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Sendung SWR z.T. Zwangsbejagung

Zappo

Geoguru
KoenigDickBauch schrieb:
....Wenn man den Artikel Naturschutz im Nationalsozialismus im Wiki ließt, wird es mir schlecht.
...das wird mir bei vielen Sachen im Nationalsozialismus. Nur, den Bezug zur aktuellen Lage sehe ich jetzt gerade nicht. Außer daß sich das Jagdrecht auf die damalige Zeit gründet - das tun aber viele Gesetze. Was gabs im übrigen da vorher? Ich weiß nur, daß 1848 das Jagdrecht für den Bürger erkämpft wurde.

Gruß Zappo
 

treemaster

Geoguru
KoenigDickBauch schrieb:
treemaster schrieb:
Um hier mal ein paar der anwesenden "Wissenden" zu befragen:
"MUSS" ich bei Einzäunung eines 7,5ha großen Grundstückes in einem LSG eine jagdrechtliche Befreiung bei der UNaschB stellen? Konkrete Aussagen habe ich bislang im Netz nicht darüber gefunden.... :???:
Meine erste Frage. Darf man nach den Naturschutzgesetzen überhaupt 7,5ha Land einzäunen. Bei uns in Neustadt wäre das nicht so einfach möglich, da wir in einem Wildkatzendurchzugsgebiet liegen, da gibt es Anforderungen an den Zaun.

DIE Genehmigung haben wir bereits unter Auflagen: "muß für Kleinsäuger durchgängig sein".
Da es aber für Kleinsäuger keine festgelegte Definition gibt, kann das bis zur Größe eines Dachses gehen... und das wäre bei unserem Vorhaben, das relevant für den europäischen Obstbau ist, tödlich. Damit hätten wir dann nämlich Hasen und Karnickel in der Anlage.... was wiederum wir durch den Zaun ja gerade verhindern wollen.
 

Jaga

Geocacher
Das Bundesjagdgesetz ist mitnichten ein Nazigesetz, wie Jagdgegner immer wieder böswillig behaupten. Es ist im Wesentlichen ein sozialdemokratisches Gesetz, da es die Privilegien des Adels aufhob und das Jagdrecht mit dem Grundbesitz verband. Hier die Fakten, zitiert aus Wikipedia:

"Die entscheidende Grundlage für das Jagdrecht wurde in der Nationalversammlung zu Frankfurt am Main 1848 in die Wege geleitet. Damals beschloss man zusammen mit den deutschen Grundrechten, dass das Jagdrecht auf fremdem Grund und Boden aufgehoben sei und die Berechtigung zur Jagd auf eigenem Grund und Boden im Grundeigentum verankert liege.
Später erarbeitete der sozialdemokratische preußische Ministerpräsident Otto Braun, aufbauend auf dem preußischen Jagdgesetz (Preußische Verordnung über die Jagd, 1904), mit der Preußischen Tier- und Pflanzenschutzverordnung vom 16. Dezember 1929 die Grundlagen des heute bekannten Bundesjagdgesetzes. Nahezu unverändert übernahm dann der nationalsozialistische preußische Ministerpräsident Hermann Göring dieses Gesetz für das Reichsjagdgesetz vom 3. Juli 1934 und fügte eine mit nationalsozialistischer Ideologie durchsetzte Präambel hinzu."

*PS: Interessant: Das Wort "N a z i g e s e t z" wird in normaler Schreibweise vom System nicht angenommen.
 

Fadenkreuz

Geoguru
Jaga schrieb:
Konkret: Besagte Dame, die Winzerin, kassiert nachweislich von den Jägern Schadensersatz für Wildschäden auf ihrem Grund.
Wo siehst du denn da einen Widerspruch? Auf dem Grundstück des Betriebs wird derzeit noch Jagd betrieben, also können derzeit auch noch Ausgleichzahlungen für Wildschäden geltend gemacht werden. Sollte es eines Tages dort keine Jagd mehr geben, dann gibt es auch keine Zahlungen mehr.

Die Aussage, wonach der SWR nur "plumpe Propaganda verbreitet wie seinerzeit der bekannte Hinkefuß Josef Goebbels" zeigt nur deine Unfähigkeit sich auch mit jagdkritischen Meinungen auseiander zu setzen. Dabei war der Fernsehbeitrag insgesamt überhaupt nicht jagdkritisch, sondern ausgewogen.


....hüstl - kann man netter ausdrücken - ich werde da mittlerweile ein bisschen dünnhäutiger, zumindest bei soooo einem Thread

Zappo, mod
 

Fadenkreuz

Geoguru
@ Zappo: Das Wort "Unfähigkeit" ist doch nicht abwertend oder beleidigend. Es bedeutet, dass jemand zu einer Sache nicht fähig ist. Soll ich das abändern in "nicht in der Lage sein"? Das wäre aber arge Wortklauberei. Inhaltlich und sprachlich finde ich es da viel stärkeren Tobak, wenn man einem Sender "plumpe Propaganda" unterstellt und dies noch mit einem unsinnigen Goebbels-Vergleich garniert.

Ich erlaube mir mal, direkt hier reinzuschreiben:

Es ging nicht um Unfähigkeit, sondern um den Ausdruck "deine" Unfähigkeit - einem Mitforist sowas direkt zu unterstellen, finde ich zumindest unhöflich. Er wirds ertragen :D - aber an sowas kann sich ganz schnell was aufschaukeln - das hat der Thread wenig verdient.
Dem Sender kann man alles unterstellen - der ist erstens keine Person und zweitens schreibt er hier nicht mit.

Hoffe, ich habs erklärt - mach ich aber nicht immer. Wirs solltens vielleicht einfach auf sich beruhen lassen.

Zappo, mod
 

JackSkysegel

Geoguru
Also Propaganda oder einseitige Berichterstattung konnte ich in dem Video so nicht erkennen. Was das Ganze dann mit Nazis zu tun haben soll, erschlliesst sich mir auch nicht. Das war doch wohl eher provokante Stimmungsmache.
Ich sehe es ähnlich wie in dem Beitrag ja auch angesprochen, dass die Jäger das als Chance sehen sollten um die Notwendigkeit der Jagd unter Beweis zu stellen. Man wird dann ja sehen ob die Wildbestände explodieren und die Schäden durch Wildtiere drastisch zunehmen.
Abgesehen davon finde ich es eigentlich selbstverständlich , dass ein Landbesitzer entscheiden können sollte ob auf seinem Besitz gejagd werden darf oder nicht.
 
JackSkysegel schrieb:
Also Propaganda oder einseitige Berichterstattung konnte ich in dem Video so nicht erkennen. Was das Ganze dann mit N* zu tun haben soll, erschlliesst sich mir auch nicht. Das war doch wohl eher provokante Stimmungsmache.
Da kann ich dir nur voll zustimmen.

Jaga versucht einen Bezug zu Göbbels zu erzeugen. Was ich nur lustig fand, da den Jägern immer ein Bezug zu Göring vorgeworfen wird.
 

treemaster

Geoguru
JackSkysegel schrieb:
...
Abgesehen davon finde ich es eigentlich selbstverständlich , dass ein Landbesitzer entscheiden können sollte ob auf seinem Besitz gejagd werden darf oder nicht.

Genau aus diesen Gründen habe ich ja o.g. Frage gestellt. Da wir (im Falle des Zustandekommens unseres Projektes) einen "eingefriedeten Bezirk" bewirtschaften (wenn auch nur als Pächter und nicht als Eigentümer) sollen wir die Jäger aussen vor lassen und von Ihrer "Dienstpflicht" befreien. Mir ist aber wesentlich mehr an einem "Miteinander" mit den Grünröcken nach den Auflagen der UNaschB gelegen, als sie komplett auszugrenzen (dies hat sich in den vergangenen 20 Jahren auf unseren bisherigen Flächen bestens bewährt)
 

Jaga

Geocacher
JackSkysegel schrieb:
Also Propaganda oder einseitige Berichterstattung konnte ich in dem Video so nicht erkennen. Was das Ganze dann mit N* zu tun haben soll, erschlliesst sich mir auch nicht. Das war doch wohl eher provokante Stimmungsmache.
Ich sehe es ähnlich wie in dem Beitrag ja auch angesprochen, dass die Jäger das als Chance sehen sollten um die Notwendigkeit der Jagd unter Beweis zu stellen. Man wird dann ja sehen ob die Wildbestände explodieren und die Schäden durch Wildtiere drastisch zunehmen.
Abgesehen davon finde ich es eigentlich selbstverständlich , dass ein Landbesitzer entscheiden können sollte ob auf seinem Besitz gejagd werden darf oder nicht.

In diese Richtung wird es gehen. Diese Gewissensfreiheit wird in die Jagdgesetzgebung einfließen, keine Zweifel. Allerdings werden Haftungsfragen und Vermeidung von Missbrauch eine erhebliche Rolle einnehmen. Zwei Beispiele: Was passiert, wenn die grundbesitzende Metzgers-Gattin die Jagd auf ihrem Grund aus Gewissensgründen - und nur darum geht es - verbieten möchte? Wo sie ihren Lebensunterhalt getöteten Nutztieren verdankt? Gewissen ist nicht teilbar in Wildtiere und Nutztiere. Was passiert, wenn sich auf dem jagdbefreiten Gelände von Frau Gänz eine Rotte Wildschweine sammelt und von dort aus erhebliche Schäden in den Nachbarweinbergen verursacht? Das Urteil ermöglicht jetzt zwar Gewissensentscheidungen, befreit aber nicht von deren Folgen. Nicht zuletzt: Wer entscheidet über den Austritt aus der Gemeinschaft? Eine Behörde, ein Gericht? Kriterien?

Die Sache ist komplizierter, als es zunächst aussieht. Keinesfalls bedeutet das Urteil ein Verbot der Jagd, und keinesfalls eine Änderung des Reviersystems, das ich übrigens für das beste System halte, weil es die Verantwortung für lange Zeit - in D. mindestens neun Jahre - an konkrete Personen überträgt und nicht an anonyme Institutionen wie im Lizenzsystem etwa in den USA.

Ein Fazit wird sein: Beide Seiten werden sich belastbar erklären und prüfen lassen müssen - die Jäger über den Sinn Ihres Tuns und die Grundbesitzer über die Hintergründe ihrer Gewissensentscheidungen.
 

raziel28

Geomaster
Jaga schrieb:
Es geht nicht um Frau Gänz.
Nicht?
Aber lassen wir das, das ist Forengebabbel wie andernorts auch.
um den Sender für ein polarisierendes Hetzfilmchen zu missbrauchen.

Das mag aus Jägerssicht stimmt, aber.... das ist doch nicht das erste mal, daß die Presse einseitig im Sinne einer Sache berichtet.

Das ist unprofessionell und gegen alle Regeln...

...und Alltag, bei den privaten sogar noch viel unverschämter als bei den öffentlich-rechtlichen.

Wie gesagt: Stell' Dir es umgekehrt vor.

Meinst Du so?
http://www.youtube.com/watch?v=wPZS4gO3Jlk

Aber das bringt alles nix, da können wir uns hier die Köppe heiss reden wie wir wollen.
Weiterhin, ich bin kein Grundbesitzer mit jagdlicher Relevanz. Es müssen sich also zunächst mal die zusammenfinden, die über das Für und Wider was zu sagen haben.
Ich glaube ohnehin, da entlädt sich gerade etwas, was nicht wenige Bürger schon lange zwickt und da gehört der Jagdzwang auf eigenem Grund und Boden definitiv dazu.
 

Team Free Bird

Geocacher
JackSkysegel schrieb:
Abgesehen davon finde ich es eigentlich selbstverständlich , dass ein Landbesitzer entscheiden können sollte ob auf seinem Besitz gejagd werden darf oder nicht.

So sehe ich das ganze auch. Selbst wenn ich meinen Lebensunterhalt mit Salamis verdienen würde wäre es immernoch MEIN Land auf dem ich gerne bestimmen möchte ob da jemand rumballert. Das ganze hat für mich nichts mit Wurst zu tun sondern mit einfachen Grundrechten eines landbesitzenden Bürgers.
 

Jaga

Geocacher
Team Free Bird schrieb:
JackSkysegel schrieb:
Abgesehen davon finde ich es eigentlich selbstverständlich , dass ein Landbesitzer entscheiden können sollte ob auf seinem Besitz gejagd werden darf oder nicht.

So sehe ich das ganze auch. Selbst wenn ich meinen Lebensunterhalt mit Salamis verdienen würde wäre es immernoch MEIN Land auf dem ich gerne bestimmen möchte ob da jemand rumballert. Das ganze hat für mich nichts mit Wurst zu tun sondern mit einfachen Grundrechten eines landbesitzenden Bürgers.

Falsch. Der Austritt aus der Jagdgenossenschaft ist nach dem Urteil allein aus Gewissensgründen möglich. Weitere Gründe hat das Gericht nicht anerkannt. Die Gewissensentscheidung wird begründet werden müssen, auf welchem Wege und vor welchem Gremium auch immer. Nun ist Gewissen rechtlich nicht teilbar: Niemand kann bei Wildtieren Gewissensgründe anführen, die gleichzeitig bei Nutztieren nicht gelten sollen, das wird nicht funktionieren. Chancen auf Austritt aus der Jagdgenossenschaft werden nur strenge Vegetarier haben, da bin ich mir ganz sicher.

Im übrigen gelten auch für Grundbesitzer Gesetze. Wenn Dein Grund als Ackerland oder Wald gewidmet ist, dann ist es Ackerland oder Wald und die für Ackerland oder Wald anzuwendenden Gesetze und Verordnungen sind gültig.
 

Zappo

Geoguru
Team Free Bird schrieb:
......Das ganze hat für mich nichts mit Wurst zu tun sondern mit einfachen Grundrechten eines landbesitzenden Bürgers.
Man kann allerdings aus allen Wolken fallen, wenn man mitkriegt, welche Pflichten und Beschränkungen und gesetzliche Bestimmungen mit dem einfachen Besitz von irgendwas zusammenhängen. Die Gleichsetzung von Eigentum/Besitz mit "Machen, was man will" ist - zumindest für den Normalbürger - völlig unzutreffend. Da ist das mit der Jagd noch harmlos dagegen.
Versuch mal scherzensweise, an der wärmedämmtechnischen Zwangsnachrüstung deines Hauses vorbeizukommen mit der Begründung: "Ich heize eh nicht". Da tun sich Abgründe auf, das glaubst Du garnicht :D :D :D

Z.
 

JackSkysegel

Geoguru
@Jaga: Also glaubst du wirklich, dass nur Vegetarier das Recht haben sich gegen die Jagd auszusprechen? Du setzt die Grenzen aber sehr eng an! Ich glaube das werden nicht Wenige doch sehr differenziert sehen. Ich kann doch als Lanbesitzer ruhig Steak essen und trotzdem dagegen sein, dass jemand auf meinem Land mit Schusswaffen rumhantiert!?
 

Jaga

Geocacher
JackSkysegel schrieb:
@Jaga: Also glaubst du wirklich, dass nur Vegetarier das Recht haben sich gegen die Jagd auszusprechen? Du setzt die Grenzen aber sehr eng an! Ich glaube das werden nicht Wenige doch sehr differenziert sehen. Ich kann doch als Lanbesitzer ruhig Steak essen und trotzdem dagegen sein, dass jemand auf meinem Land mit Schusswaffen rumhantiert!?

Ich nehme an, wir diskutieren über die Folgen dieses Urteils. Dann ist das Thema nicht Jagd ja oder nein, sondern Gewissensgründe ja oder nein. Bei dem Urteil ging es allein um Gewissensgründe, und daher wird man sich bei der Diskussion über die Urteilsfolgen auf diesen einen Begriff konzentrieren müssen. Da kommt die Enge her, sie ist nicht von mir erfunden.

Ich habe Zivildienst geleistet und musste damals, es ist schon einige Jahrzehnte her, die seltsame, quasi amtliche Gewissensprüfung über mich ergehen lassen und hatte mich gut vorbereitet. Damals habe ich gelernt: Gewissen ist nicht teilbar. Ich kann nicht sagen, bei der Bundeswehr kann ich aus Gewissensgründen nicht dienen, bei der amerikanischen Army aber könnte ich es mir vorstellen. Die grundsätzliche Rechtslage in Sachen Gewissen dürfte sich in der Zwischenzeit kaum geändert haben, daher glaube ich sehr sicher: Wer zum Beispiel mit Fleisch getöteter Nutztiere handelt, wird kaum glaubhaft Gewissensgründe anführen können, wenn es um Wildtiere geht. Wie gesagt, wir reden im Zusammengang mit diesem Urteil von Gewissensgründen.
 

JackSkysegel

Geoguru
Ich bin kein Jurist, aber dieses Urteil zeigt das die in Deutschland getroffenen Regelungen, den höheren Instanzen auf EU-Ebene wiedersprechen. Das bedeuted doch, dass wir hier neue Regeln schaffen müssen und ob das jetzt von Ethischen grundsätzen oder viel banaleren Dingen abhängen wird, wird die Zeit zeigen. Mein gesunder Menschenverstand(subjektiv) sagt mir, dass wenn ich nicht möchte, dass auf meinem Land geschossen wird, dass ich das dann auch verbieten kann.
 

Fadenkreuz

Geoguru
Jaga schrieb:
Besagte Dame, die Winzerin, kassiert nachweislich von den Jägern Schadensersatz für Wildschäden auf ihrem Grund.
Dazu sagt sie selbst: "Wir erhalten bereits seit 2009 keinen Ausgleich für Wildschäden mehr - obwohl wir eine Vielzahl von Schäden hätten geltend machen können..

Wer hat denn nun recht? Da du "nachweislich" geschrieben hast, auch noch in Fettschrift, darf ich mal dezent nach diesem Nachweis fragen.

Jaga schrieb:
und fordert hintenrum beim Jäger Wildschadensersatz ein
... Doppelzüngigkeit, um nicht zu sagen Verlogenheit ...
Sie sagt weiter: "Doch leider hatten wir schon so viele unglückliche Erlebnisse mit dem Jagdsystem, dass für uns klar war, dass wir finanzielle Entschädigungen nicht mehr guten Gewissens annehmen können ..."
 

Jaga

Geocacher
JackSkysegel schrieb:
Ich bin kein Jurist, aber dieses Urteil zeigt das die in Deutschland getroffenen Regelungen, den höheren Instanzen auf EU-Ebene wiedersprechen. Das bedeuted doch, dass wir hier neue Regeln schaffen müssen und ob das jetzt von Ethischen grundsätzen oder viel banaleren Dingen abhängen wird, wird die Zeit zeigen. Mein gesunder Menschenverstand(subjektiv) sagt mir, dass wenn ich nicht möchte, dass auf meinem Land geschossen wird, dass ich das dann auch verbieten kann.

Ich würde gerne mal die Historie des Reviersystems, den Jetzt-Zustand und die denkbaren Folgen des Urteils in möglichst wenigen Worten verständlich zusammenfassen, habe aber momentan nicht die Zeit dazu. Das Reviersystem hat nämlich auch Vorteile für die Grundeigentümer der Land- und Forstwirtschaft, und selbst das Urteil passt da hinein. Wenn es ok ist, mache ich in den nächsten Tagen mit einer Zusammenfassung einen neuen Thread auf.
 
Nur zur Klarstellung, weil es oft und gerne übersehen wird:

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat nichts mit der Europäischen Union zu tun sondern überwacht die Einhaltung der Menschenrechtskonvention des 1949 gegründeten Europarats mit Sitz in Straßbourg (dem über die Staaten der EU hinaus sehr viel mehr Staaten angehören).

PaulHarris
 
OP
M

Migu1006

Geocacher
Tach zusammen,

da ich ja nun diesen Thread angeleiert habe und den link zum SWR eingestellt habe, möchte ich auch mal was dazu sagen. Eigentlich wollte ich mal mal Eure Meinung hören/lesen zum Thema "Zwangsbejagung ja/nein" und die im Beitrag angeschnittenen "Wildruhezonen". Der Professor in der Runde hat z.B. meines Erachtens nach sehr interessante Argumente gebracht GEGEN die Jagd und ich hatte das Gefühl, die Befürworter der Jagd konnte diese Argumente nicht wirklich wechseln. Dass auf Frau Gänz seitens der Jägerschaft und seitens Jaga hier im Forum so rumgehackt wird, war klar. Ist aber für mich nicht nachvollziehbar - außerdem zu ihrer Verteidigung hier noch ein link (sorry, Zappo - ich will nicht unverschämt werden mit meinen links, aber der hier muss jetzt echt noch sein): http://www.zwangsbejagung-ade.de/downloads/interviewzurpidesljv.pdf

Und Jaga, bevor Du jetzt wieder rumkrähst, weil es von einer Anti-Jagdseite geführt wurde, das Interview - bring doch mal ein gutes Argument gegen die des Prof. aus der Diskussionsrunde. Nur eins, würde mich schon reichen...

Dann dieses Hickhack von wegen "Gewissen, gegen Jagd, pro Salami, bla, blubb..." Genau das soll das Totschlagargument der Jägerschaft sein, um Nicht-Veganern, die gegen die Jagd sind, den Wind aus den Segeln zu nehmen. Darum gings erstens mal hier nicht und zweitens mal vergleicht man mit dem Beispiel Äpfel mit Birnen. Jagdgegner sind Jagdgegner, weil sie gegen ein hobbymäßiges Töten von Lebenwesen sind. Und nichts Anderes ist die Jagd für sie, so wie sie vom DJV propagiert und durchgeführt wird. Warum eigentlich werden die ÖJV-Leute vom DJV und seinen Mitgliedern so belächelt - Jaga, kannst Du was dazu sagen?

Schönen Sonntag noch allen - war ja ein herrlicher Herbsttag, jedenfalls in NRW.

Micha
 
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