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Wenn sich Geocacher öffentlich zum Horst machen...

OP
H

HansHafen

Geowizard
binomsc schrieb:
Generell ist für mich nach Lesen der Blogeinträge, Kommentare und Foreneinträge hier nicht klar, WER sich hier zum Hans, äh, Horst macht... ;)

Just my two Cents ...

Moin,

zum Hans machen muss ich mich nicht mehr, bin ich schon, falls du darauf anspielst. :D

Aber ist das wirklich so schwer zu begreifen worum es geht?

Es geht nicht um die Diskreditierung einer tollen Bastelarbeit.
Es geht nicht um das Schlechtmachen eines Owners.

Es geht darum, wie Geocaching von den Menschen wahrgenommen wird, auf deren Grund und Boden wir u.a. unsere Caches verstecken. Das sind bei Straßenrändern und anderen öffentlichen Bereichen eben auch Gemeinden.

Und klar triff das auch auf andere Fehler zu, die hier und da gemacht werden. Aber darum ging es gerade nicht. Wie soll man ein Thema diskutieren, wenn ständig einer schreit "Ja aber der und der hat das und das gemacht". Das ist Kindergarten - sicher wird man für jeden Fehler immer noch eine Stelle anführen können an der jemand anders etwas noch schlimmeres gemacht hat. Rechtfertigt das den eigenen Fehler?

Noch mal das Beispiel: Kipp dein Nachbar sein Altöl in die Kanalisation - darfst du das dann auch? Oder darfst du dann zumindest eine geringere Menge reinschütten, weil das was der macht ist ja viel schlimmer? Oder aber zumindest die McDoof-Tüten in den Wald werfen, das ist dann doch ok? Weil ist ja nicht so schlimm wie Altöl.

So wird hier teilweise "argumentiert".

Ist ja auch ok - wenn jemand eine andere Meinung dazu hat, kann man die ja sagen und dazu stehen. Aber diese Ablenkmanöver auf ganz andere Sachlagen oder eben mit schlimmeren Beispielen den eigentlichen Fehler zu übertrumpfen, wegzurelativieren...?!

Mir geht es dabei dann auch noch um die Umwelt - mag jeder anders sehen - aber wenn ich die Möglichkeit habe keinen Schaden anzurichten (hat man bei einem Hobby immer) dann mache ich das auch so.

Ionspy schrieb:
Mein kuerzlich veroeffentlichter erster Cache ist in einen Baum geschraubt.
Bisher hatte ich da kein schlechtes Gewissen, kannte auch noch keinen Geocacher Codex, der das verbietet.
Jetzt hat sich ein Trampelpfad vom Weg zum Baum gebildet und kleiner Aeste auf dem Kletterweg sind abgebrochen.
Ich werde den Cache abbauen.

Sowas finde ich gut - das ist Einsicht! Natürlich schade, dass dies nicht durch gründliche Vorüberlegungen ausgeschlossen werden konnte, manchmal hat man eben ein Brett vor dem Kopf. Oder eben als Cacher nicht so viel Erfahrung, schlechte Beispiele gesehen und das als gegeben hingenommen. Schlimm genug - erfreulich aber, wenn es dann zu der Einsicht kommt und auch Taten folgen. Mit solchen Leuten kann man meist auch ganz unproblematisch kommunizieren.

argus1972 schrieb:
Würdest Du es darauf ankommen lassen?
Gegen eine Dose an sich ist nicht viel zu sagen, die wird einfach entsorgt, gegen eine angeschraubte Dose aber sehr wohl. Die erste Reaktion wird "welcher Vollidiot hat denn hier ..." sein. Ich möchte als Cacher nicht zu einer Gruppe Vollidioten gezählt werden. Du etwa?
Genau das ist aber die Folge!

(...)

Welche hypothetische Dose an Deinem Apfelbaum im Garten würdest Du eher tolerieren, bzw. wohlwollender betrachten und ohne weiter darüber nachzudenken entsorgen: Die, die man angeschraubt hat, oder die, die vielleicht mit etwas Tarnung an der Wurzel liegt?

So ist es - hier die Problematik noch mal schön erklärt.
Das meinte ich damit - was ist, wenn das der erste oder ein weiterer negativer Kontakt der Verantwortlichen mit dem Thema Geocaching ist. Dann heißt es "Geocacher bohren Bäume an, Geocacher machen dies, Geocacher machen das..." und schon hat man bei der nächsten Gemeindesitzung (wenn es nach oben getragen wird) einen tollen Punkt auf dem Thema... was dann u.U. dafür sogt dass eben bisher offene Türen zugeschlagen werden.

Aber man könnte ja auch selber mal etwas überlegen als Owner. Muss man warten bis es für alles und jedes ein Verbot gibt. Dass irgendwo ein Schild stehen muss "Schrauben in Bäume drehen verboten". Oder sich manche Gemeinden ganz gegen Geocaching sperren und alles abräumen?

Darum ging es - nicht darum jemanden schlecht zu machen. Oder dessen Bastelei.

Und wer das nicht verstehen kann, darf mich gerne als Idiot, komischer Umweltkautz oder so bezeichnen...

BG
HansHafen
 

argus1972

Geowizard
Wie schon mal irgendwo erwähnt wurde, war der Owner der Dose und des Blog logischerweise alles andere als begeistert, weil sich einige Kommentatoren tatsächlich massiv im Ton vergriffen haben, was ich auch nachvollziehbar finde. Nicht mal ganz nebenbei: Seltsamerweise, aber nicht unerwartet, hatte auch kaum jemand die Eier in der Hose, die Kritik zumindest unter seinem GC-Pseudonym zu äußern.

Trotzdem denke ich, dass es an der Stelle gut, richtig und notwendig war, den Sachverhalt zu thematisieren und das ist ja auch zum Glück geschehen, wenn auch teilweise etwas holprig. :p

Für meine Begriffe ist es wirklich vorteilhaft, wenn die Cachergemeinde auch ruhig kontrovers über dieses Thema diskutiert, denn die Angelegenheit hat jetzt schon recht hohe Wogen geschlagen und wahrscheinlich auch Owner erreicht, die mit einer ähnlichen Cacheidee schwanger gingen.
Daher fühle ich einen feinen Hauch Hoffnung, dass durch solche Ansätze vielleicht Cacher ein wenig zum Nachdenken angeregt werden.

Wir können es uns für meine Begriffe heute einfach nicht mehr erlauben, uns irgendwie unbeliebt zu machen, denn dazu ist die Front der Gegner bereits zu groß und zu mächtig und diese Tatsache muss normalerweise jeder einsehen, akzeptieren, verstehen und seine Art zu Cachen daran anzupassen versuchen, der sich mit diesem Hobby immerhin so intensiv beschäftigt, dass er neben der Dosensuche auch entsprechende Blogs liest und hier im Fachforum aktiv ist, sofern er sich nicht bewusst taub und blind stellt, um die Realität auszublenden.
Von dem von Zappo geschilderten "Macht man nicht", dem ich mich vollauf anschließe, mal ganz abgesehen, wurden für meine Begriffe sowohl im Blog als auch hier mehr als ausreichend mehr als schlüssige Argumente gebracht, warum man das eben nicht macht.

Daher kann ich für mich das Fazit von HansHafen abwandeln/erweitern und in deutlichen Worten sagen: Und wer das nicht verstehen kann, dem ist nicht mehr zu helfen!

Vermutlich sind aber diese Cacher dann genau die, die am lautesten greinend aus allen Wolken fallen, wenn es tatsächlich zu gesetzlichen Einschränkungen des Hobbys kommt, wenn die Öffentlichkeit dank unverfrorener Machwerke innerhalb des Dosenbergs einfach reagieren musste, um den Schäden Einhalt zu gebieten.
Nun, einige Cacher, die es früh genug begriffen hatten, werden sich dann aber zumindest sinngemäß sagen können "Ich habe die nicht gewählt, an mir hat´s nicht gelegen".

Der sich der Vernunft sperrende Rest darf sich dann dagegen selbst auf die Schulter klopfen und es klopfen bestimmt auch noch viele andere Cacher gerne mit, denn die Zusammenhänge liegen schließlich für (fast) jeden auf der Hand! :^^:
 

Taxnix

Geocacher
Zappo schrieb:
Nägel in Bäume ... "MACHT MAN NICHT", neudeutsch NoGo. Nicht wenig, nicht klein, nicht nur als Ausnahme - sondern gar nicht.
Eine ganz einfache und leicht zu merkende Regel, auf die jeder mit einiger Überlegung auch selbst kommen kann. Da muss man nicht erst bei Kant nachlesen.
 

binomsc

Geocacher
Also ich habe Kant nicht gelesen, aber als Kind viele Nägel in Eichen auf unserem Grundstück eingeschlagen. Richtige Zimmermannsnägel von meinem Opa, damit wir die unteren, sonst glatten Meter am Stamm hochklettern konnten, und dort unser Baumhaus einbauen. Die Eichen stehen immer noch, sind viel größer, die Nägel vom Holz fast vollständig eingeschlossen.

Was ich damit sagen will: man muss wohl auch Schulwissen (Metall in Bäumen ist schädlich) ab und an überprüfen. Und NoGos sind veränderlich. Dazu fallen Euch sicher auch wieder viele plastische Beispiele ein.

Aber wenn das in manchen Gegenden als NoGo an Schulen gelehrt wird.... naja. Manchmal dauert es eben, bis sich neue Erkenntnisse verbreiten :p

Daher bleib ich mal dabei: ja, Umweltschädigungen oder Gesetzesbrüche sollen nicht sein, weder durch Geocaching noch sonst wie. Schraube in Baum sehe ich persönlich nicht so und glaub eben auch nicht, dass es einen extra Aufreger deswegen (in meiner Gegend, aber in Berlin ist man da wohl eher tolerant oder gleichgültig) geben würde.

Ansonsten bin ich froh, dass es so vorbildliche Cacher mit Ehrenkodex gibt. Und das ist nur zu 20% ironisch gemeint ;) Ich hoffe tatsächlich, dass Ihr Euren Ansprüchen gerecht werdet - vorbildlich ist es allemal.
 

radioscout

Geoking
Es sind Deine Bäume bzw. die Deines Großvaters. Mit denen darfst Du recht viel machen.
Bei Bäumen, die Dir nicht gehören, sieht das anders aus.

Und das hat nichts mit "Metall tötet angeblich Bäume" zu tun.
Sondern zunächst ganz einfach damit, daß man kein fremdes Eigentum beschädigt oder auch nur verändert.

Je nach geplanter Verwendung des Baumes kann die Verfärbung des Holzes den Wert mindern oder durch die Schrauben einfach nur die Ästhetik gestört werden.

Und unabhängig davon: Das größte Problem ist der Imageschaden, egal ob die Schrauben dem Baum schaden oder nicht.

Wie werden wir denn wahrgenommen?
Wir
- beschädigen Bäume
- beschädigen (historische) Mauern
- stören das Wild
- vertreiben Uhus
- provozieren falschen Bombenalarm
- verstecken Drogen
- betreten illegales Gelände
- klettern auf Händymasten
- hinterlassen Müll im Wald
usw.
 

binomsc

Geocacher
Hmm, wenn DAS wirklich die einzige oder auch nur die primäre Wahrnehmung ist - und nicht nur die, auf die hier im Forum immer ganz sensibel reagiert wird - dann wundert es mich, warum immer mehr Leute dazu kommen, warum Geocaching von Tourismusvereinen, VHS, Radiosendern etc promotet wird...

Ist das vielleicht auch ein wenig selektive Wahrnehmung?

Nochmal: ich stimme Euch zu, wir alle sollten sensibel oder sensibler mit dem Thema umgehen. LP-Diskussion zeigt es, da finde ich es auch angemessen. Caches in NSG, abseits der Wege - angemessen. Der ganze Tumult wegen drei Schräubchen an einem x-beliebigen Strassenbaum ... Hmm. Das will ich wohl wirklich nicht verstehen... Mein Fehler. Vor allem, weil dann aus meiner Sicht eben auch Klettercaches, Nägel/Schrauben in Totholz unter den gleichen Verdacht (Beschädigung fremden Eigentums) fallen. Und es mir schwer fällt, mich an meine Finds zu erinnern, die nicht auch gegen den Ehrenkodex verstießen. Und sei es, weil Koords auf die Rückseite von Strassenschildern oder unter Geländer geklebt wurden.

Aber ich glaube, hier kommen wir nicht zum Konsens. Daher versuche ich einfach mal, aufzuhören :)
 

adorfer

Geoguru
radioscout schrieb:
Du hast die wilden Trampelpfade zu den Stages "5m neben dem Weg" vergessen.
P1090378.sized.jpg
 
OP
H

HansHafen

Geowizard
binomsc schrieb:
Also ich habe Kant nicht gelesen, aber als Kind viele Nägel in Eichen auf unserem Grundstück eingeschlagen. Richtige Zimmermannsnägel von meinem Opa, damit wir die unteren, sonst glatten Meter am Stamm hochklettern konnten, und dort unser Baumhaus einbauen. Die Eichen stehen immer noch, sind viel größer, die Nägel vom Holz fast vollständig eingeschlossen.

Was ich damit sagen will: man muss wohl auch Schulwissen (Metall in Bäumen ist schädlich) ab und an überprüfen.

Moin,

nimmst du das ehrlich als "Argument"??? :eek:
Respekt!

Wenn du es nochmal liest, bemerkst du vielleicht doch was?

a) Es ist euer Eigentum gewesen - wenn du dein eigenes Haus besprayst sieht das erstmal nicht schön aus, aber anzeigen wird dich keiner. Genauso die Bäume - wenn du das Holz versaust kann dir das egal sein, weil du den evtl. eh nur verheizen willst wenn er "fertig" ist der Baum.

b) ist Schulwissen? Dass Metall in Bäumen schädlich ist? Ich weiß nicht. Aber wenn man mal den Kopf anmacht fallen einem ad hoc gleich 3 Gründe ein wieso man das nicht macht: 1. Mindert die Holzqualität, Wert des Baumes sinkt (bei deinem Baum vielleicht egal, andere sehen das als Wertanlage). 2. Nägel, gerade eingewachsene verursachen Probleme in Sägewerken, schädigen die Maschinen und auch bei Holzfällerarbeiten kann eine unbemerkte Schraube böse Folgen haben). Und nicht zuletzt: Egal welches Material - bei Bäumen verhält es sich nicht anders als beim Menschen - jede "Wunde" bietet Keimen, Erregern und Schädlingen einen Einlass in den Körper bzw. Stamm. Genau wie sich bei dir eine Wunde entzünden kann, wenn sie nicht vernünftig desinfiziert und versorgt wird ist das beim Baum genauso der Fall. Im schlimmsten Fall breitet sich eine Art Fäule aus, die den Baum von der Stelle aus verfaulen lässt - geht immer weiter in den Stamm rein. Letztlich wird dieser zu schwach und der Baum knickt an der Stelle ab bzw. muss gefällt werden, weil er sonst eine Gefahr im öffentlichen Raum wäre. Ist es das wert? Auch wenn es nicht jedes Mal passiert - wenn es nur in einem von 100 Fällen passiert - darf man dann das Risiko eingehen?

Wieso kann man das nicht einfach akzeptieren. Das ist fremdes Eigentum. Da haben wir nix dran rumzupfuschen. Ist es nicht großartig genug, wenn unsere Dosen in den meisten Fällen geduldet oder sogar akzeptiert werden? Wieso muss man das unbedingt auf die Spitze treiben nach dem Motto "Mir kann keiner was, ich mache hier was mir gefällt". Alle die etwas dagegen sagen haben entweder keine Ahnung oder komische Vorstellungen was erlaubt sein sollte und was nicht.

Ist die Frage - wer hat da die falsche Auffassung? Die "Owner" der Plätze wo wir unseren Kram verstecken oder die Owner von Caches und Geocacher selber, die meinen selbst die simpelsten Grundlagen (Allgemeinwissen) von dem missachten zu können, was erlaubt ist und was nicht, was sich gehört und was nicht!

:???:

BG
HansHafen
 

Zappo

Geoguru
radioscout schrieb:
Wie werden wir denn wahrgenommen?
Wir...................usw.
Na, erst mal muß man sagen, daß WIR eher wenig wahrgenommen werden. Wir sind ein Teil des ganz normalen Wahnsinns, der um uns rum im Alltag passiert. Und da teilen wir unsere Probleme und das Fehlverhalten Einzelner - ODER DIE FEHLEINSCHÄTZUNG UND VORURTEILE DER FEHLINFORMIERTEN - mit allen anderen Bevölkerungsteilen und Freizeitaktivisten.
Auf einer Skala unserer Probleme im Alltag von 1-100 würde ich mal Geocaching maximal bei 0,2 ansiedeln. Wenn man natürlich sich täglich nur mit Geocaching, Logs und Fehlverhalten auseinandersetzt, mag sich da ein etwas anderer ( dem Wortsinn nach "ver-rückter") Eindruck einstellen.
Wir kritisieren auf hohem Niveau. Dagegen ist nix zu sagen - auch ich habe die Hobby-Ausübung gerne schonend und anspruchsvoll. Allerdings sollte man sich nicht aufs Nachbeten und Vorrauserfüllen von rausgeplapperten Vorurteilen einlassen.

Frag den Autofahrer über ihren Eindruck von Fahrradfahrern......
den Angler über den Badegast......
den Fliesenleger über Studenten.....
die Grünen über die Roten.....
den Förster über die Pfadfinder....

und umgekehrt

Überall kriegt man ein Sammelsurium von Vorwürfen und Vorurteilen um die Ohren geschlagen, die sich nach näherem Befassen mit der Materie meist als unbegründet herausstellen.

Nöh, diese "Aussenansichten" taugen nicht zum Kritikansatz - die sagen eher was über die Denkfaulheit der leute.


Gruß Zappo
 
OP
H

HansHafen

Geowizard
Zappo schrieb:
radioscout schrieb:
Wie werden wir denn wahrgenommen?
Wir...................usw.
Na, erst mal muß man sagen, daß WIR eher wenig wahrgenommen werden. Wir sind ein Teil des ganz normalen Wahnsinns, der um uns rum im Alltag passiert. Und da teilen wir unsere Probleme und das Fehlverhalten Einzelner - ODER DIE FEHLEINSCHÄTZUNG UND VORURTEILE DER FEHLINFORMIERTEN - mit allen anderen Bevölkerungsteilen und Freizeitaktivisten.
Auf einer Skala unserer Probleme im Alltag von 1-100 würde ich mal Geocaching maximal bei 0,2 ansiedeln. Wenn man natürlich sich täglich nur mit Geocaching, Logs und Fehlverhalten auseinandersetzt, mag sich da ein etwas anderer ( dem Wortsinn nach "ver-rückter") Eindruck einstellen.
Wir kritisieren auf hohem Niveau. Dagegen ist nix zu sagen - auch ich habe die Hobby-Ausübung gerne schonend und anspruchsvoll. Allerdings sollte man sich nicht aufs Nachbeten und Vorrauserfüllen von rausgeplapperten Vorurteilen einlassen.

Frag den Autofahrer über ihren Eindruck von Fahrradfahrern......
den Angler über den Badegast......
den Fliesenleger über Studenten.....
die Grünen über die Roten.....
den Förster über die Pfadfinder....

und umgekehrt

Überall kriegt man ein Sammelsurium von Vorwürfen und Vorurteilen um die Ohren geschlagen, die sich nach näherem Befassen mit der Materie meist als unbegründet herausstellen.

Nöh, diese "Aussenansichten" taugen nicht zum Kritikansatz - die sagen eher was über die Denkfaulheit der leute.


Gruß Zappo

Moin,

mag sein, dass es nicht allein zum Kritikansatz taugt. Aber dennoch ist die Überlegung von Radioscout im Ansatz schon ganz wertvoll für Owner, wenn sie einen Cache legen.

So sollte man sich als Owner fragen:

1. Wie wird eine Dose (so eine, wie ich gerade legen will) von Außenstehenden wahrgenommen, wenn sie durch Zufall gefunden wird? Ob nun von Gemeindearbeitern, der Polizei, dem Jäger oder generell vom Eigentümer der Fläche auf der sie liegt. Wird sie positiv wahrgenommen? Oder neutral ("naja, ist schon ok, stört nicht wenn die da liegt und ab und zu jemand kommt zum loggen)? Dann spricht nichts gegen die Dose an diesem Ort.

2. Wäre das mein Grundstück, mein Gebäude, mein Pflanzen, meine Tiere in desses/deren Nähe ich einen Cache anbringe - wie würde ich das empfinden? Wäre ich verärgert über die Dose dort? Dann sollte ich auch in diesem Fall davon absehen dort eine zu legen. Wäre es mir egal bzw. würde ich es begrüßen wenn dort eine Dose liegt und ab und zu jemand zum Loggen kommt - dann wird es wahrscheinlich auch in diesem Fall ok sein eine zu legen.

Ist natürlich kein Freifahrtschein - man muss schon einrechnen, dass andere Menschen andere Maßstäbe anlegen. Ist es mir als Owner vielleicht egal wenn jemand in meinen Baum eine Schraube dreht, muss das nicht für den Besitzer des Ortes gelten, wo ich jetzt eine Dose legen will.
Man sollte als immer vom empfindlichsten Besitzer ausgehen...

BG
HansHafen


PS: Es ist übrigens gar nicht sooo schwer und abwegig trotzdem tolle Locations zu finden. Ich hatte schon das Glück - ich durfte an einem schönen Objekt einen Cache befestigen, bei dem ich es nicht für möglich gehalten hatte eine Zustimmung zu bekommen. Mir als Besitzer wäre es nicht recht gewesen - ich habe aber trotzdem einfach mal gefragt und - der Besitzer war begeistert, gab mir keinerlei Einschränkungen und meinte einfach "Mach man, sehe ich ja dann" als ich sagte, ich würde noch genau Bescheid sagen und zeigen wo was ist. Und auch die Nachbar sind begeistert und haben ein Auge auf den Cache (dass da keiner randaliert oder den klaut). Das alles in einer kleinen Innenstadt...

Ich denke aber mal, hätte ich meinen Cache einfach so angebracht ohne zu fragen, wäre ich an eine Wand gelaufen und er wäre in kurzer Zeit entfernt worden. Besitzer wollen eben gefragt werden und reagieren empfindlich, wenn man diese Selbstverständlichkeit nicht fertigbringt.
 

Nerre

Geowizard
Ich gebe zu, ich habe nur die Links im Eröffnungspost verfolgt und angeschaut. Was sich dort zeigte, vor allem bei den Kommentaren, war einfach nur Kinderkram vs Kaffeeklatsch. Man kann es mit dem korrekten Betreiben unseres Hobbies auch übertreiben, aber manche sind so beratungsresistent, auf dumme Weise stur, fahren auf dem falschen Gleis was sie auch noch stolz in die Welt hinausposaunen, daß man ihnen am liebsten das Bloggen und Cachen verbieten würde, aus Angst daß noch mehr Vollpfosten ihrem Vorbild folgen.

Daß größte Problem ist wie Zappo schon schrieb die Denkfaulheit, die teilweise sogar beabsichtigt wirkt, weils einfacher ist.
 

Taxnix

Geocacher
Leave nothing but your footprints ... und gemäß den Groundspeak-Regeln zwangsläufig eine ohne weitere Schäden verlegte Dose.

Da braucht es gar nicht vieler Worte.
 

Ionspy

Geocacher
Taxnix schrieb:
Leave nothing but your footprints ... und gemäß den Groundspeak-Regeln zwangsläufig eine ohne weitere Schäden verlegte Dose.

Da braucht es gar nicht vieler Worte.

Doch doch, da bedarf es vieler Worte:
"Schäden" sind unvermeidbar!
Viele(!) footprints hinterlassen dauerhafte Spuren, das Durchsuchen von Büschel, Strauch, Busch und Baum hinterlässt abgebrochene Äste u.s.w.
Kein regelmässiger Casher hat nicht schon Rehe und andere Viecher aufgescheucht. Kein Nachtcacher, der mit seiner Leuchte nicht schon bemerkt oder unbemerkt Schrecken in der Tierwelt verbreitet hat.
Oder die Muggel, die befürchten es mit Dieben/Perversen/Verrückten/Vandalen zu tun zu haben.
Und so weiter...
Das verlegen einer Dose bei uns im Kurpark hat wahrscheinlich wenig "footprints" hinterlassen aber jetzt, 2 Monate später, hat sich da einiges in den Anpflanzungen verändert...

Es ist absolut sinnvoll, sowas wie das hier zu diskutieren, mit vielen Worten.
Nur "footprints" steht gar nicht zur Auswahl!
Die Frage ist, wie wir beim Verstecken UND beim Suchen abwägen, welche Eingriffe gehen und welche nicht.
 

argus1972

Geowizard
Wobei die "Sucherschäden" in Form von den berüchtigten Trampelpfaden und dem einen oder anderen abgeknickten Blatt am Busch für meine Begriffe eher zweitrangig, wenn auch sehr unschön sind.
Wenn nicht gerade Sucherhorden mit Macheten durchs Unterholz brechen, entsteht kein tatsächlicher Schaden, wenn die Schneisen auch auf den ersten Blick sehr auffällig wirken, worin ihr eigentlicher Nachteil liegt.
Auch da ist eigentlich der Owner gefordert, denn er hat ja offenbar ein Versteck gewählt, das nicht ohne Spuren zu hinterlassen und ohne durch Büsche zu brechen erreichbar ist und ohne bedacht zu haben, dass die letzten Meter zur Dose durch viele Sucher möglicherweise zu einer ausladenden Landebahn mutieren könnten.
In letzter Konsequenz könnte man in solchen Fällen bereits von einem ungünstigen Versteck reden.

Ob die Sucherlandebahnen aber wirklich ein "Problem" darstellen, darüber kann man geteilter Meinung sein. Meines Wissens regen sich hauptsächlich die Cacher selbst darüber auf, was durchaus zeigt, dass sie sich über ihr Tun Gedanken machen, aber ich habe im Rahmen der vielen Anschuldigungen durch die Gegner des Hobbys noch nie gehört, dass die Landebahnen angeprangert worden wären.
Vielmehr haben diese vermutlich eher dafür gesorgt, dass der Muggel überhaupt auf den Cache aufmerksam wurde.

Natürlich sollten sich auch die Sucher bemühen, so wenige Spuren wie irgend möglich zu hinterlassen, aber so lange der geschlossene Rudellog mit >5 Personen gebückt und verrenkt unter dem Busch oder ständig abrutschend im knöchelhohen Laubteppich am Steilufer als Normalität gelten muss, werden sich "Dosenrückschneisen" nicht gänzlich vermeiden lassen.

Bei meinen Caches, die in trampelpfadgefährdeter Umgebung liegen, bemühe ich deshalb präventiv im Listing die 1. Argus-These:
"Es ist nicht immer zwingend erforderlich, dass sich eine ganze Gruppe geschlossen der Dose nähert. Eine "Aufklärungseinheit" könnte reichen, man kann Caches durchaus auch mal einige Meter zum Weg transportieren, wo es sich diskreter loggt."
Im Großen und Ganzen wird diese Bitte von den Suchern anschenend beherzigt und ich sah mich bislang nicht genötigt, die letzten Meter zum Cache zu asphaltieren. :D

Die wirkliche Problematik liegt in bewusst und unter Ignoranz herbeigeführten Schäden/baulichen Veränderungen für das Dosenversteck, bei denen der handwerklich ambitionierte Owner vorsätzlich fremdes Eigentum demoliert hat!
 
OP
H

HansHafen

Geowizard
argus1972 schrieb:
Wobei die "Sucherschäden" in Form von den berüchtigten Trampelpfaden und dem einen oder anderen abgeknickten Blatt am Busch für meine Begriffe eher zweitrangig, wenn auch sehr unschön sind.
Wenn nicht gerade Sucherhorden mit Macheten durchs Unterholz brechen, entsteht kein tatsächlicher Schaden, wenn die Schneisen auch auf den ersten Blick sehr auffällig wirken, worin ihr eigentlicher Nachteil liegt.
Auch da ist eigentlich der Owner gefordert, denn er hat ja offenbar ein Versteck gewählt, das nicht ohne Spuren zu hinterlassen und ohne durch Büsche zu brechen erreichbar ist (...)

Moin,

auch das gehört für mich als Owner mit zu den Vorüberlegungen: Welche möglichen Schäden provoziere ich mit der Platzierung? Wie lässt sich das reduzieren?

Auch genaue Koordinaten können da helfen, bei sensiblen Locations auch mal Premium-Caches, dann suchen in der Regel zunächst die etwas Erfahreneren Cacher. Nur so zwei Beispiele...

BG
HansHafen
 

Zappo

Geoguru
HansHafen schrieb:
Welche möglichen Schäden provoziere ich mit der Platzierung? Wie lässt sich das reduzieren?.....
Draussen hilft auch ein Spoilerbild oder ein aussagekräftiger Hint - und die Erkenntnis, daß man die (großen) Dosen durchs Verstecken und Tarnen nicht vor den Cachekollegen, sondern vor Unbefugten schützt.

Zappo
 

argus1972

Geowizard
Jetzt haben wir hier ja bald gemeinsam ein "So-sollte-es-sein-to-do" erarbeitet. :D

Haben wir uns mit den Vorschlägen und Anmerkungen jetzt als schlimme "Bessercacher", Moralapostel, Ökologisten und obrigkeitshörige Ja-Sager geoutet? :shocked:

Dann hatte der Blog ja vielleicht sogar Recht ... ;)

Kann damit leben
argus1972
 

Nerre

Geowizard
Zappo schrieb:
HansHafen schrieb:
Welche möglichen Schäden provoziere ich mit der Platzierung? Wie lässt sich das reduzieren?.....
Draussen hilft auch ein Spoilerbild oder ein aussagekräftiger Hint - und die Erkenntnis, daß man die (großen) Dosen durchs Verstecken und Tarnen nicht vor den Cachekollegen, sondern vor Unbefugten schützt.

Zappo

Wobei Spoilerbilder ins Listing gehören und nicht unten in die kaum auffindbare Bilderliste. Dann sind sie nämlich für den Arsch und werden von 95% der Leute nicht bemerkt oder höchstens vor Ort festgestellt, daß es ja einen Spoiler gibt, man ihn aber - wie immer - nicht dabei hat. Außer man ist Smartphonenutzer.
Gut ausformulierte und klare, eindeutige Hints sind da klar die bessere Lösung. Wozu "Baum", "Wurzel", "Mauer", "nicht nötig", "oben" oder "unten" nicht gehören.

Das mit der Erkenntnis halte ich für sehr wichtig, denke daß kam bei gut 2/3 der Leute noch nicht so richtig an.
 
argus1972 schrieb:
Wobei die "Sucherschäden" in Form von den berüchtigten Trampelpfaden und dem einen oder anderen abgeknickten Blatt am Busch für meine Begriffe eher zweitrangig, wenn auch sehr unschön sind.
Wenn nicht gerade Sucherhorden mit Macheten durchs Unterholz brechen, entsteht kein tatsächlicher Schaden, wenn die Schneisen auch auf den ersten Blick sehr auffällig wirken, worin ihr eigentlicher Nachteil liegt.
Auch da ist eigentlich der Owner gefordert, denn er hat ja offenbar ein Versteck gewählt, das nicht ohne Spuren zu hinterlassen und ohne durch Büsche zu brechen erreichbar ist (...)

Nana, das ist bei den Sucherschäden aber genau die Relativierung die Du bei den Schrauben nicht haben möchtest.
Genau so wie die Beeinträchtigungen durch Klettercaches immer relativiert werden usw. usw.
Da kommst aber indirekt genau auf den Punkt: Ohne Beeinträchtigung und Schäden geht es einfach nicht ab, man muss sich halt entscheiden was man tolerieren will und was nicht.
Mal davon abgesehen das ich Nägel imn Bäumen idR nicht wirklich schön und eigentlich auch nicht notwendig, aber ob man genau in diesem Fall die dicke Moralkeule schwingen muss?
Da ich das selber auch gut heraus habe mich im Ton zu vergreifen weiß ich wie schnell und leicht das geht, hast Du Dir das was Du zu dem Thema geschrieben hast mal angeschaut? Meinst Du nicht das da unterschwellig ein bischen arg dick aufgetragener Vorwurf/Anwurf drinnen steckt? Und wie ich weiter oben zitiert habe: Hast Du Dir mal angeschaut was sich manche herausnehmen auf den sarkastischen Beitrag zu schreiben? Da steckt ein wirklich nettes Stück Menschenverachtung drinnen (jetzt nicht bei Dir, da bin ich nur der Meinung ist ein bischen zu viel Wind drinnen! ;) ).

Einfach mal immer den ja in der Tat gut gemeinten Ratschlag etwas vorsichtiger verpacken, so wie man will das mit der Natur umgegangen wird! ;)

Und was das Letzte in meinem Zitat von Dir angeht: imho ist da nicht zwanghaft der Owner gefordert. Wenn ich mir so manche Cacherautobahn ansehe und mich dann mal in der Umgebung umschaue muss ich sagen: Einfach mal Hirn an und AUgen vom GPS, da hinten geht es ganz einfach herum.
Die letzte sich schon andeutende Schneise durch meterhohe Brennesseln habe ich nicht genutzt, ich bin gemütlich und unbeeinträchtigt in Sandalen, kurzer Hose und T-Shirt drumherum gegangen und war ohne Hautreizung da.
Das war aber vorher ganz offenkundig nicht jedem gegeben...

LG
 

BlueGerbil

Geowizard
macfuddl schrieb:
Mein Tipp:
Noch nichtmal ignorieren!

Das wäre das Sinnvollste. Leider ist´s bei mir zu spät dafür, ich habe den Sprechdurchfall tatsächlich gelesen und hätte gerne 5 Minuten Lebenszeitgutschrift. Da logt man sich nach Wochen mal wieder ein und siehe da: Geändert hat sich nix. Ich komm dann im Oktober wieder...
 
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