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Vorstellung - Mazilla

Hainz

Geomaster
dieSulzer schrieb:
Wir selber, also unser 3-Personen-Geocacher-Team, zählen uns wohl eher zu den "gemäßigten Geocachern", wenn ich das mal so sagen darf. ;) Also wir gröhlen jetzt nicht unnötig im Wald herum, bleiben, so gut es geht, auf den Wegen, und haben auch nur "einfache" Taschenlampen dabei, damit wir den Weg und die Reflektoren erkennen und finden... Aber natürlich unterhalten wir uns unterwegs und lachen sicherlich auch mal etwas lauter. :eek:ps: So eine Nachtwanderung mit Freunden, und das ist es im Prinzip ja, ist schließlich keine ernste Geschichte, sondern soll uns vor allem Spaß machen. Und wenn wir dann am Ende alle Aufgaben unterwegs erfüllt haben und tatsächlich im ganz großen Wald punktgenau das ganz kleine Logbuch finden, dann ist das für uns ein ähnlicher Erfolg wie für dich, wenn du punktgenau getroffen hast. :)

Gibts eigentlich auch tagsüber Spannungen zwischen Jägern und Geocachern? Also bisher kenne ich die Probleme nur bei Nachtcaches oder wenn man als Cacher mal länger als erwartet für die Suche braucht und dadurch "versehentlich" in die Dämmerung gerät...

Bei Nachtcaches zeigt sich halt, dass geocacher nicht gleich geocacher ist. Es ist nicht notwendig, dass, fünf Leute beim Nachtcache 5 Handscheinwerfer in angeschaltetem Zustand in alle möglichen Richtungen halten um dann für den Fall, dass doch noch jm. ein Gefühl von Angst haben könnte, dieses von wildem Gegröhle zu untermalen. :kopfklatsch: Dann lieber in einer kleinen Gruppe oder allein, eher mit weniger Beleuchtung und gerne ohne Geschrei.
Ich find das auch faszinierend, wenn sich ein Reh im Wald abzeichnet und es letztlich noch nicht einmal die Flucht ergreifen muss und trotzdem weiterleben darf.
Unterm Strich halte ich es so, dass Nachtcaches eher so das Sahnehäupchen sind, das ich so alle paar Monate mag und geniese. Bzw. ich auch mal gerne nachts cache, aber das muss dann ja kein Nachtcache sein und wenn ich keine Reflektoren suche, muss ich auch seltener die Taschenlampe nutzen. Und das ist wirklich sehr faszinierend, nachts allein im Wald. Es gibt einige Stationen, finals, die ich nachts gelegt habe, letztlich nur um nachts scheinbar allein in diesem natürlichen Lebensraum unterwegs zu sein.
Ängstliche Momente hab ich da nur, wenn ich Wildschweine wahrnehme oder unbekannte Geräuche, die sich dann zweimal als Krötenwanderung herausgestellt haben. :shocked:
Wenn ich nachts vor Angst im Wald schreien müsste :irre3: , würd ich mir überlegen den Spass auf die Dämmerung zu verschieben oder ganz zu lassen. Ich mach ja auch keine Klettercaches (incl. Baumcaches), weils mir nichts gibt und ich da wahrscheinlich auch eher meine Emotionen schreiend ausleben müsste.
Es gibt Spannungen tags zwischen geocachern und Jägern. Ich bin mal einem Weidmann begegnet, der tagsüber mit einem Eimer bewaffnet im Bereich seines Hochsitzes aktiv war. Weil in der Nähe eine Station war, war ich gespannt, wann der endlich fertig ist, weil ich wollt ja auch dahin und gewiss nicht von ihm gesehen werden.
Aber das war ja eigentlich nicht die Frage. :D
 
OP
M

Mazilla

Geocacher
Hainz schrieb:
Es gibt Spannungen tags zwischen geocachern und Jägern. Ich bin mal einem Weidmann begegnet, der tagsüber mit einem Eimer bewaffnet im Bereich seines Hochsitzes aktiv war. Weil in der Nähe eine Station war, war ich gespannt, wann der endlich fertig ist, weil ich wollt ja auch dahin und gewiss nicht von ihm gesehen werden.
Aber das war ja eigentlich nicht die Frage. :D

Siehst Du Hainz, da liegt schon ein kleines Problem. Der Jäger hat in der Nähe des Hochsitzes eine Kirrung(anlockfütterung für Schwarzwild, an der man etwas Mais ausbringt). Die muß er eigentlich fast täglich kontrollieren, damit er sieht, ob die Schweine da waren oder nicht. Ein Jäger geht seine Kirrungen meistens immer auf dem selben Weg an und bewegt sich dort so wenig wie möglich, um so wenig wie möglich Geruch dort zu hinterlassen, bzw. die Schweine "gewöhnen " sich an den Geruch "ihres" Jägers. Nun ist es aber so, dass, wenn so eine Kirrung häufig von anderen Menschen aufgesucht wird, sei es ein Cacher oder ein Wanderer, die Schweine anfangen diese zu meiden. Dann Sitzt man halt dort an und wundert sich das nix kommt. Du schreibst ja, das Du dort in der Nähe eine Station hast, also nicht nur Du dort hin gehst, sondern auch andere Cacher. Schon ist ein Konflikt vorprogrammiert, falls er mal einen "erwischt".

@die Sulzer
Seht ihr, so kann es auch tagsüber zu Spannungen zwischen Jägern und Cachern kommen. Aber bei der normalen Jagdausübung, die in der Regel in den frühen Morgenstunden und in den Abendstunden ausgeübt wird (außer die Nachtansitze in der Vollmondphase) kommt es normalerweise nicht zu Begegnungen zwischen beiden Gruppen.

dieSulzer schrieb:
Vielen Dank für diese sehr interessanten Infos! Ich muss zugeben, dass ich die Jagd von dieser Seite noch nie betrachtet habe.

Und wenn wir dann am Ende alle Aufgaben unterwegs erfüllt haben und tatsächlich im ganz großen Wald punktgenau das ganz kleine Logbuch finden, dann ist das für uns ein ähnlicher Erfolg wie für dich, wenn du punktgenau getroffen hast. :)

Freut mich, dass ich euren Horizont bezügl. der Jagd ein bißchen erweitern konnte, jetzt seht ihr mal, wieviel Arbeit bisweilen hinter eurem leckeren Wildgulasch am Wochenende steht ;) .

Und ich kann mir schon vorstellen, das eure Gefühle ähnlich sind, wenn ihr nach langer schwieriger Suche einen Cache gefunden habt.

Weidmannsheil

Carlo
 

kukus

Geowizard
Über Stationen, die unnötiger Weise zu nah an jagdlichen Einrichtungen, insbesondere abseits der Wege, liegen, hab ich mich auch schon mehr als ein Mal geärgert. Fast immer waren es Anfänger, die nicht wußten, dass ein Cache nicht auf den Hochsitz, direkt neben die Kirrung, etc. gehört.

Nachtcaches sind ja, so schön sie auch sind, eh ein Paradoxon. Tagsüber wird alles getan, unser Hobby "unsichtbar" zu halten und für NCs wird der Wald voller, für jeden, der mit Licht unterwegs ist, sichtbarer Reflektoren bestückt. Und dazu noch die meist überdimensionierten Lampen und oftmals noch die gesellige Runde...
Ich hab mal für Freunde eine Art Nachtcache gelegt, da waren alle Reflektoren, die am Waldweg lagen (nicht die auf Pfaden), innerhalb von 48 Stunden eingesammelt.

Aber es wäre schon mal interessant, von Jägern zu erfahren, ob sie von den Caches in ihrem Revier wissen, schon mal Cacher beobachtet haben, es Nachtcaches dort gibt, von Nachtcachern gestört worden sind, wie das Verhältnis Störungen durch Cacher vs. Störungen durch andere Waldbesucher ist, etc.
 

Hainz

Geomaster
Um da jetzt nicht in ein falsches Licht zu kommen, mal offener, denn das war ja bei Mühlenwald 2 , der ja im Archiv lagert.
Das Problem für den Jäger ist dort, dass die dem einen Premiumswanderweg an den Hochsitz gebaut haben und die Wanderer das größere Problem darstellen dürften. Da ich den Premiumwanderweg nur geringfügig verlassen habe, um unter eine Brücke zu gelangen, bin ich mir an dieser Stelle keiner Frevelei bewusst.
Caches, die voraussichtlich zu dicht an Jagdeinrichtungen vorbeiführen, landen bei mir auf der I-Liste. Bin aber auch schon zweimal auf einer Kirrung gelandet, einmal wegen eines Zahlendrehers. Da gab´s dann gleich einen so unsäglichen Anschiss vom Hegemeister, dass ich da auch recht unfreundlich geantwortet habe. Weil aus dem Wald rausrufen kann ich auch. :motz: Das andere war in Frankreich eine der größten Kirrungen, die ich je gesehen habe, Wahnsinn! Da haben wir dann hübsch Geruchsspuren hinterlassen, zugegeben. :roll:
Im Prinzip möchte ich nicht tauschen, jede Menge Geld hinlegen und für jeden der Arsch sein. Das ist nicht schön, aber gut dass es die Jäger gibt. :D Im Krimi ist es im Zweifelsfall immer der Gärtner und im Wald halt der Jäger. Schublade zu!
 

dieSulzer

Geowizard
Mazilla schrieb:
... Ein Jäger geht seine Kirrungen meistens immer auf dem selben Weg an und bewegt sich dort so wenig wie möglich, um so wenig wie möglich Geruch dort zu hinterlassen, bzw. die Schweine "gewöhnen " sich an den Geruch "ihres" Jägers. Nun ist es aber so, dass, wenn so eine Kirrung häufig von anderen Menschen aufgesucht wird, sei es ein Cacher oder ein Wanderer, die Schweine anfangen diese zu meiden. Dann Sitzt man halt dort an und wundert sich das nix kommt.
Naja, da könnte man nun bissigerweise sagen: In diesem Fall hat das Wild dann nach § 2 eurer Jagdethik halt einfach seine Chance genutzt... und das Zielfernrohr des Gegners durch seine eigenen überragenden Sinnesorgane besiegt. :p ;)
Aber klar, ich kann gut verstehen, dass das für einen Jäger ärgerlich ist... er hat dann jede Menge Zeit und Geld investiert und kann keinen Nutzen draus ziehen... wer will das schon haben? :/

Nur finde ich es umgekehrt auch irgendwie nicht in Ordnung, dass sich ein Jäger mitten im Wald eine Stelle heraussucht, dort eine Kirrung aufbaut... und dieser Platz dann ab sofort von niemand anderem sonst (Geocacher, Pilzesucher, Bärlauchsammler, Wanderer usw.) mehr betreten werden darf. In solch einem Fall denke ich mir dann immer: Der Wald ist doch schließlich für uns alle da und eben nicht nur für eine kleine Gruppe von Menschen, die sich da aus dem Allgemeingut mal einfach ein Stück zur eigenen Verwendung heraustrennen...

Tja, das ist wohl ein echtes Dilemma. :/

Ist es denn schon problematisch, wenn an einem Hochsitz eine "Ablesestation" ist. Also man legt beispielsweise einen Cache aus, der über mehrere Stationen geht und unterwegs stellt man an einem Hochsitz die Frage: wie viele Sprossen hat die Leiter? Oder sowas in der Art. Also die Leute müssen ein paar Meter vom Weg ab, und sich den Hochsitz betrachten. Sie notieren sich die Zahl und gehen danach sofort wieder auf den breiten Wanderweg zurück. Wir haben nämlich selber so eine Station und haben uns da noch nie etwas dabei gedacht, zumal dieser Hochsitz noch keine 20 m vom breiten Wanderweg entfernt steht... Stören wir denn mit dieser Station schon den "Jagdbetrieb"?
 

kayzersose

Geocacher
Mazilla schrieb:
Zum einen ist Jagd ein intensives Naturerlebnis. Die Intensität erklärt sich daraus, dass man als "normaler" Waldbesucher eben stets Besucher bleibt. Als Jäger hingegen wird man Teil dieses Systems. Es ist zwingend notwendig, dass man als Jäger eins wird mit seinem Umfeld - auch optisch und akustisch. Nur wenn man vom Wild nicht bemerkt wird, hat man eine Chance, zum Jagderfolg zu kommen. Daher muss man mit seinem Umfeld verschmelzen, wenn man draußen ist. Leise sein! Kein Rascheln von sich geben... Man hört Vögel, man hört und spürt den Wind, atmet die Waldluft ein - Knispern und Zwitschern unter dem Hochsitz verrät Mäuse und irgendwie wird man das Gefühl nicht los, auch von links ein Geräusch wahrzunehmen. [... Rest gekürzt ...]

Schön geschrieben, eine ziemlich romantische Darstellung des Themas, erinnert mich ehrlich gesagt etwas an amerikanische Werbebroschüren für die Army. Allerdings erschließt sich mir immer noch nicht die Notwendigkeit bzw. das Vergnügen am finalen Schuss. Ich meine ... Du könntest das Ganze auch ohne Waffe machen, durch den Wald laufen und genau kennen lernen, warten, bis die Tiere in deiner Nähe sind ohne dass sie Dich bemerken und dann abdrücken - aber mit dem Fotoapparat statt mit dem Gewehr, der Reiz ist - denke ich - vergleichbar, Du hättest ebenfalls eine Trophäe und dabei niemanden verletzt oder getötet. Technisch schätze ich das Fotografieren von Tieren in ihrer natürlichen Umgebung sogar als noch anspruchsvoller ein.

Mazilla schrieb:
Vor wenigen Wochen saß ich bei Vollmond und Schnee auf einem Hochsitz. Hast Du als Nichtjäger überhaupt diese wahnsinnige Kulisse einmal erlebt? Vollmond und Schnee in einer klaren Nacht. Wahnsinn.

Ja. Ich habe gerade erst vor ein paar Wochen bei ziemlich hellem Mond einen Nachtcache durch den Schnee gemacht (bei dem - nebenbei - eine Station direkt neben einem Hochsitz war, dieser allerdings auch direkt neben einem breiten Weg). Das ist wirklich ein Erlebnis ...

Mazilla schrieb:
Man sieht also: Jagd ist auch ein Kampf gegen sich selber und gegen die eigene Bequemlichkeit. Ein weiser Mann hat einmal gesagt: "Ans Bett kommen sie nicht". Wie wahr. Und so gibt einem die Jagd auch das gute Gefühl, das man eben hat, wenn man sich zu irgendetwas erfolgreich überwindet. Auch das macht die Jagd aus.

siehe oben: das passt 1:1 auch auf eine "Jagd mit dem Fotoapparat".

Mazilla schrieb:
Habe noch vergessen auf die Frage bezügl. der Waldschutzjagd zu antworten.Neutrale Meinungen dazu gibt es leider nicht, hier aber 2 links, die beide Seiten beleuchten. [...]

Danke für die Links, das lese ich mir die Tage mal durch.


Mazilla schrieb:
Was ist provoziernd daran, das sich hier ein Jäger anmeldet, der den Dialog sucht? Im Moment ist es doch so, das ich mich, bis auf Ausnahmen, hier für meine Freizeitbeschäftigung rechtfertigen muß oder beleidigt werde.

Das Beispiel war Konjunktiv. Dass Du Dich gegenüber Geocachern und Tierfreunden, die den Spaß an der Jagd nicht nachvollziehen können, rechtfertigen musst (bzw. eine Anlaufstelle für Fragen abgibst), ist irgendwo logisch. Aber beleidigt hat Dich doch - vielleicht abgesehen von dem hochdiskutierten M-Wort, wenn Du das so auffasst - niemand. Ich finde die Diskussion ziemlich sachlich, da habe ich hier im Forum schon ganz andere Sachen erlebt. Dass es am Ende bei dieser Diskussion zu keinem Konsens kommen wird ist wegen der absoluten Gegensätzlichkeit der Standpunkte der einen und der anderen Seite aber genau so klar.
 
OP
M

Mazilla

Geocacher
Hainz schrieb:
Um da jetzt nicht in ein falsches Licht zu kommen, mal offener, denn das war ja bei Mühlenwald 2 , der ja im Archiv lagert.
Das Problem für den Jäger ist dort, dass die dem einen Premiumswanderweg an den Hochsitz gebaut haben und die Wanderer das größere Problem darstellen dürften. Da ich den Premiumwanderweg nur geringfügig verlassen habe, um unter eine Brücke zu gelangen, bin ich mir an dieser Stelle keiner Frevelei bewusst.
Caches, die voraussichtlich zu dicht an Jagdeinrichtungen vorbeiführen, landen bei mir auf der I-Liste. Bin aber auch schon zweimal auf einer Kirrung gelandet, einmal wegen eines Zahlendrehers. Da gab´s dann gleich einen so unsäglichen Anschiss vom Hegemeister, dass ich da auch recht unfreundlich geantwortet habe. Weil aus dem Wald rausrufen kann ich auch. :motz: Das andere war in Frankreich eine der größten Kirrungen, die ich je gesehen habe, Wahnsinn! Da haben wir dann hübsch Geruchsspuren hinterlassen, zugegeben. :roll:
Im Prinzip möchte ich nicht tauschen, jede Menge Geld hinlegen und für jeden der Arsch sein. Das ist nicht schön, aber gut dass es die Jäger gibt. :D Im Krimi ist es im Zweifelsfall immer der Gärtner und im Wald halt der Jäger. Schublade zu!

Ich hab das mehr allgemein gemeint mit den Kirrungen, aber ich denke mal ihr wißt wie es gemeint ist. Und ich gebe Dir vollkommen recht, so wie es aus dem Wald rausruft so ruft es zurück, der Ton macht die Musik. Ich würde es eher mit Diplomatie versuchen...aber es gibt halt solche und solche.

dieSulzer schrieb:
Aber klar, ich kann gut verstehen, dass das für einen Jäger ärgerlich ist... er hat dann jede Menge Zeit und Geld investiert und kann keinen Nutzen draus ziehen... wer will das schon haben? :/

Nur finde ich es umgekehrt auch irgendwie nicht in Ordnung, dass sich ein Jäger mitten im Wald eine Stelle heraussucht, dort eine Kirrung aufbaut... und dieser Platz dann ab sofort von niemand anderem sonst (Geocacher, Pilzesucher, Bärlauchsammler, Wanderer usw.) mehr betreten werden darf. In solch einem Fall denke ich mir dann immer: Der Wald ist doch schließlich für uns alle da und eben nicht nur für eine kleine Gruppe von Menschen, die sich da aus dem Allgemeingut mal einfach ein Stück zur eigenen Verwendung heraustrennen...

Tja, das ist wohl ein echtes Dilemma. :/

Ist es denn schon problematisch, wenn an einem Hochsitz eine "Ablesestation" ist. Also man legt beispielsweise einen Cache aus, der über mehrere Stationen geht und unterwegs stellt man an einem Hochsitz die Frage: wie viele Sprossen hat die Leiter? Oder sowas in der Art. Also die Leute müssen ein paar Meter vom Weg ab, und sich den Hochsitz betrachten. Sie notieren sich die Zahl und gehen danach sofort wieder auf den breiten Wanderweg zurück. Wir haben nämlich selber so eine Station und haben uns da noch nie etwas dabei gedacht, zumal dieser Hochsitz noch keine 20 m vom breiten Wanderweg entfernt steht... Stören wir denn mit dieser Station schon den "Jagdbetrieb"?

Im Saarland ist es bezügl. der Kirrungen so geregelt, dass je 75 ha eine Kirrung ausgebracht werden darf. 1 ha entspricht in etwa einem Fußballplatz und eine Kirrung ist in etwa 20-25m² groß. Somit dürfte nicht viel Waldfläche davon betrroffen sein, für die es übrigens kein Betretungsverbot gibt. Man sollte sie halt meiden um Konflikte zu vermeiden. Und eure Ablesestation an einem Hochsitz, der zudem noch direkt an einem Wanderweg liegt, stellt nach meinem persönlichen Empfinden kein Problem dar, wie das mein Mitweidmann oder Frau sieht, kann ich leider net sagen.

Das Problem mit den gestörten Kirrungen, an denen das Wild seine Chance nutzt, indem es nicht mehr dort hinkommt ;) , ist folgendes. Dem Bauern, dessen Felder von den Schweinen zerstört werden, ist es egal ob der Jäger Probleme mit seinen Kirrungen hat, der will Geld sehen.

kayzersose schrieb:
Schön geschrieben, eine ziemlich romantische Darstellung des Themas, erinnert mich ehrlich gesagt etwas an amerikanische Werbebroschüren für die Army. Allerdings erschließt sich mir immer noch nicht die Notwendigkeit bzw. das Vergnügen am finalen Schuss. Ich meine ... Du könntest das Ganze auch ohne Waffe machen, durch den Wald laufen und genau kennen lernen, warten, bis die Tiere in deiner Nähe sind ohne dass sie Dich bemerken und dann abdrücken - aber mit dem Fotoapparat statt mit dem Gewehr, der Reiz ist - denke ich - vergleichbar, Du hättest ebenfalls eine Trophäe und dabei niemanden verletzt oder getötet. Technisch schätze ich das Fotografieren von Tieren in ihrer natürlichen Umgebung sogar als noch anspruchsvoller ein.

siehe oben: das passt 1:1 auch auf eine "Jagd mit dem Fotoapparat".

Ich gehe zum Teil auch mit dem Fotoapparat auf die Jagd, besonders nach Greifen...aber das Problem ist, vielleicht jetzt etwas krass gesagt, ein Foto kann ich nicht essen. Ich esse halt gerne Wild, weil das ja, und da sind wir uns einig, Biofleisch vom feinsten ist. Und ich kann mir gewiß sein, das dieses Tier bis zu der Begegnung mit mir gut gelebt hat, es war in Freiheit und bekam nie auch nur irgendein Medikament verabreicht.

Und in einem Punkt gebe ich Dir recht, die Diskussion bleibt, bis auf die eine Aussage wirklich sachlich, und es ist mir schon klar, das wir uns für unsere Freizeitbeschäftigung öfters rechtfertigen müssen, als zum Beispiel ein Cacher.


Weidmannsheil

Carlo
 
OP
M

Mazilla

Geocacher
kukus schrieb:
Über Stationen, die unnötiger Weise zu nah an jagdlichen Einrichtungen, insbesondere abseits der Wege, liegen, hab ich mich auch schon mehr als ein Mal geärgert. Fast immer waren es Anfänger, die nicht wußten, dass ein Cache nicht auf den Hochsitz, direkt neben die Kirrung, etc. gehört.

Nachtcaches sind ja, so schön sie auch sind, eh ein Paradoxon. Tagsüber wird alles getan, unser Hobby "unsichtbar" zu halten und für NCs wird der Wald voller, für jeden, der mit Licht unterwegs ist, sichtbarer Reflektoren bestückt. Und dazu noch die meist überdimensionierten Lampen und oftmals noch die gesellige Runde...
Ich hab mal für Freunde eine Art Nachtcache gelegt, da waren alle Reflektoren, die am Waldweg lagen (nicht die auf Pfaden), innerhalb von 48 Stunden eingesammelt.

Aber es wäre schon mal interessant, von Jägern zu erfahren, ob sie von den Caches in ihrem Revier wissen, schon mal Cacher beobachtet haben, es Nachtcaches dort gibt, von Nachtcachern gestört worden sind, wie das Verhältnis Störungen durch Cacher vs. Störungen durch andere Waldbesucher ist, etc.

Sorry, Dich hatte ich ganz vergessen :eek:ps:

Also ich weiß von mindestens einem Cache im Revier, der wohl auch des Nachts besucht wird. Mich hat er bis jetzt noch nicht gestört, kenne aber auch nicht die genaue Route. Aber er ist weit genug von unseren Sitzen entfernt.

Und die Sache mit den eingesammelten Reflektoren ist für Dich mit Sicherheit ärgerlich. Aber vielleicht hatte er schon mal "Ärger" mit einem Cache oder von einem anderen Jäger von Ärger erzählt bekommen und er dachte sich, wehret den Anfängen ;) . Es könnte aber auch der Förster gewesen sein, denn Leute die Nachts im Wald rumlaufen sind den meisten von denen nicht recht.


Aber jetzt mal noch eine Frage an alle: "Arbeitet" ihr auch mit Leuchtfarben, die auf Bäume aufgetragen wird? Hab nämlich so was im Revier entdeckt, und da müßte man sich mal drüber unterhalten, weil eine Kirrung sowie ein Kilometerlanger Wechsel davon betroffen ist und es direkt in eine absolute Ruhezone führt.

Weidmannsheil

Carlo
 

kayzersose

Geocacher
Mazilla schrieb:
Ich esse halt gerne Wild, weil das ja, und da sind wir uns einig, Biofleisch vom feinsten ist. Und ich kann mir gewiß sein, [...]

Carlo

Da wir das Thema der Verallgemeinerung in diesem Thread ja bereits hatten, hier nur kurz die Anmerkung, dass sich Jäger und Vegetarier hier keineswegs einig sind, dass Fleisch, sei es Bio oder Massentierhaltung, vom Feinsten sei ...


Mazilla schrieb:
Aber jetzt mal noch eine Frage an alle: "Arbeitet" ihr auch mit Leuchtfarben, die auf Bäume aufgetragen wird? Hab nämlich so was im Revier entdeckt, und da müßte man sich mal drüber unterhalten, weil eine Kirrung sowie ein Kilometerlanger Wechsel davon betroffen ist und es direkt in eine absolute Ruhezone führt.

solche Markierungen habe ich persönlich im Zusammenhang mit einem Nachtcache noch nie gesehen, in der Regel sind es kleine Reflektoren (Durchmesser ca. 5-10 mm), die im Idealfall tagsüber gar nicht auffallen, wenn man nicht danach sucht. Ich kann es zwar nicht ausschließen, aber eine solche Markierung einer Strecke wäre zumindest sehr außergewöhnlich. Wo ist die Strecke denn konkret? Evtl. könnte man da mal beim Owner nachfragen ...
 
OP
M

Mazilla

Geocacher
kayzersose schrieb:
Da wir das Thema der Verallgemeinerung in diesem Thread ja bereits hatten, hier nur kurz die Anmerkung, dass sich Jäger und Vegetarier hier keineswegs einig sind, dass Fleisch, sei es Bio oder Massentierhaltung, vom Feinsten sei .

Sorry, wollte Dir da nicht zu Nahe treten, bzw. etwas verallgemeinern, Asche auf mein Haupt :eek:ps: .

Die von mir Angesprochene Strecke liegt in der Nähe von dem hier:
Schatz der Saarschleife

Sah mir auch eher nach Schnitzeljagd aus, aber ich habe ja gelernt, dass Cachen ja auch so ne Art Schnitzeljagd ist ;)

Weidmannsheil

Carlo
 

kayzersose

Geocacher
Mazilla schrieb:
Die von mir Angesprochene Strecke liegt in der Nähe von dem hier:

Schatz der Saarschleife

der "Schatz der Saarschleife" ist laut Beschreibung zwar ein Nachtcache, der ist aber dem Text nach mit normalen Reflektoren in verschiedenen Farben markiert. Auch sonst kann ich in der Nähe um den Cache nichts finden (also keinen anderen NC), rein theoretisch könnte es zwar ein Nachtcache sein, der als Mystery gelistet ist (FYI: Mystery-Caches werden nicht direkt am Startpunkt gelistet sondern in ein paar Kilometer Entfernung und man muss oft zuerst irgendwie die Startkoordinaten mit einem Rätsel herausfinden), das halte ich aber auch eher für unwahrscheinlich. Ich würde auch eher auf Schnitzeljagd (aber Sojaschnitzel :p ) oder Vandalismus tippen ...
 

Wichteline

Geomaster
Mazilla schrieb:
Ich esse halt gerne Wild, weil das ja, und da sind wir uns einig, Biofleisch vom feinsten ist.


Nee!
Wer hat dir denn sowas erzählt???

Die Sauen fressen den Genmais bestimmt genauso wie jeden anderen egal mit welchem Dreck das Zeuch behandelt und bespritzt wird.
Ich weiss nicht wie weit son Tierchen wandert aber hast du wirklich Einfluss dadrauf wer wo was frisst?

Die Biofleischgeschichte hielt ich auch in meiner Naivität auch für wahr. Hat ja auch was romantisches, Tiere aus unberührter Natur..........

Aber als ich mal gesehen habe was die "Sportangler" fürn Drecksgemisch an Farb- und Koservierungsstoffen kiloweise in die Gewässer kippen um anzufüttern.............. Ich bevorzuge dann doch lieber wieder Fisch aus dem Handel *schüttel*........ (vielleicht gibts in den Fischweihern ja doch weniger Maschinenfett als im Hühnerfutter......., man soll die Hoffnungen ja nicht aufegeben)

Liebe Grüße
Tina
 

o-helios

Geowizard
Wichteline schrieb:
Ich weiss nicht wie weit son Tierchen wandert aber hast du wirklich Einfluss dadrauf wer wo was frisst?

Die Biofleischgeschichte hielt ich auch in meiner Naivität auch für wahr. Hat ja auch was romantisches, Tiere aus unberührter Natur..........

Oben haben wir schon gelernt, daß die Schwarzkittel auch ihre toten Kollegen fressen. Na ja, vielleicht
ist das in gewisser Weise auch Bio. ;)

Aber ich gebe zu - auch wenn es vielleicht Quatsch ist -, daß ich auch lieber Wild aus heimischer
Jagd als aus Zuchtstationen in Osteuropa esse.

Nachtrag: Damit mein Beitrag nicht nur OT ist, noch eine ernst gemeinte Frage an Mazilla:
Wie hoch ist denn die radioaktive Belastung unseres Wildes nach Tschernobyl heute noch?
 

kayzersose

Geocacher
o-helios schrieb:
Aber ich gebe zu - auch wenn es vielleicht Quatsch ist -, daß ich auch lieber Wild aus heimischer
Jagd als aus Zuchtstationen in Osteuropa esse.

Du kannst es ja mit der Ökobilanz begründen, das würde sogar noch Sinn ergeben! :/
 
OP
M

Mazilla

Geocacher
Wichteline schrieb:
Nee!
Wer hat dir denn sowas erzählt???

Die Sauen fressen den Genmais bestimmt genauso wie jeden anderen egal mit welchem Dreck das Zeuch behandelt und bespritzt wird.
Ich weiss nicht wie weit son Tierchen wandert aber hast du wirklich Einfluss dadrauf wer wo was frisst?

Die Biofleischgeschichte hielt ich auch in meiner Naivität auch für wahr. Hat ja auch was romantisches, Tiere aus unberührter Natur..........

Aber als ich mal gesehen habe was die "Sportangler" fürn Drecksgemisch an Farb- und Koservierungsstoffen kiloweise in die Gewässer kippen um anzufüttern.............. Ich bevorzuge dann doch lieber wieder Fisch aus dem Handel *schüttel*........ (vielleicht gibts in den Fischweihern ja doch weniger Maschinenfett als im Hühnerfutter......., man soll die Hoffnungen ja nicht aufegeben)

Liebe Grüße
Tina

Ist schon klar, dass die alles fressen was sie bekommen, daher auch Genmais etc. Aber sie ernähren sich ausgewogener als zb. Stalltiere, die ja keine andere Wahl haben, wie gesagt, im Moment mästen sie sich mehr im Wald. Rehwild ist da anders, das sind Naschkatzen und Wiederkäuer, die picken mal hier mal dort, von daher dürften sie Biofleisch am nächsten kommen.

o-helios schrieb:
Nachtrag: Damit mein Beitrag nicht nur OT ist, noch eine ernst gemeinte Frage an Mazilla:
Wie hoch ist denn die radioaktive Belastung unseres Wildes nach Tschernobyl heute noch?

Laut dem Landesamt für Soziales, Gesundheit und Verbraucherschutz sind im Saarland bei Proben von Wildfleisch keine Bedenklichen Werte festgestellt worden. Es ist im Saarland schwer an verläßliche Zahlen zu kommen, ein Schelm wer böses dabei denkt. In den letzten paar Jahren sind mir mitten im Wald des öfteren Strahlenmessröhren aufgefallen. Unsere Nachbarn haben ja ein absolut Störfallfreies Atomkraftwerk quasi direkt an die Grenze gebaut... :???:
Im süddeutschen Raum wurden gerade in den letzten Jahren Schweine erlegt, die aufgrund der hohen Strahlenbelastung nicht für den menschlichen Verzehr geeignet waren. Soll aber überwiegen im Frühjahr sein, weil sie dann verstärkt den Hirschtrüffel fressen, der ein wahrer Cäsiumsammler ist. Im Laufe des Jahres sollen sie das ganze dann soweit wieder ausscheiden, dass im Herbst wieder alles in Ordnung sein soll.
Beim Rehwild ist das ganze nicht so gravierend, da sie sich komplett anders ernähren (siehe oben).
Ich denke mal, wenn man nicht jeden Tag 2 kg Wildschwein verzehrt, dürfte es sich in Grenzen halten.

Die Geocräsher schrieb:
Hallo Mazilla,
Jagst du in Besseringen oben auf der Lichtung oder in Nohn?

In Nohn, der Schatz der Saarschleife liegt mitten im Revier.

Weidmannsheil

Carlo
 

Mr. Obelix

Geocacher
Mir ist am Samstag was witziges mit nem Jäger passiert. Ich war mit Schnissje im Klein-Ottweiler-Gebann unterwegs. Wir waren gerade auf der Suche nach einem Hinweis, als direkt bei uns ein Jäger parkte, sein Gewehr schulterte und in den Wald verschwand. Da fragte ich mich schon was ein Jäger mittags um 15 Uhr im Wald macht. 2,5 Stunden später traten wir von einem auf einen anderen Waldweg und da sahen wir den besagten Jäger in einiger Entfernung wieder. Doch beobachtete er kein Wild (ok man kann es sehen wie man will :D ). Er stand mitten auf dem Weg und beobachtete mit dem Fernglas zwei Joggerinen :roll: .
Waidmanns Heil sag ich da nur :D
 

Die Geocräsher

Geowizard
Dazu fällt mir nur der hier ein:
Der junge Bub darf zum ersten mal mit dem Papa auf die Jagd. Er kann noch nicht richtig sprechen. Auf dem Hochsitz sieht der junge links vom Hochsitz eine Fuchsfähe mit ihren Jungen herlaufen und der Papa rechts eine junge, hübsche Frau die FKK sonnenbadet. Der Junge zupft an der Jacke vom Papa und sagt: "Papa Papa, Fickse Fickse...". Darauf der Papa: "Aber sag nix deiner Mutter!"
 
OP
M

Mazilla

Geocacher
Noch ein ganz kurzer von mir zum Thema ;)

Treffen sich 2 Jäger...




Mr. Obelix schrieb:
Mir ist am Samstag was witziges mit nem Jäger passiert. Ich war mit Schnissje im Klein-Ottweiler-Gebann unterwegs. Wir waren gerade auf der Suche nach einem Hinweis, als direkt bei uns ein Jäger parkte, sein Gewehr schulterte und in den Wald verschwand. Da fragte ich mich schon was ein Jäger mittags um 15 Uhr im Wald macht. 2,5 Stunden später traten wir von einem auf einen anderen Waldweg und da sahen wir den besagten Jäger in einiger Entfernung wieder. Doch beobachtete er kein Wild (ok man kann es sehen wie man will :D ). Er stand mitten auf dem Weg und beobachtete mit dem Fernglas zwei Joggerinen :roll: .
Waidmanns Heil sag ich da nur :D

Das sind dann die angenehmen Seiten der Jagd ;)

Weidmannsheil

Carlo
 
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