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Kurzlogs, mir reichts so langsam!

Mark

Geowizard
Kocherreiter schrieb:
Viel schlimmer finde ich die Unsitte alle an einem Tag geloggten Caches mit dem selben Copy & Paste zu befeuern.
Mach ich auf Touren meistens so, daß ich quasi eine "Vorlage" schreibe. Allerdings schaue ich, daß ich zu den "besonderen" Caches dann doch noch etwas mehr schreibe.
 

Rhönwanderer

Geocacher
Mein Senf zum Thema:

Kurzlogs und C&P-Logs sind schwach. TFTC wird so inflationär gebraucht, dass man nicht wirklich von Danke reden kann. Wenn wenigstens geschrieben würde: "Danke für diesen Cache!" Da spürt man noch wirklich Dankbarkeit. C&P macht es auch nicht besser. Wenn es nicht eine reine Gummipunktrunde ist ist mir schon immer etwas eingefallen.

Ich habe eine Serie. Jeder Cache thematisiert etwas anderes und liegt nicht stumpfsinnig nur am Baumstumpf 200m weiter. Was spricht dagegen, mal sich über den Weg dahin oder über das Bauwerk selbst auszulassen? Ich habe mir Mühe beim Listingerstellen gegeben, etwas zu dem Bauwerk am Cache zu schreiben, dann ist ein individueller Satz doch wirklich nicht zu viel verlangt.

Bisher nur zweimal habe ich C&P gemacht. Dort, wo eine Dose der nächsten glich, die Namen aus einer Zahlenfolge bestanden. Vielleicht erinnert sich jemand an "Oh ein Cache!" ? der benachbarte Herolzer Giebel, auch viele Caches auf einen Haufen, war individuell von vorne bis hinten ausgearbeitet. Der in abschnitten gleiche Text hat mich nicht gestört. Obwohl ich an dem Tag häufig genug noch anderes zu tun hatte, Duschen, Aufräumen, Abendessen, Waschmaschine, vielleicht noch ein Film zur Feier des Tages, habe ich für die 15-20 Caches, die ich je Trip gesucht hatte, noch ein oder zwei Absätze individuellen Textes übrig gehabt.

Ohne Wachs

Rhönwanderer
 

ColleIsarco

Geowizard
Moin moin,
Rhönwanderer schrieb:
Mein Senf zum Thema:

Kurzlogs und C&P-Logs sind schwach. TFTC wird so inflationär gebraucht, dass man nicht wirklich von Danke reden kann. Wenn wenigstens geschrieben würde: "Danke für diesen Cache!" Da spürt man noch wirklich Dankbarkeit.
[...]

Rhönwanderer
Sehr interessant, auf der einen Seite legst Du in der zitierten Aussage Wert auf Formalien, auf der anderen Seite entbehrt Dein eigenes Postings einer Anrede und einer (ausführlichen) Grußformel. Ich bin der Meinung, dass man sich diese beiden Formalien ruhig leisten kann und dabei halte ich ein legeres 'Hi' als Anrede für hinreichend. Genauso finde ich ein TFTC als Zeichen des Dankes für hinreichend. Entscheidend ist, dass man sich an ein solches Ritual hält und dem Gegenüber ein Signal gibt, dass man seine Arbeit Wert schätzt. Und das halte ich durch ein individuelles Log mit wenigen Worten mit abschliessendem TFTC eher gegeben als durch ein persönliche Lebensgeschichte 1000fach rumkopiert mit abschliessender ausführlichem "Danke dafür, dass Du diesen tollen Cache gelegt hast". Logs in Form dieser Massenware sind erheblich oberflächlicher als die Wiedergabe eines kurzen Gedankens!

Schönen Abend noch
ColleIsarco
 

Rhönwanderer

Geocacher
Guten Abend,

ich freue mich, dass du festgestellt hast, dass ich noch ein "Rhönwanderer" gebraucht habe. Das standardmäßige "Ohne Wachs" erwähnst du hingegen nicht. Dass ich nicht "Hi", "Guten Abend" oder ähnliches zu Beginn geschrieben habe, ist der Tatsache geschuldet, dass ich gleich zum Thema kommen wollte.

Du findest "Danke,dass du diesen Cache gelegt hast" unpassender als TFTC. Allerdings lese ich viel häufiger letzteres und die Anzahl der Buchstaben sprechen dafür, dass man sich für ersteres mehr Zeit nehmen muss.

Was mich allerdings stutzig macht, ist, dass du C&P-Logs anmahnst, jedoch anscheinend vergisst, dass ich diese ebenfalls nicht ausstehen kann. Du setzt alle, die mit "Danke für diesen Cache" statt der Kurzform loggen, gleich denen, die die C&P verwenden. Ich habe, eintönige Powertrails abgesehen, wie oben beschrieben, stets individuelle Logs befürwortet. Du lässt es unter den Tisch fallen bzw. unterstellst durch das zusätzliche Hinüberweggehen meiner Position zu dem Thema, dass ich der C&P-Fraktion angehöre? Schade, denn selbst wenn dem nicht so sein sollte, das zerstört das Bild, dass man sich über Form und Stil unterhalten kann.

Ohne Wachs

Rhönwanderer
 

Cubic

Geocacher
Ohne Wachs ...war das nicht aus Dan Browns 'Diabolus'? Ein romantisches Verschlüsselungsspielchen?
 
ist doch ganz einfach:
kurzer Log => der Finder hat keine Zeit, keinen Bock, keine geistigen Fähigkeiten, einen kompletten Satz zu formulieren. Muss man auch nicht, auf gc.com geht es ja nur um Masse. Schnell schnell die Powetrailrunde in die Statistik reinhämmern, Punkte sammeln ist das, was zählt.

Zum Glück gibt es noch viele Cacher, die mit ihrem individuellem Log dem Owner eine persönliche Rückmeldung geben. Denen allen Danke ich hier an dieser Stelle!
 

radioscout

Geoking
supermasteryoshi schrieb:
kurzer Log => der Finder hat keine Zeit, keinen Bock,
Ich wende für jeden Cache etwa gleich viel Zeit für die Schreibtischarbeit auf. Bei Traditionals bleibt dann mehr Zeit für das Log, bei Ratehaken und PMOC (Koordinaten aus frei zugänglichen Daten ermitteln wegen des Auditlogs) bleibt nur noch wenig Zeit.

supermasteryoshi schrieb:
Muss man auch nicht, auf gc.com geht es ja nur um Masse. Schnell schnell die Powetrailrunde in die Statistik reinhämmern, Punkte sammeln ist das, was zählt.
Wonach wirst Du gefragt, wenn Du einen Cacher triffst? Auch fast immer nach "Punktzahl" und "seit wann dabei"? "Wir" beurteilen uns leider nach der Fundzahl. Wen wundert es da, wenn jeder möglichst viele "Punkte" haben will?
Und die Challenge"caches" sorgen dafür, daß sich auch Cacher, die sich bisher nicht für den Statistenkram interessiert haben, damit beschäftigen müssen, wenn sie nicht auf viele Dosen verzichten wollen.
"Finde 100 Caches an einem Tag bevor Du hier loggen darfst" erfordern auch entsprechende Serien denn mit normalen Caches ist das nahezu unmöglich.
 

SharkAttack

Geoguru
supermasteryoshi schrieb:
Muss man auch nicht, auf gc.com geht es ja nur um Masse. Schnell schnell die Powetrailrunde in die Statistik reinhämmern, Punkte sammeln ist das, was zählt.
Genau so ist das! Die meisten Groundspeaker sind nicht mehr als nur Punktegeier.

Ich habe das Experiment gemacht mit einer Large Tradi Kiste gelistet exklusiv auf OC, gepublished Anfang Oktober. Der Cache ist nicht nur ausgesprochen handwerkich gut gemacht, sondern sage und schreibe 200m entfernt von einem großen Parkplatz und nicht schwer zugänglich. Wir haben bald Mitte Dezember und Gold ist noch zu haben :D Unfassbar, oder?
Nebenan ca. 500m entfernt eine Statistikserie mit wunderbaren Blutprobenmikros im Wald, gelistet bei GC, gefunden täglich mehrfach.
Die schnellen Punkte sind halt wichtiger als der schöne Cache, es ist wirklich sowas von traurig.
 

RSKBerlin

Geonewbie
Teammitglied
Ihr kennt offenbar Lumpi von Blasewitz noch nicht.

Mir persönlich sind Kurzlogs herzlich egal. Wer einmal auf einem Mega-Event war, weiß, dass in der Cacherszene reichlich Potential für alle Arten von Verhaltensoriginalitäten vorhanden ist. Und mal ganz ehrlich: Ob sich jemand mehrere Monate lang an einem Mystery abarbeitet, mit 150m Seil durch mitteldeutsche Militäreinrichtungen rennt - oder ein paar Tausend magnetisierte Filmdosen unter irgendwelchen Bänken hervorzerrt und seinem Glück mittels seines Notsosmartphones Ausdruck verleiht, ist doch irgendwie gleich krank. Oder?
 

SharkAttack

Geoguru
Aus Sicht eines Suchers mag das wirklich stimmen.

Für Owner sieht die Rechnung anders aus. Die sehen und verstehen: Es ist so gar nicht wichtig wie toll oder kreativ eine Dose ist, Hauptsache man kann in möglichst kurzer Zeit möglichst viele Points erzielen.
Und genau DAS führt dazu, dass die Kreativowner allesamt keinen Bock mehr haben überhaupt noch was aufwändiges zu legen.
Die ganz einfache Frage ist, will die Community diesen Trend fortsetzen, oder gibt es für das hochwertigere Geocachen wieder irgendwann eine Chance?
Bin da eher pessimisistisch, die Ergebnisse werden ja hier diskutiert .
 

RSKBerlin

Geonewbie
Teammitglied
Liebes Team Shark Attack,

wir erlauben uns hiermit, Sie davon in Kenntnis zu setzen, dass es Massen hochwertiger Caches gibt. Ein Filter mit einer Mischung aus Favoritenpunkten, GCVote und den Meinungen eines Netzwerks erfahrener Freunde wird Sie zu diesen führen.

Versprochen.

Herzlichst

Ihr R
 

SharkAttack

Geoguru
Diese "Massen" stammen wenigstens in meiner Region alle aus den Jahrgängen 2012 und früher. Publishes aus diesem Jahr - sehr mager.
Ich rede von Trends und darum dreht sich auch dieser Fred, es geht nicht um historische Highlights! Und der Trend in der Community und damit auch unter den Ownern geht ganz klar Richtung schnelle Punkte in kurzer Zeit.
Und um mal wieder den Bogen zum Topic zu bekommen, der Verfall der Qualität hin zu schnellen und vielen Punkten spiegelt sich dann auch ganz konsequent in verkürzten und schnellen Logs wieder. Wie will man auch an einem Wochenende mit 100 Punkten jeden Cache einzeln würdigen. :irre:
 

Mark

Geowizard
Team Shark Attack schrieb:
Wir haben bald Mitte Dezember und Gold ist noch zu haben :D Unfassbar, oder?
Das liegt aber weniger an der großen Kiste oder am Abstand zum Parkplatz, sondern vielmehr daran, daß einfach wenige(r) bei OC cachen. Von daher: Äpfel und Birnen.

Ich kann dir gerne ein paar OC-only hier in der Gegend suchen, bei denen teilweise seit Jahren Gold offen ist.
 
Naja, der Vergleich mit OC mag ein wenig hinken; aber wenn die Dose in der Nähe des anderen Powertrails ist, verweundert es schon, dass da kein doppelt gelisteter Cacher einen Abstecher gemacht hat.

Um bei GC.com jemanden mehr als ein TFTC zu entlocken, da bedarf es heutzutage schon größerer Anstrengungen. Das Final am besten 3km abseits befestigter Wege, um es den Drive-in-cachern auch bei gespoilerten Final-Coords etwas schwieriger zu machen.
Wer sich dann wirklich auf die Tour begibt, kann nachher auch etwas erzählen und wird es auch tun. Denn der wird sich die Dose (hoffentlich) nicht wegen der (ungewöhnlichen) D/T-Wertung ausgesucht haben, sondern weil auch die Vor-Logs verheißungsvoll waren. Das ist dann seltener eine Dose die für "1000-Tage-am-Stück-Dosen-suchen-Challenge" verwurstet wird. Aber auszuschließen ist auch das nicht.
:roll:
 

Mark

Geowizard
Man kann Caches legen, die gefunden werden sollen. Oder welche, die es eben nicht werden sollen. Das bleibt jedem Owner selbst überlassen.
 
So einfach würde ich es nicht sehen. Ich denke schon, dass gerade dieser ganze Schwanzvergleich- und Challenge-Blödsinn auch gute Dosen, an sehenswerten Locations einfach zu Statistikfutter degradiert.
Da wird mit Scheuklappen auf die Dose zugesteuert. Da könnten rechts und links des Weges nackte Frauen tanzen oder Geldscheine in den Bäumen hängen - das würden einige gar nicht mitbekommen.

Hauptsache Found (= Punkt ) und ab zur nächsten Dose.

Das zeigt sich auch daran, dass kaum jemand mal NM oder DNF loggt. Entweder man konnte seinen Namen irgendwo aufs feuchte Logbuch schreiben oder einen Zettel dazustopfen (notfalls eine Ersatzdose ablegen). Und DNF bedeutet ja Samenverlust.
;)
 
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