• Willkommen im Geoclub - dem größten deutschsprachigen Geocaching-Forum. Registriere dich kostenlos, um alle Inhalte zu sehen und neue Beiträge zu erstellen.

Bekommen Reviewer für ihre Tätigkeit eine Gegenleistung?

BenOw

Geomaster
"Volunteer" im U.S.-amerikanischen Sinne bedeutet tatsächlich (freiwillig) unbezahlt.

Das mag vielen vielleicht fremd sein, das gibt es aber auch anderswo, dass Gesellschaften diverse Dinge an Ehrenamtliche mit geringfügig oder gar keinem Entgelt auslagern: Justiz (Schöffen), Innere Sicherheit (Sicherheitswacht), Brandbekämpfung, Rettungsdienst, Katastrophenschutz, soziale Leistungserbringer, Kultur, Sport etc... Darunter auch einige private Stellen, die durchaus auch Geld einnehmen. Und es sind nicht immer die schönen Jobs mit viel Prestige. Die Motivation dazu ist vielgestaltig, es ist nicht immer Wichtigmacherei, wie ja gerne unterstell wird (das Thema kennt auch der freiwillige Feuerwehrmann und der ehrenamtliche Sanitäter zur Genüge...oft gerne von Leuten, die sich noch nie für etwas eingesetzt haben, was ihnen nicht unmittelbar etwas einbringt).

Man kann sich also fast unbegrenzt ehrenamtlich engagieren, wenn man möchte. Da liegt es nicht fern, sich auch für die Geocacher-Community einzusetzen.

(Dass es in Deutschland mehrere Definitionen für "Ehrenamt" gibt, u.a. eine steuerliche mit bis zu 2400.- EUR Jahresverdienst, ist bekannt - ein "Volunteer" ist in USA üblicherweise jedoch völlig unbezahlt).
 
Das ist ja alles schön und gut.
Aber Mitarbeiter der freiwilligen Feuerwehr, Sanitäter, ehrenamtliche Mitarbeiter bei Sportvereinen, kulturellen Einrichtungen etc. sind doch wohl eine andere Hausnummer als Leute, die im Interesse eines am Mark agierenden Unternehmens prüfen, ob dessen einseitig aufgestellte Regeln eingehalten werden.

Wenn sie das für lau machen, ist das ihre Sache. Irgendeine Anerkennung, etwa vergleichbar mit meiner Achtung und Wertschätzung für soziales Engagement kann ich dem jedenfalls nicht zollen.

PaulHarris
 

Mark

Geowizard
mattes + paulharris schrieb:
im Interesse eines am Mark agierenden Unternehmens
So nah agieren die gar nicht an mir^^

Scherz bei Seite: Ich spiele dieses Volunteer-Spielchen seit 11 Jahren in einer (deutschen) Internetcommunity mit. Ich bin mir bewußt, daß ich für eine Firma, die Kohle einnimmt, eine extrem billige Arbeitskraft bin. Solange man das weiß und sich dessen bewußt ist, ist das doch kein Problem.
 

friederix

Geoguru
JackSkysegel schrieb:
Die Frage ist aber: Ist das bei Reviewern so?
Natürlich ist das so:
Reviewer zu sein, gilt als Prestige weil die Anzahl der Bewerber unermesslich hoch ist.

Freiwilliger Feuerwehrmann zu sein, bedeutet die Arschkarte:
Selbst die ärztl. Untersuchung für die Verlängerung des Führerscheins für das Einsatzfahrzeug (ab 50 obligatorisch) musste aus eigener Tasche bezahlen.

DAS erkenne ich wirklich an.
Ob jemand 161 Meter von einer Tupperdose zur nächsten messen kann, halte ich nicht für besonders wichtig.

Ohne die Dosen kann ich gut leben und schlafen, ohne Feuerwehr nicht ...

Geocaching ist Hobby, und der Reviewer übt sein Hobby vielleicht leidenschaftlich gern aus, aber es ist und bleibt eben nur ein (persönliches) Hobby.
Wenn es ihm keinen Spaß macht, muss er das nicht machen, und niemandem entsteht dadurch irgendein Schaden, wenn er aufhört.

Bitte nicht falsch verstehen, ich erkenne das Engagement durchaus an, aber man sollte das nicht so überbewerten.
Reviewer wird man, weil man Reviewer werden will, und sich dafür vorher ordentlich ins Zeug gelegt hat, um genau das zu werden.
(Die erforderlichen Qualifikationskriterien dürften ja inzwischen hinlänglich bekannt sein)

Ist aber meine nur meine Meinung ....

Gruß friederix
 

HansHafen

Geowizard
Moin,

frage mich eh, welchem Sinn dieser Thread dient?

Wenn ich den Ersteller richtig einschätze...

...einerseits um Aufmerksamkeit zu bekommen und die Diskussion am laufen zu halten. Das klappt ja schon mal toll.

...andererseits - wenn nun wirklich zu Tage kommen sollte, dass Reviewer eine wie auch immer geartete Entschädigung für die aufgewendete Zeit bekommen sollten - um dann weiter austeilen zu können. So nach dem Motto "Wenn die schon Geld kriegen, dann müssen die auch......." oder "Reviewer sind käuflich" oder was auch immer sonst für Vorwürfe in diesem Hirn brodeln.

Es ist zumindest meine Meinung, dass sich nach Beantwortung der Frage der Ersteller des Threads nicht zurücklehnt und "Aha" sagt. Zumindest wenn Geld fließt. Dann wird das nächste Fass aufgemacht.


Und vor diesem Hintergrund frage ich mich, wieso sich hier so viele so ins Zeug legen und dem Ersteller Wasser auf die Mühlen sind?

Wer mich kennt, der weiß, dass ich Groundspeak und der ganzen Kommerzialisierung des Hobby durchaus kritisch gegenüber stehe. Aber hey, die Reviewer sind Menschen, wenn ich Kontakt mit welchen hatte, dann meist recht freundlich. Auch wenn man hier und da sicher geteilter Meinung ist. Aber was interessiert es mich (oder euch) ob es nun Geld gibt oder nicht - welche Rolle spielt das? Mir ist das ziemlich Latte - ich würde mich für Geld nicht den Idioten stellen, mit denen man zwangsläufig als Reviewer zu tun hat. So viel kann GS gar nicht bezahlen. Insofern kann ich da keinen Neid oder sowas verspüren.

Und wenn hier Leute propagieren, dass man wissen müsse wer hinter welchem Reviewer steckt - BULLSHIT, wen juckt es? Zudem eine gute Schutzfunktion, wenn es nicht bekannt ist. In letzter Zeit gab es gerade einen Fall, wo ein Owner sozusagen ein Kopfgeld auf einen anderen Cacher ausgesetzt hatte. Und wenn solche Freaks dann auch noch die Adressen der Reviewer zur Verfügung haben...... wenn schon dem NA-Logger in dunklen Gassen aufgelauert und sein Auto zerkratzt werden sollte, was lassen sich die Psychopathencacher dann noch einfallen?

In meinen Augen ist dieser Thread nur Basis für weiteres Gehetze. Zumindest sofern sich irgendeine Gelegenheit bieten sollte.

BG
HansHafen
 

JackSkysegel

Geoguru
Das mit der weiteren Hetze dürfte sich aber als schwierig erweisen da ja hier fast alle gesagt haben das es sie nicht stören würde wenn die Reviewer etwas bekommen würden. :???:
 
Was das Engagement und die Ehrenhaftigkeit von "freiwilliger Arbeit" angeht - da gibt es wohl himmelweite Unterschiede.
Ob nun als Doc bei "Ärzte ohne Grenzen" Gefahr zu laufen, selber an Ebola zu erkranken oder von durchgeknallten Gotteskriegern verschleppt und abgemurkst zu werden; ... bishin dazu, am Computer zu richten, ob irgendwelche Abstandsregeln eingehalten wurden.
Dazwischen gibt es ein großes Spektrum möglichen "Ehrenämter" - ob Politik, Reglion, Einsatzkräfte... ja, auch als Vorsitzender des Kleingärtnervereins oder als Zeugwart des Turnvereins... alles hochwohllöblich!
Und natürlich gibt es auch jene Ämter und Jobs, die nicht so "ehrenwert" und "gesellschaftlich notwendig" sind. Ja, selbst hier oder in anderen Foren als Moderator aktiv zu sein... nicht immer ist ma da "eveybody´s darling". Ein wenig Respekt - okay, aber viel mehr auch nicht. Es sind keine gottgleichen Wesen!
Gleiches gilt für mich auch in puncto Reviewer. Die machen ihren Job, versuchen das Regelwerk aus Seattle umzusetzen und anzuwenden. Sollen sie machen, bei GC.com ist das nun mal so - auf anderen Seiten anders.

Und ob ein Reviewer nebst seines schickens Badges nun auch noch kostenlos PM sein darf; zu Weihnachten und Ostern einen Froschtaler mit Trackingnummer geschenkt bekommt und vielleicht noch das Jahresabo vom Geocaching-Magazin oder Playboy - ist mir so ziemlich egal.

Interessant - ob ja oder nein - finde ich es nur in Bezug auf das allseits gebrachte Argument "die armen Reviewer machen das alles für umsonst - also beschwert euch nicht und seid lieber dankbar!".

Aber ich befürchte, das werden wir auch nicht verbindlich erfahren. Und somit hat auch dieser Thread leider nur soviel Beweiskraft wie Kaffeesatzlesen.

Nichts desto trotz - die Hauptarbeit an diesem Spiel leisten nicht die Rewiever, auch nicht Grounsdspeak mit den ach so teuren Servern, die eben 30$/a notwendig machen; auch nicht all die ganzen GPSr- und Handy-Cacher, sondern die Owner!
 

1234567

Geocacher
Ich bin kein Freund von Reviewern bzw. der Art, mit der man ab und an schnell von ihnen trotz normaler Kommunikation abgekanzelt wird. Es kann durchaus sein, dass diese Leute als Mensch wirklich okay sind, und ich mich mit dem-/ derjenigen vielleicht echt gut verstehen würde.

Aber ich möchte das Thema hier mal rein objektiv aufgreifen:
Prinzipiell bin ich der Meinung, dass Reviewer sehr wohl eine Gegenleistung für ihr Tun verdient haben. Und zwar weil sie für ein gewinnorientiertes Unternehmen eine Tätigkeit verrichten (Abgleich mit den Vorgaben einer Richtlinie auf Basis ihres Expertenwissens zum Zwecke der Steigerung der Nutzungsstatistik einer Website).

Alles, was ich bisher gehört habe, erhält ein Reviewer dafür ein paar T-Shirts und Coins (mehr ist mir nicht zu Ohren gekommen).

Ich gehe mal davon aus, dass die reine Tätigkeit des Reviewens von Cachelistings einen wöchentlichen Aufwand von ca. 15 Stunden bedeutet. Hinzu kommen Kosten für Strom, Internet (anteilig GEZ), Abnutzung des Computers usw. Wenn das jeder mit dem Stundensatz multipliziert, den er bei einer vergleichbaren Tätigkeit als angemessen erachtet, so kommt da im Monat ein hübsches Sümmchen zusammen.

Ich für meinen Teil würde eine solche Tätigkeit mit all ihren Entscheidungen, Diskussionen auf Basis von bunten Shirts und im Grunde genommen wertlosen Metallscheiben niemals antreten.

Und ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich hierzu "Respekt!" oder "Warum tut Ihr Euch das an?" sagen soll. Gut, über die Beweggründe, warum jemand Reviewer werden will, lässt sich hierbei streiten (Idealismus, Streben nach mehr Anerkennung, Gefallen an der Tätigkeit...).

Ich persönlich würde nichts Verwerfliches darin erkennen können, wenn ein Reviewer für seine Tätigkeit anständig entlohnt wird. Die Möglichkeiten dazu sind sicherlich vorhanden. Und dabei rede ich nicht von den Mitgliedsbeiträgen der Premium Member. Ein Herr Zuckerberg verkauft auch keine Premiumzugänge für Facebook und hat trotzdem ein Imperium geschaffen.

Was ich seitens der Reviewer nicht mag, sind Aussagen á la "Ihr wisst doch gar nicht, mit was wir uns herumschlagen müssen, was wir auszustehen haben...". Denn jeder von Ihnen hat irgendwann aus freien Stücken sein Jawort zu dem Status gegeben. Und jedem steht es frei, sofort Nein zu sagen.

Und letztlich stelle ich mal die rein hypothetische Frage, was passieren würde, wenn alle Reviewer mit einem Schlag aufhören würden und sich keine bereitwillige zweite Reihe zur Verfügung stellen würde? Dann müsste tatsächlich sehr schnell seitens G$ umgedacht und reagiert werden. Denn eine Outdooraktivität in den Größenordnungen und dem Bekanntheitsgrad, wie wir es mittlerweile vorfinden, funktioniert ohne dieses System gar nicht mehr, weil dem Jeremy dann die Klagen nur so um die Ohren fliegen würden.

Demzufolge sind sie neben den Ownern wichtige Erfolgsfaktoren für ein gewinnorientiertes Unternehmen und Garanten für einen gewissen Grad an rechtlicher Sicherheit. Es gibt Leute, die für so etwas fürstlich entlohnt werden.

Da aber offenbar im gesamten Reviewerkreis dies noch niemand erkannt hat (was ich für unwahrscheinlich erachte) oder höchstwahrscheinlich keine Einigkeit besteht, wird es wohl weiterhin dabei bleiben, Tom Sawyer´s Zaun für lau zu streichen.

Sollte sich aber herausstellen, dass trotz sie trotz anderslautender Aussagen doch entlohnt bzw. vergütet werden (über die T-Shirts und Coins hinaus), dann würden sie in meiner Achtung noch eine weitere Stufe absteigen.
 

massafranz

Geocacher
Mir ist es völlig schnurze ob die Reviewer etwas für ihren Job bekommen, oder nicht.
Mir ist auch egal, wer hinter dem Reviewer 'XYZ' steht. Wozu auch?
Die Institution des Reviewers hat für mich nichts mit dem Cacher dahinter zu tun. Sonst hätte ich es wohl auch nie auf die Reihe bekommen, mich mit FaB wegen eines Listings in den Haaren zu haben und trotzdem mit Nightjar gemütlich 'n Kaffee zu trinken.

Wenn sich ein paar Andere diese Einstellung zueigen machen würden, wäre die ganze Sache deutlich entspannter...

just my 5 Cent...
 

radioscout

Geoking
Q9004 schrieb:
"Warum tut Ihr Euch das an?"
Warum reinigen Leute bei Putzaktionen (öffentlich, kein CITO) ihre Stadt und machen freiwillig und unbezahlt die Arbeit der Stadtreinigung, um den Dreck zu entfernen, den ihre Mitmenschen überall hinterlassen?
 

1234567

Geocacher
radioscout schrieb:
Warum reinigen Leute bei Putzaktionen (öffentlich, kein CITO) ihre Stadt und machen freiwillig und unbezahlt die Arbeit der Stadtreinigung, um den Dreck zu entfernen, den ihre Mitmenschen überall hinterlassen?

Wenn sie das täglich auf dieser freiwilligen Basis täten, wär's wohl bald um die Freiwilligkeit geschehen.

Sorry, aber das erscheint mir gerade so, als würde man Äpfel mit Birnen vergleichen.
 

JackSkysegel

Geoguru
massafranz schrieb:
Wenn sich ein paar Andere diese Einstellung zueigen machen würden, wäre die ganze Sache deutlich entspannter...

just my 5 Cent...

Ich wünschte ich wäre nur halb so toll wie du! Da können sich echt ein Haufen Cacher mal ne Scheibe von abschneiden! :gott:
 

Inder

Geowizard
mattes + paulharris schrieb:
Aber Mitarbeiter der freiwilligen Feuerwehr, Sanitäter, ehrenamtliche Mitarbeiter bei Sportvereinen, kulturellen Einrichtungen etc. sind doch wohl eine andere Hausnummer ...
Leider in vielen Fällen nicht. Das DRK ist beispielsweise ein milliardenschweres Unternehmen mit diversen Politikern in Vorstandsposten (meist bezahlt), insbesondere auf lokaler Ebene. Bei den anderen Organisationen sieht es kaum anders aus. Macht- und Revierkampf zwischen den Organisationen wird mit schweren Geschützen ausgeführt. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter sind primär Geldbeschaffer. Leider. Ich war über 10 Jahre für Rettungsdienstleister in verschiedenen Positionen tätig und habe das nach und nach erkannt, bis ich schließlich aufgehört habe.
 
Oben