicht nicht nur in der Not HMS, sondern ist sogar besser und wird daher im Alpinbereich scheinbar statt Acht benutzt, wenn kein anderes Gerät mitgeschleppt wird.
Da beides (Acht und HMS) ein NOTLÖSUNG wäre, die nur vorkommt wenn der Grigri versagt, was bekanntlich fast nie vorkommen dürfte, wollte ich nur ausdrücken, dass man eine Sicherung immer dabei hat ohne jedes Mal ne Acht mitzuschleppen.
Auch weiss ich sehr wohl dass HMS mit Hand oben gehört, denn wie Du es ja sicher mitbekommen hast beschäftige ich mich gerade intensiv mit dem Thema und es ist dann sicher kein Geheimnis wenn man etwas über HMS erfährt wo die Hand hin gehört. In Östwerreich wird es aber scheinbar z.B. mit Hand unten gelehrt (etwas geringere Bremskraft, aber genauso noch ausreichend).

2. Waren die Zitate Beispiele. Die Zitate sollten nur aussagen, dass erstens eine acht heute nciht mehr viel genutzt wird und HMS geht und zweitens die Haltekraft sogar besser ist. Ich hatte keine Lust lange die Stellen neu rauszusuchen, wo ich es damals gefunden hatte. Bei den Posts ging es um verschiedene Aspekte und ich habe nur den relevanten Teil rausgeschnittten, um hier nicht 3 Seiten Forumpostings zu kopieren (wenn Du die Postings verstehen willst musst Du nämlich auch alles davor gelesen haben, wenn Du es schon so genau nimmst). Ich wundere mich nur was für eine Langeweile man haben kann, dass man sich hier hinsetzt und lange im Internet Textstücke zusammensucht die einer gepostet hat...

3. Habe ich sicher die Frage sicher nicht umsonst gestellt. Man stürzt ggf. sehr wohl ins Seil, auch ohne Vorstieg. Wenn z.B. das Sicherungsgerät versagt und man die 2. Sicherung mit Prusik noch nicht hochgeschoben hat stürzt man die Länge der lockeren Leine ab bis der Prusik stramm sitzt. D.H. ich habe ca 50-70 cm freien Fall wenn es dumm läuft und meine Frage zielte darauf hin, zu erfahren, WIE hoch dann die Belastung auf eben diese Reepschnur ist.
Rein theoretisch kann auch eine Schlaufe rutschen, ein Ast nachgeben oder was auch immer! Dies verursacht einen Ruck im Seil. Für solche Fälle wollte ich SICHERHEITSHALBER (weil mein Leben dran hängt) wissen wie hoch bei meinem Gewicht die Belastung der Schnüre sind, eben GERADE WEIL es Statisch ist und daher schneller reißt!
Bei Globetrotter wurde mir ursprünglich gesagt 5mm Reepschnur hällt locker! Da ich aber meine Zweifel hatte habe ich eben nachgeforscht und nicht nur hier sondern auch anderswo nachgefragt (u.A. auch bei einem anderen GT Mitarbeiter) und erfahren, dass ich eben gerade hier falsch beraten wurde und die Reepschnur vermutlich bei einem Sturz in die Sicherung aus 0,5m reißen könnte. Ich denke allein dies zeigt, dass meine Nachfragen berechtigt waren!

4. Habe ich den Petzel Simulator auch gefunden, fragte aber nach einer vereinfachten Formel um das selber zu berechnen, da ich die Werte nach meinen Eingaben dort teils nicht nachvollziehen konnte und überprüfen wollte.

5. Anseilschlaufe soll nach Auskünften mindestens 22kN haben, weil VK in Deutschland sonst nicht erlaubt. 15kN hat der Hüftgurt einzeln und die Beinschalufen je 7,5kN, da sich die Sturzenergie verteilt wurde mir erklärt.

6. Weiss auch ich, dass es sich um Dan Osman handelt, steht ja bekanntlich selbst im YouTube Titel. Ich hatte die Idee die Videos anderen zugänglich zu machen die ihn nicht kennen. Ich kann daran nichts wirklich verwerfliches finden. Ich habe lapidar "verrückter" geschrieben weil ich ihn verrückt finde! Sorry!
 

SabrinaM

Geowizard
Gorkde schrieb:
[...]
Rein theoretisch kann auch eine Schlaufe rutschen, ein Ast nachgeben oder was auch immer! Dies verursacht einen Ruck im Seil. Für solche Fälle wollte ich SICHERHEITSHALBER (weil mein Leben dran hängt) wissen wie hoch bei meinem Gewicht die Belastung der Schnüre sind, eben GERADE WEIL es Statisch ist und daher schneller reißt!
[...]
Korrigiert mich, wenn ich was falsches sage, aber meines Wissens nach reisst ein statisches Seil nicht schneller als ein dynamisches Seil. Nur wenn ich reinfalle, haut es mich voll rein und meine Knochen brechen schneller und es zerquetscht meine Innereien eher als beim dynamischen Seil, was den Fall dämfpft, weil es eine federnde Eigenschaft hat. Beim statischen Seil geht nahezu die ganze Fallenergie in meinen Körper.
 

Night-Fly

Geomaster
also jedes seil wird auf seine bruchlast getestet. diese test sind genormt sodas man einen vergleich ziehen kann... diese bruchlast steht auch auf den seilen drauf, zumindest wenn sie neu sind und nicht unbedingt meterware...

ich hab auch noch nie gehört, dass ein statikseil scheller reisst als ein dynamisches weil es eben die eigenschaft hat, weniger nachzugeben...
geh aber mal davon aus, dass dein körpergewicht nicht reichen wird, um das seil unter normalen umständen (keine beschädigungen, keine scharfen kanten, ...) zum reissen zu bringen.
Das StatikSeil über welches oben geschrieben wurde ist das Edelrid Speläoseil (Superstatic-longlife) mit einer Bruchfestigkeit von 28 kN! 28kN entspricht einem Gewicht von ca. 2,8t oder auch 2.800kg!
Beim Sturz ins Seil mit fer Fallenergie des Körpergewichts kommen aber auch hier nicht solche Belastungen auf... Die Wahrscheinlichkeit, dass Du Dir selbst große Verletzungen zuziehst vom Fall ins Seil ist um ein vielfaches größer, als das es reisst...
 

Gorkde

Geocacher
Stimmt, man verletzt sich sicher. Ich hatte auch keine goße Angst um das Seil ansich sondern eher wegen der dünnen Reepschnüre, da ich eben nicht das "Normalkletterergewicht" habe. Wie sich nun rausstellte war es auch berechtigt.

Der Unterschied zu den Dynamischen Seilen in Sachen Bruchlast (wie ich es verstanden habe):

Du stürzt z.B. ins Seil / Reepschnur. Du bringst sagen wir mal (theoretisch, ist ja soweit mir bekannt garnicht so leicht möglich) 30kN auf weil Du sehr schwer bist und sehr tief fällst. Wenn es nun ein dynamisches Seil ist, federt es dich weich ab, daher geht ein hoher Anteil der 30kN schon dabei verloren und das Seil kommt garnicht an seine Belastungsgrenze. Bei einem statischen Seil würde man sehr abbrupt gebremst, daher höhere Warscheinlichkeit von Verletzungen (weshalb man es ja auch nicht zum Sichern nehmen soll). Da hier keine Energie durch viel Dehnung "verbraten" wird kommt ein Großteil der Energie auch am Seil an, daher ist hier die Gefahr eines Bruchs gegeben (so zumindest mein Kentnisstand).

Wie gesagt mir ging es eher um die Sicherungsreepschnur. Das Seil wird schon halten. Allerdings kommt bei etwas höherem Gewicht des Kletterers laut dem Petzel Rechner schnell eine sehr hohe Energie schon bei geringen Stürzen in die Reepschnur zusammen und die rechnen da mit Grigri, der ja auch schon etwas Schlupf hat.

Deshalb wollte ich gern nachvollziehen können wie sehr ich Seil / Reepschnur belasten müsste um sie zum reißen zu bringen. Wenn ich dann weiss, die Schnur reißt theoretisch nach einem Sturz aus 10m Höhe ins Seil, kann ich beruigt klettern, weil ich weiß, dass diese 10m nicht vorkommen werden. D.H. ich bräuchte nicht vor den möglichen 50cm "in die Sicherung fallen" bammel um die Schnur haben.

Ich hab mir gerade mal überlegt ich werd das vielleicht einfach mal testen. Mit 4mm Schnur 2x sichern und dann in sicherer Höhe eine durchschneiden lassen, so dass man in die andere Schlaufe 30cm stürzt. Wenn das hällt dann hällt 6mm auf jeden Fall.
 

Night-Fly

Geomaster
reepschnüre haben unterschiedliche bruchlasten, je nach typ und durchmesser der reepschnur.
reepschnüre sind aber meines wissens nach nicht als kletterseilersatz für das seil gedacht von seiten der hersteller! auch wenn einige das gewicht tragen würden...

aber lass uns mal beim sturz bleiben. wie tief fällt man denn deiner meinung nach?
ein sturz kommt für mich aus dem stehgreif zur beim vorstieg oder beim ausbruch einer sicherung zustande...

das es beim geocaching nur äußert selten zu einem vorstieg kommt stand ja bereits im posting weiter oben.
was das ausbrechen oder wegbrechen eines sicherungspunktes betrifft, wollen wir mal hoffen, dass die höhe ausreicht um überhaupt eine chance zu haben im seil zu landen...

wenn ich bäume besteige, versuch ich schon solche äßte zu wählen, dass im fall eines bruches darunter ein weitere liegt und den sturz abfängt...
bleibt zu hoffen, dass jeder seine sicherungspunkte so wählt, dass dies nicht passiert.
 

SabrinaM

Geowizard
Gorkde schrieb:
Du stürzt z.B. ins Seil / Reepschnur. Du bringst sagen wir mal (theoretisch, ist ja soweit mir bekannt garnicht so leicht möglich) 30kN auf weil Du sehr schwer bist und sehr tief fällst. Wenn es nun ein dynamisches Seil ist, federt es dich weich ab, daher geht ein hoher Anteil der 30kN schon dabei verloren und das Seil kommt garnicht an seine Belastungsgrenze. Bei einem statischen Seil würde man sehr abbrupt gebremst, daher höhere Warscheinlichkeit von Verletzungen (weshalb man es ja auch nicht zum Sichern nehmen soll). Da hier keine Energie durch viel Dehnung "verbraten" wird kommt ein Großteil der Energie auch am Seil an, daher ist hier die Gefahr eines Bruchs gegeben (so zumindest mein Kentnisstand).
:???:

Also wenn ein Seil bei 30 kN reisst, dann ist es egal, ob es sich vorher verformt oder nicht. 30 kN sind 30 kN. Sonst wäre beim dynamischen Seil ja eine höhere Bruchlast angegeben. Durch die Verformung kommt das ganze ja durchaus "beim Seil an". Interessant ist es eher bei niedrigeren Kräften aufs Seil. Da verformt sich ein statisches Seil viel weniger als ein dynamisches Seil und die kN gehen halt mehr in Verformung auf den Kletterer als aufs Seil. Und das ist für den Kletterer halt nicht so angenehm :/
 

Gorkde

Geocacher
Nightfly: Ich meinte halt wie gesagt schon falls die andere Sicherung versagt. Dann fällt man nicht so hoch, klar, aber da ich kein Leichtgewicht bin, muss sie halt bei mir mehr halten als vermutlich bei Dir. Globetrotter meinte ursprünglich 5mm würde dicke reichen, das macht jeder so. Allerdings habe ich mal mit meinem Gewicht nachgerechnet und da scheint 5mm genau an der Grenze zu sein und das ist mir zu unsicher. 6mm (was ich nun eh benutze) dürfte halten.

Was heisst die Hersteller geben das nicht als Seilersatz frei? ich meine dran hochklettern würd ich ja auch nicht, aber mit was soll man sich denn sonst sichern? Ich habe von allen Seiten gehört, dass es so gemacht werden soll.

Ich habe mir aber nun noch eine längere Dyneema Schlaufe geholt, die hällt 22kN und das reicht dann eh. Also nehme ich die dann zum Sichern von nun an.

Der Verkäufer bei GT heute (hatte wieder den mit viel Ahnung) meinte allerdings, es sei überflüssig weil ausser bei Fehlbedienung kein Veragen des Grigri je vorgekommen sei. Und er meinte noch, dass ich dann ja auch mit 2 Seilen klettern müsse, weil das Seil ggf auch versagen könnte (darüber hatte ich mir auch schonmal Gedanken gemacht). Recht hat er ja wenn man es so sieht, aber ich glaube so ein bisschen Vertrauen in mein Schicksal muss ich dann wohl doch haben :D

Warscheinlich werde ich die 2. Sicherung eh nicht auf dauer nutzen, weil man irgendwann merkt, dass man dem Material vertrauen kann, aber immoment gibt es mir ein sichereres Gefühl :)
 

Night-Fly

Geomaster
also ich hab auch einige meter reepschnur, verwende diese aber nur recht seltenbeim aufstieg.
zum sichern oder anschlagen benutze ich ausschließlich bandschlingen wie du sie auch hast mit 22kN
da hab ich einfach mehr vertrauen drinn und diese wirken auf mich auch etwas besser was die sicherheit betrifft.
ansonsten benutze ich die bandschlingen überall da wo es mir möglich ist, aufstieg, sicherung im baum, ...
weiter haben sie den vorteil, dass diese fest vernäht sind und auch geprüft. bei der reepschnur könnte sich in der theorie auch ein knoten lösen und die sicherung damit sterben... ist zwar theorie, aber unfälle passieren auch immer nur dann, wenn es nicht der norm entspricht...
ich möchte jetzt aber auch ganz klar sagen, dass ich die reepschnur nicht als schlechter darstelle! ICH PERSÖNLICH würde aber eine bandschlinne IMMER vorziehen.

die sache mit dem vertrauen in die technik und das material kommt von allein, bei reepschnüren fehlt es mir jedoch ein wenig, das ist vielleicht auch der grund, warum ich sie nur selten benutze.
 

Gorkde

Geocacher
Na dann war ich ja garnicht so allein mit meinem Mißtrauen gegen die Schnüre zum Sichern ;)

Zum Ausstieg benutze ich aber weiterhin die Reepschnur, weil mit 6mm sich doch die Schlaufe schneller löst als mit der Bandschlinge. Aber zum Sichern nehm ich ab sofort doch nur noch die, sicher ist sicher....
(mit "nicht dran hochklettern" meinte ich natürlich als Seilersatz)

Schade ist nur, dass ich auf so eine Idee wie Klettern mal wieder im Winter komme wo man sich alles abfriert....

Hier noch was zum Grinsen aus einem anderen Forum:

AW: Seilreibung beim Abseilen
hat zwar nur indirekt mit seilreibung zu tun, soll aber als abschreckendes beispiel dienen, das seil nicht als haufen einfach so bei einer stark überhängenden abseilpiste als knäuel runter zu werfen und dann ohne prusik runterfahren. gesehen in fournel/briancon und drei stunden ausgezeichnete unterhaltung gehabt (quasi die leiden des jungen franzosen...):

abseiltraum.JPG

(Foto habe ich wo anders abgelegt, weil man es sonst nur nach Anmeldung / Freischaltung sehen kann)


@SabrinaM: Ok, dann habe ich das wohl falsch verstanden :) Danke für die Info!
 

SabrinaM

Geowizard
Kein Thema! Ich stell bei anderen Kletter-Themen dumme Fragen, ich steh ja auch noch am Anfang... hier hilft aber ein gutes technisches Verständnis und eine gute physikalische Grundausbildung weiter :D Weil was nicht sein kann nicht sein darf, dann muss das auch bei Seilen so sein. Seilbruch ist Seilbruch und 30 kN sind 30 kN. Wenn auf zwei Seilen diese Angabe identisch ist, sind die Seile in dieser Eigenschaft auch identisch. Was natürlich nicht bedeutet, das sie in anderen Eigenschaften (wie statisches oder dynamisches Verhalten, Kantenfestigkeit etc.) identisch sind. Und was natürlich auch nicht bedeutet, das Du Dich mit 30 kN in ein Statikseil stürzen solltest ;)

P.S. ich hab auch erst in dieser Jahreszeit zum Klettercachen gefunden und warte jetzt erstmal sehnlichst auf den Kletterkurs im Februar... vorher geh ich nirgends alleine hoch, und Begleitung (mit Ahnung) findet sich im Moment nicht wirklich :roll:
 

Night-Fly

Geomaster
Gorkde schrieb:
...
Schade ist nur, dass ich auf so eine Idee wie Klettern mal wieder im Winter komme wo man sich alles abfriert....


ich war heute morgen erst bei irgendwas um die -10°C im wald unterwegs und hab ne klettereinweisung gegeben.
das wetter (knackig kalt) find ich sogar besser zum klettern, da einem nicht so warm wird und wenn du in bewegung bist, ist einem eh nicht kalt. ist zumindest bei mir so...
 

Night-Fly

Geomaster
also ich bin jetzt mehrfach bei schnee und frost schon klettern gewesen und finde es persönlich sogar angenehmer...

sicher, anfangs ist mir auch kalt, aber 2-3 wurf mit der pilotleine und die jacke wird ausgezogen.
ich hab vielleicht auch den vorteil, dass ich durch meinen job im hafen eh viel an der frischen luft bin und mir das wetter vielleicht auch deswegen nicht so viel ausmacht.
 

Gorkde

Geocacher
Beim Klettern isses ja ok, aber beim Fertigmachen und Seil hochbringen oder später beim Einpacken frieren mir die Füße ab. Ich habs neulich probiert als es noch nciht so kalt war wie jetzt ;)

Und dabei dachte ich immer die sportlichen Leute frieren schneller und die nicht so zierlichen kommen schneller ins Schwitzen beim Sport :D


LOL! Grad zufällig gefunden:

http://www.youtube.com/watch?v=mL6O3cYwetU&feature=related
 

JoFrie

Geowizard
@Gorkde - lustig ist das nicht... vor allem war das sicher für den Cacheowner nicht lustig, da gibt es noch andere Caches, die etwas unbedacht gelegt für viel Ärger gesorgt haben. Bin zwar für jeden Spaß zu haben, aber das fand ich nicht lustig.

Gruß,
Jörg
 
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