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Ist Streckenlegung querwaldein ok?

OP
Sushkin

Sushkin

Geocacher
Vielen Dank für die rege Diskussion, ich konnte mir in etwa ein Bild von den Vor- und Nachteilen machen. Meine Entscheidung und den dazugehörigen Cache kann ich dann ja mal hier bekanntgeben ;-) Grüße,
Sushkin
 

Zappo

Geoguru
nimue schrieb:
... Ihr macht hier einen Bohei um das, was ich geschrieben habe - warum eigentlich? ................

Der "Bohei" entsteht, wenn jemand offensichtlichen Quark schreibt, selbst keine stichhaltigen Gegenantwort auf andere Meinungen findet und trotzdem immer wieder gebetsmühlenartig seine Meinung als die einzig Wahre darstellt.

Sachliche Diskussion sieht anders aus - da brauchts allerdings natürlich auch eine gewisse Kenntnis der Materie dazu.

Zappo (für mich auch erledigt)

PS: mach Dich mal über die Probleme der Abwasserklärung/Entsorgung kundig, da kommst Du bald drauf, daß es ökologischer ist, in den Wald zu schei.en als in unser Trinkwasser. Oder hast Du ein Torfklo?
 
nimue schrieb:
Der Rothirsch z.b. steht ...

Sein Lebensraum wird nicht nur durch Wege verkleinert, sondern auch durch Trampelpfade.


Ooooh, dann ist das Rotwild also eine selbstausrottende Gattung ?

Der überwiegende Teil der Trampelpfade im Wald sind schließlich Wildwechselpfade ...

Die armen Viecher, die sich von ihren eigenen Pfaden ins Verderben drängen lassen.



Zum Glück gibt's genügend Gegenden, in denen gar kein Rotwild beheimatet ist. :D :D :D

Viele Grüße
Onkelchen
 
OP
Sushkin

Sushkin

Geocacher
So, ich habe mir die Lage heute nochmal angeschaut. Der besagte Wald ist ziemlich dicht bestückt mit Hochsitzen, und keiner der vorhandenen Trampel- oder Rückerpfade kommt nicht an einem Hochsitz vorbei. Das ist für mich der Hauptgrund, die Streckenführung ausschließlich entlang bestehender Schotter- und Betonwege zu führen (größtenteils entlang eines ausgewiesenen Wanderweges). Da stehen zwar auch hier und da Hochsitze, aber dort müssen Jäger einfach mit Fußgängern rechnen. Auch nachts.

Die Wege müssen dann nur an den Stationen ein paar Meter verlassen werden.

Sehr hilfreich fand ich den Hinweis, dass eine Sackgasse in der Streckenführung durchaus ok sein kann. Ich komme da einfach nicht elegant drumrum, und die Orte sind zu passend, um sie einfach auszulassen ;-)

Vielen Dank nochmal allen,
Sushkin
 

D0KE

Geocacher
Du hast ja Deine Entscheidung wohl getroffen. Ich kann nur noch anfügen, dass eigentlich jeder anspruchsvollere ausserorts gelegene Nachtcache den ich bisher gemacht habe, auch Streckenabschnitte ausserhalb der Wege enthalten hat (üblicherweise Reflektorketten). Im Verhältnis ist alleine aufgrund der sehr begrenzten Fangemeinde solcher Nachtcaches die "Belastung" für das Ökosystem Wald doch drastisch kleiner als alle anderen Störfaktoren (Baumassnahmen, Forstwirtschaft, Jäger, Nordic Walker, Pilzsucher,...). Klar ist das nicht automatisch eine Rechtfertigung, denn es gibt sicher Bereiche und Situationen da ist jeder Schaden zuviel. Andererseits ist jeder von uns unvermeidlich Teil der Natur, und unser Einfluss lässt sich nie auf Null reduzieren, selbst wenn man es wollte. Und bei meinen "Begegnungen" mit Wildtieren bisher erschien es mir auch immer so, dass diese auch in gewissem Masse die Anwesenheit von Menschen kannten und tolerieren konnten.
Wegen der Hochsitze sehe ich es so, dass ich und die meisten anderen sicher nicht Cachen gehen, um sich zu streiten. Folglich ist es als Owner bestimmt nicht verkehrt, absehbare Konflikte zu umgehen. Andererseits geht das garnicht immer, denn Deutschland hat weltweit die höchste Dichte an jagdlichen Einrichtungen, eine Totalvermeidung fällt daher oft aus. Und meiner persönlichen Meinung nach ist es dann auch nicht zu begründen, warum in einem öffentlichen oder aber massiv von der öffentlichen Hand subventionierten Gebiet ein Hobby (Jagd) vor anderen Vorrang haben sollte. Da muss man sich einfach sogut wie möglich arrangieren.
Viele Grüsse,
Dominik
 

4me

Geonewbie
"Streckenlegung querwaldein" ist genauso problematisch wie Nachtcaches in Jagdrevieren.

a) querwaldein wird das Wild in Ruhezonen beeinträchtigt, was u. A. Aufzucht des Nachwuchses, Nahrungsverwertung / Bedarf betrifft.

b) sobald berechtigte Jagdausübung gestört wird, entsteht eine Ordnungswidrikeit (Landesjagdgesetze)

c) es ist Gefährlich weil: Leg Dich niemals mit Muttertieren an. Sobald die Bache einen Frischling quieken hört weil Du zu nahe dran bist, hast Du ein ernsthaftes Problem ...

Hier der Beitrag eines Geocachers dazu: http://www.ksmichel.de/?p=572&cpage=1#comment-247

@ Dominik: Jäger werden nicht subventioniert. Sie zahlen - zum Teil recht heftig - für die Jagd.

@ Sushkin: Die Entscheidung bei den Wegen zu bleiben ist begrüßenswert.

Ja ich bin Jäger und ja ich bin Konsensbereit - innerhalb vernümpftiger Grenzen.

Tom
 

huzzel

Geowizard
a) Leider möglich. Kann aber jedem Wanderer passieren oder sonstigen Leuten, die im Wald umher laufen. Aber es gilt es, soweit wie möglich zu vermeiden.
b) Da muss aber Vorsatz nachgewiesen werden. Und da ein Geocacher in den Wald geht um eine Dose zu finden und nicht um einen Jäger zustören, wird wohl kein Vorsatz nachzuweisen sein.
c) Richtig. Nennt sich Restrisiko, wie bei allem was man im Leben tut.
 

JR849

Geowizard
Angesichts diverser Diskussionen in Jägerforen finde ich die Entscheidung äußerst positiv.
Ein Cache quer durch den Wald zu legen muss nicht sein. Die Tiere haben auch ihr Recht auf etwas Ruhe und die Jäger müssen sich nicht über rücksichtslose Cacher ärgern. Miteinander, nicht gegeneinander! ;)
 

Zappo

Geoguru
4me schrieb:
Ja ich bin Jäger und ja ich bin Konsensbereit - innerhalb vernümpftiger Grenzen.
Tom

Bevor es gar niemand sagt :D : extra dafür angemeldet! Super - mehr davon!

Wer ab und an meine Posts liest, weiß, daß ich kein absoluter Jägerfreund bin. Aber in unserer Fraktion siehts manchmal auch düster aus. Mach ich heute einen Cache - flaches Wiesen- und Ackerland, dazwischen ein Streifen alte, teils umgestürzte Pappeln , Schilf und Weißdorn o.ä. Gestrüpp. Da läuft man dann 300 m daran entlang - an 2 Hochsitzen vorbei - zu einer etwas größeren Baum- und Buschgruppe - das einzige Tierrückzugsgelände auf sicher 1 km. Mittendrin der Cache. Will mich gerade darüber aufregen, sehe ich, daß die Hälfte des Schilfes von Geländewagenspuren plattgewalzt ist - hier hat wohl der Jäger seine Wendeschleife.

Manchmal fühl ich mich so richtig müde.

Zappo
 

4me

Geonewbie
Schön das hier einige mitdenken - Danke !

Wenn im Revier was plattgefahren ist und der Bauer denkt - aha das war der Jäger mit dem Geländewagen - was glaubt Ihr was passiert ? Das heißt Jagdsschaden und muss vom Jäger bezahlt werden. Kaum ein Jäger wird so blöde sein, sich die schönsten Ecken im Revier plattzufahren. Als Jäger hat man auch keinen Nachholbedarf an Geländewagenfahrerei - nee nee. Und wenn dann der Jäger drauf kommt das eventuell Geocacher aus der Stadt die Geländefahrübunngen in seinem Revier gemacht haben. Da wird er sauer - und erst Recht wenn noch der Bauer kommt und Geld dafür haben will. Verstanden ???

Zur Ordnungswidrigkeit Jagdstörung (Punkt b) weiter vorn):
Es eigentlich ganz einfach den Cache-Owner dranzukriegen weil:
Derjenige der einen Cache anlegt und aufrechterhält macht das planmäßig und nicht aus Versehen.
Damit organisiert er je nach Lage des Caches bewusst und billigend fortgesetzte Jagdstörung.
Das sollte für eine saftige OWI reichen.

Bisher hatte ich keine Probleme mit den Caches, mir sind in Gebieten in denen ich mitjage etwa 15 (meist junge) Caches bekannt - was schon heftig ist. Wie gesagt sehe ich an Wanderwegen und ohne Nachtbetrieb kein Problem darin - bisher - naja mal sehen wie es weitergeht.

Tom
 

JR849

Geowizard
Sofern nicht ein ganzer Haufen Dosen im Wald liegt und die Statistiker anzieht, ist der Ansturm nur in den ersten paar Wochen größer. Dann wird es meist ruhiger und wenn dann ein Cacher pro Woche kommt, ist es schon viel. Da sind freilaufende Hunde oder Kinder eher noch ein Problem.
Sofern die Auslegung eines Caches nicht unter dem Vorsatz geschieht, die Jagdausübung zu stören oder keine von der Unteren Jagdbehörde ausgewiesene Wildschutzgebiete betreten werden, ist eine OWI fast schon an den Haaren herbeigezogen. Ich denke als Jäger und Revierpächter sollte man Aufklärungsarbeit leisten, die Cacher hinsichtlich des Wildes sensibilisieren, vielleicht auch mal einen Tip geben wo man die Dose besser verstecken könnte bzw. das Wild nicht so gestört wird. Wie gesagt, miteinander - nicht gegeneinander!
Dass es auf beiden Seiten, bei den Cachern wie auch bei den Jägern, Kandidaten gibt die unbedingt ihren Willen durchsetzen wollen ist nicht wirklich hilfreich. :/
Ein kleines Beispiel wie es laufen kann: Erst vor kurzem wurde hier in der Gegend eine Dose auf einer kleinen Insel veröffentlicht. Ein paar notes und ein paar DNFs später wurde er dann archiviert. Der Owner hat es eingesehen, dass dieser Platz nichts für eine Dose ist und dieses Rückzugsgebiet für Vögel nicht durch Cacher zerstört werden darf.
Nicht viele Jäger finden ins Geoclubforum, nur sehr wenige Cacher beteiligen sich in Jägerforen. Wenn es irgendwo Probleme mit einer Dose gibt, wäre hier ein guter Platz um es der Community mitzuteilen und bitte nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen, sondern sachlich bleiben (ich weiß, manchmal fällt es schwer). Viele Dinge kann man regeln, ohne dass gleich mit saftiger Strafe gedroht wird. ;-)
 

_joker_

Geocacher
JR849 schrieb:
Nicht viele Jäger finden ins Geoclubforum, nur sehr wenige Cacher beteiligen sich in Jägerforen. Wenn es irgendwo Probleme mit einer Dose gibt, wäre hier ein guter Platz um es der Community mitzuteilen und bitte nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen, sondern sachlich bleiben (ich weiß, manchmal fällt es schwer). Viele Dinge kann man regeln, ohne dass gleich mit saftiger Strafe gedroht wird. ;-)

Und wenn man es vorher mit den Verantworltlichen abspricht, auch auf die Gefahr hin das jemand grundsätzlich was dagegen hat, geht man allen Unannämlichkeiten aus dem Weg!

Zumindest habe ich es so gemacht. Damit lebe ich beruhigt und darf sogar neuerdings die Waldwege mit dem Auto befahren zur "Wartung des Geocaching Pfades" [orginal vom Revierförster].Vorspann ist hier nachzulesen.

Es gab auch schon Begegnungen mit der grünen Abteilung, aber da jeder Bescheid wusste, ging alles seinen Gang. Auch so gehts!

Hat sich bewährt!

Gruß _joker_
 

adorfer

Geoguru
tituz schrieb:
Und mit dem 'Wild aufscheuchen'... kommt sicher auch auf die Gegend und Jahreszeit an. Hier in den Ruhrgebietswäldern werden wir regelmässig von mobilen Reflektoren verfolgt. Die Rehe hier sind neugierig wie Äffchen und folgen einem sogar ein Stück.
Ich habe schon überlegt, denen was zum Knabbern mitzunehmen.
Aber was nimmt man da? Brot ist sicher maximal schlecht, auch wenn die Jäger es selbst für ihre Kirrungen vorbereiten/vorhalten.

DSCF2578.sized.jpg

(Bild aus dem Spätsommer, Ende August, große Jagdhütte in "Containerbauweise")
 

tituz

Geocacher
-jha- schrieb:
Ich habe schon überlegt, denen was zum Knabbern mitzunehmen.
Aber was nimmt man da? Brot ist sicher maximal schlecht, auch wenn die Jäger es selbst für ihre Kirrungen vorbereiten/vorhalten.
...
Auf Füttern verzichten wir lieber, kennen uns halt auch nicht wirklich aus mit dem Wild und nicht nur ungeeignetes Futter kann nachteilhaft sein, sondern sicherlich auch das Überfüttern. Auch hätte ich Bedenken bei einer zu grossen Gewöhnung an den Menschen.
Aber es ist schon total süss, wie einem die Augenpaare neugierig verfolgen. Wir würden da auch am liebsten 'näheren' Kontakt aufnehmen. Angst kann ich im Verhalten der Rehe in unseren Wäldern zumindest nicht erkennen, obwohl wir zwei freilaufende, aber abrufbare Hunde dabei haben.
 

Zappo

Geoguru
4me schrieb:
Wenn im Revier was plattgefahren ist und der Bauer denkt - aha das war der Jäger mit dem Geländewagen - was glaubt Ihr was passiert ? Das heißt Jagdsschaden und muss vom Jäger bezahlt werden. Kaum ein Jäger wird so blöde sein, sich die schönsten Ecken im Revier plattzufahren. Als Jäger hat man auch keinen Nachholbedarf an Geländewagenfahrerei - nee nee. Und wenn dann der Jäger drauf kommt das eventuell Geocacher aus der Stadt die Geländefahrübunngen in seinem Revier gemacht haben.
Tom

Nöhhhh, war schon der Jäger (sind die gleichen Spuren wie an der Fütterung) - und wenn ein Geocacher, der Gelände/gesperrte Wege zum Cache fährt, hat er wohl was nicht richtig verstanden. Dem gönne ich dann auch sein Knöllchen.

Zappo
 

Nescafe

Geocacher
4me schrieb:
Zur Ordnungswidrigkeit Jagdstörung (Punkt b) weiter vorn):
Es eigentlich ganz einfach den Cache-Owner dranzukriegen weil:
Derjenige der einen Cache anlegt und aufrechterhält macht das planmäßig und nicht aus Versehen.
Damit organisiert er je nach Lage des Caches bewusst und billigend fortgesetzte Jagdstörung.
Das sollte für eine saftige OWI reichen.

Bedeutet das dann schlußendlich daß der Jäger nur behaupten muß er habe sich wiederholt gestört gefühlt und der Owner könnte Ärger bekommen?
Wo wir schon bei Anzeigen sind: Wenn der Jäger eine als Cache gekennzeichnete Dose aus einem Waldstück entfernt welches dem Cacheowner gehört ist das dann Diebstahl, richtig?
Und wenn selbiger Jäger alte Dachpappe von einem alten Hochsitz bei uns im Wald verrotten lässt ist das vermutlich auch so nicht in Ordnung...
Ich will damit nur sagen daß sich früher oder später jeder gestört fühlen kann wenn er nur will und lang genug nach nem Grund sucht.
Macht für mich Sinn wenn "beide Seiten" den Ball flach halten.
grüße
Nescafe
 

JR849

Geowizard
-jha- schrieb:
tituz schrieb:
Und mit dem 'Wild aufscheuchen'... kommt sicher auch auf die Gegend und Jahreszeit an. Hier in den Ruhrgebietswäldern werden wir regelmässig von mobilen Reflektoren verfolgt. Die Rehe hier sind neugierig wie Äffchen und folgen einem sogar ein Stück.
Ich habe schon überlegt, denen was zum Knabbern mitzunehmen.
Aber was nimmt man da? Brot ist sicher maximal schlecht, auch wenn die Jäger es selbst für ihre Kirrungen vorbereiten/vorhalten.

DSCF2578.sized.jpg

(Bild aus dem Spätsommer, Ende August, große Jagdhütte in "Containerbauweise")
Man beachte die Landesjagdgesetze:
Zur Fütterung dürfen Küchenabfälle Backwaren oder Südfrüchte nicht verwendet werden.
Wie gesagt, schwarze Schafe gibt es überall. :/
 

Maacher

Geocacher
Tom, auch von mir danke für Deine Anmeldung und Deine Posts!

Vom Thema Jagdstörung mal abgesehen, die ich hier keinem unterstellen würde als vorsätzlich, höchstens fahrlässig, wie können sich Geocacher am Besten informieren über die Dinge, die im Wald zu tun und zu lassen sind, und hast Du vielleicht ein paar weitere Ergänzungswünsche zu den schon vorgeschlagenen Sachen, die ich mal in den FAQs hier gepostet habe?

Fraglich ist für mich (nix für ungut) in erster Linie auch wie wir Nachhaltigkeit unserer Aktionen hier erreichen: Hier liest gerade mal ein kleiner Bruchteil aller Cacher mit und morgen kommen sowieso wieder neue Leute dazu ...
 
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