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Sendung SWR z.T. Zwangsbejagung

Fadenkreuz

Geoguru
Jaga schrieb:
Überweisungsbelege der dortigen Jagdgenossenschaft liegen beim Verband vor.
Ja, aber sicherlich nicht mehr ab dem Jahr 2009. Sie selbst sagt öffentlich, dass sie seit 2009 keine Ansprüche mehr geltend gemacht hat. Damit ist doch deine unwahre Behauptung widerlegt.
Jaga schrieb:
Bei "Tierschützern" wie Fadenkreuz ...
Ich habe mich nie als Tierschützer ausgegeben und würde mich auch gar nicht als solchen bezeichnen. Ursprünglich hatte ich in diesem Thread nur deine Unwahrheiten und Manipulationen erkannt.
Jaga schrieb:
... weil sich ihre Zahl verzehnfacht hat.
Man findet verschiedene Zahlen, aber nirgends ist von einer Verzehnfachung die Rede. Je nach Quelle ist es eine Verdoppelung bis knapp Verdreifachung. Die vielen Gegenbeispiele, wo nach völliger Einstellung der Jagd die Wildpopulation nicht gestiegen ist, lässt du wieder unter den Tisch fallen. Insofern ist die Sache mit den niederländischen Gänsen den dortigen Jägern sicherlich gans, äh ganz, willkommen.
 

Jaga

Geocacher
Ich schau mir das mal an, aber erst dann, wenn ich eh' schon Bauchweh habe. Oder einen Kater, weil das alles nur im Suff zu ertragen ist. Gib mir ein paar Tage Zeit. Ein einziges Argument reicht, sagt Du? Es wird kommen.
 

Jaga

Geocacher
Fadenkreuz schrieb:
...insofern ist die Sache mit den niederländischen Gänsen den dortigen Jägern sicherlich gans, äh ganz, willkommen.

Solange es nicht Gans-Wurst äääh... ganz Wurscht ist.
Nix für ungut, aber einen Griff ins Klo muss man auch benennen dürfen, oder? Ich finde es zum einen nur furchtbar, was da passiert, und zum anderen abstoßend, wenn man aus ideologischen Gründen keine sachlichen Lösungen zu finden versucht. Man sollte nicht den einen jede Kompetenz absprechen, um dann selber als Folge der eigenen Überzeugung in der Schonzeit die Viecher vergasen zu müssen.

XXXXXXXXXXXXXXXX
Ok, ok, das war wieder hart...

...und unnötig - hast Dus hier nicht schwer genug ? :D :D :D

zappo, mod
 

rolf39

Geowizard
Das war nicht nur hart, sondern - XXXXXXXXXXX

Sorry, auch das muß nicht sein.

Entweder beschränken wir uns hier auf Beiträge, die OHNE persönliche Vorwürfe auskommen, oder es geht nicht nicht mehr weiter.....

Zappo, mod
 

Zappo

Geoguru
...ich mag mal draufhinweisen, daß hier niemand was "beweisen" oder "nachweisen" muß - oder kann. Bei der ursprünglich verlinkten Ausgangssendung stehen so ziemlich 6 Leute um die Tische, die alle eine verschiedene Meinung zur Thematik haben - die das über Beispiele belegen und die sicher mehr in der Materie drin sind als wir alle. Was "beweist" EIN zutreffendes Beispiel? Eher nix. Da gehts doch eher um allgemeine Bewertung und Gewichtung. Und die wird jeder selbst für sich vornehmen - im Idealfall nicht NUR von der eigenen Vorteilnahme aus gesehen.

Gruß Zappo
 

Fadenkreuz

Geoguru
Jaga schrieb:
Man sollte nicht den einen jede Kompetenz absprechen, um dann selber als Folge der eigenen Überzeugung in der Schonzeit die Viecher vergasen zu müssen
Damit es jetzt nicht zu Missverständnissen kommt: Ich behaupte nicht, dass die Reduzierung der Ganspopulation durch Einfangen während der Mauser (wo die Tier flugunfähig sind) und anschließendes Vergasen irgendwie "besser" wäre als die Bejagung. Ich kann aber auch nicht erkennen, dass der Anstieg der Population überhaupt auf die fehlende Bejagung zurückzuführen ist. Damit möchte ich aber für mich das Thema "Gänse in den Niederlanden" auch beenden.

Den mittlerweile gelöschten Vorwurf (an mich?) konnte ich leider nicht mehr lesen. Schade. ;-)
War kein Vorwurf an Dich. Im Idealfall kann man aber Vorwürfe eh nicht lesen - weil der Schreibende darauf verzichtet.

Zappo, mod
 
Zappo schrieb:
...- im Idealfall nicht NUR von der eigenen Vorteilnahme aus gesehen.

Und geht es nicht schon längst darum die Vorteilnahme der einzelnen Beitragsschreiber zu erkennen? Da gibt es ehrenvolle Ziele, Scheinziele und verwerfliche Ziele.
 
OP
M

Migu1006

Geocacher
Jaga schrieb:
Ich schau mir das mal an, aber erst dann, wenn ich eh' schon Bauchweh habe. Oder einen Kater, weil das alles nur im Suff zu ertragen ist. Gib mir ein paar Tage Zeit. Ein einziges Argument reicht, sagt Du? Es wird kommen.

Ein einziges, aber wirklich Gutes. Wo auch immer Du das herholen willst... Aber mal ehrlich, Jaga: Gesetzt den Fall, in Eurer Gegend würden Grundbesitzer aus Jagdgenossenschaften aussteigen, würde Dich das betreffen?

Micha
 
Migu1006 schrieb:
nein, Du nicht - ich. Ich würde gern von Jaga ein einziges, aber dann wirklich stichhaltiges Argument hören zu den Ausführungen des Professors aus dem SWR-Beitrag.
Mir würden eher notwendige und hinreichende Argumente von Jaga gefallen. Das Florett möchte ich nicht mit ihm schwingen.
 

Zappo

Geoguru
Migu1006 schrieb:
Ich würde gern von Jaga ein einziges, aber dann wirklich stichhaltiges Argument hören zu den Ausführungen des Professors aus dem SWR-Beitrag.
ICH würde gerne mal eine Zusammenfassung der genannten Ausführungen lesen - wenn ich ehrlich bin, hab ich entweder nen anderen Beitrag, höre dem falschen Menschen zu oder kapiere das überhaupt nicht. Was sagt er denn so sensationelles, was man nicht widerlegen kann? Daß die Jagd falsch ausgeübt wird, daß es mehr Wildruhezonen geben soll? Das MUSS man vielleicht garnicht widerlegen, das ist ein alter Hut und mag sogar richtig sein. Eine Grundsatzdiskussion über "Jagd darf nicht sein" und "Jäger sind böse" seh ich da gerade nicht - eher hier.

Da könnte vieles anders laufen, klar - aber bei "uns" auch.

Gruß Zappo
 

raziel28

Geomaster
Ich bin eh der Meinung, der Thread verliert ab Seite 5 rapide an Sachlichkeit, da hat sich kaum einer der Schreiber wirklich mit Ruhm bekleckert...war zu erwarten.
Was nun kommt sind dann die üblichen Mühlen...Argumente, Gegenargumente....erinnert mich irgendwie an das hier
http://www.youtube.com/watch?v=kGpObOSCA1o&feature=related

Wenn wir nun vergastes Geflügel und Salami essende Mezgersbräute herausrechnen wäre meine Zusammenfassung on Topic:

Jagdsicht: Austritt aus der Jagdgenossenschaft mit einhergehender Jagdruhe auf dem Land des Antragstellers bedarf einer eingehenden Gewissensprüfung.

Konträrsicht: Gewissensfrage ist nur EIN Aspekt innerhalb des Eigentumschutzes.

Der TV-Beitrag (einfach mal die Stichworte herausgeklaubt)
- Ruhende Jagd bedingt nicht automatisch unkontrollierte Polullationen.
- Wilddezimierung mit Schusswaffen entspricht nicht dem modernen boilogischen Nachhaltigkeitsgedanken.
- Jagd muss in der jetzigen Form bestehen bleiben.
- Jagd muss viel professioneller und effizienter werden

So, hab ich noch was vergessen?
 
OP
M

Migu1006

Geocacher
Naja, ich sehe es mal so:

Abgesehen davon, dass ich die Jagd prinzipiell ablehne, selbst auch gar keinen Grundbesitz habe - ich frage mich schon, warum jemand mit Grundbesitz automatisch in einer Jagdgenossenschaft sein MUSS. Er hat Anspruch auf Schadenersatz, sollte ihm eine Rotte Schweine die Wiese umpflügen. Oder eben sein Maisfeld kahlfressen. Oder was auch immer so wilde Tiere tun, wenn sie Langeweile oder Hunger haben. Das ist der Vorteil, den er aus einer Jagdgenossenschaft-Mitgliedschaft hat. Das war es dann aber auch.

Er muss sich gefallen lassen, dass Ansitze gebaut werden. Er muss dulden, dass Fallen aufgestellt werden. Er muss dulden, dass Kirrungen und Luderplätze angelegt werden. Er muss hinnehmen, dass evtl. mal seine Katze oder sein ihm entwischter Hund geschossen wird (weil Jäger das eben dürfen), er muss damit rechnen, dass er beim Pilze sammeln im eigenen Wald plötzlich inmitten der nicht brauchbaren Innereien des gestern Abend geschossenen Bocks steht. Er muss schlimmstenfalls damit rechnen, selbst erschossen zu werden, wenn er in ungünstigem Licht einem Jäger die Schussbahn kreuzt, der geglaubt hat, einen dicken Keiler vor der Flinte zu haben. So, das wären mal ein paar der Nachteile, die ein Grundbesitzer davon hat, in einer Jagdgenossenschaft Mitglied zu sein.

Davon mal ab hat er ja nicht mal mehr das "Hausrecht" auf seinem Grund und Boden. Obwohl er Eigentümer/Besitzer ist. Kann ich nicht nachvollziehen.

Schon gar nicht vor dem Argument, dass Jagd dem Gemeinwohl dient. Aber doch nicht auf meinem (so denn ich eines hätte) Grundstück.

Dann käme in meinem Fall tatsächlich noch der ethische Gesichtspunkt dazu. Als entschiedene Ablehnerin der Jagd müsste ich nach der Rechtsprechung vor dem Urteil es EGMR zugucken, wie fröhlich erlegt wird, was lg. Jagdgesetz und Schonzeitenkalender erlegt werden darf. Hm....

Logisch ist das m. E. nach nicht. Warum kann man nicht freiwillig entscheiden, ob man Mitglied in einer Jagdgenossenschaft ist oder nicht?

Weil - und das ist wohl das große Problem, welches die Jagdverbände jetzt auf sich zukommen sehen - eben nicht die Mehrheit der deutschen Bürger die Jagd befürworten. Und eben auch viele Grundbesitzer dieser Zwangsbejagung kritisch gegenüber stehen. Und wie sagt der Herr Metternich im SWR-Beitrag? Er sagt, dass keine flächendeckende Bejagung mehr möglich ist, wenn einzelne Parzellen aus der Bejagung herausgenommen werden. Tja, kann passieren. Muss nicht, kann aber (sorry, meine Meinung: Wird hoffentlich auch). Das würde bedeuten: Weniger Jagdgebiet, weniger Jäger. Jedenfalls wird der ein oder andere Gastjäger dann wohl mit seiner Flinte außer auf dem Schießstand nirgendwo mehr glücklich sein. Weil dann das Konkurrenzgehabe losgeht und jeder zusieht, dass er es ist, der da wo noch Jagd möglich ist, Jagd ausübt.

Ist ein anderes Thema, aber warum muss jemand, der kein Grundstück hat und zur Miete in einem Sechsparteien-Haus wohnt einen Jagdschein haben und im Wald rumturnen? (ging mir gerade so durch denk Kopf)

Kann natürlich sein, dass dann der Jagdtourismus nach Polen, Ukraine, Kanada und wer weiß wohin einen Aufschwung erlebt. Und wieder wäre da meine Frage, was das dann noch mit Hege und Pflege zu tun hat...

Im Übrigen sind Rehe eigentlich eher Bewohner von Wiesen und Waldrändern. Erst die Jagd drückt diese Tiere in die Dickungen und Wälder bzw. Schonungen (irgendein Loch im Zaun finden sie immer, dumm sind sie wahrlich nicht). So, dass dann geschrieen wird von wegen Fraßschäden, ist doch für die Jäger der Moment, sich selbst wieder auf den Plan zu rufen. Wenn die Tiere keine Möglichkeit haben, in Ruhe dort zu äsen, wo ihr natürlicher Lebensraum ist, dann bleibt wohl nicht viel übrig als Triebe und Zweige anzumümmeln. Wildtiere sind in jagdfreien Gebieten wesentlich weniger scheu als in bejagten Gebieten. Sie gewöhnen sich schnell an Waldnutzer, die sich dort zu Freizeitzwecken aufhalten. Im Übrigen hätte ich doch gern mal eine Statistik über die von Jägern immer so hochgehängten Verbissschäden gesehen. Aber bitte keine, die sie sich selbst zusammengestrickt haben...

Es gibt noch viele Gründe mehr, warum durch intensive Bejagung und Landwirtschaft Probleme entstehen. Das würde hier den Rahmen sprengen.

Aber interessant ist doch, was dieser Professor am Ende der Sendung sagt. Dass es doch nur positiv sein kann für die Jagdverbände, wenn der Jagdzwang weg fällt. Wenn es dann nämlich zum vom DJV und den Landesjagdverbänden prophezeiten Horrorszenario kommt, dann weiß man, dass Jagd wichtig und notwendig ist. Wenn nicht - tja, dumm gelaufen. Also nach Meinung der Jägerschaften können diese doch langfristig nur gewinnen, wenn die Jagdflächen kleiner werden.

Micha
 

Jaga

Geocacher
Uiuiuiui!
Du wirfst aber ganz schön viel durcheinander, und Du hast enorm viele Fragen. Das lässt sich so gar nicht alles so leicht beantworten.

Vorschlag: Ich werde diese Tage mit der Zusammenfassung des Prinzips des Reviersystems und dessen Historie ein neues Thema aufmachen. Es ist nämlich nebenbei auch ganz interessant, was seit dem Jäger aus Kurpfalz, den Sagen um die Wilderer und der Revolution 1848 gesellschaftlich abgegangen ist und warum wir genau da sind, wo wir sind. Auf der Basis können wir da friedlich und fair miteinander diskutieren. Wie gesagt, ist ein Vorschlag.

Übrigens: Das mit der mehrheitlichen Ablehnung der Jagd stimmt nicht. Die genannte Zahl mag in vielleicht punktuell in Großstädten zutreffen, wo der Bezug zur Natur fehlt oder die Natur romantisiert wird, keinesfalls aber in den ländlichen Regionen. Da gibt es zum überwiegenden Prozentsatz Zustimmung oder Gleichgültigkeit, oft sogar Forderung nach Jagd. Kleines Beispiel, mein Nachbar: Lehrer, großer Tierfreund, Grüner, zugezogen aus der Stadt, Natur-Romantiker mit der Aussage "die Tiere sind meine Freunde". Wir wohnen am Waldrand. Bis ihm die Rehe die Tulpen abgefressen haben. Seither sind zumindest diese Rehe nicht mehr seine Freunde. Die Viecher sind ja nicht doof, die merken sich, wo die schmackhaften Tulpen stehen, und geben diese Information an ihre Kitze weiter. Jedenfalls kriegt der seit Jahren regelmäßig seine Tulpen verspeist. Zu dritt stehen sie, meist frühmorgens, bei ihm im Garten, und ich hinter dem Fenster und grinse mir eins. Zuvor Jagdgegner, steht er jetzt der Jagd zumindest gleichgültig gegenüber ("wenn's denn sein muss..."). Er kauft mir sogar Wildfleisch ab.

Aber keine Angst, den Rehen passiert nichts. In Ortsnähe wird nicht gejagt.
 
OP
M

Migu1006

Geocacher
Jaga schrieb:
Uiuiuiui!
Du wirfst aber ganz schön viel durcheinander, und Du hast enorm viele Fragen. Das lässt sich so gar nicht alles so leicht beantworten.

Vorschlag: Ich werde diese Tage mit der Zusammenfassung des Prinzips des Reviersystems und dessen Historie ein neues Thema aufmachen. Es ist nämlich nebenbei auch ganz interessant, was seit dem Jäger aus Kurpfalz, den Sagen um die Wilderer und der Revolution 1848 gesellschaftlich abgegangen ist und warum wir genau da sind, wo wir sind. Auf der Basis können wir da friedlich und fair miteinander diskutieren. Wie gesagt, ist ein Vorschlag.

Übrigens: Das mit der mehrheitlichen Ablehnung der Jagd stimmt nicht. Die genannte Zahl mag in vielleicht punktuell in Großstädten zutreffen, wo der Bezug zur Natur fehlt oder die Natur romantisiert wird, keinesfalls aber in den ländlichen Regionen. Da gibt es zum überwiegenden Prozentsatz Zustimmung oder Gleichgültigkeit, oft sogar Forderung nach Jagd. Kleines Beispiel, mein Nachbar: Lehrer, großer Tierfreund, Grüner, zugezogen aus der Stadt, Natur-Romantiker mit der Aussage "die Tiere sind meine Freunde". Wir wohnen am Waldrand. Bis ihm die Rehe die Tulpen abgefressen haben. Seither sind zumindest diese Rehe nicht mehr seine Freunde. Die Viecher sind ja nicht doof, die merken sich, wo die schmackhaften Tulpen stehen, und geben diese Information an ihre Kitze weiter. Jedenfalls kriegt der seit Jahren regelmäßig seine Tulpen verspeist. Zu dritt stehen sie, meist frühmorgens, bei ihm im Garten, und ich hinter dem Fenster und grinse mir eins. Zuvor Jagdgegner, steht er jetzt der Jagd zumindest gleichgültig gegenüber ("wenn's denn sein muss..."). Er kauft mir sogar Wildfleisch ab.

Aber keine Angst, den Rehen passiert nichts. In Ortsnähe wird nicht gejagt.

Naja, bedenke bitte: Für die Landeier gehört Jagd mit zur Tradition wie Schützenfest. War bei mir auch mal so, ich dachte mir "Jo, muss so sein!" Nur, wenn man/frau es mal hinterfragt und auch mal die andere Seite der Waidmanns-Romantik beguckt, dann weiß man/frau mit logischem Menschenverstand: Nein, Jagd muss nicht sein! Jagd darf nicht sein, so wie sie vom DJV und den Unterorganisationen propagiert und angewandt wird.

Tja, die Sache mit den Tulpen... klar, ärgerlich und schade um die Tulpen. Aber sag doch mal ehrlich (ich denke, in diesem einen Punkt sind wir uns endlich mal einig): Was gibt es Schöneres, als morgens oder Abends aus dem Fenster zu sehen und dort Rehe zu sehen, die friedlich äsend auf der Wiese (oder leider Gottes in den Tulpen) stehen? Jetzt in diesem Moment sehe ich vier Rehe - zwei davon könnten von der Größe her Kitze sein - gute 150 mtr. von meinem Fenster entfernt in einer Wiese stehen. Mal heben sie die Köpfe und lauschen, was um sie herum passiert. Dann wird weiter gemümmelt. Gefällt mir gut. Lieber auf die Tulpen als auf die Rehe verzichten. Und gute 500 mtr. weiter weg lief letztens im frühen Abendlicht eine Rotte mit gut 15 Schweinen - kleine und große - über die Wiese unter eine Eiche. Gefällt mir auch besser als Tulpen. Ohne dass ich was gegen Blumen hätte.

Also, für uns Landeier war Jagd (für viele isses das ja immer noch) normal. Aber auch uns hier kommt langsam in den Kopf, dass explodierende Wildschweinpopulation und Verbissschaden hausgemacht sind. Und ich hoffe, dass hier a) das Jagdrecht ganz fix novelliert wird (NRW) und b) viele Grundbesitzer aus den Genossenschaften austreten.

Nun denn, in diesem Sinne einen schönen Abend Euch allen.

Micha
 

Zappo

Geoguru
Migu1006 schrieb:
......Nur, wenn man/frau es mal hinterfragt und auch mal die andere Seite der Waidmanns-Romantik beguckt, dann weiß man/frau mit logischem Menschenverstand: Nein, Jagd muss nicht sein! Jagd darf nicht sein, so wie sie vom DJV und den Unterorganisationen propagiert und angewandt wird......
Also ICH für MICH muß sagen, ich habs hinterfragt. Und ich sehe da von meiner laienhaften Warte aus durchaus Veränderungs- und Handlungsbedarf, was die Regeln und die Art der Organisation und Art der Ausübung anbelangt.

Das sehe ich aber auch im Verkehrsrecht, bei der Energieversorgung, der Lebensmittelindustrie, bei der Bundeswehr, in Frankfurt und in Berlin (fast hätte ich Bonn geschrieben) - und beim Cachen.

Überall gibts Verbesserungsbedürfnisse* - mal blöde gesagt wird es dem Reh allerdings relativ egal sein, ob es nach den Regeln des DJV oder ÖJV erschossen wird. Als grundsätzlicher Aufhänger gegen die Jagd funktioniert aber weder der Beitrag noch die Aussagen des Herrn Professors. Muß ja vielleicht aber auch nicht sein.

Gruß Zappo

"Ich bin der Meinung, dass alles besser gehen würde, wenn man mehr ginge... So wie man im Wagen sitzt, hat man sich sogleich einige Grade von der ursprünglichen Humanität entfernt... Fahren zeigt Ohnmacht, Gehen Kraft." Johann Gottfried Seume
 

Heimo

Geocacher
Migu1006 schrieb:
... Was gibt es Schöneres, als morgens oder Abends aus dem Fenster zu sehen und dort Rehe zu sehen, die friedlich äsend auf der Wiese (oder leider Gottes in den Tulpen) stehen? ...
Frischen Rehbraten essen.
 
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