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Böser Cacher! Überdenk Dein Verhalten!

Border schrieb:
Ich wollte ja nichts mehr dazu schreiben, so lang ich in Bad Kissingen bin (und Kai jetzt sicher schimpft, weil mein PC an ist). . .

Kurz OT: Hallo Borderle! Wie geht es Dir? Sei brav und hör auf die hübschen Pflegerinnen, ja! Grüßle :p

Liesche ;)
 

cavesafe

Geonewbie
Grüner Baum schrieb:
..das von keinerlei Sachkenntnis getrübte Geschwafel dieser eltiären Vereinsmeier über geocacher geht mir inzwischen sowas von auf den Senkel...

Die Höhlenrettung macht lt. der Vereinszeitschrift während der Winterruhe Übungen im Untergrund, bekommt einen Hinweis, daß das nicht erlaubt ist und fertig, professionelle Unternehmen bieten Befahrungen während der Winterzeit an - uns geocacher machen sie zum Buhmann für abnehmende Fledermauspopulation, Zerstörung von Sedimenten usw. Eine normale Diskussion mit diesen "Gutmenschen" scheint m.E. nicht möglich.
Ich geh weiterhin mit der entsprechenden Rücksichtnahme in Höhlen - ansonsten können mich diese Herrschaften mittlerweile... !! :zensur:

Liebe geocacher,

nachdem ich seit einiger Zeit diese Diskussion hier verfolge, möchte ich mich auch zu Wort melden. Zunächst möchte ich mich kurz vorstellen: Mein Name ist Ingo Bauer, z.Zt. Vorsitzender der Höhlenrettung Baden-Württemberg, 42 Jahre jung. In Höhlen gehe ich seit Mitte der 80er.

Die Aufgabe der Höhlenrettung Baden-Württemberg ist es, Menschen, die in Höhlen oder Altbergbau in Baden-Württemberg in Not geraten zu retten. Der Verein wurde 1985 in Folge zweier dramatischer Hochwasssereinschlüsse in Höhlen der Schwäbischen Alb gegründet. Damals waren es, trotz immensem Aufgebot zahlreicher Rettungskräfte, letztendlich Höhlenforscher, die die Eingeschlossenen befreien konnten. Heute ist die Höhlenrettung Baden-Württemberg mit etwa 140 Mitgliedern die mitgliederstärkste Organisation Ihrer Art in Deutschland. Soweit zur Info.

Leider führen missverständliche Formulierungen häufig zu Ärgernissen der vorgenannten Art. Mir ist die erwähnte Passage aus den Mitteilungen des Landesverbandes bekannt, und auch wir haben diesen Text erst nach seinem Erscheinen gesehen. Wie schnell so etwas seine Kreise zieht, zeigt sich hier. Aus diesem Grund möchte ich das hier noch einmal klar stellen: Wir fühlen uns laut unserer Satzung und der Ethik des Verbands der deutschen Höhlen- und Karstforscher, dem wir angehören, dem Naturschutz verpflichtet. Wir versuchen, den bestmöglichen Kompromiss aus zwangsläufiger Beeinträchtigung, bedingt durch den Vereinszweck, und Naturschutz zu finden. Eine Gratwanderung, die nicht immer leicht ist. Im Fall eines Falles ist das menschliche Leben aber das höherwertigere Gut.

Bei dem erwähnten Objekt handelt es sich um eine Schachthöhle, die auf einer landwirtschaftlich genutzen Wiesenfläche liegt. Der Eingang des Schachtes wurde vor Jahren aufgegraben, mit Kanalringen gesichert und aus Sicherheitsgründen mit einer 20cm dicken Betonplatte verschlossen. Weitere Zugänge zur Höhle gibt es nicht. Aus diesem Grund findet man dort auch keine Fledermäuse, weder im Sommer noch im Winter.

So, und nun meine persönliche Meinung zum Geocaching und den Höhlen:

Ich bin vehement dagegen, ganze Gruppen oder Organisationen in einen Topf zu werfen. Dies gilt für beide Seiten, Höhlenforscher und Geocacher. Schwarze Schafe gibt es sowohl hier wie dort. Pauschalisierung haben noch nie etwas (sinnvolles) bewirkt.
Beide, sowohl Geocacher wie auch Höhlenforscher, sind meiner Erfahrung nach sehr naturverbundene Menschen. Einen grundsätzlichen Gegensatz kann ich nicht erkennen. Es gibt auch viele Höhlenforscher, die geocaching betreiben und ich vermute, dass umgekehrt auch einige Geocacher sich mit Höhlenforschung beschäftigen.
Gegenseitige Anfeindungen und die "leckt mich doch alle am ...."-Mentalität bringen nichts und verhärten nur die Fronten. Aus der Tatsache sich einem Höhlenverein anzuschließen, ein Alleinanspruchsrecht auf die Befahrung von Höhlen abzuleiten ist sicherlich falsch. Eine Fledermaus, die im Winterschlaf gestört wird, fragt sich bestimmt nicht, ob die Störung von einem Höhlenforscher oder einem Geocacher kommt.
Nur wenn beide Seiten sich kompromissbereit zeigen, lässt sich ein gangbarer Weg finden. Durch eine freiwillige Selbstbeschränkung ließe sich das Problem vielleicht lösen. Es gibt viele Möglichkeiten einen Cache zu verstecken. Es muss ja nicht unbedingt ein Winterquartier für Fledermäuse sein. Und es gibt Höhlen, die so häufig von Touristen frequentiert sind, dass ein Geocache darin auch nichts ausmacht.

Zum richtigen Verhalten in Höhlen gehört neben dem Naturschutz auch die Sicherheit. Fragen zu Beidem beantworten wir gerne: [email protected] . Wer sich für Höhlen allgemein interessiert (und nicht nur weil da ein Cache versteckt ist), kann von uns auch entsprechende Kontaktadressen bekommen.

In der Hoffnung, die erhitzen Gemüter etwas zu beruhigen..

Glück Tief

Ingo
 

Trollmann

Geocacher
cavesafe schrieb:
...Nur wenn beide Seiten sich kompromissbereit zeigen, lässt sich ein gangbarer Weg finden. Durch eine freiwillige Selbstbeschränkung ließe sich das Problem vielleicht lösen. Es gibt viele Möglichkeiten einen Cache zu verstecken. Es muss ja nicht unbedingt ein Winterquartier für Fledermäuse sein. ...
In der Hoffnung, die erhitzen Gemüter etwas zu beruhigen..

Glück Tief

Ingo
Hallo Ingo,

das ist genau das, was hier im Forum ständig angemahnt, gewünscht und vorgeschlagen wird.
Es laufen auch außerhalb dieses Forums von Geocacher betrieben Bemühungen, den Fledermausschutz bekannter zu machen und Cacherkollegen zu sensibilisieren.
Leider tauchen immer wieder Veröffentlichungen auf, in denen ausschließlich die Schwarzen Schafe (um nicht zu sagen: Idioten) zum Anlass genommen werden das Geocachen als Gefahr für die Flattermänner zu stigmatisieren. Weil das nicht aufhört, bekommen einige hier so langsam eine :motz: - obwohl sie sonst das Thema sehr ernst nehmen.

lg
Trolli
 

Border

Geoguru
cavesafe schrieb:
In der Hoffnung, die erhitzen Gemüter etwas zu beruhigen..
.. und die Gemüter sind nicht erhitzt, nur enttäuscht, dass alle Bestrebungen zum Gespräch scheitern, und daran sind nicht die Geocacher schuld! Es wird aber weiter gehen und wir werden die Sache für uns lösen, keine Sorge!
 

cavesafe

Geonewbie
Die Diskussion zu suchen ist der richtige Weg. Wenn darauf nicht eingegangen wird, kann ich es nachvollziehen, dass Ihr davon enttäuscht seid. Ich würde einfach weiter am Ball bleiben und nicht aufgeben.
Ich will Euch aber sagen, dass auch bei den Höfos nicht alle gleich sind. Auch dort gibt es eben solche und solche.

Viele Grüße

Ingo
 

schnitzel_de

Geocacher
cavesafe schrieb:
Die Diskussion zu suchen ist der richtige Weg. Wenn darauf nicht eingegangen wird, kann ich es nachvollziehen, dass Ihr davon enttäuscht seid. Ich würde einfach weiter am Ball bleiben und nicht aufgeben.
Ich will Euch aber sagen, dass auch bei den Höfos nicht alle gleich sind. Auch dort gibt es eben solche und solche.
hallo cavesafe...

ist es möglich mit den höhlenrettern mal einen termin zusammen zubekommen um dann evtl. ein event zu planen um den höhlenschutz unter den geocachern voran zu bringen...

viele grüße
schnitzel
 

cavesafe

Geonewbie
Hallo schnitzel_de,

entschuldige die späte Antwort. Ja, prinzipiell ist das möglich.
Ich bin eher für eine praxisorientierte Veranstaltung. D.h. lernen am Objekt.
Die Details müsste man klären. Termin wäre natürlich nach der F-maus-Schutzzeit.
Es sollte sich aber einigermaßen rentieren, dh. es sollten zumindest 10-20 Interessenten sein.
Wir würden dann einen Samstag oder Sonntag vorschlagen. Vielleicht kann man das noch mit einer gemütichen Runde im Anschluss (je nach Wetter grillen oder Wirtschaft) kombinieren. Sicherheits- und Ausrüstungstips gibts gratis dazu :)
Äussert Euch mal.
 

Zappo

Geoguru
cavesafe schrieb:
Es sollte sich aber einigermaßen rentieren, dh. es sollten zumindest 10-20 Interessenten sein.
Wir würden dann einen Samstag oder Sonntag vorschlagen. Vielleicht kann man das noch mit einer gemütichen Runde im Anschluss (je nach Wetter grillen oder Wirtschaft) kombinieren. Sicherheits- und Ausrüstungstips gibts gratis dazu :)
Äussert Euch mal.

Ich äußere mich mal :D

Guter Vorschlag, danke für das Angebot. Die Anzahl der Interessierten sehe ich eher bei mehr als 10-20.

Gruß Zappo
 

Bohrhakentreter

Geocacher
cavesafe schrieb:
Ich bin eher für eine praxisorientierte Veranstaltung. D.h. lernen am Objekt.
Die Details müsste man klären. Termin wäre natürlich nach der F-maus-Schutzzeit.
Es sollte sich aber einigermaßen rentieren, dh. es sollten zumindest 10-20 Interessenten sein.
Wir würden dann einen Samstag oder Sonntag vorschlagen. Vielleicht kann man das noch mit einer gemütichen Runde im Anschluss (je nach Wetter grillen oder Wirtschaft) kombinieren. Sicherheits- und Ausrüstungstips gibts gratis dazu :)
Äussert Euch mal.
Würde mich auch interessieren. Speziell die Unterschiede der Techniken in der Höhle und die, die ich draußen vom Fels her kenne.
 

cavesafe

Geonewbie
Wir sind gerade ein bisschen am organisieren, wie das ganze denn ablaufen soll. Es soll von Eurer Seite einen Ansprechpartner geben, der mir bei der Koordination behilflich ist. Sobald es Neuigkeiten gibt, informieren wir Euch.

Viele Grüße

Ingo
 

Siggi

Geonewbie
Nachdem ich ohnehin als langjähriger Höhlengänger in diesem Frühjahr der HRBW beitreten möchte und einige der kritischen Caches als Owner zu verantworten habe, ist dies auch mein Anliegen.

Die Debatte war gut gemeint, führte leider nur zu einer Verschärfung. Nun lasst uns also den kleinen Dienstweg unter vernünftigen Menschen gehen und kein Event planen, sondern eine Schulung zum Thema Sicherheit und Kameradenrettung. Denn der Personenkreis der Höhlencacher wird auch weiterhin Höhlen besuchen, selbst wenn keine Dosen mehr drin liegen - also sollte dies auf einer möglichst sicheren (wegen der Negativpublicity) und naturverträglichen Basis geschehen.

Wenn mein Kalender dies erlaubt, bin ich auf jeden Fall dabei.

Siggi
 
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